Kann der Sound die Spieltechnik verdecken?

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Habe in den lezten Tagen folgendes erlebt:
ich habe nachdem ich mir ein gebrauchtes Digitech rp 500 multieffekt gekauft hatte eine enorme Soundvielfalt.
Jetzt habe ich festgestellt:
Stelle ich für manche lieder einen Sound ein, der zu dem Lied passt, dann fällt es mir immer leichter es zu spielen, konkretes beispiel:
Beim refrain von Iron Maiden's 2 Minutes To Midnight, an der Stelle wo Akkorde gegriffen werden, habe ich einen modernen Metal-Sound (5150 oder recti) und ich vergreif mich dann regelmäsig bei den akkorden, es klingt falsch und schief. Stelle ich jetzt einen Marshall JCM 800 Sound ein, der näher an den üblichen Iron Maiden klang ran kommt, spiel ich die passage aber fast immer richtig. :confused: kann mir jemand sagen woran das liegen kann?
lg
holger
PS: ja manche werden es besser können, ich spiel seit einem jahr, und der sound kommt aus den fingern, aber irgendwie is das hier ein gegenbeispiel :confused:
 
Eigenschaft
 
Ich könnte mir vorstellen das dir der andere Sound besser gefällt und du mit mehr Spaß an die Sache rangehst. Wenn etwas Spaß macht, spielt man auch besser.
Oder vielleicht ist der Jcm Sound auch einfach unsauber und es fällt nicht so auf.

Gruß
Klo
 
naja tendenziell gefällt mir das randall modeling am besten :p zu dem lied mit sicherheit eher der jcm, sonst würd ichs ja nich machen, aber auch die andern beiden sounds gefallen mir gut... ausserdem macht mir das lied spaß zu spielen der geile sound is mehr ne bereicherung.
und was der matsch angeht, mir kommt der recti matschiger vor, als der jcm...
 
das ist psychisch, würde ich sagen.
ich kenne das von mir. ein in diesem moment subjektiv als gut empfunder sound (kann sich von tag zu tag ändern) sorgt für ein ganz anderes feeling beim spielen.
man entlockt der gitarre nicht nur objektiv richtige töne, sondern empfindet den kompletten sound auch als gut klingend. das löst sehr viel spannung im kopf und in den fingern, man spielt einfach "selbstverständlicher".
dieser sound muss nicht unbedingt zu dem song passen, den man gerade zb gerade nachspielt, sondern einfach zur stimmung vielleicht. es ist schwer zu sagen, warum etwas gut klingt oder nicht. manchmal ist dies einfach der fall, ohne dass man es begründen könnte.
 
Wenn der Sound stark komprimiert bei viel Gain zbs dann werden Fehler oft überdeckt.
Wenn man aber nen dynamischen Sound hat hört man jeden Fehler, insofern hat das schon was mim Sound zu tun.Bei unseren CD aufnahmen hat unser Produzent gemeint das man die verzerrten Sachen besser kaschieren kann als Cleane Sachen.Bei unserem Akkustik Lied mussten wir übelst genau spielen und haben auch mehrere Anläufe gebraucht bis es geklappt hat;)
 
zum titel: nein, das kann er imo nicht. vielleicht kommt dann ein laie nicht mit und merkt den "gespielten scheiß" net, aber spätestens, wenn der zuhörer ein bisschen ahnung von der materie hat, dann merkt er trotz highgain, mörderphaser oder wasweißich, dass der gitarrist nichts drauf hat.

was aber durchaus stimmt: das setting hat einen einfluss auf die psyche und spielweise bei mir:
ich bin generell ein anhänger des "puren" und klassischen gitarrensounds (hab mir reverb abgewöhnt, spiele zwar fast immer verzerrt, aber mit nur sehr wenig klassisch-britischem gain) und lege wert auf einen sehr offenen, möglichst definierten und unkomprimierten sound und muss so doch recht genau spielen. sobald ich aber zum spaß mal den amp anblase und höhere gainbereiche spiele, merke ich z.b. bei soli, dass ich schneller (im sinne von kleineren noten) spiele und mich "verzettele", oder wenn ich ein delay verwende, wird das solo automatisch getragener mit mehr legati undundund...
 
Die Medaille hat zwei Seiten:

1.) Sollte man möglichst clean und saubere Einstellung haben, damit man an Anfang auch wirklich alle Fehler heraushöhrt um möglichst sauber spielen zulernen...

2.) man kann sich aber auch von geilen Soundeinstellungen inspirieren lassen.
 
Wenn der Sound stark komprimiert bei viel Gain zbs dann werden Fehler oft überdeckt.

Die wenigsten Leute haben je darüber nachgedacht, dass das Interpretationssache ist. Mit einem stark verzerrten Sound der viel komprimiert, muss man genau so sauber spielen wie man immer sauber spielen muss. Dass Dinge vermatscht werden liegt nämlich dann auch an einer unsauberen Spielweise. Wenn du z.B. scheiße anschlägst und durch die Kompression dein Sound dann mit Geräuschen zugepflastert wird, verdeckt das natürlich Fehler.... versaut damit aber natürlich auch das normale Spiel.

Dieses "Dieser und jener Amp komprimiert stark und verdeckt Spielfehler.. der is scheiße" ist so ein unglaublich brutaler Unsinn. Wenn du mit starker Kompression zu rotzig spielst, klingts erst recht katastrophal, weil all der "Dirt" der bei weniger Kompression im Hintergrund bleiben würde auch mit hervorgehoben wird...
In sofern muss man so oder so sauber spielen.... ob mit oder ohne kompression...
 

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