Jazz-Gitarren - Beratung

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metalmaster
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Hallo Kollegen!

Ich bin zwar noch Anfänger und auch kein Fan von Jazz, bin aber durch diverse Musiker (u.a. Farin Urlaub, Gitarrist von Silbermond, Sascha, Maffay) auf Jazz-Gitarren aufmerksam geworden. Die Verwendung dieser Instrumente liegt wohl eher im Jazz, Blues und Rockabilly Bereich, aber auch frühere Hardrocker sollen diese Gitarren gespielt haben. Ich möchte mir demnächst eine solche Semiakustik Gitarre kaufen, habe aber bisher wenig Erfahrung mit diesen Instrumenten. Ich benötige daher mal ein komplette Beratung, da es doch zahlreiche Modelle mit verschiedenen PU's gibt. Ich hoffe daher, daß Ihr mir folgende Punkte erklären könnt:

- Wann sollte man eine Jazz-Gitarre mit Thin-Line-Body und wann mit Full-Size-Body nehmen?
- Wo liegen die Unterschiede zwischen P90, RK und den üblichen Humbuckern?
- Welche Modelle sind besser für Jazz und welche für Rock/Hard Rock zu gebrauchen?
- Klingt der Hollow Body überhaupt richtig oder dient er nur zu optischen Zwecken?
- Ist es wichtig ein Tremolo zu haben?

Bitte berücksichtigt dabei aber, daß ich mich für Modelle von Stagg, Johnson, Jack & Danny (www.musicstorekoeln.de) und eventuell Jay Turser interessiere. Das liegt daran, daß mein Budget nicht so groß ist und ich mich daher in der Preisklasse bis ca. 300 EUR (+/- 50 EUR) bewegen muß. Epiphone und Gibson kann ich mir definitv nicht leisten. :(

Ich hoffe Ihr könnt mir dabei weiterhelfen.
Vorab schon mal vielen Dank!

Viele Grüße

Claudius
 
Eigenschaft
 
Kann dir leider nicht weiterhelfen...

ABER Finger weg von Stagg. Hab selbst eine gehabt. Die ganze Elektronik ist fürn Eimer. Den Hals kannst du auch wegwerfen. Mir sind sogar die Wirbel beim Stimmen abgebrochen... Richtig :) Abgebrochen... Unvorstellbar, aber wahr. Und ich war nichtmal brutal :D
 
Tipp:
http://www.musik-service.de/Gitarre-Ibanez-TM-81-LS-prx395679862de.aspx

Nur noch gebraucht zu haben, aber eine klasse Gitarre, dagegen sieht meine Epiphone Les Paul alt aus. Soundmäßig sehr variabel, von sehr weichen Jazzklängen bis zu einem "Brett" ist eigentlich alles möglich.
Ich habe sehr viele Semiakustiks von Ibanez, Epiphone und Squier angespielt, und die TM81 gefiel mir am Ende doch am besten.

Sehr ansprechend fand ich auch diese hier: http://www.guitar24.de/de/pro.php?id=8876

Vom Klang her etwas moderner, aber auch sehr flexibel und gut bespielbar.


Wenn Du 350-400 Euro ausgeben könntest bietet Ibanez ein sehr breites Sortiment: http://www.guitar24.de/de/kat.php?k=542

Und von Squier gäb's noch eine: http://81.169.170.65/beyers/catalog/product_info.php?cPath=3_411&products_id=4001932


Durch den hohlen Korpus sind die Gitarren unverstärkt etwas lauter, ob Du ein Tremolo brauchst musst du selbst entscheiden. Viel geht mit den Tremolos auf den Semiakustiks nicht, aber mensch kann damit ein sehr weiches Vibrato erzeugen, was evtl. ja schon ausreicht.
 
Nen schön'n guten Abend

Ich werd mal versuchen deine Fragen zu beantworten.

- Wann sollte man eine Jazz-Gitarre mit Thin-Line-Body und wann mit Full-Size-Body nehmen?
Nun ja. Prinzipiell lässt sich mit beiden sicher nicht "der" Akkusitkton herausholen den man z.B. von A-Gitarre bekommt aber es gibt noch was andres zu berücksichtigen. Gitarren mit großem (und hohlem) Korpus sind sehr rückkopplungsanfällig! Das bedeutet, zu nahe an ner Box oder dröhnende Sounds lassen die Gitarre richtig beben. Thin-Line also eher wenn du mit Zerre spielst, oder aber auch wenn deine Band lauten Krach macht. Ansonsten kannst du (und das musst du aber selbst ausprobieren, hab unterschiedliche Meinungen gehört) natürlich ne Full-Size nehmen. Klanglich natürlich mehr "JAZZ".

- Wo liegen die Unterschiede zwischen P90, RK und den üblichen Humbuckern?

P-90er haben nen höheren Output. Sind also quasi so offen und dynamikfreudig wie Singlecoils, haben aber gerade für leichte Zerre die Eigenschaften eines Humbuckers. Sie sind eigentlich sehr geeignet für Jazz/Blues-Musik.

- Welche Modelle sind besser für Jazz und welche für Rock/Hard Rock zu gebrauchen?

Naja Modelle. Oben beschrieben. Viele Thin-Line Modelle haben einen eingebauten durchgehenden Sustainblock, in dem die Humbucker montiert sind. Das macht die Gitarre rückkopplungsfreundlich, und es lässt sich damit ohne Probleme Rock, Alternative, Grunge oder Ounk spielen. Dies sind z.B. Modelle der Gibson Es-335 Familie. Für Jazz sind eben die Full-Size Modelle zu empfehlen, da sie für diese Musikrichtung einfach den erforderlichen Klang authentischer repräsenieren.

- Klingt der Hollow Body überhaupt richtig oder dient er nur zu optischen Zwecken?

Er klingt definitiv. Vor allem sicher stärker als bei ner Solid-Body Gitarre. Das bedeutet, zum üben kannste ruhig ohne Verstäker spielen. All zu laut wirds nicht werden, aber es geht. Und klar dient der auch optischen Zwecken. Sieht einfach super aus.

- Ist es wichtig ein Tremolo zu haben?

Das ist eine persönliche Entscheidung ob du dies brauchst oder nicht. Schaden würde es sicher nicht. Ich würde aber beim Kauf (wenn ich vorerst nicht viel ausgeben möchte) eher eine "ohne" nehmen, wiel es von der Firma "Bigsby" z.B. Nachrüstsätze für fast alle erdenklichen Gitarren gibt.

So ich hoffe das hilft ertmal.


Mfg

tHE aRCADE fIRE !
 
wenn du dein budget noch um 8€ aufstocken kannst, dann lege ich dir diese gitarre ans herz:
http://www.musik-service.de/Gitarre-Ibanez-AS-73-prx395624062de.aspx
ein super teil, welches ich selber mein eigen nenne, für alles geeignet von superclean bis hard rock, und sie klingt in allen bereichen super (übers aussehen wollen wir gar nicht erst reden^^) das ist eine der gitarren die ich mir definitiv auch geholt hätte wenn sie noch n hunni mehr gekostet hätte, die ist ihr geld sowas von wert *schwärm*^^
 
Sind 10€ mehr. :D

@Threadersteller: Musst dich halt entscheiden, ob dir eine Semiakustische oder eine vollakustische eher zusagt. Die, die ich gepostet habe: Vollakustisch, die, die Strat-Fan gepostet hat: Semiakustisch.

Beide mit fester Brücke, aber bei solchen Gitarren wird's sowieso schwer, welche mit guten Tremolos zu finden.
 
Vielen Dank für Eure Antworten!
Das hat mir alles schon mal sehr weitergeholfen. Jetzt weiß ich in welche Richtung es gehen soll. Besonderen Dank auch an "the arcade fire" für die ausführliche Beratung.

@Moore: Ich habe bereits jeweils eine Les Paul und eine Ibanez Kopie von Stagg und kann über beide nichts Negatives sagen. Die Hälse sind gerade, die Mechaniken lassen sich prima drehen und verstimmen tun sich beide auch kaum. Bei Stagg und Johnson ist das einzige Manko, daß es hier und da ein paar Schönheitsfehler bei der Verarbeitung gibt, aber sonst habe ich bisher nur gute Erfahrung mit diesen Gitarren gemacht. Ich glaube Dir das aber ohne weiteres wenn Du sagst, daß das Teil im Prinzip Schrott ist bzw. war. Die früheren Klampfen und vor allem die Tele und Strat Modelle sollen nicht wirklich gut gewesen sein. Da gebe ich Dir Recht, daß man dann doch lieber etwas mehr ausgeben sollte und von einem anderen Hersteller eine qualitativ hochwertigere Gitarre bekommt.
 
Hast ja Glück, dass es dich nicht so erwischt hat, wie mich :)

Aber war nur eine Erfahrung von vielen... Also meine meinte ich jetzt :D
 
- Ist es wichtig ein Tremolo zu haben? - Das ist eine persönliche Entscheidung ob du dies brauchst oder nicht. Schaden würde es sicher nicht.
Da muss ich leider wiedersprechen.
Gerade mit Tremolo und Mechaniken hat man doch bei billigen Gitarren die meisten Probleme. Abgesehen davon dass man mit billigen Tremoli (Tremolae?) kaum coole Whammys ohne nervige Nebengeraeusche hinbekommt, tragen sie doch auch im normalen Spielbetrieb vor allem zur Verstimmung der Saiten bei ->ziemlich unnuetz.

Eine gebrauchte Epi-335 kann ich dir eigtl guten Herzens empfehlen, die sind zwar sicher nicht das Nonplusultra, aber gibt doch einige ziemlich zufriedenstellende Exemplare (von 3 die ich spielte waren 2 echt ok fuer den Preis).



Ganz allgemein wuerd ich dir raten mal deine Einkaufsstrategie bei Gitarren zu ueberdenken, wenn du 3 Gitarren fuer je 300 Euro hast, hast du's imho genau falsch gemacht.
 
yamcanadian schrieb:
Tremoli (Tremolae?)

Ganz allgemein wuerd ich dir raten mal deine Einkaufsstrategie bei Gitarren zu ueberdenken, wenn du 3 Gitarren fuer je 300 Euro hast, hast du's imho genau falsch gemacht.

Dachte immer es heisst Tremolos :D

Kann ich nur zustimmen. Auch wenn dir die drei Gitarren für den jetzigen Standard reichen, werden sie es irgendwann nicht mehr. Und dann gleich 3 davon zu besitzen :confused:
Eine reicht da vollkommen. Man sollte dann lieber sparen, bis man sich was ordentliches leisten kann, bei dem man evtl. sein ganzes Leben bleiben kann. Naja ok, gehen Richtungsänderungen kann man nichts machen.

Aber...

yamcanadian schrieb:
Ganz allgemein....

Genau :great:
 
Weil hier immer oefter die Hollowbodies von Ibanez in Stratform genannt werden: Hat die schonmal wer gespielt?
Ich naemlich leider nicht, und mich wuerd ziemlich interessieren, ob man den Klang ueberhaupt noch einer Semi zuordnen kann (zumal es bald fuer mich auch ne Semi gibt). Waere dem nicht so, waeren sie auf jeden Fall keine adaequate Jazz-Gitarre... ;)
 
Ich habe besagte Ibanez schon zweimal gespielt, soundmäßig ist sie klar noch den Semis zuzuordnen, ist aber einen Tick spritziger im Klang, evtl. auch moderner(?). Und durch das Tremolo sind natürlich auch andere Sachen möglich als mit einem Bigsby. Und die Form ist für den ein oder anderen vielleicht auch angenehmer als eine etwas unhandliche ES-Form. Klanglich ist sie auf jeden Fall sehr flexibel. Kommentar eines Menschen im Laden: "Die vereint die guten Dinge von Semis und Strats."
Und Jazz kann mensch mit vielen Gitarren machen, da kommt's ja auch noch auf Verstärker, Spieltechnik und Tonmaterial an ;)
 
genau! Hab mit meinem Zeuchs auch mal bei ner Jazz-Session mitgewirkt und das Ging 1A.:D
 

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