In dem genannten Kontext - Proberaum, Rockbesetzung, keine Ambitionen für In- oder On-Ear-Monitoring - lautet meine Antwort klar: E-drums sind für mäßige Lautstärken eindeutig geeigneter als A-drums.
Der E-drum-Ansatz geht also für mich in die richtige Richtung.
Ob man dann nun das A-drum umbestückt (siehe post von hairmetal) oder auf ein E-drum umsteigt und wie man das E-drum dann verstärkt (ob über eigene Aktiv-Boxen oder die PA) hängt von anderen Gegebenheiten (etwa der vorhandenen PA) ab.
Nach der geschilderten Lage, dass nämlich nur ein paar Teile des A-drums wie die Bass-drum kritisch von der Lautstärke her sind, kann ich mir auch eine Teil-Lösung vorstellen, mit der man erst mal loslegen und sich dann nach und nach der optimalen Lösung annähern kann.
Das wäre beispielsweise der Ersatz der A-bass-drum durch ein E-bass-drum oder ein entsprechendes pad (hier habe ich keine Ahnung, da ich nur ein komplettes E-drum habe und ich mich mit der Kombination/Umwandlung eines A-drums in ein E-drum noch nicht auseinandergesetzt habe). Das könnte man erst mal über die PA laufen lassen und schauen, wie das kommt. Eventuell für den drummer eine extra Aktivbox als Monitor hinzustellen.
Funktioniert das, kann sich weitere, lautstärkekritische Teile des A-drums vornehmen.
Dieses Vorgehen hätte den Vorteil, dass man sich gemeinsam - auch für einen drummer ist die Umstellung von A- auf E-drum nicht ohne Hürden - in den Lösungsweg begibt und von da aus weiter schaut. Zudem hätte es den Vorteil, dass man erst mal nicht allzuviel Geld in die Hand nehmen müßte und dennoch eine für die Band akzepable Lautstärke bei gutem sound hinbekommen könnte.
Ich kenne den Einsatz von E-drums (neben dem Üben und homerecording auf meinem E-drum im Proberaum) auch bei jam-Sessions und da werden selbst bei einem Set mit verstärkten A-Gitarren und Gesang gute Ergebnisse erzielt.
Man sollte allerdings den drummer von Anfang an mitnehmen. Das kommt bei mir aus der Anfrage des threaderstellers nicht heraus. Ist meines Erachtens auch durchaus legitim, sich erst mal grundsätzlich zu erkundigen, ob das ein gangbarer Weg wäre, eh man sozusagen die Pferde scheu macht und eine möglicherweise unfruchtbare Banddiskussion losbricht.
Die Antwort - für mich - ist: Ja, es ist grundsätzlich möglich, mit einem E-drum leiser zu spielen als mit einem A-drum. Ab da fangen aber erst die unterschiedlichen konkreten Lösungsmöglichkeiten an, die ja teilweise schon skizziert wurden - und ab da sollte man den Weg gemeinsam gehen und das heißt, mit dem drummer zusammen. Ich kann mir schwer vorstellen, dass man viel Freude auslöst, wenn der drummer bei der nächsten Bandprobe eine e-bass-drum vorfindet und die anderen Bandmitglieder eine Weihnachtsatmosphäre vor Augen haben, mit der Erwartung, dass der drummer über das unerwartete Geschenk beglückt und beseelt ist - es könnte ganz anders ausgehen ...
So weit meine 3,28 Cent.
x-Riff