So, ich habe mir das Ganze gestern mal in einigermaßen Ruhe angehört. Die gute Nachricht zuerst: Ja, das kann noch was werden....
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Zwei Dinge sind mir aufgefallen, die ich für primär verbesserungswürdig halte, und die dir mit überschaubarem Aufwand ganz neue Sound- und Spielmöglichkeiten eröffnen:
Zum einen ist der Sound in den Audio-Beispielen eher dünn und schwach. Das kann verschiedene Ursachen haben - unpassendes Equipment, Verstärkereinstellung, Cupping... Den VOX DA 5 kenne ich persönlich nicht; er wird aber immer wieder gut für die Harp besprochen. Das Mikrofon, dass du benutzt, ist allerdings eines für niederohmige Anwendungen - Gitarrenverstärker dagegen haben fast immer hochimpedante Eingänge. Das heißt, dass in deinem Fall zwar schon was durchgeht, aber große Soundverluste entstehen - die Harp hat keinen "Arsch"... Wenn das Mikro ansonsten soundtechnisch okay ist, kann man das mit einem Impedanzwandler hinkriegen. Oder du benutzt ein Mikro, dass für hochohmigen Betrieb ausgelegt ist.
Zum anderen spielst du - zumindest in den geposteten Stücken - (fast) ohne Bendings. Das ist nicht falsch, zwingt dich aber, deine Begleit- und Solo-Läufe sehr einfach und relativ gleich zu halten. Wenn du eine volle Blues-Tonleiter spielen und damit auch viel variabler werden willst, solltest du mit den Draw-Bends auf Kanzelle 2 und 3 anfangen und dann später 1 und 4 dazu nehmen. Das ist am Anfang ein bisschen tricky - aber wenn der Knoten einmal geplatzt ist, eröffnen sich dir ganz neue Welten...
Viel Spaß beim Ausprobieren und sag Bescheid, wenn ich noch weiterhelfen kann!
Matz