Kann REAPER Signale zweier USB-Anschlüsse gleichzeitig verarbeiten?

[1Joker1]

Hallo,

ich spiele mit dem Gedanken mir ein Audiointerface für Homerecording zu kaufen.
Neben Keyboards sollen auch Gesang, Gitarre, Bass etc. aufgenommen werden. Eventuell möchte ich mir noch ein Gitarreneffektboard von guter Qualität mit Vorstufenröhre zulegen. Mein favorisiertes Interface ist derzeit das Focusrite Saffire 6. Dies hat allerdings kein Digitaleingang, in das ich das Effektboard anschließen könnte, um Verluste zu vermeiden.
Nun stellt sich mir die Frage, könnte ich nicht das Gitarreneffekgerät direkt über einen weiteren USB-Port anschließen und über die Soundkarte hören. Direktmonitoring wird dann leider ausgeschlossen sein.

Hat das jemand schon probiert und hat Erfahrungen mit einem ähnlichen Setup?

Oder kann das überhaupt nicht funktionieren?

 

[cx01]

Was spricht dagegen, das Gitarreneffektgerät per Klinkenstecker in das Saffire zu stecken? Möchtest du mehr als 2 Signale gleichzeitig aufnehmen? Oder geht es dir nur um den Qualitätsverlust?

 

[1Joker1]

... sowohl als auch. Man hat dadurch ja 2 Mono Kanäle gewonnen. Ist das so abwägig? Zum einen wird nur einmal gewandelt, zum anderen kann ich dann mein Synthesizer an die Klinke stöpseln. So bleibe ich mit dem Synthesizer lange flexiebel und muß die Spuren nicht ständig Aufnehmen, was die Bearbeitung stark einschränkt.

 

[ars ultima]

Man kann immer nur einen ASIO-Treiber auswählen. Wenn du dem von Focusrite wählst, dann kann dieser nicht mit dem Gitarren-Effektboard-Zusammenarbeiten. Das ist bei allen Programmen so, nicht nur bei Reaper. Theoretisch kann man es mit dem universellen Treiber ASIO4ALL probieren, aber ich glaube das funktioniert eher selten. Gerade weil du das Monitoring ansprichst - dazu braucht man niedrige Latenzen, und das wird dann endgültig schwieig bis unmöglich. Zumindest würde ich mir jetzt nicht die Sachen auf gut Glück kaufen.

 

[1Joker1]

Vielen Dank ars ultima,

das bringt schon Licht ins Dunkel.

Dann fällt für mich die Focusrite mit den guten Wandlern und Vorverstärkern eher aus dem Rennen.
Die Frage ist sowieso, ob es klanglich überhaupt hörbare Unterschiede gibt im Bereich 150.- bis 200.-EUR.

Die Cekewalk/Edirol UA 25 EX hat ja alles was ich benötige (SPDIF in/out, symetrischen Stereo out für Livebetrieb, und den Ground Lift). Ich hoffe die Treiber sind gut damit sich auch die Latenz im brauchbaren Rahmen bewegt.
Ist der Digitale Eingang dann für das Direktmonitoring nutzbar (Stichwort 0 Latenz)?

Ob das Gound Lift auch ein Garant für Eliminieren von Brummgeräuschen durch
Netzteilprobleme beim Notebook ist, sei mal dahingestellt.

 

[ars ultima]

Ich muss mal grad erst wieder einen Frust ablasse, in dem Fall über Roland/Cakewalk/Edirol/.... Ich verstehe es einfach nicht, warum einige Hersteller ihre Bedienungsanleitungen nicht auf die Website zum Download zur Verfügung stellen. Oder teilweie nur für registrierte Nutzer. Was soll das? Das ist kundenunfreundlich und einfach nur dämlich! Haben die etwas zu verbergen? Sind die Produkte in ihre Funktionsumfang etwa so schlecht, das man das lieber nicht preisgeben will? Für mich sind Bedienungsnaleitungen der Hauptgrund warum ich überhaupt die Website von Technik-Herstellern besuche. Das ganze Marketing-Blabla und und die groben technischen Daten finde ich auch in den Produktseiten von Online-Shops, dafür muss ich meist nicht auf die Hersteller-Website. Aber nur durch die Bedienungsanleitung kann ich ganz konkret erfahren ob bzw. wie gewisse Dinge mit dem Gerät machbar sind. UNd das will ich entsprechend vor dem Kauf wissen. Andere Hersteller machen das doch auch, ich sehe echt das Problem nicht.

Beim Edirol würde es vielleicht schon reichen ein Foto von oben zu bekommen, weil da das Blockschaltbild aufgedruckt ist. Hab ich aber nicht gefunden. Stattdessen bei Diplodocs eine französische Bedienungsanleitng, da ist auch dieses Bild drauf. Da sieht man dann einmal, dass der SPDIF Eingang kein zusätzlicher Eingang ist, sondern nur alternativ zum analogen Eingang genutzt werden kann. Und man sieht auch, dass das Direktmonitoring nur das analoge Signal mitnimmt.

 

[1Joker1]

Also nochmals ein riesen großes Dankeschön von mir für deine Mühe!

Ist mir jetzt auch recht klar, wie so ein Gerät aufgebaut ist. Das Digitale Signal müßte erst wieder durch den Wandler geschickt werden, bevor es in den analogen Monitorkanal geführt wird. So haben die sich die Wandlereinheit gespart.

Nun bleibt die Frage, ob die Latenz brauchbar ist, um den Umweg durch das ganze System zu nehmen.

Hm... jetzt bin ich in meiner Entscheidung wieder ein wenig zurückgeworfen!


Trotzdem - du hast ein Pokal verdient! ;-)