Kälte-Empfindlichkeit meines Controller-Keyboards beheben

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JochenCX3
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Tach zusammen,

mir ist vor paar Wochen erstmals aufgefallen, dass mein Controller-Keyboard (Novation SL MKII) neuerdings recht kälte-empfindlich ist. Es lässt sich nicht mehr einschalten, wenn es mehrere Stunden in einem Raum war, der weniger als um die 18° Celsius hat. Entweder tut sich dann gar nichts nach dem Einschalten oder das Display leuchtet mit ca. 5 % Helligkeit, aber ansonsten passiert nichts. Und das Keyboard wird auch nicht als USB-Gerät von meinem Laptop erkannt.
Wenn ich nur 30 Sekunden mit einem Föhn dessen Rückseite auf Höhe der Ein- und Ausgänge erwärme, klappt es danach immer problemlos es einzuschalten.
Einen ähnlichen Fall hatte ich noch nie, daher habe ich so gar keine Idee, wie ich dieses Problem lösen kann. Hat jemand von euch einen Tipp?
 
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Das klingt für mich nach einer „kalten“ Lötstelle… also ein Fehler / Defekt auf der Platine.
 
Und wie findet man so eine "kalte" Lötstelle?
 
Für einen Nicht-Fachmann ist das nicht ganz einfach. ich persönlich würde das Teil öffnen bis ich an die Platine rankomme und dann durch vorsichtiges „in sich verdrehen“ des Gerätes bzw. drücken auf die Platine die fehlerhafte Stelle zu lokalisieren. Wenn du einen Lötkolben besitzt kannst du den Fehler ev selber reparieren, sofern du die Stelle findest. Aber Vorsichtig - auf diese Weise kannst du den Fehler auch sozusagen endgültig machen. Das gilt auch wenn du auf der Platine rumfingerst… Gut wäre es wenn dir jemand mit Ahnung beiseite steht…
 
Das mit dem Verdrehen der Platine, traue ich mir zu. Und einen Fachmann, wenn es um kleinteiliges Löten geht habe ich an der Hand. Danke für deine Hinweise.
 
Du kannst auch das kalte Gerät einschalten und mit einem Fön unterschiedliche Stellen der Platine erwärmen, bis das Gerät "anspringt". Ev kannst du so den Fehler eingrenzen. Aber nichts anfassen, da das Gerät unter Spannung steht!!

Viel Glück, Stephan
 
Das klingt für mich nach einer „kalten“ Lötstelle… also ein Fehler / Defekt auf der Platine.
Klingt m. E. eher nach "tauben" Elko, d.h. dieser hat einen Kapazitätsverlust. Wenn dieser erwärmt wird, steigt die Kapazität wieder etwas an, so dass diese dann irgendwann zum Betrieb gerade so reicht.

Aber nichts anfassen, da das Gerät unter Spannung steht!!
Das Teil wird mit 9V DC Niederspannung über ein externes Netzteil betrieben, da spürt man beim Berühren nicht mal ein Kribbeln in den Fingern. ;)

Nur das Netzteil sollte definitiv nicht mit offenem Gehäuse betrieben werden!

Du kannst ja nach dem Öffnen gern mal Fotos einstellen, vielleicht lässt sich daraus der Fehler schon mal etwas eingrenzen.

Gruß

Michael
 
Aha, es könnte also auch ein "tauber" Elko sein. Ich komme wohl frühstens zum nächsten Wochenende dazu, mein Gerät aufzumachen. Ich bin gespannt, welche der genannten Spuren es am Ende sein wird.
 
Gestern Abend kam ich dazu mein Gerät aufzuschrauben. Nach gründlicher Inspektion aller Lötstellen, die nach meiner laienhaften Beurteilung alle wie aus dem Lehrbuch aussehen, fand ich - und das erst, nachdem ich mir die Platine in verschiedenen Winkeln zum einfallenden Licht angesehen hatte - einen Schmutzfleck (in der Mitte des Bildes). Diesen zu entfernen war ganz schön schwierig. Letztendlich hat nur ausgiebiges ordentliches Kratzen mit dem Fingelnagel geholfen.
Dank der geringen Temperaturen die letzte Nacht herrschten, konnte ich leicht einen probaten Kälte-Test durchführen, indem ich in meinem Musik-Zimmer das Fenster die ganze Nacht auf Kipp gestellt ließ, so dass nach dem alten Problem, mein Keyboard heute morgen beim Anschalten hätte Zicken machen müsssen. Hat es aber nicht gemacht. Das Teil ist tadellos angegangen. Problem gelöst!
Danke fürs Mithelfen!
 

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Das auf dem Foto sieht für mich aus wie harmloser Kleber. Wenn es eine kalte Lötstelle war dann kann das an der Platine bewegen das Problem temporär gelöst haben. Rechne aber damit das es dann wieder auftreten w ird.
 
Ich denke, das hier sind Löt-Flussmittelreste, noch aus der Herstellung. Bei preisgünstigeren Produktionen werden diese oftmals nicht oder nur unvollständig entfernt. Dies stellt normalerweise für die Funktion kein Problem dar, manchmal sind diese Reste aber etwas hydroskopisch (d.h. nehmen Feuchtigkeit auf) und können dann unter ungünstigen Bedingungen zu Fehlfunktionen führen.

Es gibt übrigens auch Klebstoffe, welche im Laufe der Jahre und mit Einwirkung der Betriebstemperatur leitend werden (das habe ich in meiner früheren Tätigkeit als Servicetechniker hin und wieder erleben dürfen). Von daher sind Klebstoffe diesbezüglich nicht immer harmlos...
 
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@Whiteman: Die ganze Platine hatte einen etwas schmierigen Eindruck auf ihrer Rückseite, insofern kam ich mir gut vorstellen, dass sich um nicht vollständig entfernte Löt-Flussmittelreste gehandelt haben kann. Gut zu wissen, dass solche oder auch Kleberreste im Laufe der Jahre zu Fehlfunktionen führen können, weil sie ein wenig stromleitende Eigenschaften bekommen können oder haben.
 
Wie gesagt, Kleberreste KÖNNEN aber müssen nicht zwangsläufig leitfähig werden. Zumal Klebegedöns auf (vernünftig gefertigten) Leiterplatten nicht allzu häufig vorkommen dürfte.

Solche Flussmittelreste kann man, wenn erforderlich, ganz gut mit Isopropanol oder auch ensprechenden Leiterplattenreiniger entfernen.
 

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