Jazz - Sassion

  • Ersteller kamensky
  • Erstellt am
K
kamensky
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
21.01.18
Registriert
16.10.08
Beiträge
20
Kekse
0
nach welchem Schema verläuft allgemein eine Jazz Sassion in Jazz Clubs? War schon etliche male auf blues, Funk, Rock sassion unterwegs als pianist, konnte immer diese lieder mitspielen. Bei jazz Standards wird es für mich schon komplizierter, spiele selbst ca. 250 und davon 100 auswendig und davon wiederum viel weniger in allen Tonarten.

Wie ist es mit den Jazz-pianisten wenn jetzt plötzlich eine sängerin kommt und sie möchte body and soul in Gb, kann jeder Jazz Pianist in jeder Tonart einen Jazz Standard spielen? Oder ist die Sängerin gezwungen nach dem the real book zu singen :)


grüße Robert


ach sehe es gibt auch eine jam-sassion sektion bin neu hier kenen nicht alle unterkategorien noch.
 
Eigenschaft
 
Das Ding heißt übrigens "session".
Und Transponieren ist Übungssache. Da ein Großteil der Jazzstandards ja in II-V-I Kadenzen rumirrt, ist das Transponieren ja sehr einfach.
Wenn man jedoch "The Sorcerer" ohne erkennbare Tonart plötzlich mit G#maj7 anstatt mit Dbmaj7 beginnen soll, dann könnte es auch bei mir eng werden.
Aber mit Auswendiglernen hat das Ganze ja nicht viel zu tun, verstehen sollte man die Nummern. Ich kann relativ wenig Stücke auswendig, aber ich kann nach Sheets spielen und auch parallel transponieren(wie gesagt, bis auf ein paar Ausnahmen*räusper*). Steckt halt viel Routine dahinter...
 
nach welchem Schema verläuft allgemein eine Jazz Sassion in Jazz Clubs? War schon etliche male auf blues, Funk, Rock sassion unterwegs als pianist, konnte immer diese lieder mitspielen. Bei jazz Standards wird es für mich schon komplizierter, spiele selbst ca. 250 und davon 100 auswendig und davon wiederum viel weniger in allen Tonarten.
Tja, mit den paar popeligen Stücken wirst du wohl auf jeder Session von der Bühne fliegen. ;) Nein, jetzt mal ernsthaft, wichtig ist als Pianist, Stücke vom Blatt begleiten zu können. Muss ja nicht gleich Giant Steps sein. Auswendig ist natürlich super, aber wichtiger ist vielleicht eher, soviel wie möglich Stücke von ihren Aufnahmen zu kennen. Die Akkorde stehen ja auf dem Blatt, aber es ist immer hilfreich, wenn man vorher weiß, wie ein Stück klingen muss.

Dann haben ohnehin alle Stücke ihre Tonart oder maximal noch eine zweite, in denen sie üblicherweise gespielt werden. Es bringt also relativ wenig, Green Dolphin Street dauernd in A-Dur und H-Dur zu üben. C und Eb reichen. ;) Gut, rein technisch betrachtet kommt jetzt bestimmt wer, der sagt "aber man soll doch alle Stücke in allen Tonarten draufhaben". Wenn du also genug Freizeit hast, ist das natürlich nicht verboten. :p

Dazu kommt dann noch, das alles vom Anspruch der Session abhängt, auf der du spielen willst. Je professioneller, desto besser solltest du halt sein. Aber bis auf ein paar unrühmliche Ausnahmen hab ich Sessionspieler immer als nette Menschen kennengelernt. Wenn ein Stück vorgeschlagen wird, oder eine Tonart, wo man weiß, dass man Probleme hat, nur keine falsche Scham. Dann halt sagen "Sorry, aber das hab ich nicht drauf. Können wir nicht lieber [Gegenvorschlag] spielen und ihr spielt das andere mit dem nächsten Pianisten?". Funktioniert meistens. :great: Und wenn nicht, steigt man halt aus. Kann auch mal passieren.

Wie ist es mit den Jazz-pianisten wenn jetzt plötzlich eine sängerin kommt und sie möchte body and soul in Gb, kann jeder Jazz Pianist in jeder Tonart einen Jazz Standard spielen? Oder ist die Sängerin gezwungen nach dem the real book zu singen :)
Von Sängern wird im allgemeinen erwartet, dass sie Sheets in "ihrer" Tonart für die Band dabeihaben. Ansonsten auf gut Glück, dass die Band aus dem Stand transponieren kann bzw. das Stück einfach genug ist. Aber dass das zwingende Voraussetzung ist, hab ich bis jetzt noch nirgends erlebt.

Grüße,
Jay
 
Ich als Gitarrist hab es da in mancher Hinsicht einfacher :D.
Mann nimmt den G-Dur fingersatz und ab nen Halb runter damit.
Also mit denn 100 auswendig musst du dich nicht verstecken ich kann vlt. 10 wenn auswendig. Vom Blatt dürften es dann zwar schon 20-30 sein wo ich eben die Chords brauche (also die Chords kann ich, ich vergess nur immer wieder die Reihnfolge :p).
Was auch hilft ist sich in die "Zeichensysteme" einzuarbeiten und den Aufbau der verschiedenen Harmonien zu verstehen. Ich lerne eben keine Stücke auswendig sondern spiele dann eben auch gerne vom Blatt (obwohl selbstverständlich das Transponieren bei mir und wie ich insgeheim vermute bei 95 % aller Musiker noch stark ausbaufähig ist ;))

Das mit den Tonlatren ist ein leidiges Thema, was ich in letzter Zeit übe sind einfach verschiedene II-V-I Fingersätz die man eben tonartgerecht gut auf dem Griffbrett verschieben kann. Sowas ist vlt. auch fürs Klavier geeignet, also einfach chromatisch die II-V-I durchschieben, das dürfte helfen. Ansonsten setzt ich einfach gerne Autumn Leaves in eine der 12 Tonarten und schaue wie es läuft :great:
Manchmal schlage ich auch einfach gerne das Realbook auf und spiele willkürlich was vom Blatt, das wird mit der Zeit besser...

Aber wenn ich zurückblicke wie das vor 2 Jahren bei mir, da läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Mit der Zeit wird das schon.

Grüße
Django
 
Wenn du 100 Standards auswendig kannst, kannst du in etwa 10 mal so viel wie ich. :D Ich bin notorischer vom Lead-Sheet-Spieler. Funktioniert aber nur beim Compen. Wenn wir nur im Trio sind, weigere ich mich, Stücke zu spielen, die ich nicht auswendig kann oder geübt hab.

Was auch oft vorkommt (bei uns zumindest), ist daß man auch manchmal seine Leute mitbringt und mit denen dann was vorher abgesprochenes und eingeübtes spielt. Darf natürlich immer noch jeder mit einsteigen, der das Stück kann.
 
ich geh oft in berlin zu so ner session, da läuft es so, dass der bass interessanterweise ein realbook hat, aber alle anderen auswendig spielen normalerweise. sänger müssen immer leadsheets für alle mitbringen. und wenn man mal ein stück nicht kann, springt halt ein anderer ein, ich hab noch nie erlebt, dass der hauspianist ein stück nicht konnte. es ist ja auch keine schande, wenn man nicht jedes stück kennt/auswendig kann. besser man spielt nur stücke, die man wirklich beherrscht, und die gut :)
 
Soooviel auswendig zu lernen gibt es da ja gar nicht. Einmal II-V-I, Blues und Rhythm Changes in allen Tonarten draufgeschafft und man kommt durch 99% des Sessionmaterials, da kann man dann auch relativ leicht (ggf. vom Blatt) transponieren.
Als Nicht-Bläser musst du in den allermeisten Fällen nicht mal das Thema kennen.
 
Vom Blatt spielen ist ja immer so ne Sache.
Ich spiele auch lieber auswendig - man kann sich viel besser darauf konzentrieren, was um einen herum passiert. Hinhören und Blickkontakt mit den anderen Musikern ist meiner Meinung nach für's Musikmachen unverzichtbar.
Was das Transponieren angeht: das lenrnt man, in dem man es tut.
Je mehr Jazz-Standards Du auswendig kannst und konsequent in allen Tonarten durcharbeitest, desto leichter fällt es Dir auch, spontan zu transponieren.
 
Peter Fischer gibt auf seiner Siete den Ratschlag, einige Standards auswendig zu können, weil es angeblich sehr ungern gesehen wird, wenn jemand permanent in das REalbook kucken muss. Ich meine eine sehr entspannte Athmosphere macht das ja auch nciht. Die meisten STandards sind ja auch gut zu behalten, wie gesagt II, V, I Progeressionen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben