Ist Messing die richtige Wahl für mich?

Toht
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Hallo, ich würde mir gern zum bald, hoffentlich gut bestandenem Abitur eine kleine Freude machen und mir selbst eine Snare schenken.
Aktuell spiele ich eine Basix Custom Birkensnare in 14x5,5''. Die finde ich auch gut, aber mich würde jetzt noch ne Metallsnare reizen.

Ich hätte gern (in etwa) einen Sound mit hohem Attack, geringem Sustain, relativ warmen Grundcharakter und crisp/knackig soll er sein.

So könnte ich ihn mir ETWA vorstellen http://www.youtube.com/watch?v=ksfWmJsQg4A

Erreicht man so einen Sound gut mit einer Messing Snare?
Wollte auch etwas flexibler bleiben, da ich noch nicht so der Profi bin und auch noch nicht wirklich "meinen" Snaresound gefunden habe.Hatte also schon gern dass die Snare ein gutes Spektrum abdeckt und ne Allroundsnare ist.
Buget wäre um die 300€ angemessen denk ich.

Dachte etwas konkreter an die http://www.musik-service.de/tama-ka-145-kenny-aronoff-snare-prx395483522de.aspx]Tama KA145 Kenny Aronoff Signature.
Zu dem Preis würd ich sie mir nicht kaufen, aber ich hab eventuell die Möglichkeit sie mir für die Hälfte des Preises (umgerechnet ca. 320€) aus den USA mitbringen zu lassen.
Was haltet ihr von der? Hat jemand schon Erfahrungen mit der KA gesammelt oder könnt ihr mir andere empfehlen?

Mit freundlichem Gruß,
Toht
 
Eigenschaft
 
Mhm also mit ner Bronze Snare wie der da machste nichts falsch wenn ich mir deine Klangvorstellungen so angucke.

Wenn du dir die aus den USA mitbringen lässt musste damit rechnen das du die verzollen musst, das kann unter Umständen dann etwas teurer werden (ob jetzt 666 € weiss ich nicht, aber die Märchensteuer rechnet man vermutlich noch druff).

Es sei denn derjenige der Sie mitbringt kann glaubhaft versichern das er das Ding geschenkt bekommen hat, wird aber schwierig.
 
Wenn derjenige, der dir die Snare mitbringt, zufälligerweise US-Staatsbürger und Musiker ist und die Snare als Musikinstrument mitführt, müßte das eigentlich auch Zollfrei und ohne Einfuhrumsatzsteuer funktionieren. Genau weiß ich das aber nicht. Evtl. verliert er die Snare dann in Deutschland.... ;) Blöd wäre es halt, wenn die Snare orginalverpackt, mit Rechnung und ohne Gebrauchsspuren daher kommt.... ;)

Ist der Mitbringer allerdings kein US-Staatsangehöriger muß er das Dingens bei der Einfuhr nach D-Land verzollen. Nimmt er den grünen Ausgang und wird vom Zoll herausgefischt, was bei Flügen aus den USA öfter mal passiert, wirds unangenehm... Anzeige, Zollgebühren, Einfuhrumsatzsteuer

Bei 320,00 € Warenwert und Einfuhrumsatzsteuer (19%) sind das schon 380,80 €, dann noch Zollgebühren auf den Kaufpreis, die je nach Produkt variieren... So viel spart man dann doch nicht. Dann kannst du auch einfach auf B-Ware (500 €) zurückgreifen und sparst ne Menge Nerven. http://www.musik-service.de/tama-ka-145-kenny-aronoff-snare-prx395483522de.aspx
 
Gute Metallsnares, die auch in dein Budget passen würden, sind die Pearl Sensitones.
Traditionell gut verarbeitete und gut klingende Snares, das Preis-/Leistungsverhältnis ist da echt gut.
Es gibt sie in verchromten Stahl, rostfreien Stahl, Messing, Bronze, Phosphor Bronze und Alu. http://www.pearleurope.com/pearleurope.asp

In der Grösse 14x,6,5 sind sie im Rock- und Popbereich vielseitig einsetzbar. Preislich liegen die so um die 300 € (je nach Material).

Auch die Mapex Black Panther sind schöne, gut klingende Metallschnarren. http://www.musik-service.de/Search-black panther-SECx0xI-src0de.aspx

Im Bereich von 300 (+/-) € gibt es schon sehr brauchbare Teile.

Die Ludwig Acrolite (Alu) bzw. eine gebrauchte Supraphonic fiele mir da noch ein.
http://www.ludwig-drums.com/snaredrums/snaredrums.php
 
Erstmal vielen dank für die Meinung freue mich auf weitere.

Das mit dem Zoll geht denk ich klar. Hab mich da schon informiert. http://www.zoll.de/c0_reise_und_post/a0_reiseverkehr/z1_reisefreigrenzen_drittland/index.html sagt unter Punkt 1, 2 und 5 dass das klar gehen sollte. Bezahlung erhalten sie ja auch nicht dafür. Ich Bezahl das Teil per Auslandsüberweisung und lass das zu denen schicken, die packen das in ihren Koffer und bringen das mit. So der Plan. :D

Muss nochmal dazu sagen, dass die KA145 wohl wie die anderen Modelle auch eine Messingsnare ist. Sie wird jedenfalls von der offiziellen Tama Seite als "brass" ausgeschildert.
Bei vielen hab ich aber Bronze als Material gefunden. Manche sagen sogar beides. :screwy:
 
gute und JETZT endlich günstige metalsnare:

signature von vom ritchie von mapex (hat erst über 200 euro gekostet, jetzt zum schnäppchenpreis)

https://www.thomann.de/de/mapex_14x65_ritchie_signature.htm

für 139 euro absolut ok (hatte mich beim vorherigen preis dagegen ausgesprochen, für diesen preis kann man sie aber absolut befürworten)

bei einem 300 euro budget kannst du dir dann noch überlegen eine premier artist brass zusätzlich zu erwerben für rund 170 euro
 
Ich hätte gern (in etwa) einen Sound mit hohem Attack, geringem Sustain, relativ warmen Grundcharakter und crisp/knackig soll er sein.
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Wollte auch etwas flexibler bleiben, da ich noch nicht so der Profi bin und auch noch nicht wirklich "meinen" Snaresound gefunden habe.Hatte also schon gern dass die Snare ein gutes Spektrum abdeckt und ne Allroundsnare ist.
Buget wäre um die 300€ angemessen denk ich.
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Ich spiele seit gut zwei jahren ne Pearl Sensitone STE-1450-BR. Ich bin damit super zufrieden. Ich muss musikalisch auch ein Spagat machen zwischen Rock-Cover und Dixie-Jazz. Das klappt mit dieser vielseitigen Snare hervorragend. Hat ne tolle Ansprache und einen sehr variablen Stimmumfang. Sie ist auch äußerst Simmstabil und hochwertig vearbeitet. In Kombination mit verschiedenen Fellen lässt sich ziehmlich jeder Sound realisieren...
Bei deiner Beschreibung kann ich dir die Sensitone Snare empfehlen. Liegt allerdings leicht über deinem Budget (Ich kenne die USA-Preise nicht).

Nochmal zu deinem Thread-Titel: Ich habe mich (nach meiner 14x6,5" Maple-Snare) bewusst für eine 14x5" Messing entschieden. Ich finde, damit ist man extrem vielseitig. Du kannst ne Messing-Snare mit etwas Geschick (und Geduld) auch nach Stahl oder Holz klingen lassen. Da machst du nicht viel falsch...

Viel Erfolg beim ABI
 
Hallo!

Ich kann die Ludwig Acrolite Snare empfehlen. Die ist zwar nicht aus Messing aber hat viel Crisp. Da gibt´s ständig gebrauchte aus den 70ern bei ebay um ca. 150 Euro.

Neu sieht sie so aus:

https://www.thomann.de/de/ludwig_lm404_14x5_acrolite_snare.htm

Ich bin mit meiner 70er Acrolite jedenfalls sehr zufrieden.

Grüße, Stoamandl!
 
Ersteinmal nochmals danke für die ganzen Ratschläge.

@DrummerinMR warum würdest du mir zwei Snares empfehlen? Bzw warum auch noch zwei metallene? Gibts da n bestimmten Grund?

Was ist Phosphor Bronze? Wie sind da die Klangeigenschaften?

Kann mir jemand sagen wie groß der Klangunterschied bei ner unterschiedlichen Kesseldicke von 1mm ist? Is der vernachlässigbar? Wie ändert er sich?


Vielen dank!
 
Hallo.

Themenstarter, du fragt nach Messingsnares und bringt selbst die Kenny Aronoff Sig Snare aus Bronze ins Gespräch. Das verstehe ich nicht. Ansonsten werden hier noch Stahlsnares und Acro/Supra (Alu) vorgeschlagen. Autsch. Ein paar Leute haben dann doch noch Messingsnares ins Gespräch gebracht.

Der Sound auf dem Video kommt vom Mischer, weniger von der Snare selbst. Das kann auch eine Holz- oder Acrylsnare sein. Ist jedenfalls meine Meinung.

Messing ist nicht so "warm" und bassig wie Holz, nicht so aggressiv wie Stahl, warm, musikalisch und crisp. So viel zur Theorie. Ich habe gerade eine Tama Artwood Snare, Ahorn. Angeblich ist laut Fachleuten Ahorn warm und weich und Birke knackig und attackreich. Meine Erfahrung ist, dass das Jacke wie Hose ist. Eine Sonor Lite in 14x7,25 mit Stahlreifen klingt wesentlich wärmer, bassiger und weicher als eine Tama Artwood in 14x5, aus der vor allem "Knack" rauskommt. Das ließe sich mit anderen Modellen fortführen. Mein Fazit: Materialdiskussionen stiften vor allem Verwirrung. Wichtiger sind die Bauweise/Art des Kessels (bei Holz: Lagenanzahl ..., bei Metall: Hämmerung, Sicken ...), die Spannreifen, die Gratung und die Felle.

DIE Messingsnare schlechthin ist die Ludwig Black Beauty. Auch die Pearl Sensitones sind gut; saubere Verarbeitung und prima Kopien dieses typischen Black Beauty Sounds. Eine Pearl Sensitone Classic II (die "echte" Chad Smith Signature Snare ;-)) hatte ich mal; die gibt es aber nicht mehr neu. Schönes, durchsetzungsfähiges Gerät, aber mit 5" Tiefe entwickelte sie zusammen mit den Gussspannreifen leider zu viel Attack und kaum Volumen. Crisp war sie, aber sie klingt hochgezogen recht topfig und macht schnell "zu", klingt tot. Deswegen würde ich heute zu einem Modell mit 5,5er oder 6,5er Tiefe tendieren. Die sind variabler. Yamaha baut auch vernünftige Messingsnares.

Der Unterschied von Stahl zu Messing macht sich m.E. bemerkbar. Stahl ist aggressiver, lauter, aber damit auch durchsetzungsfähiger als Messing. Das hört man schon, denke ich. Von daher würde ich nur zu Stahl raten, wenn dir dieser Sound wirklich gefällt. Ich find Stahlsnares meistens zu "kalt" und einseitig.

Ich rate wie Haensi zu einer Snare in 6,5" Tiefe, Material nach deinem Belieben. Wenn du wenig Plan hast, was genau, dann kauf vielleicht was gebrauchtes. Das kannst du im Notfall wieder mit wenig oder gar keinem Verlust wieder verticken.
 
Hallo Ewe, die Kenny Aronoff ist KEINE Bronzesnare. Sie ist wie bereits erwähnt aus *tata* Messing. (jedenfalls wenn Tama schlau genug ist dass auf ihrer Website richtig zu beschreiben)

Ich habe gefragt ob Messing die richtige Wahl für meine Soundvorstellungen ist und manche meinten halt, dass auch ne Stahlsnare geeignet ist.Seh da nicht so das Problem. Solange man nicht nur Snares empfehlen weil sie einem selber gefallen ist das doch legitim. Hab ja auch explizit nach anderen Empfehlungen gefragt.

Dass der Sound nicht so ist wie von einer Live-Snare ist mir auch klar. Sollte nur als grobe Orientierung dienen falls ich die Soundbeschreibung verrissen hätte.

Danke für deine Einschätzungen, aber wie wirkt sich denn Lagenzahl/Kesseldicke und Hämmerung ect. denn nun auf den Sound aus. Irgendwie bin ich immernoch überfordert ^^

Trotzdem danke für deine Hinweise und Anregungen.
 
Hallo,

ja, du hast Recht. Komisch, auf vielen deutschen Seiten steht Bronze, auf Kennys Homepage steht Messing.

Grob gesagt: je dicker ein Holzkessel ist, desto mehr klingt er wie ein Metallkessel. Dünne Holzkessel (z.B. die alten Sonor Lite aus Birke) sind sehr sensibel, resonieren früher und sind daher auch eine gute Wahl für Jazztrommler. Mit den entsprechenden Fellen, Tuning (und Spannreifen) geht aber auch härtere, lautere Musik.

Hier mal was aus der drumtuningbible:

# Messing: Ein sehr scharfes Klangbild, volltönend mit weichen Obertönen.
# Stahl: Ein bisschen heller mit starkem "ring", viel Masse und längeres Ausklingen (decay) als Messing.
# Aluminium: Klarer, offener Sound mit hellen, knusprigen (crisp) Obertönen. Ermöglicht extrem laute Rimshots.
# Bronze: Ein naher Verwandter zu Messing mit dem Gesamtcharakter von Holzkesseln, kann laut sein, guter Allrounder.
# Kupfer: Ein naher Verwandter zu Aluminium aber etwas wärmer.
# Gehämmert: Gleiche Gesamtcharakteristik des verwendeten Materials, nur etwas weniger Resonanz in unterschiedlicher Ausprägung.
# Metallstärke: Die 1mm starken Kessel sind im tiefen bis mittleren Bereich nicht so resonant wie dickere Kessel ab 3mm.
# Gusskessel: Sehr laut und resonant durch spezielle Zymballegierungen beim Gussprozess.
 
ich habe lediglich auf die leute, die ne stahlsnare vorgeschlagen haben eingehen wollen um dir zu zeigen: wenn du dich doch für eine vernünftige stahlschnarre entscheiden solltest, gibt es da momentan ein ordentliches "schnäppchen" zu machen. (da ich nicht einsehe für ein bissi stahl 200 euro hinlegen zu müssen)


ich persönlich finde, dass man durchaus mehr als eine snare haben kann, deswegen habe ich, um deinem wunsch zu entsprechen, die premier artist brass empfohlen, die ich auch weiterhin für sehr empfehlenswert halte. gute verarbeitung, guter sound und vor allem momentan guter preis bei musik-service. (review und besprechungen gibts ja genügend hier im forum, kannste ja mal suchen)
 
Wer so wie ich gerne mit verschiedenen Sounds tüftelt hat gerne mal eine Snare mehr. ;)
Ich sehe auch keinen Grund nur eine zu haben.
Ich kenne genug Drummer, die haben ein halbes Dutzend und mehr.

Wer seine Songs selbst aufnimmt und unterschiedliche Stile spielt, ist nicht schlecht beraten auch unterschiedliche Snares zu haben.
Manche Profis schleppen kistenweise Snares ins Studio und haben fast für jeden Song eine andere .:D
 

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