Kann meine Stimme schlecht kontrollieren, Sport-Ohrhörer für In-Ear?

woanix
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Folgendes Problem: Wir sind gerade dabei ein Bandprojekt zusammenzustellen. Als Sänger habe ich hier hoch recht wenig Erfahrung sammeln können. Bei den ersten Proben hatte ich das Problem, dass mein Gesang, wenn die Band lauter wurde, recht dünn war. Es waren nur die oberen Frequenzanteile zu hören. Mein Gesangscoach rät mir dringend zu einem In-Ear Kopfhörer damit ich die Stimme besser kontrollieren kann. Wenn ich mir diese im bezahlbaren Preissegment so anschaue, dann scheinen die den Gehörgang zu verschließen. Den Rest der Kapelle würde ich nicht mehr so recht hören. Liege ich da richtig mit meiner Vermutung?
Ich könnte mir einen offenen Sportohrhörer vorstellen. Hier ist die Auswahl an kabelgebundenen Teilen doch leider recht dünn geworden.

Mein Equipment besteht aus Mixer: Behringer Xenyx X1204 USB, Mic: Shure Beta 58 A, Boxen: 2x Alto TS 312 auf Ständern. Bluesharp spiele ich über einen Tubeamp mit Line-Out, der geht noch nicht ins Mischpult. Es ist zeitweise eine Sängerin mit an Bord.
Die ganze Band abzunehmen und den Mix auf In-Ears zu geben schießt deutlich über das Budget hinaus.

Was könnt Ihr mir empfehlen?

Blues und Gruß!
 
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moin,
dann scheinen die den Gehörgang zu verschließen. Den Rest der Kapelle würde ich nicht mehr so recht hören.
korrekt, das hat aber nix mit dem preis zu tun sondern ist systembedingt.
es ist also nicht mit dem inear hörer getan sondern bedarf einer größeren infrastruktur um den rest dazuzumischen.
falls ihr (kostenbdingt oder warum auch immer) den inear weg nicht gehen wollt kannst du alternativ zum inear einen halboffenen kopfhörer verwenden. der läßt es zu den sound von außen zu hören aber gleichzeitig deine stimme anzuheben.
irritieren wird dich anfangs sowieso, daß deine stimme über hörer (egal welcher bauart) anders klingt als du es bisher gewohnt bist.
gruß, horst
 
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Ja, ein halboffener Kopfhörer wäre sicherlich ein guter Ansatz. Habe eben mal bem großem T angerufen. Die Idee ist auch nicht schlecht: Z.B. einen Shure SE215-CL nehmen. Der dichtet nach aussen ab. Den Raumklang mit einem Mic abnehmen und nur dem AUX-Kanal für In-Ear nach Bedarf zumischen. Das klingt zunächst einmal auch logisch. Hat mit diesem Setup jemand Erfahrung?
Ich denke, die Idee mit dem Sport-Ohrhörer ist murks.
 
raummikro plus deine stimme via monitorweg geht, hab' ich auch schon mal so gemacht als wir nicht alles mitschleppen konnten - aber schön ist was anderes ;)
du mußt damit allerdings üben und die lautstärkenverhältnisse ausprobieren: deine intonation wird sich verschlechtern wenn deine stimme oder der rest zu leise auf dem ohr ist und du dich 'nur' via internem monitor à la innenohr selber hörst. aber das gilt generell bei inear
den SE215 hab' ich selber seit jahren in betrieb, sicher kein high end sound aber für live funktioniert das ding sehr gut.
ach ja, den SE215 nie an der leitung aus dem ohr ziehen, immer vorsichtig rausdrehen. sonst kannst du dir gleich eine austauschleitung mitbestellen.
 
Folgendes Problem: ... Bei den ersten Proben hatte ich das Problem, dass mein Gesang, wenn die Band lauter wurde, recht dünn war...

Wenn die Instrumente den Gesang überdecken, gehe ich wie folgt vor:
1. ermitteln des Grundtonbereiches der Stimme mit einem Smartphone und einer RTA-App (ich empfehle "Dezibel X", gibt es auf iOS und Android)
2. dann muss diese Frequenz bei den Instrumenten (Bass, Git, Keys) ganz leicht abgesenkt werden - da reichen schon 1,5 bis 2 dB
3. ausprobieren und sich an der nun kräftiger klingenden Stimme freuen

Das schöne daran: Das kostet Euch keinen Cent außer der Kooperation Deiner Bandmates. Wenn die Instrumentalisten Multieffektgeräte nutzen, ist da ein EQ bereits drin. Ansonsten gibt es die (in eher grober Ausführung) ja in allen Instrumentalverstärkern oder gebraucht günstig als einzel-Effektgeräte die sog. Trampelkisten mit mittlerer Filtergüte (d.h. Filtergenauigkeit).

Falls Du hierbei Argumentationshilfe brauchst: Guter Bandsound ist Teamsport, und wenn die Instrumentalisten den Sänger zudröhnen, wird das nix mit dem guten Gesamtsound.


PS: Das oben geschriebene bezieht sich auf die Situation im Proberaum. Vor einigen Jahren habe ich ein paar Tipps für die Beschallung mit einer kompletten PA zusammengefasst: http://www.mix4munich.de/stimme.htm
 
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