Ich weiß jetzt nicht, ob du mit der EUT-Strecke die Shure UT-Serie meinst oder ein anderes Fabrikat. Mit meiner Strecke gibt es wie gesagt keine Probleme auch in den Tiefbässen. Aber das mag ja auch einfach ein Glücksfall sein...
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Ich meinte Shure EUT.
Und glaub mir: Alle Budget-Funken ohne "Dual Compander"-Schaltung (oder wie auch immer das beim jeweiligen Hersteller heißt) haben dieses Problem, allein schon wegen der maximal möglichen Modulation auf dem Träger.
Audio-Technica ist da mit der 4000er Serie ziemlich weit vorne, was den übertragbaren NF-Bereich angeht. Aber auch dieses System kann prinzipbedingt nicht von 20Hz...20kHz übertragen.
Wirklich aufgefallen ist mir das übrigens zum ersten Mal bei drahtlos übertragenem Sendeton bei einem MTV-Dreh. Und da waren keine Billigstrecken im Einsatz...
Ich glaube, das ist das eigentlich Entscheidende: Wenn die soundbestimmenden Faktoren (Güte der PA, Fähigkeiten des FOH-Technikers, keine raumbedingten Limitierungen) alle optimal sind, kommt irgendwann auch die Qualität der Funkstrecke ins Spiel.
Die kommt schon deutlich vorher zum Tragen: Störfestigkeit, Signalgüte, Rauschen, Dynamik, maximale Pegel, maximal mögliche Anzahl parallel betreibbarer Strecken sind nur einige Stichworte dazu.
Aber wenn jemand gerade darüber nachdenkt, für die hier im Board meistens üblichen Gigs in Jugendzentren oder auf 08/15-Stadtfesten ohne eigenen Mann hinter dem Mischpult eine Funkstrecke anzuschaffen, wird das Übertragungsverhalten unterhalb von 50 Hz in der Praxis wohl eher eine untergeordnete Rolle spielen.
Keine Strecke im Budgetbereich überträgt auch nur annähernd 50Hz!
Mal ganz davon ab: Für einen (in DE stattfindenden) Club- oder Jugendheim-Gig in üblicher Größenordnung braucht kein Mensch Funk.
Die Bühnen sind klein und wenn eh kein Tonmann dabei ist, sollte es auch die Sangesfraktion unterlassen, Ausflüge ins Publikum zu unternehmen.
Übrigens erwarte ich in ein paar Jahren einige böse Überraschungen bezüglich der Frequenznutzung. Da kommt noch einiges auf uns zu...
Oder kurz gesagt: Wer mit seiner Hobby-Amateurband über Wireless nachdenkt, braucht in der Praxis normalerweise kein sündhaft teures System.
Eine Hobby-Amateurband braucht schlicht keinen Funk (mal abgesehen vom IEM vielleicht).
Ich selbst erwische mich zwar immer wieder dabei, wie ich darüber nachdenke mein Gitarrensetup auf wireless umzustellen, komme dann aber ganz schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück:
Erstens mal bräuchte ich mindestens zwei Strecken mit insgesamt 3 Sendern, dann müsste wenigstens ein Empfänger irgendwie auf's Floorboard und zu guter letzt: Was bringt mir eine drahtlose Gitarre, wenn ich als singender Gitarrist / gitarrespielender Leadsänger in dem Moment eh an eine feste Position vor dem Mikrofon gebunden bin?
Eine dritte Hand wäre vielleicht ganz praktisch - dann wäre auch drahtlos eine Option
Hinzu kommt die Problematik verschiedener Gitarren und damit verbundenes Umstecken/-schalten beim Wechsel. Blöd, wenn man aus Versehen den Sender der einen eingeschaltet lässt, während man gerade mit der anderen über diese Strecke spielen will
Wer mit seiner Band in der (Semi-) Profiliga spielt, richtig Geld damit verdient und sich einen eigenen Tontechniker zum Gig mitnimmt, der sollte überlegen, ob er nicht ein bisschen mehr Geld ausgeben sollte.
Das sollte man, wenn schon Funk, allgemein tun.