Kann eine Phantomspeisung auch zu wenig Power für bestimmte Mikros liefern?

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MemphisPtah
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Hallo werte Gemeinde,

als fleißiger Leser habe ich jetzt tatsächlich auch mal eine Frage.
Derzeit habe ich aus Restbeständen eine Allen&Heath-ZED22Fx-Konsole bei mir stehen. Da ich akut auf der Suche nach einem netten Mischer für den Proberaum bin, kam mir der Karton eigentlich recht gelegen (für Live leider eher weniger, weil mir der ein oder andere AUX fehlen würde). Abgesehen davon, dass nicht unbedingt pfleglich damit umgegangen wurde, scheint auf den ersten Blick alles tutti zu sein (eine XLR-Buchse scheint defekt, muss aber mal rein schauen). Was mir aber aufgefallen ist:
Manche Kondensatoren streiken schlicht an der Konsole, sprich sie geben mir genau 0 Pegel (gestestet an allen Kanälen und zur Sicherheit auch mit unterschiedlichen Kabeln - sogar anderen Kaltgerätekabeln).

Etwas detaillierter:
Zwei Beta 58 waren kein Thema, liefen sofort.
Zwei Rode S1 liefen nicht.
Zwei Rode M3 (ohne Akku) liefen nicht.
zwei Pro37 liefen nicht.
Zwei Sennheiser Overheads (hab das Modell gerade nicht im Kopf) liefen nicht.
Phantom durchschleifen zu unserem Basser mit seiner Miene lief nicht
Dynamische waren natürlich kein Problem.
(wenn ich mir das jetzt so durchlese, scheint nur das BETA nicht gestreikt zu haben :gruebel:).

Jetzt meine Fragen:
Kann es tatsächlich sein, dass die Speisung so hinüber ist, dass sie kaum noch Power liefert (das Shure lief ja).
Wie genau messe ich denn eigentlich noch einmal die anliegende Spannung mit dem Voltmeter?
... und lohnt es sich finanziell, den Mixer einfach einmal zu AudioTechnica (Der lokale Partner von A&H in Dt.) zu senden und checken zu lassen? (blöde Frage, ja ich weiß... ich habe nur keine Vorstellung, wie teuer ein Austausch der Speisung überhaupt sein könnte)

Eigentlich bin ich in dem typischen "haben-will"-Modus bei der Konsole. Ansonsten würde ich mir eigentlich gar keine Gedanken mehr drum machen.

Es wäre super, wenn Ihr vielleicht etwas bei der Problemlösung helfen könntet ;)

Danke schon einmal im Voraus!
 
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Hallo!
Für mich klingt es eher so dass die Phantomspeisung allgemein nicht funktioniert/eingeschaltet ist! --> Beta 58 braucht keine Phantomspeisung!!! Deshalb wird das auch funktioniert haben!
Ich arbeite mit dem gleichen Pult und finde es spitze! Falls es also wirklich nur daran liegt dass die Phantomspeisung funktioniert dann würde ich das einem Elektroniker geben um mal die Ursache zu analysieren! Bzw. wird wohl AudioTechnica die richtigen Kontaktstellen für solche Tests und Reperaturen kennen!
 
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Leuchtet denn die rote LED? Ansonsten kannst du bei der Messung mit einem Spannungsmesser eigentlich nichts kaputt machen. Phantomspeisung sollte zwischen dem Pin 1 und 2 oder 1 und 3 der XLR-Buchse anliegen. Zwischen Pin 2 und 3 solltest du keine Spannung messen können.
 
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.... zwischen dem Pin 1 und 2 oder 1 und 3 der XLR-Buchse anliegen. Zwischen Pin 2 und 3 solltest du keine Spannung messen können.

Darf ich mal Deine sehr gute Ausführung etwas korrigieren:
.... zwischen dem Pin 1 und 2 sowie zwischen 1 und 3 der XLR-Buchse anliegen. Zwischen Pin 2 und 3 darfst du keine Spannung messen können.

BTW. Du erwartest ca. 48 VDC

gruß

Fish
 
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Ich falle gerade etwas vom Glauben ab, dass das Beta 58 tatsächlich ein Dynamisches ist ;)

Okay, dann ist das Phantommodul tatsächlich ganz fratze, das beruhigt mich zumindest etwas.
(@ HenrySalayne: Klaro, Lämpchen leuchtet. Und mein kleines "Spielzeug"-Multimeter zeigt zwischen sämtlichen Pins 0 an, bin mir aber nicht ganz sicher, ob ich wirklich an die Kontakte komme)

Und da es sich dann tatsächlich um eine gänzlich ausgefallene Speisung handelt, frag ich mal ganz blöde bei AT nach, wie ich an ein Modul heran komme bzw. was ich denn Feines machen kann. Mal schauen, ob ich dann beim Preis vom Glauben abfalle oder nicht :)

Danke für Eure Unterstützung!!
 
Das ist bedauerlich. Als cleverer Ingenieur hätte man die LED nämlich an die 48 V der Phantomspeisung gehängt, damit bei einem Ausfall der Speisung die LED auch aus bleibt. Wahrscheinlich hätte der erforderliche Widerstand mit seinen 3 Millicent das Budget gesprengt.

@ Fish:
Du hast meine Aussage nicht korrigiert, sondern präzisiert. ;)
Meine Aussage ist ja nicht falsch. Zwei Messungen genügen. Wenn er zwischen dem Pin 1 und 3 oder dem Pin 1 und 2 eine Spannung misst und zwischen den Pin 2 und 3 keine, ist alles klar. Deswegen das "oder". Andererseits ist die Erwartungshaltung mit "sollen" zur genüge abgedeckt, immerhin könnte er im Fehlerfall eine Spannung messen. Ich muss deine Konstruktion auch dahingehend korrigieren (nicht nur präzisieren), dass man anstatt der 2. Person Singular Aktiv Indikativ von "dürfen", die 2. Person Singular Aktiv Konjunktiv, genauer gesagt Konjunktiv II verwenden müsste. Demzufolge lautet der korrigierte Satz: "Zwischen Pin 2 und 3 dürftest du keine Spannung messen können." Alles andere entspricht nicht meinen Vorstellungen der korrekten Verwendung der deutschen Sprache. :D
 
....Wenn er zwischen dem Pin 1 und 3 oder dem Pin 1 und 2 eine Spannung misst und zwischen den Pin 2 und 3 keine, ist alles klar. ....

Ne, eben nicht. Wenn zwischen Pin 1 und 3 Spannung ansteht aber zwischen Pin 1 und 3 nicht dann hat er ein Problem mit der Phantomspeisung.
Darum "und" und nicht "oder".

Was Du dann zwischen Pin 2 und 3 misst oder auch annimmst ist eine andere Sache. Ich habe auch schon Pferde kotzen sehen.

.......Alles andere entspricht nicht meinen Vorstellungen der korrekten Verwendung der deutschen Sprache. :D
Ich entschuldige mich hiermit für meinen Migrationshintergrund und bitte um Nachsicht ;).



Gruß

Fish
 
Eben doch. Das System ist mit zwei Messungen hinreichend genau bestimmt. Wenn Pin 2 und 3 auf dem gleichen Potential liegen (Spannung 0 V) reicht eine Messung bei Pin 1 und 3 oder Pin 1 und 2 um festzustellen, ob die Phantomspeisung da ist.

Ich wüsste jetzt nicht, was ein etwaiger Migrationshintergrund mit der korrekten Anwendung der deutschen Grammatik zu tun hat. Selbst Muttersprachler haben damit mehr als genug Probleme.
 
Ich geb Dir recht in den allermeisten Fällen.
Aber schau Dir mal das Prinzipschaltbild an:
43082_48a46fcd0ebdd.jpg
Wenn jetzt einer der Widerstände eine Unterbrechung hat kann zwischen 2 und 3 eine Spannung anliegen, je nach Schaltung muss das aber nicht unbedingt so sein da 2 und 3 nicht unbedingt einen Massebezug haben und so die Spannung gegen 1 evtl. undefiniert ist.
Es macht allso durchaus Sinn alle 3 Möglichkeiten zu checken.

Gruß

Fish
 
Hallo,

...nachdem sich das Problem im vorliegenden Fall auf eine offenbar ganz defekte Phantomspeisung eingrenzen läßt, dennoch eine kurze Ausführung zur Frage nach dem "...zu wenig..." bei der Phantomspeisung.

Ja, das gibt es. Eigentlich dürften die allermeisten Pulte, die Phantomspeisung liefern, mittlerweile wirklich auf 48 V laufen. Es gibt aktuelle Ausnahmen - Behringer Xenyx 302 USB mit 15 V beispielsweise - und auch bei manchem alten Gebrauchtteil kann man da böse auf die Nase fallen. Mein steinaltes Fostex 820, das ich im letzten Jahr tatsächlich noch verkaufen konnte, bot z. B. nur 18 Volt, und die brachen auch noch zusammen, wenn man mehr als drei Mikrofone phantomspeisen mußte. Weshalb ich den Käufer ausdrücklich darauf hingewiesen habe.

Die andere Seite liegt bei den Mikrofonen, so ist beispielsweise ein Rode NT1a in den technischen Daten mit 24 - 48 V angegeben (eigener Test: Es läuft auch an den 15 V des Xenyx 302...). Auch wenn man "P24/48" liest, ist das ein Hinweis, daß das betreffende Mic auch mit weniger als 48 V klarkommt.
Andere Mics hingegen laufen nur auf 48 V, d. h. bei Unterspannung gar nicht oder mit gar grausamen Klangergebnissen, das ist mir mal bei einem AKG 414 passiert (ich dachte zunächst, es sei kaputt).
Mikrofone mit Akku (wenn es denn einer ist und nicht nur ein einfacher 9-V-Block o. ä.) sind auch schon mal so aufgebaut, daß sich der Akku im Mic befinden MUSS (Beispiel: Das alte CAD Equitek E2b und das E200). Dafür ist der Akku dann eben auch schon mal in der Lage, Schwächen in der Versorgungsspannung über eine gewisse Zeit hinweg abzupuffern.

Viele Grüße
Klaus
 

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