asphaltsurfer
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Was für ein Titel, aber wie man sie auch nennen mag, schon seit langer Zeit hat mich der Sound sowie die Schlichtheit einer Telecaster fasziniert. Es hat mich aber auch etwas gestört. Dies ist der Versuch mein Jazzcaster Projekt zu zeigen.
Vorgeschichte:
Zwei Versuche eine Telecaster in meinen festen Bestand aufzunehmen sind kläglich gescheitert.
Als erster Versuch musste eine Squier Classic Vibe her. Der bei Erscheinung noch recht günstige Preis, sowie die positiven Reviews weckten mein Interesse. Klanglich, sowie von der Bespielbarkeit war die Gitarre super, wäre da nicht der sperrige Korpus gewesen. Da ich doch immer wieder im sitzen spiele, drückte mir der Korpus der Tele fies in die Rippen (Weichei? ;-)), war ich doch von meiner Strat und den diversen Offsets weichere Korpusformen gewohnt.
Zweiter Versuch war eine Fender Japan Rosewood. Design siegte vor Komfort, doch so schön sie war, so so selten spielte ich sie aus besagten Gründen. Zudem fehlte mir zu dieser Zeit einfach ein Tremolosystem, immer wieder Griff ich ins Leere (hat sich inzwischen gelegt, Gibson und Reverend haben es mir abgewöhnt)
Das Ende vom Lied, ich habe beide Gitarren für Neuanschaffungen verkauft. Der Wunsch nach einer Tele hat aber nie nachgelassen und so war für mich als Offset-Fan klar, eine Jazzcaster muss es sein. Angespornt vom vorherigen "Bastelprojekt", entschied ich mich meine Eigene zu bauen. Besser gesagt, aus Einzelteilen zusammensetzen. Richtiges Werkzeug habe ich nicht und lohnt sich wohl auch nicht für nur einen Bau.
Grundlage für den Bau waren folgende Einzelteile:
Jazzcaster Body aus Erle
Fender licensed Tele Hals all Rosewood
Warmoth Jazzcaster Pickguard
Kluson Vintage Mechaniken
Fender Vintage Tele-Bridge mit Messing Reitern
Fender Controlplate inkl. Potis und Elektrik aus einer U.S.A.-Tele
Kinman Telecaster 60's Custom Pickup Set
2 Dosen Nitrolack mit meiner Wunschfarbe (...)
sowie sonstige Kleinteile um die Gitarre zu komplettieren
Und es ging los:
Ein erstes Mockup während Pickguard sowie der Hals noch in der Post waren:
Ich began damit dem Body ein wenig mehr Rundungen zu verpassen (leider keine Bilder gemacht), sieht man aber auf dem Bild recht gut wie er unbearbeitet aussah.
Nach viel Schleiferei habe ich mich an das lackieren gegeben. Wie bei dem Projekt zuvor, hat es mit der Sprühdose und unter den gegeben Bedingungen (Dachboden) recht gut funktioniert. Die Ernüchterung folgte aber sogleich. Es sollte ein Sherwood Green Metallic werden, was aus der Dose aber heraus kam war eher ein "Squierwood Green". Nunja, vielleicht wird sie nach dem Trocknen am Wandschrank im Nebenraum ja noch ein wenig dunkler...
Dem war leider nicht so, dafür hat der Korpus den Lack aber sauber angenommen und ich habe auch nur eine kleine Nase produziert:
In der Zwischenzeit ist auch der Hals eingetroffen, ich war begeistert aber auch ein wenig geschockt wie dick doch das Halsprofil ist. Es sollte meine erste Gitarre mit einem solchen fettem Hals werden. Schnell mal eine Hülse der Mechaniken eingesteckt und Foto gemacht:
Da ich durch das Projekt zuvor von einem unlackiertem Hals sehr angetan war, wollte ich es hier wieder so machen. Nur geölt, wurde er richtig schön Dunkel und es würde Zeit für ein zweites Mockup:
Da ich aber immer noch mit dem Squierwood Green
haderte, dachte ich mir, ich hole die Dose Bernsteinfarbenen Klarlack vom Projekt zuvor heraus und packe den noch drüber. 
Dabei habe ich dann einen Fehler begangen und zu früh/zu langsam die Wende gemacht, *zack* zuviel Klarlack auf einer Stelle. Hier lief dann eine riesen Nase Klarlack den Korpus herunter. Naja, Schmiergel ich später runter und gut ist... Nein, leider nicht. die Nase konnte ich weg bekommen, leider ist der Lack darunter sehr viel dunkler geworden als der Rest (eigentlich genau die Farbe welche ich Ursprünglich wollte).
Naja, passiert ist passiert. Da ich keine Lust hatte den Korpus wieder abzuschleifen, keine Farbe mehr hatte und den Dachboden auch vom Farbstaub inzwischen wieder befreit hatte, beließ ich es so. Trägt ja auch zu Persönlichkeit bei, bzw. verdecke ich später evtl. mit Aufklebern ;-)
Nun war aber kein auch Halten mehr, das Ding muss zusammengeschraubt werden ;-) Und vor lauter Ungeduld der nächste große Schock: Die Abstände E- / e-Saite zur Griffbrettkante...
In der Not @Austin.Powers eine PM geschrieben, habe ich von Ihm doch schon viele schöne Projekte hier gesehen. Aber, wie es manchmal so ist, man muss sein Problem einfach mal äußern und schon platzt der Knoten. Dem Hals beim anschrauben einen leichten Druck in die richtige Richtung gegeben, schon saß er sauber in der Halstasche und auch die Abstände zu den Griffbrettkanten war akzeptabel.
Es folgte der Einbau der Elektrik und des Halspickups mit ein wenig Löterei (keine Bilder).
Tja und fertig war sie, meine Jazzcaster. Der Lackfehler hat mich aber nicht Ruhe gelassen und so habe ich sie mit Aufklebern versehen:
Aber es ist ja noch Alles offen und der Hals will auch nochmal korrekt eingestellt werden. So kam ich während dessen doch wieder darauf, zum Schönheitsfehler zu stehen und entfernte die Aufkleber wieder.
Vielleicht werde ich mich irgendwann nochmal dran geben und ihr ein neues Finish verpassen. Für's erste habe ich aber genügend gebastelt und erfreue mich an dem Sound sowie der Korpusform.
So ist sie nun erst einmal fertig:
Ich bedanke mich bei allen, die hier ihre Projekte vorstellen und mich u.a. damit animiert haben. Es sollte klar sein, dass dies keine Gitarre ist, welche Qualitativ an die eines Gitarrenbauers heran kommt.
Ich habe mir damit meinen Wunsch erfüllt. Sie lässt sich super spielen und bringt genau den Sound, welchen ich mir erhofft habe. Die Arbeit und Zeit die man während eines solchen Projektes hineinsteckt, erzeugt eine ganz besondere Verbindung mit Instrument.
Ein wenig hat mich auch dieses Projekt aber auch in den Instrumentenbau hineinhorchen lassen und ich konnte ein wenig spüren was die Faszination daran ausmacht (...nur das Abgeben kann ich mir nicht vorstellen
)
Lieben Dank fürs lesen,
Vorgeschichte:
Zwei Versuche eine Telecaster in meinen festen Bestand aufzunehmen sind kläglich gescheitert.
Als erster Versuch musste eine Squier Classic Vibe her. Der bei Erscheinung noch recht günstige Preis, sowie die positiven Reviews weckten mein Interesse. Klanglich, sowie von der Bespielbarkeit war die Gitarre super, wäre da nicht der sperrige Korpus gewesen. Da ich doch immer wieder im sitzen spiele, drückte mir der Korpus der Tele fies in die Rippen (Weichei? ;-)), war ich doch von meiner Strat und den diversen Offsets weichere Korpusformen gewohnt.
Zweiter Versuch war eine Fender Japan Rosewood. Design siegte vor Komfort, doch so schön sie war, so so selten spielte ich sie aus besagten Gründen. Zudem fehlte mir zu dieser Zeit einfach ein Tremolosystem, immer wieder Griff ich ins Leere (hat sich inzwischen gelegt, Gibson und Reverend haben es mir abgewöhnt)
Das Ende vom Lied, ich habe beide Gitarren für Neuanschaffungen verkauft. Der Wunsch nach einer Tele hat aber nie nachgelassen und so war für mich als Offset-Fan klar, eine Jazzcaster muss es sein. Angespornt vom vorherigen "Bastelprojekt", entschied ich mich meine Eigene zu bauen. Besser gesagt, aus Einzelteilen zusammensetzen. Richtiges Werkzeug habe ich nicht und lohnt sich wohl auch nicht für nur einen Bau.
Grundlage für den Bau waren folgende Einzelteile:
Jazzcaster Body aus Erle
Fender licensed Tele Hals all Rosewood
Warmoth Jazzcaster Pickguard
Kluson Vintage Mechaniken
Fender Vintage Tele-Bridge mit Messing Reitern
Fender Controlplate inkl. Potis und Elektrik aus einer U.S.A.-Tele
Kinman Telecaster 60's Custom Pickup Set
2 Dosen Nitrolack mit meiner Wunschfarbe (...)
sowie sonstige Kleinteile um die Gitarre zu komplettieren
Und es ging los:
Ein erstes Mockup während Pickguard sowie der Hals noch in der Post waren:
Ich began damit dem Body ein wenig mehr Rundungen zu verpassen (leider keine Bilder gemacht), sieht man aber auf dem Bild recht gut wie er unbearbeitet aussah.
Nach viel Schleiferei habe ich mich an das lackieren gegeben. Wie bei dem Projekt zuvor, hat es mit der Sprühdose und unter den gegeben Bedingungen (Dachboden) recht gut funktioniert. Die Ernüchterung folgte aber sogleich. Es sollte ein Sherwood Green Metallic werden, was aus der Dose aber heraus kam war eher ein "Squierwood Green". Nunja, vielleicht wird sie nach dem Trocknen am Wandschrank im Nebenraum ja noch ein wenig dunkler...
Dem war leider nicht so, dafür hat der Korpus den Lack aber sauber angenommen und ich habe auch nur eine kleine Nase produziert:
In der Zwischenzeit ist auch der Hals eingetroffen, ich war begeistert aber auch ein wenig geschockt wie dick doch das Halsprofil ist. Es sollte meine erste Gitarre mit einem solchen fettem Hals werden. Schnell mal eine Hülse der Mechaniken eingesteckt und Foto gemacht:
Da ich durch das Projekt zuvor von einem unlackiertem Hals sehr angetan war, wollte ich es hier wieder so machen. Nur geölt, wurde er richtig schön Dunkel und es würde Zeit für ein zweites Mockup:
Da ich aber immer noch mit dem Squierwood Green
haderte, dachte ich mir, ich hole die Dose Bernsteinfarbenen Klarlack vom Projekt zuvor heraus und packe den noch drüber. Dabei habe ich dann einen Fehler begangen und zu früh/zu langsam die Wende gemacht, *zack* zuviel Klarlack auf einer Stelle. Hier lief dann eine riesen Nase Klarlack den Korpus herunter. Naja, Schmiergel ich später runter und gut ist... Nein, leider nicht. die Nase konnte ich weg bekommen, leider ist der Lack darunter sehr viel dunkler geworden als der Rest (eigentlich genau die Farbe welche ich Ursprünglich wollte
).Naja, passiert ist passiert. Da ich keine Lust hatte den Korpus wieder abzuschleifen, keine Farbe mehr hatte und den Dachboden auch vom Farbstaub inzwischen wieder befreit hatte, beließ ich es so. Trägt ja auch zu Persönlichkeit bei, bzw. verdecke ich später evtl. mit Aufklebern ;-)
Nun war aber kein auch Halten mehr, das Ding muss zusammengeschraubt werden ;-) Und vor lauter Ungeduld der nächste große Schock: Die Abstände E- / e-Saite zur Griffbrettkante...
In der Not @Austin.Powers eine PM geschrieben, habe ich von Ihm doch schon viele schöne Projekte hier gesehen. Aber, wie es manchmal so ist, man muss sein Problem einfach mal äußern und schon platzt der Knoten. Dem Hals beim anschrauben einen leichten Druck in die richtige Richtung gegeben, schon saß er sauber in der Halstasche und auch die Abstände zu den Griffbrettkanten war akzeptabel.
Es folgte der Einbau der Elektrik und des Halspickups mit ein wenig Löterei (keine Bilder).
Tja und fertig war sie, meine Jazzcaster. Der Lackfehler hat mich aber nicht Ruhe gelassen und so habe ich sie mit Aufklebern versehen:
Aber es ist ja noch Alles offen und der Hals will auch nochmal korrekt eingestellt werden. So kam ich während dessen doch wieder darauf, zum Schönheitsfehler zu stehen und entfernte die Aufkleber wieder.
Vielleicht werde ich mich irgendwann nochmal dran geben und ihr ein neues Finish verpassen. Für's erste habe ich aber genügend gebastelt und erfreue mich an dem Sound sowie der Korpusform.
So ist sie nun erst einmal fertig:
Ich bedanke mich bei allen, die hier ihre Projekte vorstellen und mich u.a. damit animiert haben. Es sollte klar sein, dass dies keine Gitarre ist, welche Qualitativ an die eines Gitarrenbauers heran kommt.
Ich habe mir damit meinen Wunsch erfüllt. Sie lässt sich super spielen und bringt genau den Sound, welchen ich mir erhofft habe. Die Arbeit und Zeit die man während eines solchen Projektes hineinsteckt, erzeugt eine ganz besondere Verbindung mit Instrument.
Ein wenig hat mich auch dieses Projekt aber auch in den Instrumentenbau hineinhorchen lassen und ich konnte ein wenig spüren was die Faszination daran ausmacht (...nur das Abgeben kann ich mir nicht vorstellen
)Lieben Dank fürs lesen,
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