Jazz Piano Help

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oc california
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Hallo alle zusammen,

kann mich jemand aufklären im Bezug auf Walking Bass lines im Jazz?
Wie erstelle ich mir meine Eigenen.
Und meine zweite Frage wäre:
Hat vllt. einer eine PDF mit den verschiedenen Jazz Skalen und vllt. ein Jazz Schema?
Ich habe bisher immer Blues gespielt und will nun so langsam nebenbei auf Jazz umsteigen.
Ich bin davon ausgegangen, dass mir die gut alten Hasen/Häschen hier helfen können.:)

Mir gehts also haupsächlich darum:
- Wie mache ich meinen eigenen Walking Bass Lines?
- Wie sehen die Jazz Skalen und das Schema aus?

Ich bin auch offen für vorschläge aller Art wie ich mein Spiel Richtung Jazz verbessern kann/könnte z.B.:
- Literaturvorschläge
- Hörvorschläge (CD Tipps)
- Links and more

Zu mir:
Ich spiele seit gut 2 Jahren Klavier/Keyboard(/E - Orgel) und bin sehr ambitioniert, wie nicht ich sondern mein Umfeld behauptet, Schüler bin ich auch noch.^^

Danke schonmal im Vorraus an alle die Helfen

Liebe Grüße

O.C;)
 
Eigenschaft
 
kann mich jemand aufklären im Bezug auf Walking Bass lines im Jazz?
Wie erstelle ich mir meine Eigenen.

Indem Du die Akkord-Grundtöne "melodiös" miteinander verbindest, ev. auch unter Verwendung von Halbton-Linien. Beim Akkordwechsel muß der Grundton auf 1 (wahrscheinlich) da sein. Die zeit zum nächsten Akkordwechsel (und zum nächsten Grundton) füllst Du mit einer melodiösen Linie, jeweils pro Viertel ein Ton, die zu diesem neuen Grundton "hinführt" ... ev. auch unter Verwendung der Dreiklangstöne des aktuellen Akkordes.


Hat vllt. einer eine PDF mit den verschiedenen Jazz Skalen und vllt. ein Jazz Schema?

Nicht einmal nach langem Nachdenken komme ich dahinter, was Du wohl mit "Jazz-Schema" meinen könntest ... ????

Scalen (= Tonauswahl für Improvisationen) findest Du haufenweise unter anderem hier ... :
http://tamingthesaxophone.com/jazz-scales.html

Ich möchte jedoch bezweifeln, daß Dich dieser (sehr theoretische) Ansatz viel weiterbringen wird. Versuch´ lieber, Musik dieser Richtung, die Dir gefällt, nachzuspielen, sogut das halt geht (kannst schon mal beim walking-bass beginnen ...). Dabei lernst Du wahrscheinlich (vor allem zu Beginn) mehr als durch das analytische Skalenstudium ... rhythmische Phrasierung, Timinggefühl, prototypische Jazz-Melodiephrasierungen, ...

LG, Thomas
 
Mal ein paar Walking Bass Lines transkribieren und zur Platte mitspielen, dann kommst du ganz schnell dahinter.
Akkordbrechungen, chromatische Anspielungen, Skalenausschnitte.
Damit kommst du schonmal ziemlich weit !
 
Du hat gesagt, du habest mit Blues viel gemacht? Dann hast du doch die optimale Voraussetzung dem Jazz ein bisschen näher zu treten.
Versuche dich zum Beispiel an erst einfacherem Jazzblues. Am besten fängst du mit einem 'F-Blues' an.
Einen Walking-Bass dazu erstellst du am einfachsten, indem du noch nicht das schwierigste nimmst.

Fange zunächst an von jedem Akkord die Dreiklangs-Töne zu nehmen und diese hintereinander zu spielen (in Viertelnoten).
Anschließend kannst du versuchen dich immer dem nächsten Grundton, chromatisch von oben anzunähern.

Wenn du es soweit hast und du hast dir eine schöne Line zusammengebastelt, kannst du beginnen dich durch chromatische Linien den nächsten Grundtönen zu nähern.
Das wird dich schon mal auf ein gutes Ergebnis bringen. :)

Eine schöne Akkordfolge zum Beginnen, wäre:

F7 l Bb7 l F7 l F7 l Bb7 l Bb7 l F7 l Am7 Abm7 l Gm7 l C7 l F7 D7(#9) l Gm7

Viel Erfolg.

PS: Wenn du auf diese Akkorde eine Demonstrative Bassline brauchst, dann schreibe ich dir eine auf.;)
 
Wie mit chromatischen Tönen?
Könnte mich da jemand gennauer aufklären?
 
chromatisch -> in Halbtonschritten
 
Wie mit chromatischen Tönen?
Könnte mich da jemand gennauer aufklären?

Sagen wir mal, du willst in einem 4/4 Takt von C-Moll im ersten Takt zu F-Major im 2. Takt kommen.
Dann könntest du im Bass spielen: C Eb G Fis F
und wärst damit auf der 2. 1 genau auf dem F. Dann hast du eine Akkordbrechung und eine chromatische Anspielung benutzt.
Klingt ziemlich gut, probiers mal.
 
Hi alle zusammen,

also ich mache momentan eine Jazz - Study zu Take the 'A' Train von Duke his holiness Ellington gespielt.
Nun habe ich das Leadsheet und dachte mir ich mache nachdem ich mir das mal angeguckt habe einen Bass dazu.
Allerdings gefällt mir ein Walking Bass hierzu nicht so gut wie eine Stride Begleitung.
Aber bei Stride Begleitungen im Bass habe ich nicht wirklich einen Plan wie ich da vorgehe.
Einfach Akkordumkehrungen und dann den Grundton als unteren Bass Ton?
Oder was würde ihr Vorschlagen, denn ich weiß auch nicht richtig über die Beziehungen der Töne zueinander bescheid,
also welchen ich nehmen müsste, damit der oder jener Ton sich in den anderen auflöst.
Was kann ich da also tun ohne mir die Finger zu brechen, immerhin kann ich nur eine None greifen wenn ich die Fingerchen ordentlich strecke?

Liebe Grüße und Danke im Vorraus
 
Hallo,

aber "Take-the-A-Traine", halbwegs im richtigen Tempo, ist als Stride-Piano-Version eine ziemliche (pianistische) Herausforderung, oder nicht ? Das gibt ein ziemliches Gehüpfe in der linken Hand ? Bist Du sicher, daß Du Dir das antun kannst und willst ?

Zumal da die Sache mit den Nonen ist ... für eine echte Stridebegleitung sollten es wohl schon Dezimen, und zwar in jeder Lage, sein ... glaube ich.

Habe keine Ahnung, in welcher Tonart Take-The-A-Train original ist. Aber wenn ich es jetzt der Einfachheit halber mal in C-Dur notiere, dann sollten die ersten beiden Takte der linken Hand als Stride ungefähr so ausschauen, wie in der Skizze hier angedeutet.

A-Traine-Stride.jpg

Meinst Du sowas ?

LG, Thomas
 
Ja, ich mein ich kann zwar Dezimen auch greifen, aber dann bekomm ich mit Sicherheit Schmerzen.
Und ja so ungefähr würde eine Stride Begleitung aussehen, aber das geht ja sicher auch in Akkorumkehrungen und einzelnen Basstönen bzw. Okatven.
Wüsste da einer was?
 
Hi Leutz,

nochmal eine andere Frage.
Also alle die schonmal Erroll Garner oder Oscar Peterson gehört haben kenne diese unglaublichen perlenden Läufe.
Also wie sieht eigl. die Notenabfolge für so einen Lauf aus und wie ist die beste Hernagehensweise, um selbst auch so einen lauf auch nur annähernd spielen zu können.

Alle liebe Grüße

O.c
 
Hallo alle zusammen,

kann mich jemand aufklären im Bezug auf Walking Bass lines im Jazz?

Hi california,

unter einer Walking Bass Line versteht man eine in Vierteln, ab und an durch Achtel Vorschläge angereichert, laufende Melodielinie im Bassregister. Man könnte diese auch aks Kontrapunkt zur Melodie bezeichnen.
Sie muss sowohl harmonisch als auch melodisch Sinn machen.

Zum Harmonischen:
zunächst müssen die Grundtöne auf den Wechsel der Harmonie fallen. Wenn der Harmoniewechsel halbtaktig ist, fallen diese auf die Beats 1 und 3. Ist der Harmoniewechsel ganztaktig, fällt der Grundton jeweils auf die 1.

Um was es nun hauptsächlich geht, ist das Auffüllen der restlichen Beats. Dabei gibt es 3 Varianten.
1. Man nimmt Akkordtöne (keine Tensions) der aktuellen Harmonie. Das klingt sehr brav (spannungslos), ist aber manchmal situationsbedingt durchaus angesagt.
2. Man spielt Tonleiterausschnitte der aktuellen Chordscale die direkt zum Zielton führen. Das geht gut bei ganztaktigen Wechseln. Z.B. c e f g ->a . A ist Zielton und wird von einem Tonleiterfragment der c chordscale angesteuert.
3. man steuert den Zielton durch Quint- oder Sekundschritt an.
Bei Sekundschritt gibt es die Möglichkeiten den Zielton von oben diatonisch oder von unten chromatisch anzusteuern.
Bei Quintfortschreitung kann man den Zielton auch chromatisch von oben ansteuern, da er dann den Grundton des Tritonusstellvertreters darstellt. Dabei entsteht eine besonders starke vorwärts Bewegung.
Bei ganztaktigen Harmoniewechseln kann man den Zielton auch umkreisen. Das nennt man verzögerte Auflösung. Hierbei gibt es verschiedene Varianten, so z.B.: e g gb -> f, um den Zielton f anzusteuern. Hier wurde zuerst der Leitton zu f (=e) und dann ein doppelt chromatischer Approach von oben hintereinander geschaltet.

Am schwierigsten gestalten sich Basslinien bei Akkordwechseln von mehr als einem Takt.
Aber dazu mehr auf Anfrage.


Ciao
Cudo
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wie sieht eigl. die Notenabfolge für so einen Lauf aus

Hi,

es gibt 3 Möglichkeiten:

1. Arpeggio
2. Pentatonik
3. Chordscale


zu 1.) Als Arpeggio wird oft der -7b5 Akkordtyp genommen. Also für G7alt z.B. f ab b eb.

zu 2.) hier ist die richtige Wahl der Pentatonik entscheidend. Über C6 eine C Pentatonik zu spielen klingt eben nicht sehr aufregend. Es empfehlen sich hemi- oder anhemitonische Pentatoniken mit einem hohen Anteil an Tensions. Also z.B. über C7alt f# ab# bb# db e#.

zu 3.) hier kann man zum einen die original Chordscale nehmen, was nicht sehr aufregend klingt, oder man elimiert die avoids, was oft bessere Resultate ergibt.


Ciao
Cudo
 
Hi Leute,

hat einer vllt. zum Ausdrucken mal einen perlenden Jazz Lauf?
Nach oben und nach unten hin so ein oder zwei?

Liebe Grüße

Orhan Cakir
 

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