Jazzgitarre - Saitenstärke

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amdstw
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Hallo,
ich lese oft, dass stärkere Saiten besser sind für Jazz als die "normale" Saiten (9-er, 10-er?). Was mir nicht ganz klar ist, wie/wo das genau zur Geltung kommt:
- Gilt das für den warmen/jazzigen Ton oder
- für die bessere Bespielbarkeit bzw. besseres/leichteres Greifen der komplexen Jazz-Chords
- für die Solo-Arbeit oder eher für die Begleitung ?

Oder ist das einfach nur alles zusammen für den jazzigen Gesamteindruck? :gruebel:

Diese Frage stellt sich für mich, seit dem ich von Rock/Pop in Richtung Jazz drifte und das ganze Gitarrensetup (Saiten, Saitenhöhe, PU-Einstellungen, Plek, etc.), die für mich bisher perfekt waren, sich auf einmal nicht mehr optimal anfühlen.

LG&Danke
 
Eigenschaft
 
Dicke Saiten klingen wärmer, dünne lassen sich besser "benden". Der warme, bluesige Ton wird allerdings auch von den Pickups und dem Amp beeinflusst - auf einem Fender Princeton klingt Blues immer besser als auf einem Marshall.
Ob du mit den stärkeren Saiten zurecht kommst liegt an dir - zieh die nächste Stärke auf und spiel damit eine Weile - wenn du damit zurecht kommst (für das was DU spielst und wie DU es spielst) wechsle zur nächsten Stärke. Ein Patentrezept wie man damit zurecht kommt kann dir denke ich keiner geben - da nimmt dir keiner das Probieren ab....
 
Das ist mir schon klar, dass ich es für mich ausprobieren muss, nur ich möchte die Anzahl der zu testenden Kombinationen etwas einschränken.

Wenn es z.B. hier heißt die stärkeren Saiten sind im Jazz nur für den warmen jazzigen Ton in erster Linie wichtig, dann will ich erstmal mich auf andere Sachen konzentrieren.

Wenn es aber rauskommen würde, dass die Saitenstärke für das Spielen an sich wichtig ist, dann wäre das Finden der richtigen Saitenstärke für mich wichtig. :)

Danke für die Info.
 
Wenn es aber rauskommen würde...
Keine Bange, wir halten dicht! :rofl:

Nee, im Ernst, ich habe in den letzten Jahren viele Interviews mit namhaften Jazzgitarristen gelesen,
und die Saitenstärke der hohen E-Saite variierte da von .009 bis .018 (sic!), und jeder dieser Leute hat
einen dicken und warmen Ton.

Jim Hall spielt z.B. sehr dünne Saiten .009 oder .010 und der Kanadier Ed Bickert spielt(e?) eine Telecaster!
mit .010 und klingt wie eine dicke Gibson L5 Archtop :)

Teste mal ein paar Saiten aus, ich bin letztendlich bei Thomastik Flatwounds .012 hängengeblieben.


Liebe Grüße

Klaus
 
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Ich habe auf meiner Es 335 B.B. King Signature Saiten aufgezogen 010-054. Kann dir nur empfehlen mal Hybrid-Saiten auszuprobieren. Du brauchst zwar ein bisschen mehr Kraft für Bendings, Bendings sind aber trotzdem kein Problem. Und die Tiefen Saiten sind schon Dick :). Von anderen Herstellern gibt es auch noch 010-052 Saiten. Du wirst schon die Richtigen Saiten finden.
 
Auch wenn es bekannte Gitarristen gibt die dünne Saiten spielen würde ich dir empfehlen mal dicke Saiten auszuprobieren. Ich denke es hilft einfach sich dem Traditionellen Jazz zu nähern und gerade viele Comping Geschichten klingen meiner Meinung mit dickeren Saiten wesentlich differenzierter.
Ich finde um auch die traditionellen Jazzstile bedienen zu können sollte man mindestens mal 11er Saiten auprobeiren. Die meisten Jazzer spielen 12er oder 13er Flatwound Saiten. Howard Roberts spielt glaube ich 16er ;-).

Für mich fühlen sich mittlerweile 11er Saiten wie labbrige Haargummis an :-D
 
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Ich kram das mal wieder aus , bin im netz darauf aufmerksam geworden .

Man kann es sich auch schwer machen ;) auch mit einem 009 satz kann man einen fetten warmen ton erzeugen , selbst auf einer tele. Wie im zweiten post schon gepostet , es kommt auch auf den Amp , die Einstellung , und auch von dem verwendeten Plektum ab. Wenn man 009 saiten drauf hat , einfach mal ein Plek benutzen was 1, 2 oder1, 5 dick ist und einen weichen ton erzeugt .

Mir erschließt sich nicht, warum man sich immer mehr steigern muss, was die Saitenstärke angeht . Wenn man mit 009 gut zurecht kommt , dann soll man sich mit 010 rumquälen und danach dann mit 011 usw. Wo liegt da der Sinn drinn. Dicke saiten sind nicht unbedingt besser.

LG
 
Dicke saiten sind nicht unbedingt besser.

Natürlich nicht aber sie klingen anders.
Auch die "moderne" Jazzgitarre fußt auf den alten Jazzmamas und diese hatten eben rein akustisch mit dünnen Seilen keinen vollen Klang.
Spielt man eine Hollowbody und will diesen festen, holzigen Akustik-Charakter auch über den Amp haben, geht mMn nichts über einen Satz fetter Strippen.

Es will ja auch keiner eine Martin-Akustik mit 08-38 spielen, eben weil es nach Nichts klingt.
 
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na jut :D ich habe noch keine Hollowbody gespielt. mag sein , hast bestimmt recht.
Aber 10 oder 11 sollten da doch auch reichen oder ?

008 ist ja nun wirklich auf jeder Gitte zu dünn. Obwohl bei E .gitarren ja nun noch mal ein Amp bei ist .
bei paula einen 008 kann ich mir nun garnicht mehr vorstellen , 009 auch nicht so recht , aber selbst das solls ja geben .. ..so kenne ich auch leute die spielen 010 auf a - Gitarren .

@ klausmajor meinste den , mit 009 oder 010 saiten ? geht doch ;)
http://www.youtube.com/watch?v=iLu-Vr4qZwQ

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Och, 08er auf einer langen Mensur sind schon angenehm zu spielen. Aber das funzt eben nur bei Brettgitarren, die wenig bis keine akustische Komponente haben. Da macht eben die Elektronik den Rest. Möchte man aber den Eigenklang der Gitarre hervorheben, muß man die schon ein bißchen schwingen lassen. Ich habe auch schon Tele mit 12-52 gespielt aber das ist bei Standardtuning schon very aua.
Auf meinen Gretschen spiele ich mindestens 11-52, besser 12-54. Aber die hat auch eine lächerlich kurze Mensur (62,2).
Da fällt das nicht so sehr ins Gewicht. Zudem sind da die Filtertrons recht schwachbrüstig. Wenn ich da auch noch Kindersaiten aufziehe, kommt gar nichts mehr am Amp an. :D
 
011 habe ich auf tele auch schon gespielt .Denke aber 009 oder 010 sind ausreichend.
008 auf tele zb ? Neee , die 009 lassen sich ja nun schon butterweich spielen , ganz ohne Ermüdungserscheinungen .

Bei alles was mehr im akkustischen liegt, da magst du licherlich recht haben , mit dickeren saiten. Aber 13 oder 16 wie zu lesen ist ? ab wann fangen eigentlich Basssaiten an ? :D

lg
 
Aber 13 oder 16 wie zu lesen ist ? ab wann fangen eigentlich Basssaiten an ? :D

Also 16er auf Standard kann ich mir beim Willen nicht vorstellen. Da kapituliert auch irgendwann die Statik der Gitarrenhardware. Mir sind auch schon Mechaniken um die Ohren geflogen, als ich 13-56 auf meiner Anniversary 6118 hatte.
Und Bendings über einen Viertelton? Nie nicht! Gewickelte G-Saite....grausam!
Da ist man ja schon auf Baritonniveau.
Das funzt also bestenfalls mit einem oder zwei Halbtönen runterstimmen.
 
Das mit der Statik dürfte bei einer richtigen Jazzbox schon in Ordnung gehen, weil die Decke ja nur Druck-, und keine Zugkräfte abbekommt. Allerdings zieht es die Klampfe so zusammen, daß man mit einer Gitarre, die nicht explizit auf so etwas ausgelegt ist, meiner Meinung nach wenig Freude hat.

Was Saitenziehen angeht, braucht man sich bei Jazz eigentlich auch keine Gedanken machen, weil das da ein ziemliches "no go" ist. Töne sind zum Greifen da, und nicht um mit so neumodischen Schnickschnack erreicht zu werden.:rolleyes:

Das der Ton mit dicken Saiten (und möglichst noch einem richtig dicken Pick a la V-Picks Colossal http://v-picks.com/productdetails.php?q=38&page=pick oder Wegen Trimus 5mm https://www.martinsmusikkiste.de/de/WEGENPICKS-WETRIMUS500B-Trimus-5mm-bk-einzeln_200988) fetter wird, hatten wir schon. Hauptunterschied zu den dünnen Saiten ist meiner unmaßgeblichen Meinung nach, daß die Intonation bei schwierigeren Griffen besser wird, weil man zwar mehr Kraft braucht, um die Saiten herunterzudrücken, dafür aber die Saiten kaum verziehen kann, was bei wenig Übung und dünnen Saiten Standardproblem No. 1 ist, und die ganze Sach' damit sauberer klingt.

Nebenbei, ich fahre meine Akustik-Gitarren mit 12 und 13er-Saiten, die Gretsch mit 11ern, und meine Eastman hat 13er Flatwound druff. Bei den anderen E-Gitarren wechsel ich immer wieder, Standardbesaitung kommt da auf den Typ Gitarre an und schwankt dann zwischen 9 und 10 regulär, bzw. 9/10 light top, heavy bottom.

Und um ganz an den Anfang vom Fred zurückzugehen, meiner Meinung nach ist der Gitarrentyp ausschlaggebend für den richtigen Sound, weil Jazz zwar mit allen Gitarren geht, aber hardcoremässig muss es schon mindest eine 16 Zöller mit tiefem Korpus sein, 17 wäre besser. Bei 18er und 19ern fange ich momentan noch das Träumen an, weil ein gewisser Joe Striebel http://www.striebelguitars.com/Archtops.html da was Feines im Angebot hat, die ich jedes Jahr auf der Messe immer wieder in die Pfoten kriege. Nur passen Preisschild und meine GuV-Rechnung da nicht ganz zusammen.

Aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben....
 
Schicke Gitarren die striebel :)

was die V - Pick angeht , boa was lese ich da 8,85 , die anderen 5mm . Meine sind so 1,5 . Macht das vom Ton wirklich noch einen Unterschied, ob nun 1,5 - 2 oder 8,85 ? ( nur neugierde, kaufen würd ich die im leben nicht)

Juup , bei 009 muss man halt nen bischen sanfter sein :D . Dafür geht halt alles nen bischen besser. 009 Spiele ich von morgens bis Abends Ohne jede Ermüdung, Bendings mit jedem Finger auf sogut wie jeden Bund , usw .. ...
Obwohl 010 auch noch gut sind . Ab 011 hört die Freude dann nach kurzer Zeit auf ( zumindest auf langer mensur) . Naja wenn man keine oder nur wenige Bends spielt gehts noch ;)

Ist der Sustain nicht wesentlich kürzer bei dickeren Saiten ? Ich denke , ja.

LG
 
Bei dicken Picks, die vielleicht auch noch entsprechend gearbeitete Kanten haben, bleibt das Pick logischerweise länger in Kontakt mit der Saite, was allein den Ton schon fetter macht. Und wenn man die dicken Teile mal gewohnt ist, will man eigentlich mit nichts anderem mehr spielen, weil der Ton eben ein anderer ist, als mit den dünnen (Plastik-)Teilen. Gerade auch, weil man wesentlich mehr Kraft in den Anschlag legen kann, bzw. die auch wirklich in die Saiten geht, weil das Pick nicht nachgibt. Und das funktioniert für mich nur mit den genannten, und mit BlueChip-Picks, die zwar dünner, aber auch recht hart sind, während ich persönlich mit Stein und/oder Silberpicks nicht zurechtkomme, was eben auch an deren Ton und Anschlagverhalten liegt.

Was die dünnen Saiten bei einer Jazzgitarre angeht, hatte ich ja schon geschrieben, daß die Intonation beim Rhythmus-(Akkorde-)spiel schlechter ist, gerade auch, weil solche Gitarren nicht unbedingt Briefmarkensaitenlagen haben. Und wenn man da seine Fingerchen bzw. den mit diesen ausgeübtem Druck nicht genau unter Kontrolle hat, wird es immer schief klingen. Wobei schon klar sein dürfte, daß hier nicht die Rede von offenen oder Barregriffen oder vielleicht sogar noch Powerchords ist.

Und was das Ziehen mit jedem Finger angeht, da gab es zu den dadurch entstehenden Spätfolgen gerade einenn aktuellen Thread. Wenn man es richtig macht, bzw. den Dreh 'raushat, sind auch Ganztonbends auf einer Akustik bzw. mit umsponnener G-Saite durchaus auch mit 12er und 13er Sätzen machbar. Und nur, weil es jemand bei bestimmten Stilistiken oder Gitarrentypen nicht macht, heißt das noch lange nicht, daß er es nicht kann.;)
 
ich sollte mal probieren gehen ;)
wenn ich ehrlich bin habe ich ja sone jazz -gitten bisher nicht angespielt. Ja na gut, klar gibt es Welche die mit Bends auf dicken Saiten gut zurecht kommen. Ich meinte auch die Ermüdung der Finger.
Dachte immer ( weil ich's mal gelesen haben) ein 010 spielt sich irgentwann genauso easy wie ein 009 (auf gleicher Mensur ,lang). Kann ich nicht bestätigen. Am Anfang war es eher so das ich mich mit 010 garnicht so musikalisch ausdrücken konnte wie mit den 009 ( geschweige 011) . Nachher ging es dann, aber die finger ermüden schneller. Mit 011 mache ich auch bends , kein Ding . Aber ebend ganz anders als mit 009. Das hört sich schon anders an , aber nicht nur weil die Saiten dünner sind , sondern weil der bend ganz anders von der hand geht.

Gut, hier ist ja vom jazz die Rede und im Jazz wird ja eigentlich nicht gebendet ;) . Aber ich habs ja auch sehr mit dem Blues , da darf das nicht fehlen :D.

Du , was das Plektum angeht , ich spiele 1,5 gartor grip . Die Dinger sind hart und dick . Denke nicht das die weniger an den Saiten bleiben als zB ein V- pick 8 mm. Weiche Plektren haben ebend ein eigenleben, schlappern so über die saiten .

so ab 1:28 ca. : http://www.youtube.com/watch?v=UfSPgG-ER7k
Vom ton her, könnte ich dir jetzt nicht sagen ob er ein dickes oder dünnes Plek spielt.Auch nicht was für saiten er drauf hat. So wie das aussieht schlappert er aber über die Saiten mit seinem Plek.:D.
Vom Spielgefühl her merkt man es mit Sicherheit was für ein Plektum man hat. Ich bevorzuge auch harte.

LG

Du , ich finde den Fred nicht, bei den es um die spätfolgen vom bendings geht. Kannst du das mal bitte verlinken, oder sagen wie das ding heißt. Würde es gerne lesen. Danke .
 
Zuletzt bearbeitet:
lieben dank .

lg

Jup , hab das mal gelesen. Da lobe ich mir doch meinen009 er satz :D . Nach fast 28 jahren lässt der sich wie Butter spielen , auch nach längerer Spielpause.
Klar , das man um so stärker die saiten sind Finger zur hilfe nehmen muss. Aber mit kleinem Finger ziehen geht manchmal aus technischen Gründen schon garnicht , kommt halt immer auf die Bends an. Habe noch nie Probleme gehabt und habe von Anfangan das Benden geübt (mit 009 )

deshalb sage ich ja 010 geht noch , aber alles andere ist doch Quälerei.
 
Zuletzt bearbeitet:
😂😂 das war 2013.

Inzwischen spiele ich so gut wie nur noch 11er Flat Wound....ja die lassen sich auch benden.....tja ...so kann s gehen.
Wollte es nur angemerkt haben. Bin durch Zufall auf diesen alten Beitrag von mir gestossen.
Sorry🤷
 
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