Kann defekter Tonabnehmer Amp zum Quietschen bringen

squad
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Hi,

ich habe ein recht ungewöhliches Quietsch-Problem und ich "glaube" es liegt am Tonabnehmer, sicher bin ich mir aber nicht.

Gleich vorweg, es handelt sich nicht hierbei um das typische Problem mit zu viel Gain oder zu nah an der Box ;).

Mein Setup:
  • Mayones 6 Saiter mit einem Seymour Duncon SH-6 Bridge Pickup
  • Boss GT-100
  • Peavey 6505
Ist natürlich alles auf High Gain ausgelegt, jedoch sind meine Regler alle in der unteren Hälfte und im GT-100 läuft nur ein Compressor, Post und Pre Noisegates und ein Post EQ, der aber nur Frequenzen wegnimmt.

Nu zu meinem "komischen" Problem: Ich stehe seitlich oder mit dem Rücken 1 Meter vorm Amp und nichts passiert – alles läuft fein. Ich stehe 5 Meter weit weg, setze mich auf einen Metalstuhl und plötzlich fangt es zu quietschen an...da kann nicht mal das Noisegate was machen. Auch wenn ich mehrere Meter vorm Amp stehe gibt es manchmal Stellen im Proberaum, wo es plötzlich zum Pfeifen anfängt, jedoch bleibt die Stelle aber nie gleich!

Jetzt denke ich mir, dass der Tonabnehmer vielleicht ein Problem hat, jedoch bin ich mir nicht ganz sicher. Ich kann den Fehler auch daheim mit einem Blackstar HT-5 reproduzieren, daher kann es nur an der Gitarre liegen. Hat hier irgendwer eine Idee, was das sein kann?

Übrigens: Wenn ich auf den Steg Tonabnehmer (Seymour Duncon Jazz) wechsle, verschwindet das Quietschen sofort. Der hat aber auch nicht wenig Output für einen Steg Tonabnehmer.

Danke für eure Hilfe!

LG Markus
 
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Hi,

den von Dir benutzen PU kenne ich nicht - hat der eine Kappe?

Wenn ja, kann es daran liegen, das sich zwischen der Kappe und den Spulen ein Hohlraum befindet. Der kann für ein Pfeifen des PU sorgen. Abhilfe schafft hier in der Regel das wachsen des PUs (ausgießen mit Wachs).
Meist wird das schon vom Hersteller gemacht aber es ist eben nicht immer Perfekt. Wenn der von Dir benutze PU eine verklebte Version ist, dann hast Du allerdings ein Problem - hier kannst Du nichts ausgießen, aber in der Regel haben diese PUs auch nicht dieses Problem. Aber es ist halt immer schwierig über etwas zu urteilen was man nicht selbst sieht und hört.

Gruß
 
Hi,

grundsätzlich ist es natürlich nicht ausgeschlossen, dass was bei der Herstellung schief gegangen ist und ein paar lose Wicklungen die Probleme verursachen.

Manchmal ist es auch die Aufhängung eines PUs schuld. Nimm mal die Federn an den Höhenverstellschrauben raus und ersetze sie durch Silikonschläuche, wie man sie öfter mal bei Fender findet. Oder umklebe die Federn mit Tape.

Was ich allerdings nicht ganz kapiere, ist der Jazz als StegPU. Das muss wohl HalsPU heißen, oder? Vor allem, nachdem Du den SH-6 ja schon als BridgePU benannt hast. Oder hast Du den Jazz mal testweise am Steg eingebaut?

Gruß, bagotrix
 
Hi bagotrix,

Du mißverstehst da etwas. Es handelt sich nicht um ein paar lose Wicklungen auf der Spule (lose Wicklungen verursachen kein Pfeifen), sondern um einen Hohlraum zwischen Pickup-Kappe und Spulenkörper. Die Pickup-Kappe kann, da sie ja nicht aufliegt, schwingen wie eine Membran - das Ergebniss ist das Prinzip eines Mikrofones. Man nennt diesen Pfeifeffekt auch Mikrofonie. Wenn zwischen Kappe und Spulenkörper Kontakt besteht (oder der Zwischenraum mit Wachs vergossen ist), dann kann keine Schwingung entstehen. Du kannst ja mal versuchen, wenn es pfeift auf die PU-Kappe zu drücken. Wenn man kräftig genug drückt sollte das Pfeifen verschwinden oder wenigsten leiser werden.

Gruß
 
Du mißverstehst da etwas. Es handelt sich nicht um ein paar lose Wicklungen auf der Spule (lose Wicklungen verursachen kein Pfeifen), sondern um einen Hohlraum zwischen Pickup-Kappe und Spulenkörper.
Naja, da würde ich aber noch anhängen, dass lose Spulen auch mikrophonisch wirken. (Deswegen ja auch das Tauchbad für Tonabnehmer ohne Metallkappe!?) Zumindest habe ich das so immer verstanden. Das war auch immer die Erklärung die ich dafür akzeptiert hatte, daß meine erste E-Gitarre (eine Stratkopie mit Plastikkappen auf den Tonabnehmern) verzerrt wie blöd gefiept hat. Zugegebenermassen bin ich aber auch kein Fachmann, und lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Aber ganz abgesehen davon, müsste ein Noisegate dem ganzen Mikrophonische-Tonabnehmer-Problem doch eigentlich ein Ende bereiten?
im GT-100 läuft nur ein Compressor, Post und Pre Noisegates
Wie jedes Feedback beginnt das meines Wissens ja auch als ein sehr leises Signal, das sich erst durch die Feedbackschleife zu einem lauten Quietschen aufschaukeln kann. Wenn es aber ein sehr leises Signal ist, macht doch das Noisegate zu, und es kann sich gar nichts aufschaukeln? Ich muß gestehen ich habe noch nie ein Noisegate benutzt. Ist das Unsinn, was ich hier schreibe?

Der Zusammenhang zu dem Tonabnehmer scheint aber vorhanden zu sein, sonst sollte das Problem ja unabhängig von dem gewählten PU sein. Und so wie squad das Problem schildert kilingt es eigentlich auch nach Mikrophonie. Komisches Problem, ich bin gespannt was hierzu noch geschrieben wird!
 
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lose Wicklungen verursachen kein Pfeifen

Und da bist Du dir sicher? Ich hatte schon PUs, an denen war nichts außer Bobbin, Draht und Rods - und sie haben gequietscht wie kleine Ferkel. Nachdem ich sie nochmal gewachst habe, hatte das Pfeifen ein Ende.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi bagotrix,

Du mißverstehst da etwas. Es handelt sich nicht um ein paar lose Wicklungen auf der Spule (lose Wicklungen verursachen kein Pfeifen), sondern um einen Hohlraum zwischen Pickup-Kappe und Spulenkörper.

Ja, Kappen können auch Mikrophonie verursachen, sind aber keineswegs die einzige potentielle Quelle. Ein ungewachster oder defekter PU kann sehr wohl hundsgemein fiepen, üblicherweise geschieht das dann in noch höheren Frequenzen als das Kappenpfeifen. Die Ursache hierfür sind dann in der Tat lose Wicklungen und kleine Hohlräume in den Spulen, in denen der haarfeine Draht in mechanische Schwingung geraten kann. Dass das selten geworden ist, liegt an der Wachsbehandlung, die heute meist recht intensiv ist. Alte Strats haben das aber öfter mal, und auch die inzwischen wieder in Mode gekommenen ungewachsten PAF-Klone sind meist nicht für echte HiGain-Anwendungen zu empfehlen, auch ohne Kappe.

Gruß, bagotrix
 
Hi,

danke für eure Tipps. Ich werde wohl mal zu einem ordentlichen Gitarrenbauer schauen müssen. Den das übersteigt mein Wissen.

LG
 
f[]ck jetzt habe ich erst gesehen, dass ihr beiden die gleichen Avatare habt, und ich dachte immer, was hat Bagotrix jetzt da für Fragen??? Weia.
Nochmal für Langsamdenker, das Pfeiffen ist erst in einem bestimmten Winkel in Verbindung mit dem Stuhl?
Weitere Komponeneten wie Box/ PA über Mikro, Stativ und Steckerleiste treffen sich da nicht in einer Linie?
 

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