Jazz-Comping im Bandkontext (zweihändig)

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Hallo zusammen

Ich besuche derzeit einen Intensivkurs an einer Jazzschule, dazu gehört natürlich auch ein Bandworkshop (quartett+Sängerin, ohne Gitarre), in dem ich schnell gemerkt habe, dass mein Comping als Begleiter sehr limitiert ist. Ich kann zwar sauber alles in Drop 2-Voicings spielen, aber das ist ja nicht besonders interessant, und auch nicht das was man durchgehend in den einschlägigen Aufnahmen hört. Zudem lässt man ja als Pianist, wenn man mit einem Bassisten in einer Band spielt grundsätzlich den Grundton eines Akkordes weg.

Was sind eure Comping-Ansätze in einer Band? Wie bildet ihr spannende und stimmige Voicings und Fills (da bin ich nämlich auch schwach^^)?

Ich hab mal was gehört von L.H.-voicings machen, und R.H. passende Akkordtöne/Fills, aber bei eigenen Versuchen klingt das ziemlich armselig...

Wenn sich jemand die Mühe machen möchte, das anhand eines Beispieles zu erklären, wären Atumn Leaves, oder Corcovado (für Bossa-geschichten) nützliche Beispiele.

Ich Danke schon im Voraus für eure Ideen und Anregungen!:)

Gruss Musicflash




edith: Natürlich habe ich derzeit Klavierunterricht, aber dort sind wir im Moment damit beschäftigt, Defizite in der Impro aufzuholen, zudem möchte ich verschiedene Ansätze und Ideen kennenlernen.
 
Eigenschaft
 
Upper-structure-Akkorde (linke Hand: Basistritonus, rechte Hand: ein reiner Dreiklang entsprechend den Upper-Structure-"Regeln") bzw. damit verwandte Voicings für Moll- und Major-Akkorde sind eine riesengroße Quelle, aus der man beim Begleiten schöpfen kann. Mit Upperstructures lassen sich vor allem auch melodiöse Begleitfiguren (leicht) realisieren, weil die Upper Structures fast jeden gewünschten Ton "passend machen" ...

Aber: Jazz ist vor allem eine rhythmische Veranstaltung! Es gilt, rhythmische Atempausen von Sänger und/oder Band zu lokalisieren und diese mit sinnvollen Phrasen zu füllen. Im Optimalfall verpackt in eine melodisch-harmonische Figur ... diese rhythmischen Phrasen füllen nicht nur Leerläufe und Pausen der anderen, sondern dienen auch dazu, daß gesamte rhyhtmische Geschehen voranzutreiben ...

Leider gibt´s zu diesem Thema weit weniger Literatur (und auch in diesem und jedem anderen Forum weit weniger "Anfragen") als zu harmonischen Fragen ...

Und natürlich gilt, was immer gilt: Man muß gut ZUHÖREN und darauf achten, daß man anderen Beteiligten nichts ins Gehege kommt ... weder harmonisch noch rhythmisch ...

LG, Thomas
 
Danke für die Antwort (und sorry für meine Verspätung), wie sind denn diese Dreiklänge in der Rechten Hand gebildet? gibt es da gewisse Prioritäten?
 
Das hab´ ich mal für mich selbst gemacht ... vielleicht hilft´s Dir ... :

UpperStructrues.jpg

LG, Thomas
 

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