Ein Blick in den sehr guten Text von
Aebersolds Vol.1 würde deine Frage sofort klären.
Auf Seite 5 (6th Edition, engl.) erklärt J.A. den Zusammenhang von diatonischen Akkorden und Tonleitern (Modes) in Dur sowie die Bezifferung der Tensions (Erweiterungstöne, Optionstöne).
Eine Seite später schreibt Aebersold ausdrücklich, dass alle Molltonleitern auf der CD und in allen Übungen
dorisch sind.
Mit den 3 Dorian Modes der ersten Übungen kannst Du z.B. zu den legendären modalen Titeln
So What (Miles Davis) und
Impressions (John Coltrane) improvisieren.
http://www.youtube.com/watch?v=V1hT2u1jwcs
http://www.youtube.com/watch?v=03juO5oS2gg
Achtung, das Folgende ist im Augenblick für dich nicht so wichtig, sondern dient der Vertiefung und ist der Vollständigkeit halber erwähnt:
Man kann den Akkord und seine passendste Tonleiter (Akkordskala, Chord Scale) ableiten, wenn man den Quintenzirkel und die grundsätzlichen Tonleitern kennt. Die Grundlagen kannst Du unter den Links am Ende oder z.B. bei Frank Sikora, Neue Jazz-Harmonielehre nachlesen.
In diesem Fall: zwei b-Vorzeichen können für die Tonarten
Bb-Dur oder
G-Moll stehen.
Bei Bb-Dur kann der Akkord Cm7 auf der zweiten Stufe gebildet werden (Bb
C D
Eb F
G A
Bb)
Man nennt diese Skala "Dorisch" (Dorian) und spricht dabei auf englisch von einem "Mode". Modes bestehen immer ausschließlich aus den Tönen einer bestimmten Tonart auf einer bestimmten Stufe.
Dur Modes: C ionisch, D dorisch, E phrygisch, F lydisch, G mixolydisch, A aeolisch, B lokrisch (B = dt. H)
Welche anderen Möglichkeiten kommen (nicht) in Frage, wenn C auf der vierten Stufe in Moll steht?
Bei G Melodisch Moll wäre der MM4 (=vierte Mode Mel. Moll) eine Dur-Akkordskala und heißt MM4, Lydian Dominant, Acoustic Scale oder Mixo#11 mit den Tönen:
C D E F# G A Bb C.
Du siehst an diesem Beispiel, je nach musiktheoretischem Blickwinkel kann sich die Bezeichnung des gleichen Sachverhalts ändern.
Bei G Harmonisch Moll hätten wir eine Moll-Akkordskala mit erhöhtem viertem Ton (#11):
C D Eb F# G A Bb C.
Hier ist ein Link zu einem schönen Blog über viele Fragen zum Thema, die "ersten" Beiträge stehen zu einem Stichwort immer am Ende der Seite. Du müsstest Themen also ggf. von "unten" nach oben lesen:
http://www.harmoniebedarf.blogspot.de/search/label/Stufenakkorde
Hier gibt es auch eine Einführung in Harmonielehre:
http://musicians-place.de/harmonielehre.html
Und hier gibt es von Klaus Kauker ein paar schöne Youtube Beiträge in deutscher Sprache:
http://www.youtube.com/user/klauskauker/videos?flow=grid&view=0&sort=da
Noch ein Tip: ich nehme an, Du versuchst es ohne Lehrer.
Um Spaß am Jazz zu haben, muss man nicht gleich mit möglichst viele Töne spielen. Viel wichtiger ist es, die Töne so zu spielen, dass es als "jazzig" erkannt wird. Das geht druch Rhythmus und Artikulation, also Phrasing
Am leichtesten kann man sich das von guten Vorbildern abhören. Neben des großen Helden des Jazz gibt es recht geeignte "Play-Alongs" mit aufgenommenem Solo-Instrument, die vom Anspruch her etwas einfacher gestaltet sind.
Geeignet sind z.B. die Posaunenausgaben der Hefte von Jim Snidero, Easy/Intermediate/Jazz Conception
http://www.spaeth-schmid.de/shop/ad...ategories_id=100005&inc_subcat=1&cPath=100005
und/oder von Mike Carubia & Jeff Jarvis, Effective Etudes for Jazz Trombone
http://www.spaeth-schmid.de/shop/ad...ategories_id=100005&inc_subcat=1&cPath=100005