Kann man die Anzahl DMX-steuerbarer Fixtures eines Pultes durch Master/Slave-Koppelung erhöhen?

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Erst einmal einen Gruß in die Runde, dies ist mein erster Post.

Zur Frage: Eine meiner Bands spielt viele Gigs auch dort, wo nichts gestellt bzw geflogen wird. Die PA wird dann mitgebracht, beim Licht ist man dann abhängig von dem was da ist. In diesem Jahr waren es viele Gigs und deshalb auch einige, wo nichts vorhanden war. Nada. Neon. Also haben wir uns ein kleines Besteck - und das soll es auch bleiben - besorgt. Zwei Stative mit Frontlicht WW und Farbe vorn sowie eine Vierer-Bar hinten fürs Gegenlicht. Ich steuere das mit Eurolite Color Chief nebenbei von der Bühne, sechs statische Szenen und ein paar Chases, reicht aus.

Der Color Chief kann acht Fixtures steuern. Kann man diese Limitierung umgehen, indem man Fixtures (hier Cameo Root Par 6) koppelt, also den Steuerbefehl dem Cameo 1 gibt und Cameo 2 als Slave nur dranhängt, damit der immer genau das Gleiche macht wie der erste? Oder "zählt" das Pult den trotzdem mit?

Danke für's Mitzählen, Gruß Michael
 
Du kannst im Prinzip unendlich viele Scheinwerfer ansteuern.
Also wenn du die voreingestellten Adressen des Color Chief verwendest kannst du z.B. die WW Lampen auf die Startadresse 1, zwei Cameo auf die Startadresse 31, vier Cameo auf Startadresse 61 und so weiter. Dann tun alle Lampen mit der gleichen Startadresse (vorausgesetzt es ist jeweils der gleiche Lampentyp oder zumindest die gleiche Kanalbelegung bei den Lampen) das gleiche.
 
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Genau. Mit fixtures und Master/Slave hat das herzlich wenig zu tun. Wichtig sind die dmx-Kanäle.
Mit einem Universum (eine dmx-Linie) können Max 512 Kanäle angesteuert werden. Wenn dein frontlicht nur einen Kanal braucht, kannst du alle Scheinwerfer auf Adresse 1 programmieren und hast noch 511 Adressen frei. Dein Rücklicht wird ein paar Kanäle mehr brauchen, da led. Sagen wir einfach mal 16. da kannst du die jetzt auf Kanal 2 programmieren, geht dann aber rauf bis Kanal 17. hast du 2 von den led-Bars, kannst du sie gemeinsam über Kanal 2-17 steuern oder du fängst bei Kanal 18 mit der zweiten Bar an um sie getrennt steuern zu können.

Ein fixture sagt ja nur, das es sich um ein Gerät handelt das mehrere Adressen beinhaltet (oder auch nur eine) und was auf diesen Adressen hinterlegt ist (z.B.: r,g,b,w,a,dim,pan,tilt,gobo,zoom,…)

Master/Slave benutzt man normalerweise wenn man kein Lichtpult hat, die Scheinwerfer aber trotzdem das gleiche tun sollen.
 
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Das klingt gut, baue ich die Woche mal auf und programmiere um. Vielen Dank.
Als Check. ob ich es richtig verstanden habe: Im Grunde ist die Kapazität des Color Chief nicht "acht Leuchten/Fixtures", sondern "acht Startadressen/Kanalbelegungen".
Darum zählt er dann auch die vier Leuchten an der Gegenlichtbar (Stairville) als ein Fixture.

PS: Ich mache seit 40 Jahren Musik und war unterwegs von Toulouse bis Helsinki ;-). Da war immer sehr viel Licht, aber ich habe mich nie selbst darum gekümmert. Das macht einen Heidenspaß, sich damit zu beschäftigen. Nochmal Danke für die schnellen Reaktionen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mal ganz kurz nach dem Color Chief geschaut. Das scheint ein sehr begrenzendes pültlein zu sein.
Also man kann wohl bis zu 8 fixtures (verschiedene Geräte) damit steuern. Erst ist nur von rgbw + uv die Rede, dann von 30 dmx-Kanälen pro fixture. Das wären also im besten Fall 240 dmx-Adressen.
Ich kenne das Gerät nicht aber wenn du eh ein wenig Zeit hast dann ist es sicher gut sich damit zu beschäftigen.
Viel Erfolg 👍
 
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Genauso ist es. Wir haben das ganz bewusst ausgewählt weil es sehr limitiert und sehr einfach zu bedienen ist und weil die Leuchttasten auf der Bühne Fehlbedienung minimieren. Die Begrenzung auf acht Fixtures hat sogar einen Vorteil - wir konzentrieren uns auf das Wesentliche und kaufen nicht die Regale im bunten Lichtwunderland leer. Zukunft ist etwas anderes, aber auf einem Tablet herumzufummeln wenn ich in einem Break zwei Sekunden die Finger nicht an der Gitarre habe ist viel zu riskant. Einmal Taste drücken dagegen funktioniert. Das hat jetzt auf zwei Gigs sehr gut geklappt.

Man muss immer die Ausgangslage sehen - sobald die Bühne/das Event etwas größer ist, ist ohnehin Licht vorhanden. Hier geht es nur um die Kneipe die gar nichts hat oder den Club mit zwei kaputten und zwei funktionierenden 56er Pars. Für echte Lichtler die vom FOH arbeiten, ist unsere Lösung sicher überhaupt nix, die brauchen ein großes Pult und oder arbeiten mit Software und Tablet.

In der Tat hat der Color Chief 6 Regler für rgbwa-uv plus drei frei belegbare Potis. Wir brauchen nur die Farben, Dimmer und Strobe und kommen so pro Gerät mit ca. 10 Kanälen aus. Mit den 240 Adressen hast Du auch Recht. Ich kann alle 30 dmx-adressen ein Fixture anlegen und habe dann acht derartige Positionen. Und durch Eure Antworten habe ich begriffen, dass ich da pro dmx-Adresse auch mehrere Geräte steuern kann, solange ich damit leben kann, dass die dann alle das Gleiche machen.

Ansonsten: Moving Heads & Co kann der Chief nicht, wäre für uns aber auch von Kosten und Aufwand her ein Overkill.
 
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Wenn du 2 gleiche Lampen auf die gleiche Startadresse einstellst, machen die einfach parallel das Gleiche. So kannst du mehr Lampen ohne witere Programmierung unterbringen.

Mein Lichtpult (Eigenbau) ist auch auf eine kleine Anzahl Kanäle begrenzt (wäre aber editierbar). Wenn ich weitere Lampen zur Verfügung habe, dann dopple ich die einfach. Entweder 1-1 2-2 3-3 (gleiche nebeneinander) oder alternierend 1 2 3 1 2 3 . Dann ist auch mehr Licht ohne weiteren Aufwand.
ich habe tatsächlich inzwischen einen kompletten Satz und die Kollegen haben den gleichen Typ. Ich habe auch noch einen anderen Scheinwerfer, der sonst nicht dazu passt. Die 3 extra Scheinwerfer könnte ich dann ganz einfach integrieren. Und ich schaffe für das Licht nichts mehr an. Das ist die Minimalausstattung für Locations, die selber kein gutes Licht haben. Es wirkt einfach besser, wenn die Band ins rechte Licht gesetzt wird.

Wenn du natürlich jetzt einen tollen Farbverlauf über alle Lampen zaubern willst, dann klappt das leider nicht mehr.

Aber so, wie du es beschreibst, ist das selbst gemachte Licht vor allem nebenher (so wie bei mir auch) und soll während der Show die Akteure nicht zu sehr belasten.
 
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