JBL EON 7xx mit onboard DBX AFS - funktioniert das?

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Durstig
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Hallo allerseits,

für ein mehrmals im Jahr wiederkehrendes wirklich sehr minimalistisches Setup denke ich über die Anschaffung von zwei JBL EON 710 Lautsprechern nach.

Die Aufgabenstellung ist folgende:
zu verstärken ist eine Band aus 2x Voc, 1x E-Git, 1x Acc.git, Keyboard, E-Bass und Cajon.
Es werden nur sehr gemäßigte Pegel benötigt (kirchlicher Rahmen)!

Bisher mache ich das mit zwei Stück RCF ART 708-A MK IV und selbst diese kleinen 8" Boxen übertragen den E-Bass absolut ausreichend!
Damit könnt ihr euch in etwa ein Bild machen, wie gering hier die geforderten Lautstärken sind...

Besonderheit:
Die Boxen werden i.d.R. mehr oder weniger weit HINTER der Band platziert, da für separates Monitoring der Aufwand zu groß und der Platz zu klein ist.
Meistens muss ich nur ein oder zwei problematische Feedback-Frequenzen am 31-Band GEQ im kleinen Siderack ziehen - und das wahrscheinlich vor allem deshalb, weil der eine Sänger eine sehr schlechte Mikrofontechnik hat und dahingehend auch beratungsresistent ist. Macht nix - man ist ja Dienstleister ;)
Funktioniert auf jeden Fall wunderbar.

Jetzt möchte ich das Setup aber nochmals entschlacken, sprich ich will das zukünftig nur noch mit einem kleinen Analogpult und zwei Aktivboxen machen - das Siderack mit GEQ würde entfallen.
Und da kommen die EONs ins Spiel: hat jemand Erfahrung, wie gut (oder schlecht) der integrierte DBX Antifeedback funktioniert?

Ich habe bisher nur mit den 19" DBX AFS gearbeitet, die funktionieren gut.
Ich kann mir aber nicht so richtig vorstellen, dass JBL in eine Box, die 500 irgendwas EUR kostet, genau die gleiche Rechenpower integriert wie im 400 EUR 19" Standalone Gerät....

Da bin ich also irgendwie misstrauisch.

Ein klein wenig misstrauisch bin ich auch was die generelle Qualität der EON betrifft: mein Bauchgefühl sagt mir, dass eine 10" EON einer (aus eigener Erfahrung wirklich guten!) RCF ART 708 irgendwie nicht das Wasser reichen kann, was die Gesamtperformance betrifft? Ich kenne halt das MI Zeug von JBL leider überhaupt gar nicht.

Die beiden RCF ART 708er müssen hin und wieder übrigens auch als reine Gesangsanlage im Proberaum und bei kleinen Kneipengigs einer lauten Rockband herhalten und auch das funktioniert sehr gut!
Die EON 710er sollten das dann ersatzweise auch können und ich möchte mich nicht verschlechtern!

Also wer kennt die EON 7er - vor allem im Bezug auf Funktionalität des Antifeedback Features und eventuell sogar im Vergleich zur RCF ART 708?

Vielen Dank schon jetzt für jeden Input!

Grüße
Durstig
 
Hi,
wenn du mit den RCF so zufrieden bist weiß ich nicht, ob das die richtige Stelle zum entschlacken ist. Jetzt kommen bestimmt wieder ein paar die schimpfen, dass ein Digitalmixer nicht das Allheilmittel ist, aber ich finde hier bietet es sich an. Falls du dich also damit arrangieren kannst dich in einen Digitalmixer einzuarbeiten, vielleicht sogar auf physische Fader verzichten könntest, wäre das meine erste Wahl. Da hast du dein Mischpult, EQ, Effekte und bei einigen eben auch eine Antifeedbackfunktion. Alles in einer kleinen Kiste. Du könntest dir auch ein Multicore ersparen und den Digitalmixer direkt bei den Musikern platzieren und entweder per Wifi mit Tablet oder Laptop, oder, wenn du auf Nummer Sicher gehen möchtest, nur mit einem LAN Kabel verbunden am Laptop mischen. Ganz gut soll die antifeedback Funktion bei der A&H CQ-Serie sein, andere übliche Verdächtige wären die XR-Serie von Behringer oder sowas wie das Soundcraft Ui24R.
Falls digital für dich nicht in Frage kommt hab ich nichts gesagt 😅
 
Hi PatrOck,

danke für deinen Input.

Digitalmixer sind ebenfalls vorhanden, Mackie DL16S und A&H CQ12T (ich kann bestätigen, dass dessen Antifeedback Funktion gut ist!).
Aber die stehen für diesen Job nicht zur Verfügung und ab und zu hab ich auch noch Spaß daran, am „good old“ Analogpult ein paar Knöpfchen zu drehen :)

Aber dein Grundgedanke „Never change a winning Team“ bzgl der RCF ART Lautsprecher ist natürlich absolut berechtigt!
 
Du könntest auch ein oder zwei gebrauchte Behringer Shark einsetzen: https://www.bonedo.de/artikel/behringer-shark-fbq100/

Sonst habe ich vier der EON712 und schalte bei DJ-Gigs und Hochzeiten, die ich nicht betreue, die AFS-Funktion immer ein. Gab bisher nie Probleme damit, aber ich kann das später nochmal testen.

Die PRX-Serie hat schon nochmal deutlich mehr Funktionen, was AFS angeht, und das A&H CQ ohnehin. Also das kann man jetzt nicht 1:1 vergleichen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Die Boxen werden i.d.R. mehr oder weniger weit HINTER der Band platziert, da für separates Monitoring der Aufwand zu groß und der Platz zu klein ist.
Könntest du nicht eine dritte RCF anschaffen und diese einfach mit dem Main-Signal durchschleifen und als Wedge vor die Band legen? Dann kommt die PA vor die Band und die Mikros werden aus der feedbackunempfindlichen Seite beschallt.

Ansonsten klingen die 712er EONs echt ordentlich und lassen sich durch das eingebaute DSP auch gut "zurechtbiegen". Indoor nehme ich oft ein wenig Schärfe heraus oder ziehe Dröhnfrequenzen weg. Mit dem Bassboost sind auch kleine Partys ohne Sub gut machbar. Wenn du keine sehr hohen Pegel brauchst, echt eine gute Box.

Das Menü auf der Rückseite ist aber teils etwas verwirrend gemacht, z. B. sind Klangpresets und Lowcut in zwei verschiedenen Menüpunkten zu finden. Da ist die RCF etwas "idiotensicherer".
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Shark sind prima für Delaylines zu gebrauchen, aber wenn sie etwas nicht vernünftig können, dann ist das die Feedbackunterdrückung. Da sind die aktuellen Algorithmen im CQ schon deutlich besser.
 
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Reaktionen: 3 Benutzer
@Donsiox
Vielen Dank für das anschauliche und aufschlussreiche Video!
Der AFS-Algorithmus lässt sich teilweise ja schon etwas Zeit, da arbeiten die 19“ Dbx AFS2 Rackgeräte deutlich zügiger - und das ist ja beim Blick auf die Preise auch durchaus gerechtfertigt, dass da mehr Rechenpower zur Verfügung steht.

Ich denke, ich schließe mich jedoch dem allgemeinen Tenor an, dass ich bei den RCF ART 708ern bleibe und lieber „klassisch“ mit dem Feedback ziehen weiterarbeite.

Viele Grüße
Durstig
 

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