Kann ich eine Eignungsprüfung überhaupt schaffen?

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Redd
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Hey Leute
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Ich bin im Moment Lehramtsstudent für zwei nicht-musikalische Fächer, jedoch möchte ich wirklich gerne im Nachhinein noch ein musikalisches Drittfachstudium absolvieren. Dabei stellt sich mir die Frage, ob das lediglich nur Wunschdenken ist:
An sich hatte ich nie wirklich kontinuierlich Musikunterricht (aus finanziellen/familiären Gründen), jedoch ist bei mir sicherlich ein gewisses Talent vorhanden, da ich schon in mehreren Bands gesungen habe und mir autodidaktisch Klavier, Schlagzeug und ein wenig E-Bass beigebracht habe. Ich bin außerdem sehr versiert in verschiedenen Musikstilen und hab u.a auch Musik für ein Computerspiel und einen Low-Budget Film komponiert. Meine musiktheoretischen Kenntnisse sind leider nur begrenzt.

Mein Plan war es jetzt im Zuge meines eigentlichen Studiums noch ca. 4 Jahre Klavier (Nebenfach) und Gesangsunterricht (Hauptfach) zu nehmen, um mich dann daraufhin für das Drittfach an Gymnasien zu bewerben.

Hab ich überhaupt eine Chance ?

Ich freue mich auf eure Antworten
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Also während des Studiums willst du den Unterricht nehmen und DANN erst die Eignungsprüfung machen?
Ist ja noch lange hin... willst Du denn so lange Student bleiben?
Zeit sollte das auf jeden Fal genug sein, wenn Du Dich dabei begleiten lässt.

ps: für welches Spiel und für welchen Film denn?
 
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Naja, ich muss ja ohnehin erstmal noch 4 Jahre studieren um mein eigentliches Studium abzuschließen. Das Drittfach wäre regulär erst ohnehin nach dem Studium dran. Bin grade mal im dritten Semester. Das Drittfachstudium ist ohnehin ein "verkürztes" Studium, dessen Dauer ca. 2 Jahre beträgt (zumindest ist dies beispielsweise in Mainz oder Leipzig der Fall). Also würde ich ca. 7 Jahre für drei Fächer brauchen.

Der Film an sich wird dir nichts sagen, aber ich hab ein paar Stücke hochgeladen auf soundcloud.com/giuseppey, die du weiter unten finden kannst (gekennzeichnet mit "Soundtrack")

Das Spiel war eine etwas größere Fan-Erweiterung für Gothic 2. Leider nicht mehr verfügbar.

Hast du denn eine Eignungsprüfung abgeschlossen oder studierst du etwas Musik-relevantes? Würde mich über Erfahrungsberichte freuen :)
 
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Aufnahmeprüfung: Was willst Du denn wissen?

Ob du auch im Fall Musik nur 2 Jahre Studium brauchst musst Du klären. Musikhochschulen sind manchmal getrennt von der Universität der Stadt. Da könnten unterschiedliche Bedingungen auftauchen. Lass Dich da lieber nicht überraschen! Ich kenne Leute die 3 Fächer inklusive Musik studieren. Das ist wohl wohl überall individuell geregelt.

Ich glaube von einer Gothic 2 Fanmod hab ich mal gehört. Wie hieß das Ding doch gleich?
 
Hey Fastel, danke dir für deine Antworten :)

Also zumindest was Mainz angeht bin ich mir ziemlich sicher, dass es 2 Jahre dauert. Da hab ich mich mit dem Musikinstitut in Kontakt gesetzt. Aber die Studiendauer ist nebensächlich: Solange ich nicht noch weitere 5 Jahre studieren muss, bin ich mir sicher, dass ich ein Drittfach für Musik abschließen möchte.

Gefragt habe ich nur, weil ich teilweise mitbekommen habe, dass andere Leute schon 10 Jahre lang ihr Instrument mit Unterricht spielen und dann erst angenommen werden. Kennst du dich denn mit der Eignungsprüfung für Gesang aus?
 
Also ich habe keine Gesangsprüfung gemacht aber was willst Du denn wissen?

Man kann 10 Jahre ein Instrument spielen und immernoch schlecht sein. Manche können in 2 Jahren sehr gut werden. Ich kenne einen international renomierten Klassik Professor, der erst mit 17 oder so angefangen hat an seinem instrument. Wenn man das mal mit dem hohen Standard an den Musikunis vergleicht... in der Schulmusik sieht das ja anders aus. Der Trend der Aufnahmeprüfung geht weg vom perfekten Musiker hin zu einem sozial Kompetenten Menschen der den Kindern das Leben nicht zur Hölle macht.
 
Hi Redd!

Das mit dem Klavier im Nebenfach sehe ich nicht so dramatisch. Wenn Du schon spielen kannst - auch vom Blatt - haut das schon hin; wenn nicht sollte man das mit Unterricht je nach Talent und Fleiß in angemessener Zeit hinbekommen. Über Gesang kann ich jetzt hier nichts sagen. Wichtig ist darüber hinaus die Gehörbildung wie z.B. Rhythmus und Intervalle erkennen, vorgespielte Melodien notieren zu können etc. Da werden vor der Aufnahmeprüfung zumeist Kurse angeboten, mit Kenntnisstand Null sollte man da allerdings nicht hingehen, da ist schon Vorarbeit notwendig.

Gut wäre eine Kontaktaufnahme zu Kommilitonen die die Studienfächer schon belegen, wobei deren Aussagen freilich subjektiv sind und mir war auch nicht immer ganz klar wieso ein Kandidat genommen wurde, ein anderer nicht.

Schließlich haben Dozenten auch Sprechzeiten, keine Schwellenangst, da bekommst Du Informationen aus erster Hand.

Grüße

Thomas
 
Grade für Schumus gibts auch jedes Semester einen Tag der offenen tür. Unbedingt mehrfach hingehen - das bringt durchaus den ein oder anderen Vorteil in der Prüfung.
Das gilt zwar noch mehr für den Bachelor aber auch beim Staatesexamen: Eine Aufnahmeprüfung bestehen ist eine Sache. Genommen werden bedeutet oftmals, dass mand en prüfern auch den Eindruck geben konnte, schon vorher möglichst gut zu wissen worauf man sich einlässt. Hat man schonmal "Gesicht" gezeigt, vielleicht schonmal freiwillig in einer der Hochschul-Combos mitgespielt/gesungen, zeigt man, dass man das wirklich will und nicht nur so mal eben versucht.

Das was Bassstreichler sagt, mit der Gehörbildung sollte man nicht unterschätzen. Hier empfinde ich die Schumus im leichten Nachteil gegenüber den Bachelors. Jemand der Geige studieren möchte und einfach fantastisch vorspielt (Asiaten ;) ) - da drückt der Dozent schonmal ein Auge zu wenns in der Theorie nicht so gut läuft (es sei denn der Prüfling fällt wirklich durch 2 oder mehr Prüfungsteile durch). Ich glaube bei den Schulmusikern wird da ziemlich rigoros ausgesondert, auch wenn man nur einen Punkt am Bestehen vorbei ist.

Das weiß ich nicht, aber es ist nur ein Gefühl. Die Theorieklausur nimmt bei den Gymnasiallehrern vom Schwierigkeitsgrad her manchmal die Spitzenposition ein während da beim instrumentalen Teil nicht so harte Bedingungen geknüft werden.
 
Hey Leute, Danke erstmal für alle eure Antworten!

Vorallem in Bezug auf Gesang möchte ich fragen, wieviel Vorerfahrung im Hauptfach nötig ist. Hier hatte ich noch nie unterricht, aber Potential ist auf jeden Fall vorhanden.

Könnte ich zudem schon von Anfang an Studienvorbereitende Kurse nehmen oder muss ich dafür vorher schon verlängert Musikunterricht gehabt haben?
 
Wie die Gesangsprüfung genau aussieht, ist eine sehr speziefische Frage, die können dir wohl nur sehr wenige Leute konkret beantworten (v.a. die an der betroffenen Uni). Grund: Lehramtsstudiengänge sind in jedem Bundesland völlig unterschiedlich geregelt (wechseln auch alle paar Jahre), und die Drittfachlösungen ohnehin. Alles, was wir dir beschreiben können, sind Beispielszenarios, die in deinem Fall völlig anders aussehen können.
Bei uns im Süden kann man tatsächlich "Beifach" studieren, 1-2 Jahre ans "Normalstudium" angehängt und nur für die Sek I lehrberechtigt - Ist das ungefähr das, was dir vorschwebt? Ein Freund plant das, macht dazu auch schon Teile des "Theorieblocks" parallel zu den anderen beiden Fächern. Die Aufnahmeprüfung hat er schon, spielt Klavier (Hauptinstrument) auf sehr hohem Niveau (klassisch/Jazz/Begleitung), meinte aber, für Hauptfach würde es nicht reichen. Demnach ist im Beifach wohl tatsächlich weniger gefordert, aber was genau musst du echt vor Ort abklären.
Eine andere Freundin studiert Musik als 1. Lehramtsfach mit Gesang als Hauptfach. Ihre Aufnahmeprüfungsanforderungen waren recht krass, 3 von 5 Unis haben sie abgelehnt bzw. hatten keinen Studienplatz für sie frei (was faktisch dasselbe ist). Sie hatte 5 Jahre sehr guten Gesangsunterricht und eine Wahnsinnsstimme, u. a. auch 6 Monate reine Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfungen.
Würde ich von diesen Beispielen ausgehen, wäre ich mit deinen Chancen skeptisch, deshalb frag unbedingt konkret an deiner Uni nach, was genau für deinen exakten Studiengang Voraussetzung ist. Man kann übrigens auch bei manchen Profs Einzelstunden nehmen und sie um ihre Einschätzung bitten, hilft auf alle Fälle auch.
Sollte es doch nicht reichen: Bei uns steuert man, dank der rigorosen Auslese der Musikhochschulen, sehenden Auges auf einen riesigen Musiklehrermangel zu, würde mich also nicht wundern, wenn das mittelfristig auch "fachfremd" von Normallehrern mit einem Zusatzcrashkurs unterrichtet werden darf. Dann wärst du mit einem Kirchen-C-Schein/Chorleitungs-B-Schein, den du über Wochenendkurse machen kannst, vermutlich zumindest für die Unterstufe qualifiziert genug.
 
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Vorallem in Bezug auf Gesang möchte ich fragen, wieviel Vorerfahrung im Hauptfach nötig ist. Hier hatte ich noch nie unterricht, aber Potential ist auf jeden Fall vorhanden.
Ich würde es nicht riskieren ohne Unterricht in die Prüfung zu gehen. Potentialeinschätzungen sind subjektiv und Tatsachen schafft erst das Prüfungskommite.

[...] sehenden Auges auf einen riesigen Musiklehrermangel zu, würde mich also nicht wundern, wenn das mittelfristig auch "fachfremd" von Normallehrern mit einem Zusatzcrashkurs unterrichtet werden darf.
Das ist längst gängige Praxis... Entgegengesetzt wird dem, dass man mit dem BA auch an Schulen unterrichten kann. Aber man wird immer weniger Geld bekommen als der "richtige" Lehrer - bei gleicher Arbeit versteht sich. Danka an alle schreibtischwütigen Bildungsminister.
 
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Je nach Talent, Uni, und Übung kann man das schon schaffen, gerade mit 4 Jahren Vorbereitungszeit.
Fast jede Uni bietet Einsicht in die Anforderungsprofile der Eignungsprüfungen, und diese divergieren teilweise stark. Da muss man sich an den infrage kommenden Unis informieren. Ich würd vllt mal nen Studienberater kontaktieren, Kontakt zu Dozenten aufnehmen, die die Prüfungen abnehmen, und im Optimalfall denen mal den aktuellen Stand präsentieren und einschätzen lassen.
Theorie und Gehörbildung sind mMn recht problemlos in 4 Jahren zu lernen. Das sind üblicherweise absolute Grundlagen, die dort in den Prüfungen abverlangt werden. Für die Praxis gibt es oftmals Schwierigkeitsgradangaben, oder vergleichbare Stücke. Meiner Erfahrung nach, kommt es aber mehr auf die Art des Vortrags an, als ob da nun die korrekten Noten gespielt werden. Du solltest zeigen, dass du die Stücke verstanden hast (auch den außermusikalischen Kontext) und eine nachvollziehbare Interpretation vorhanden ist, die du auch umsetzen kannst.
Die Aufnahmeprüfungen (und auch das Studium selbst) sind an den meisten Standorten noch sehr Richtung Klassische Musik orientiert, auch wenn sich das langsam ändert. Dazu sollte man bereit sein, und keine Berührungsängste haben.
 

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