Kalte Finger

Fastel
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Hey,
altbekanntes Problem: Kirche die nicht geheizt werden kann v.s. Streicher deren Finger frieren

Bisher hat mir noch niemand gesagt wie man das lösen kann. Habt ihr Erfahrungen mit Sitzheizungen in Form von Auflagen für Stühle gemacht?

https://www.fk-shop.de/Sportsitze-G...MI-eGyq9GW5AIVCYXVCh2FXALaEAQYAiABEgJTJ_D_BwE

Einerseits wärmt das Schenkel, Nierchen und Rücken... andererseits kann man in Spielpausen gut die Hände unter den Popo schieben. Beim Nachbarn oder bei sich selbst.

Greetings
 
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Der Heizeffekt hält nur nicht lange an, da auch die Geige, insbesondere der Hals dann auch auf Umgebungstemperatur herunter gekühlt ist. ;)
Da hilft nur, den Schwierigkeitsgrad drastisch zu reduzieren; also, sich nicht zu viel vorzunehmen (wenn das möglich ist).
Ansonsten: Versuche auf das Programm Einfluss zu nehmen, dass nur ein, zwei kürzere Stücke hintereinander gespielt werden müssen.
Ein ganzes Konzert mit kalten Fingern ist recht unangenehm aber nicht unmöglich.
 
Eine Bekannte von mir hatte mal einen extrem kalten Open-Air-Gig - allerdings mit Akkordeon, nicht mit einem Streichinstrument. Glücklicherweise sah der Programmablauf so aus: 1 Stück (ca. 3 Minuten), dann ca. 10 Minuten Lesung, wieder 1 Stück ... - sie hatte also zwischen den kurzen Stücken immer ca. 10 Minuten Pause. Da sie an ihrem Platz eh Stromversorgung hatte, band sie sich unter der obersten Schicht Kleidung vorne und hinten je ein Heizkissen um. Der Körper war also gewärmt. Und in den Spielpausen steckte sie die Hände zwischen Instrument und Brust, um sie aufzuwärmen. Während des Spielens kühlten die Finger dann jeweils aus, aber die drei Minuten waren noch machbar. Und danach wurden sie ja wieder aufgetaut ... Jedenfalls war sie die einzige Mitwirkende, die nicht fror :-D

Inzwischen habe ich erfahren, dass es auch Heizwesten gibt, die sich optisch gar nicht sehr von anderen Kleidungsstücken unterscheiden (allerdings eher sportlicher Look) - vielleicht wäre das auch was? Natürlich löst das das Problem der kalten Finger nicht, aber wenn der Rest des Körpers warm ist, hilft das ja auch weiter und die Finger können in Pausen dann aufgewärmt werden.
 
im "Outdoor"-Sportbereich der eher im Sitzen ausgeübt wird (z.B. Angeln, Jagen, etc.) gibts E-Heizungen für ALLES, kommt halt optisch nicht unbedingt gut wenn man komplett verkabelt ist und die Stromversorgung (Powerbanks etc.) muß halt auch umfänglich sichergestellt werden.
Gibt ganz bestimmt auch beheizbare Handschuhe, bei denen nur die halben Finger frei sind.

Frage ist halt, wer möchte damit ein kompl. Orchester für EINEN Kirchen-Gig im Winter ausstatten? Wenns taucht, kostet das richtig Geld.
 
Meine spontanen Tips dazu:
1) Thermounterwäsche (lang)
2) Winterpulli (da gibt es so warme, daß man bei 10 Grad ins Schwitzen kommt)
3) Lange Strümpfe (mehr als kniehoch)
4) Thermohose und Holzfällerhemd
5) Fingerhandschuhe (also fingerfrei), die kann man selber stricken, evtl. abschneiden und nähen oder (hautfarben/schwarz) um Musik-Shop kaufen
6) Gymnastikbälle nutzen (vor allem die genoppten, die regen den Kreislauf an)
7) Nahrung essen/trinken, die Energie liefert (Hirse, grüner Tee (60°) in Thermoskanne, Energieriegel, ...)
8) warme Jacke anziehen, wenn nicht gespielt wird und Hände in die Hosentasche
 
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Generell ist warme Kleidung und eventuell sogar eine Kopfbedeckung hilfreich um den Wärmeverlust an anderen Stellen zu minimieren.
ich selbst kann nicht mit Handschuhen spielen, auch nicht mit welchen ohne Finger.
Wenn ich z.B. zu kalter Jahreszeit auf einer Beerdigung mit der Geige mit raus ans Grab gehe, spiele ich eben so lange wie es geht, dann stecke ich die Hände in die Hosentaschen, wärme sie wieder so weit auf, dass sie sich wieder gut bewegen können und weiter gehts.
In Innenräumen hatte ich bisher noch keinerlei Probleme in der Hinsicht. Ich habe allerdings auch meist warme Hände (und bin Nichtraucher).
 
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Ja, das mit den Fingerhandschuhen ist immer so eine Sache, meistens sind die rutschig und wer dicke Finger hat...
Glücklicherweise gibt es viele Varianten in der Länge und so kann man die Lönge selbst definieren (bis zum Handansatz reicht häufig schon aus, daß man lönger spielen kann...).
Trainieren sollte man auf jeden Fall, denn die Wintersachen bringen so einiges an Gewicht auf Schultern und Arme.
 
Hey,
danke für Eure Antworten. Fingerhandschuhe halte ich eher nicht für möglich. Die Instrumentalisten haben leider/zum Glück halt so ihre Ansprüche an die eigene Performance. Und wenn sie nicht gut spielen können, dann werden sie es nicht tun.

Ich überlege nur wie andere das machen, aber sehe schon seit einiger Zeit, dass es da einfach nichts gibt. Entweder ist die Kirche innen komplett heizbar - oder es wird nicht gespielt (nur gesungen).

Ich dachte auch, dass man mit dem Prinzip Füße+Körper warm = alles warm vielleicht was erreicht. So eine Sitzheizung ist nur die Idee. Wenn die Dinger ihren Zweck erfüllen und nur 11 Euro kosten, dann kann ich ein Kammerorchester auch für eine Wintersaison damit ausrüsten :D
Ist halt nur die Frage ob sich das dann wirklich bis in die Fingerspitzen auszahlt :D
 
das Prinzip Füße und Körper warm hat bei mir zusammen mit HÄNDE TROCKEN (ich habe dann ein kleines Handtuch dabei) bisher immer ausgereicht. Auch in kalten Krichen mit längeren Spielpausen. In der Zwischenzeit müsste ich nur auf einen warmen Kopf achten... Kippa o,ä, tragen ;) :D
 
ich selbst kann nicht mit Handschuhen spielen, auch nicht mit welchen ohne Finger.
Ich muss mich jetzt selbst korrigieren :engel:
Wir hatten dieses Jahr bei der Waldweihnacht des CGS-Schwabbach einige Lieder mehr auf dem Programm, deshalb hatte ich mir im Vorfeld einfach auf Verdacht diese fingerlosen Handschuhe bestellt: DOVAVA Handschuhe Herren
DOVAVA_Handschuhe_Herren01.jpg

Und ich war überrascht: Sie passten mir sehr gut, waren warm und die Fingerlänge war gerade richtig und hat weder beim Greifen der Saiten gestört, oder irgendwas abgedämpft, noch beim Halten des Bogens gehindert! :great:

Das Wetter gestern war zwar mit 8°C nicht so kalt, aber windig und Regennass.
Ich hatte Unterwäsche, lange Unterhosen, einen Baumwoll-Pulli, Baumwoll- und Wollsocken, eine Jeans und meine warme Jack Wolfskin-Jacke an und mir war beim Aufbau der Technik, beim Soundcheck und bei der Probe so warm, dass ich sie nicht brauchte.
Später stand ich dann aber relativ unbewegt auf der Stelle und merkte, dass die Finger bei den ersten beiden Lieder doch langsam kälter und unbeweglicher wurden.
Ich zog dann während dem Impuls die Handschuhe an und die Hände wurden angenehm warm. Die Finger wurden wieder beweglicher und die nächsten Lieder spielten sich trotz der ungewohnten Handschuhe sehr angenehm und problemlos.

Damit ihr einen kleinen Eindruck von der Waldweihnacht bekommen könnt, hier noch ein paar Bilder:
IMG_20191216_075659.png

IMG_20191215_165441.jpg

IMG_20191215_165459.jpg
 
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Wow. nicht schlecht. In der diesjährigen Probe bin ich sogar ohne Finderhandschuhe trotz Temperaturen von vermutl. unter 20 Grad. Allerdings haben wir uns auf der Empore der Kirche zusammengekuschelt.. da ist es natürlich wärmer.
Also generall habe ich die Erfahrung gemacht (da ich auch im Winter Fahrrad fahre), daß leichte Kleidung und viele Energie die besten Mittel gegen Kälte sind:
- Am Vortag mehr Essen als sonst (fettreich, wenig Kohlenhydrate / Zucker, evtl. Proteine ergänzen)
- Energieriegel (Proteinreich) bei Bedarf falls die Veranstaltung oder Probe länger wird oder der Energiebedarf höher war als gedacht
- viel Thermokleidung (die ist leichter und effektiver als zwei Pulli oder lange Unterhosen).
- nicht vergessen, daß warme Getränke >40° den Körper abkühlen und kältere den Körper aufheizen. Grüntee kann ich sehr empfehlen oder einfach warmes Wasser in Thermoskanne.
Im Winter trinke ich gefühlt mehr als im Sommer. Wenn zu wenig getrunken wird, kann der Körper die Glieder schlechter mit Energie versorgen (Muskeln verbrauchen viel Wasser).
- Verdauung verbraucht Energie und viele Lebensmittel brauchen ca. 1 Stunde, bis sie verwertet werden können - ich habe daher im Winter häufiger nach dem Essen kalte Hände und Füße
 

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