Johnson JO 42 S Vintage Series - Der erste Blick...

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ike clanton
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hi leute,

ich habe mir - nicht zu letzt wegen Jikos und Peters "neuen kleinen" - auch mal etwas anderes als ein altes schlachtschiff gegönnt.

die rede ist von einer Johnson JO-42 S.

die git ist aus der vintage serie der firma Johnson und stellt eine Martin 000 kopie dar. sie vereint für mich gleich mehrere "ungewöhnliche" dinge in einem:

- 000 (für mich als dread spieler was völlig neues!)
- hals korpus übergang am 12. bund!
- fensterkopfplatte
- 47(!)mm griffbrett breite am sattel!

hier kommt ihr zum lieferanten, dem preis, den shopbildern und den specs.

alles in allem ist die git sehr sauber verarbeitet - da habe ich von Johnson schon viel schlechtere gesehen - und wenn ich das so revue pasieren lasse, so beschleicht mich der eindruck, dass die neueren serien irgendwie schöner verarbeitet sind - obwohl es auch hier mankos gibt - doch dazu später mehr.

die JO 42 S - das S steht für "slotted headstock" kommt mit einer sehr schön gemaserten massiven fichtendecke, welche mit einem sehr schönen herringbone-binding eingefasst ist. der korpus ist aus lam. palisander, der hals (3-teilig, ansatz, hals, kopfplatte) sind aus mahagoni und sehr auber gearbeitet. das griffbrett besteht aus palisander(?) und hat diamond einlagen. es ist nicht eingefasst, ebenso wie die kopfplatte nicht über ein binding verfügt. mechaniken sind offene vintage grovers. die brücke besteht ebenfalls aus palisander und hat den sog. "pyramid-shape" der alten Martins.
das binding um den boden der JO 42 S ist einfacher, weißer kunststoff(?) mit nur einem schwarzen streifen. die mittelfuge ist in hell-dunkel gehalten -> siehe bild. stegeinlage und sattel der JO-42 S sind aus knochen.

auf den ersten blick konnte ich keine lacknasen oder helle, milchige stellen entdecken.
allerdings sind die slots der kopfplatte innen nur teilweise lackiert :( was ich doch recht unschön finde, vorallem wegen der evtl. feuchtigkeitsaufnahme.

der erste spiel-eindruck und mit werkssaiten war nicht berauschend.
habe die saiten gewechselt zu 11er elixir und hab überraschen festgestellt, dass die halseinstellug dafür nahezu perfekt ist! selbst mit capo schnarrt und scheppert nichts - was mich doch sehr positiv beeindruckt.

zum sound selbst kann ich noch net viel schreiben, vorallem deswegen, weil ich mich erst an die 47mm griffbrettbreite gewöhnen muss! wenn zzt was schief klingt bins wohl eher ich als die gitte.

alles in allem bin ich bis auf 3 dinge sehr zufrieden.
ein minus gebe ich für die nicht lackierten stellen im headstock.
ein weiteres für die billigen plastik pins.
und ein drittes für das pickguard, dass ich zwar brauche, das aber so gross ist, dass es teilweise über das herringbone-binding geklebt wurde.

in ein paar wochen mehr von der kleinen...
 
Eigenschaft
 
...das mit dem Lack im slotted Bereich ist nicht unüblich, pins kann man wohl vernachlässigen, tauschen, das PG würd ich eh abmachen...
;)
 
Hallo ike,
kenne die slotteds auch nur so ( also unlackiert) . Auch bei den Resos oft zu sehen.
Kannst Du was zur Lautstärke und Durchsetzungsfähigkeit sagen?
Dank und Gruß
 
hallo kingsnake,

ja kann ich.
also mal vorne weg, die kleine ist für mich sehr gewöhnungsbedürftig!
der kleinere korpus, der 12. bund als übergang und das breite griffbrett - ich muss immer erst mal ne halbe stunde spielen bevor ich die kleine zum jammen mit nehm. ich komme mit einer dread deutlich besser zurecht.

aber, die kleine klingt sauber, ist bundrein und spielt sich sehr schön wenn man es denn gewöhnt ist. der klang ist sehr ausgewogen - es gibt klare höhen und sehr schöne mitten - der bass ist im vergleich zu einer dread ein wenig verhalten - ist aber aufgund der korupsgrösse keine überraschung. 000 spieler werden wohl zu ihren 000 keinen grossen unterschied feststellen.

und laut ist das ding! das ist echt unglaublich! sie ist fast so laut wie eine ausgewachsene dread!
sie spricht sehr schnell an. lässt sich sehr leicht spielen und ist TOP verarbeitet!

bei all den features die eine "normale" git nicht hat - breiter hals (47mm!! am sattel!) - knochen steg und sattel - 12. bund halsansatz - slotted headstock - und herringbone binding um die massive fichtendecke - was gibts da für 300 euronen was besser wäre?

die kleine ist eben "vintage pur" das tüpfelchen auf dem i ist die brücke mit den beiden pyramiden wie bei den alten martins.

ich bin richtig verschossen in die kleine...
 
hallo Ike,

spielst du auch slide? Wenn ja eignet sie sich dafür?
 
nope sorry.
bin ein strummer und etwas picking - kein slide.
kann nur soviel sagen dass die kleine sich super spielen lässt und vom klang her immer besser wird.
 
Hat jemand den Testbericht aus Gitarre & Bass 10/2009 als .pdf?
 
Den artikel kannst du für 80 Eurocents bei Gitarre & Bass käuflich erwerben :)

Gruss, Ben
 
Hallo,

Artikel hab ich inzwischen und auch eine JO-42S ;-)

Ich muss sagen dass die Gitarre echt wahnsinn ist.
Ich hatte schon viele Gitarren in der Hand und war auch von Johnson nicht immer begeistert, aber diese Gitarre ist für diese Preisklasse einfach fast unbeschreiblich.

Die Ansprache und Brillianz zusammen mit dieser Korpusform haben mich sehr überrascht. Die Gitarre ist deutlich lauter wie meine Stanford OM-5Vin.
Für Blues und Fingerstyle hatte ich sie mir angeschaft, aber auch Strumming macht die Gitarre in jeder Weise mit.

Der breitere Hals ist sicher nicht jedermanns Sache, aber für Blues und Fingerstyle ist das sehr gut.
Zusammen mit der Verarbeitung, den orig. Grover Mechaniken und den Hölzern kann ich diese Gitarre einfach nur uneingschränkt empfehlen.
 

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