Jimmy Page Sound?

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Hallo,

hier sind soviel gute Beiträge, ich traue mich fast gar nicht.:redface:

Hier kommt etwas ganz simpel eingespieltes, ich besitze nämlich keinerlei Studiosoftware.
Einfach ein Loop gesetzt und drüber gegniddelt. Ich versuche immer noch mich dem Page Sound zu nähern, ohne über meinem Röhrenamp zu fahren, also direkt Effektgerät ( ME 70)-> Pcsoundkarte.

Man Gitarrenstil ist mit Sicherheit auch nicht mehr Zeitgemäß und perfekt, ich fange nach 10 Jahren Pause gerade wieder an.

Über eure ehrliche Meinung würde ich mich echt freuen, egal ob positiv oder negativ, immer raus damit. Danke:)

Zum Hören

Gruß,
Zwolle
 
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Hallo Zwolle,

also zunächst einmal finde ich die Aufnahme wirklich stimmungsvoll und recht ordentlich und sauber gespielt!

Doch wenn ich ehrlich bin: JPs Sound ist völlig anders. Da ist viel zu viel Gain (und damit Kompression), auch zuviel Reverb und Delay. Bedenke, diesen Song hat JP mit einer Tele aufgenommen (außer den 12-seitigen Part natürlich) und seine Non-MV Marshalls resp. Hiwatts aufgenommen. Sein Sound ist unglaublich hart, rauh und direkt. Um's mal drastisch auszudrücken: Direkt in die Fresse. Er war/ist ja nicht nur ein Flitzefinger, sondern auch ein extrem akurater Spieler.

Das war bei den seinerzeit von JP genutzen Amps auch zwingend notwending. Jeder nicht korrekt gegriffene oder gar falsche Ton zieht dir ja bei diesen Amp-Dinosauriern sofort Blomben aus den Backenzähnen.
Auch hatte er hat ja seinerzeit außer einem Treble-Booster und ein paar Bandechos nichts beschönigendes eingesetzt. Der Druck kommt allein aus den Fingern.

Kleiner Tipp: Um ein wenig mehr von JPs Spirit zu erahnen, lohnt sich der derzeit aktuelle Film "It might get loud".
 
Hallo Heritage_LP,

Danke für Dein Kommentar.:) Ich als alter Page Fan wusste noch nicht mal, das er das mit einer Tele gespielt hat, ich dachte mit seiner 59'er Paula. Man lernt nie aus.:)

Dann werde ich noch ein wenig tüffteln, obwohl mir klar ist, das man sich dem nur nähern kann, wenn man direkt in den PC geht.

hmm.., Delay? Mir ging es um den Solosound, dort ist keines drin. Den Loop habe ich Klang mäßig jetzt gar nicht berücksichtigt, hätte ich schreiben sollen.:redface:

Ich werde da noch weiter dran feilen, über meine Vollröhre geht es ja, aber diese direkte Übertragung:confused:, das war damals schon ein Graus, wenn der Amp über Line Out in die PA musste.

Der Spirit, wie Du ihn so schön nennst, ist mir schon bekannt:) Sammele seit Mitte 70'er alle Alben und habe das Video "The Song remains the Same".

Auch die spirituellen Wege sind mir allzu bekannt, z.B. "Golden Gates of Dawn", sowie die Rosenkreutzer, etc.

Das mit der Tele ist mir allerdings genauso neu, wie Dein Filmvorschlag "It might get loud".

Da hänge ich mich mal ran.:) Ich werde demnächst die nächsten Versuche online stellen und würde mich freuen, wenn Du da wieder ein kritisches Ohr drauf hast.:great:

Man selber hört irgendwann einfach nicht mehr objektiv.
Jeder nicht korrekt gegriffene oder gar falsche Ton zieht dir ja bei diesen Amp-Dinosauriern sofort Blomben aus den Backenzähnen.
*LOL*
Danke,
Wolfgang
 
Ein Tipp: in der aktuellen "Gitarre und Bass" ist detailiert erklärt, mit welcher Gitarre (Danelectro, Tele, Les Paul etc. ) Jimmy welches Album, teilweise auch welchen Song aufgenommen hat.

Dass man Jimmys Sound nur mit seinen Fingern erreichen kann, muss ich ja wohl nicht noch mal extra betonen ... ;)
 
Hallo Peter55,

:)
Dass man Jimmys Sound nur mit seinen Fingern erreichen kann, muss ich ja wohl nicht noch mal extra betonen ...

Dem kann man nichts hinzufügen, ich versuche es seit 20 Jahren( mit Spielpausen), alleine dieses leichte "out off Timeming". Er ist halt das Original!!, danach kann es nur schlechter werden, wenn man diesen Menschen kopieren möchte.;)

Ich möchte mich dem auch nur annähern, alles andere wäre überheblich, wenn nicht gar anmaßend.:)

Gruß,
Wolfgang
 
Ich habe heute mal wieder (aus Langeweile) den abendlichen "Tatort" angesehen - im Hintergrund lief immer mal wieder ein alter Zep-Klassiker - schon beim ersten Ton des ersten Stückes wusste ich sofort, dass das Led Zeppelin ist ... *schwärm* ;) ... soviel zur "Handschrift" von Jimmy Page.
 
Sodele,

ich habe der Gitarre etwas mehr Schärfe gegeben.:) Der Bass ist gefakt mit einer Klampfe und Octaver:D Wie gesagt, ich habe keine Studiosoftware, nur mein Loop.;)

Confused

Gruß,
Wolfgang
 
viel zu viel gain! das gespielte is aber teilweise sehr cool!
vielleicht solltest du dass mit dem boss ding vergessen. der sound ist allgemein zu harsch in den höhen
und hat zu viel verzerrung.

wie schon erwähnt hat herr page den sound aus sehr lauten röhrenamps bezogen.
dass waren alte hiwatts, marshalls und matamps. alles schweine scheißlaute amps...
vollröhre. und dabei relativ clean gespielt mit wenig gain!
 
Hi Robots,

wenn ich noch mehr Gain raus nehme, geht mir der Rest an Dynamik flöten. Das klingt dann einfach nur steril und kalt. Eben das Problem Multi->PC ohne Micros.

Über Amp hast Du ja auch ein gewisses Resonanzverhalten, das heißt die Gitarre singt auch bei dezenten Tönen, ab einer gewissen Lautstärke.

Ich glaube verwerfe meinen Gedanken, das auch annähernd über direkte Datenwege zu simulieren. Das ist einfach zu kalt, obwohl das ME 70 schon vernünftig klingt.

Clean kann ich nur mit Compressor und Reverb rein, sonst klingt alles knochentrocken. Liegt wohl auch an meiner Klampfe, ist keine Gibson, nur eine RG;)

Danke für Deinen Tipp, immer gerne.

Gruß,
Wolfgang
 
dass ist halt der warme röhrenklang der da mitverantwortlich ist :)
ich weiß nicht ob man dass simulieren kann...
 
Das verflixte Problem ist ja, dass das Modelling tendenziell (digitale 0 und 1) nur Gain oder Nichtgain kann. Im Grenzbereich entstehen da einfach zu wenig Differenzierungen. Somit liegt die Schwäche leider genau dort, wo der Sound einer ausgefahrenen Röhrenendstufe seine Stärke hat nämlich auf der Spitze der Rasierklinge zwischen Gut und Böse.

Für einen etwas "natürlicheren" Sound am Modeller (relativ gesehen) mache ich meist Folgendes:

Den Volume-Regler der Gitarre eine Tick zurück auf 9 oder 8,5 oder gar 8. Evtl. auch eine Tick am Tone-Regler. Das nimmt etwas Harschheit und Gain raus. Mit dieser Einstellung dann am Modeller Höhen und Gain so einregeln, dass es auch beim härtesten Anschlag nicht unangenehm klingt. Muss man genau aufeinander abstimmen, da geht es wirklich um Feinheiten, die dann aber ziemlich entscheidend sein können.

Nach der Aufnahme dann per EQ im Recording-Programm noch etwas "Glanz" bei 3 KHZ nachregeln und/oder im unteren Mittenbereich (200-800 HZ) schmalbandig senken oder dazugeben - je nachdem, was nötig ist. Anschließend etwas weichen Reverb und Delay dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Vollständigkeit halber könnte man noch erwähnen, daß auf mehreren LedZep-Tracks der HiGain-Gitarrensound nicht von einem Verstärker, sondern von einem Mic-Preamp und 2 hintereinandergeschalteten Kompressoren vom Typ Urei 1176 stammt, von denen der eine den anderen übersteuert (nur die Preamps wurden verwendet). Der Urei ist ein reines Transistorgerät, übrigens.

So geschehen bei "BlackDog", beispielsweise:

"We put my Les Paul through a direct box, and from there into a mic channel. We used the mic amp of the mixing board to get distortion. Then we ran it through two Urei 1176 Universal compressors in series. Then each line was triple-tracked."
 
Zuletzt bearbeitet:
also ich weiß nich warum man versucht immer andere sound nachzustellen. man sollte lieber sein eingenen finden.

nun ich bin kein LedZep Soundspezialist oder so... und was er im Studio gemacht hat, wird heut nur schwer nachzuvollziehn sein. Andere Technik, andere Materialen..... und und und.... Selbst wenn man genauso drückt (was 90% des Sound aber schon ausmacht), kriegt mans nicht 100% hin.

Live hat JP vermutlich über Amps gespielt. Und keine Simulation oder Modeling kommt an ne gesättige Röhre ran. Was nicht heißt, daß die schlecht klingen müssen. Nur halt nich so, wie die alten kisten.

deine gitte is übrigens zu laut im verhältnis zur begleitung;)
 
Der Spirit, wie Du ihn so schön nennst, ist mir schon bekannt:) Sammele seit Mitte 70'er alle Alben und habe das Video "The Song remains the Same".

Hier wollte ich keinesfalls besserwisserisch rüber kommen. Zwar kenne ich manches aus seiner musikalischen Vita, aber als Experten würde ich mich keinesfalls bezeichnen.

Nochmal: Ich denke, ein wesentlicher Schlüssel zu seinem Sound ist diese kraftvolle und oft ansatzlose Direktheit.

Selbst wenn dein Boss bei reduziertem Gain etwas harsch klingen sollte. Spiel das Solo von "Stairway" mal ohne sonstige Effekte ein. Denk nicht an JP, tue so, als sei es dein ureigenstes Solo, leg den ganzen Wolfgang rein. Schließlich noch in der Nachbearbeitung etwas Raum und Delay.

Ich möchte wetten, auf diese Art kommst du dem Song viel näher, als wenn du ständig versuchst, irgendeinem Sound nach zu laufen, den du ohnehin niemals treffen wirst. Niemand kann das!
Selbst JP himself klingt, wenn er das Solo heute spielt, ganz anders als damals. Ich glaube nicht, dass er - bald 40 Jahre später - versucht, seinen alten Sound zu imitieren. Und doch klingt es quasi original.

Nun wiederhole ich mich und es klingt fast schon etwas zu pathetisch: Versuche den Geist, den spielerischen Kern eines Songs - oder auch eines Künstlers - zu erfassen und spiele dies mit deinen Händen. Mit etwas Talent sagen die Leute dann "Hey, das klingst ja wie xy". In dem Augenblick, wenn man versuchst, die großen Geniestreiche der Musikgeschichte einfach nur zu kopieren, wird es sehr schnell sehr lächerlich.
Du kannst die Mona Lisa interpretieren, du kannst sie transformieren, vielleicht sogar deformieren und wirst mit etwas Glück als großer Künstler enden. Versuchst du aber sie zu kopieren, bist du künstlerisch sofert erledigt.

Aber selbstverständlich kann man auch als Kopist eine Menge Spass haben. Ist mir nicht unbekannt. Habe nämlich auch ein einen Sound, dem ich seit Jahrzehnten immer mal wieder auf die Spur zu kommen versuche. Isofern habe ich die vielen Worte auch zu mir selbst gesprochen. ;-))
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Volume-Regler der Gitarre eine Tick zurück auf 9 oder 8,5 oder gar 8. Evtl. auch eine Tick am Tone-Regler. Das nimmt etwas Harschheit und Gain raus. Mit dieser Einstellung dann am Modeller Höhen und Gain so einregeln, dass es auch beim härtesten Anschlag nicht unangenehm klingt. Muss man genau aufeinander abstimmen, da geht es wirklich um Feinheiten, die dann aber ziemlich entscheidend sein können.

Klingt auf jeden Fall interessant, werde ich mal testen.

Im übrigen, allen einen herzlichen Dank für eure Informationen und Ratschläge.:great:

Gruß,
Wolfgang
 
Weiter geht es,

kurze Erklärung, mir geht es nicht um irgendwas zu kopieren, ich möchte dem Page Sound nur ein wenig näher kommen, ich habe da so ein Projekt im Kopf. Kein Zeppelin Cover, ich hätte nur den Sound in etwa, mit meinen Mitteln (ME 70) dafür.

Entschuldigt meine "Slowhand", heute ging es sehr schwer von der Hand, aber das kennt glaube ich jeder, wenn er tagsüber körperlich eingespannt war.:D

Page3
Schwer, fast Clean, denke ich:gruebel:.


Dass man Jimys Sound nur mit seinen Fingern erreichen kann, muss ich ja wohl nicht noch mal extra betonen ...

Oh ja, das ist Handarbeit, das steril in den Rechner packen ohne Overdrive. etc kostet Kraft:D

[
Eure Meinungen, ich bleibe am Ball, ist mir wichtig;)

Gruß,
Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Page3 geht schon viel mehr in die richtige Richtung!

Meines Wissens hat Page seine Gitarre auch anders verkabelt. Ich denke dass ist ein wichtiger Faktor! War bei Peter Green genauso! Ebenso wichtig wären die Pickups der Gitarre für den Sound, als auch die Gitarre selbst.

Ach ja, "It might get loud" solltest du dir nicht entgehen lassen... :)
 
Hi Robots,

**cool***, ich habe den ganzen Abend getüftelt. Wie bekomme ich z.B das Gain weg und habe trotzdem eine Dynamik.

Aber in der Tat, das ist "Knochenarbeit", gerade wenn man ohne viel "Efekthilfe" in den PC geht..

Man hat nichts, kein Resonanzverhalten der Gitarre, das ist Hammer kalt, das kann man nur über die Finger kompensieren.

Ich teste das demnächst mit einer Paula, wenn diese da ist, wie gesagt alles bis jetzt mit einer RG 370. :rolleyes:

Lieben Gruß,
Wolfgang
 
Mach weiter so und lass dich nicht beirren.
Naja diesen "Übergang" den du suchst, bekommt man eben mit Röhrenamps sehr gut hin.
Ich hab keine Ahnung wie man das mit einem Modeller oder einem Effektgerät hinbekommst.

Die meisten Page Sounds entstanden durch sehr sehr laute Röhrenmps. Diese Fünkchen "Gain weg und trotzdem dynamisch" ist die typische Charakteristik eines Röhrenamps, wo man das Volume Poti etwas zurückdreht. Also so stelle ich mir das vor, wenn ich versuche es nachzuvollziehen. Dann fließen halt die Faktoren wie Gitarre, Pickups, Holz der Gitarre und natürlich der Spieler & Spieltechnik mit ein...und wie gesagt, hat Page seine Gitarre auch anders Verkabelt und einen Humbucker glaube ich Out of Phase betrieben mit einem Push/Pull Poti. Wenn ich irgendwo falsch liegen sollte, sollten mich andere User ruhig belehren! Ich hab mir nochmal Page Videos angesehen und der Sound ist im allgemeinen sehr clean und laut. Die Endstufenverzerrung wird hier einiges ausmachen.

Aber nochmal ein Lob, ich finde cool was du da machst! Page3 klingt sehr viel näher als die vorigen Ergebnisse!

Edit: Ein Video habe ich noch in Erinnerung. Der Herr hat sich auch versucht dem Sound anzunähern http://www.youtube.com/watch?v=MUEmATI52fU
 
Hi Robots,

vielen Dank, auch Dank an Hans3, ich habe das tatsächliche mit etwas herunter gezogenen Volume Poti gemacht, um die" Nullen und Einsen" auszutricksen.;) Das funzt, super Tipp.:great:

Über meine Vollröhre sieht das ganz anderes aus.;) aber, ich möchte gern diesen Sound direkt im PC haben;)


Gruß,
Wolfgang
 

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