Ach kommt, lasst doch die Joey-Geschichte. Die Frage war nicht, welche Snare er live, im Studio, auf dem Klo oder im Bett spielt. Ebenfalls wurde auch nicht danach gefragt, ob der denn jetzt live wirklich die Schwarzeloxierte zwischen den Beinen hat oder nicht.
Angesprochen sollten sich also nur diejenigen fühlen, die etwas zu diesem Thema sagen können. Diejenigen, die die Snare schon angespielt haben oder in der SuFu was Brauchbares gefunden haben.
Zum grossen Erstaunen war ich in den Semesterferien bei meinem Händler für Drums und ich musste feststellen, dass er sich auch eine Joeysnare in den Laden gestellt hat.
Gespannt darauf, wie die klingt, hab ich mir zwei Sticks gegriffen und mir das Teil mal ordentlich unter den Nagel gerissen.
Der erste Eindruck hat mich überzeugt. Ich hab mich sehr ab ihrem Volumen erschrocken. Obwohl man bewusst auf das mehr oder weniger entscheidende Zoll im Durchmesser verzichtet hat, muss sie sich von der Klangentfaltung keineswegs vor ihren 14er-Kollegen verstecken.
Allerdings kam mir der Sound, je länger ich sie gespielt hatte, schon etwas merkwürdig vor. Irgendwie war ich mir nicht ganz sicher, ob sich sie als vollwertige Snare oder als sehr attackreiche Sidesnare sehen sollte. Für härtere Sachen würde sie meiner Meinung nach auch da ihren Dienst erweisen. Als Hauptnsare müsste ich sie aber eigentlich nicht unter den Griffeln haben. Der Sound, so fällt es mir jetzt auf, ist ziemlich schwer zu beschreiben. Sie klingt weder hoch noch aufdringlich. Aber auch nicht bauchig, schon gar nicht träge. Crispy Sound, gepaart mit ordentlich Volumen und hammergeiler Klangentfaltung trifft es meiner Meinung nach ziemlich genau.
Eines ist aber klar: Im Vergleich zur Pearl UltraCast, die nebenan mit einem Evans Hydraulic coated Fell bespannt dort stand, machte sie klar den zweiten Platz!
Ob ich so viel Geld hinblättern würde... Naja. Lieber noch etwas Geld drauf und dann dafür ne richtige Hammermaschine.
Limerick