Ist man für immer auf eine Tonlage angewiesen ?!

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nahui1996
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Hallo Leute ! Ich singe mittlerweile ungefähr 2 Jahre in sehr unterschiedlichen Abständen, mal mehrere Stunden täglich, mal mehrere Wochen gar nicht. In der Zeit hab ich sehr viel Pantera (die ruhigeren Songs wie Floods, Hollow, Cemetery Gates..), Metallica und Alice in Chains gesungen. Als ich irgendwann meine Musikbibliothek durchgesucht hab bin ich mal wieder auf den guten alten Song Would? von Alice in Chains gestoßen. Daraufhin hab ich sofort probiert dazu zu singen. Leider vergebens... Wenn ich den Song hinbekommen möchte muss ich eine ganze Tonlage runter gehen. Lasse ich den Song wie er ist fällt es mir sehr schwer und Teils bekomm ich es gar nicht hin. An Stellen wie zum Beispiel beim Refrain "...try to see it once my way" ist mein ganzer Hals, mein Kiefer und mein Gesicht sowas von verkrampft und ich verliere nach wenigen Sekunden schon die Beherrschung den Ton zu halten (vorallem wenn "...my waaaaay" kommt). Ich denke das liegt einfach daran das ich nicht so hoch singen kann. Aber meine Frage wäre jetzt ist es möglich sich das "höher singen" anzutrainieren ? Oder hat man eben Pech gehabt wenn die Stimme nich mehr rausgibt ? Würde mich sehr über ein paar Antworten freuen ! Für die die den Song nicht kennen bitteschön :) :http://www.youtube.com/watch?v=Nco_kh8xJDs (Die Stelle die ich meine kommt etwa ab einer Minute).
 
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Aber meine Frage wäre jetzt ist es möglich sich das "höher singen" anzutrainieren ?

Ja klar. Aber das ist natürlich wie immer keine Frage, die man ganz allgemein beantworten kann. Niemand kann sich sein Range komplett aussuchen.

Dazu müsste man erst wissen, was du dafür schon getan hast. Die meisten singen untrainiert in sehr schmaler Range, leise und tiefer, als sie es eigentlich könnten. Der normale Weg, seine Range zu vergrößern, ist wohl für viele der Gesangsunterricht bzw. das Aneignen verschiedener Gesangstechniken.

Aber natürlich geht das nicht grenzenlos. Irgendwo ist Schicht im Schach - je nach Veranlagung früher oder später.

Mit dem Alter verliert man dann aber zwangsläufig wieder ein paar Töne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Contemporary-Bereich ist die Range prinzipiell so weit ausbaubar, dass eigentlich jeder alles singen kann. Stimmfach/-lage sind mehr eine Frage der Klangqualität. Im klassischen Bereich ist das anders. Schicht im Schacht ist für die meisten männlichen Sänger irgendwo zwischen f'' und c''', je nach Veranlagung, aber so hohe Noten kommen doch recht selten vor.

Der Weg dahin ist natürlich Training, Training, und ach ja.... Training.
 
Wie antipasti richtig sagt, gilt:

a) Grundsätzlich ist die Stimme nach oben hin ausbaubar, aber
b) es gibt dennoch für jede Stimme natürliche Grenzen.


Dass Du Verspannungen in Hals, Kiefer und Kehle beschreibst sowie dass Dir der Ton wegbricht, spricht dafür, dass Du keine gute Technik hast, insofern würde ich darauf tippen, dass mit richtiger Atemanbindung und Resonanznutzung Deine Stimme deutlich ausbaufähig sein dürfte. Ist aber ein Tipp ins Blaue, für verlässlichere Einschätzungen bräuchten wir eine Hörprobe.

Im Contemporary-Bereich ist die Range prinzipiell so weit ausbaubar, dass eigentlich jeder alles singen kann.

Dann bin ich gespannt auf Deine Version von "Grenade" von Bruno Mars oder "What Do You Want From Me" von Adam Lambert. ;) Oder von diversen Queen-Songs.

Ernsthaft, die Aussage finde ich falsch. Es gibt nicht wenige wirklich hohe Pop- und Rocksongs, die für tiefere Stimmen einfach nicht oder nicht zufriedenstellend singbar sind. Zumal gerade Radioversionen sogar oft am Limit der jeweiligen Sänger sind und diese ihre Songs live tiefer transponieren. Gesangsanfängern zu sagen, dass sie grundsätzlich sicherlich alles hinbekommen können, wenn sie lange genug üben, birgt die Gefahr großen Frusts - oder stimmschädigenden Rumbrüllens.
 
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Ich glaube, broeschies meint eher: Theoretisch geht alles, sonfern es einem egal ist, wie sch***e es klingt.

Ich könnte auch Bruno Mars in fiepsiger, dünner Falsettstimme singen: Aber anhören will sich das bestimmt keiner ;)
 
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Hat sich gerade mit meinem Edit überschnitten, ich hab gerade noch "nicht oder nicht zufriedenstellend singbar" ergänzt. ^^


Man kann getrost davon ausgehen, dass 90 % der männlichen Sänger, die angeben, höher singen zu wollen, nicht Ihr Falsett meinen. ;)

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Ich könnte auch Bruno Mars in fiepsiger, dünner Falsettstimme singen: Aber anhören will sich das bestimmt keiner ;)

Doch, ich finde, das wär was fürs nächste Vocalstreff. ;)
 
Erstmal danke für die vielen Antworten ! :) Find ich super das man hier so schnelle Antworten bekommt. Also ne Hörprobe von dem Song Would müsste ich erst noch machen, aber ich hätte ne andere Hörprobe von dem Song "Floods" wenn euch das ein bisschen weiterhelfen sollte beim einschätzen. http://www.youtube.com/watch?v=vfrFu0OJxfA bitteschön :)
Glaubt ihr das ich meine Stimme soweit ausbauen könnte ? Und gäbe es auser Gesangsunterricht vielleicht noch eine andere Möglichkeit das zu trainieren ? Ich hätte eigentlich nichts gegen Unterricht aber da spricht mein Geldbeutel leider ne andere Sprache :/
 
Das ist schon mal gar nicht so weit entfernt vom Original, geht allerdings sehr in die gutturale Richtung. Etwas stark gedrückt/gepresst vielleicht.

Und gäbe es auser Gesangsunterricht vielleicht noch eine andere Möglichkeit das zu trainieren ?

Tja - wie soll man das beantworten? Jain. Es gibt Leute, die schaffen fast alles als Autodidakt mit reinem Ausprobieren, manche pfeifen sich Videos auf YT rein oder lesen Lehrbücher. Aber man kann eben nicht pauschal sagen, dass jeder so singen lernen oder seine Range erweitern kann.

Du kannst das alles ja einfach ausprobieren. So lange du nicht heiser wirst und keine Schmerzen bekommst, kann nichts schlimmeres passieren außer, dass es sich nicht gut anhört.
 
Ernsthaft, die Aussage finde ich falsch. Es gibt nicht wenige wirklich hohe Pop- und Rocksongs, die für tiefere Stimmen einfach nicht oder nicht zufriedenstellend singbar sind. Zumal gerade Radioversionen sogar oft am Limit der jeweiligen Sänger sind und diese ihre Songs live tiefer transponieren. Gesangsanfängern zu sagen, dass sie grundsätzlich sicherlich alles hinbekommen können, wenn sie lange genug üben, birgt die Gefahr großen Frusts - oder stimmschädigenden Rumbrüllens.
Naja, wie gesagt:
Stimmfach/-lage sind mehr eine Frage der Klangqualität

Wem der Klang seines Falsetts halt nicht gefällt, der hat natürlich eine eingeschränkte Range, aber das ist erstmal Geschmackssache. Man muss sich halt klarmachen, dass für eine tiefere Stimmlage das Hauptaugenmerk beim Singen von Bruno Mars darauf liegt seinen Klang möglichst nah im Falsett nachzubilden und nicht darauf die Bruststimme hochzuprügeln.

Schöne Beispiele sind ja immer wieder Leute wie Axl Rose oder Geoff Tate, die von der Stimmlage auch eher im Bass/Bariton-Bereich liegen aber nicht weniger hoch singen als Bruno Mars. Die Klangqualität ist natürlich eine andere und nicht jedermanns Sache. Bzgl. Queen habe ich kürzlich mal gelesen, dass Freddie Mercury auch eigentlich Bariton gewesen ist, aber bin mir nicht sicher ob das stimmt.
 
Nahui, danke für die Hörprobe! Ich finde das klingt soweit ganz cool! Ist aber für mich schwierig zu beurteilen, weil Du Deine Stimme halt sehr stark anrauhst. Singst Du auch clean?

Um diesen angerauhten, etwas pressigen Klang zu kriegen, machst Du vermutlich relativ eng in der Kehle ... wie fühlt sich das im Hals an? Grundsätzlich braucht man für einen solchen Gesangsstil wohl eine robuste Stimme und sollte sich klarmachen, dass man diese doch recht stark belastet.

Wem der Klang seines Falsetts halt nicht gefällt, der hat natürlich eine eingeschränkte Range, aber das ist erstmal Geschmackssache. Man muss sich halt klarmachen, dass für eine tiefere Stimmlage das Hauptaugenmerk beim Singen von Bruno Mars darauf liegt seinen Klang möglichst nah im Falsett nachzubilden und nicht darauf die Bruststimme hochzuprügeln.
Wie gesagt, bei Anfragen zum höher Singen bzw. ob Songs in der Originallage erreichbar sind, kann man eigentlich getrost davon ausgehen, dass es nicht um die Randstimme geht - zumindest falls es nicht gerade um Cover von Muse oder Coldplay geht. ;) Deswegen ist es halt meiner Meinung nach irreführend, zu sagen, im Contemporary könne man alles singen. Zwar gibt es im Contemporary an sich kein Klangideal, beim Covern ist aber für die meisten das Original dann doch maßgeblich.

Bzgl. Queen habe ich kürzlich mal gelesen, dass Freddie Mercury auch eigentlich Bariton gewesen ist, aber bin mir nicht sicher ob das stimmt.
Jo, das kommt immer wieder mal. Alternativ wird auch gerne behauptet, er hätte seine Stimme wie ein Bariton abdunkeln können. Kann ich beides nicht nachvollziehen, Mercury war Tenor und klang auch in allen Lagen so. Ich kenne auch keine Aufnahmen oder Auftritte von ihm, wo er sowas wie eine baritonesque Tiefe zeigen würde.
 
Jo, das kommt immer wieder mal. Alternativ wird auch gerne behauptet, er hätte seine Stimme wie ein Bariton abdunkeln können. Kann ich beides nicht nachvollziehen, Mercury war Tenor und klang auch in allen Lagen so. Ich kenne auch keine Aufnahmen oder Auftritte von ihm, wo er sowas wie eine baritonesque Tiefe zeigen würde.
Ja, hat mich auch etwas verwundert. Aber bei Axl Rose ist es schon ziemlich eindeutig, dass er zumindest Bass-Bariton ist. Bei Geoff Tate bin ich mir immer etwas unsicher, weil seine Stimme auch durch das Rauchen tiefer geworden ist, aber Bariton wird er schon sein, wenn auch kein tiefer.
 
@foxx ja clean singe ich eigentlich auch aber ich geb eigentlich immer ein bisschen dieses rauhe dazu, ich persönlich finde das es dann besser klingt. Mein Hals fühlt sich eigentlich ganz gelassen an, es kratzt nicht und tut auch nicht weh es vibriert eher ein bisschen. Das einzig schwere daran ist das Luftholen weil ich mit der "technik" sehr viel Luft verbrauche. Ansonsten fühlt es sich aber ganz gut an
 
... oder "What Do You Want From Me" von Adam Lambert. ;)

Ist mir gerade aufgefallen, dass er auch dabei ist. Adam Lambert ist wohl DAS Paradebeispiel für Fake-Belts im aktuellen Pop-Business. Der singt so gut wie nichts in der Vollstimme in der Höhe. Ich kann mir vorstellen, dass sich vor allem sein Zeug relativ gut auch von tieferen Stimmen nachbilden lässt.

Der Unterschied zu Coldplay/Muse etc. ist halt, dass Lambert das Belting-Timbre nachbildet und vorgenannte nicht. Bruno Mars ist da eine andere Kategorie weil er (auch zu seinem eigenen Leidwesen) die Höhen meistens in der Vollstimme singt, deshalb muss er auch live tiefer singen und Adam Lambert halt nicht.
 
Ich bin Obige Kommentare durchgegangen habe aber nichts von Folgendem gelesen:

Machst du dich vor dem Singen warm? Da gibt es verschiedene Übungen, die dabei helfen Stimme, Hals usw. zu entspannen. Danach ist die Stimme und alles was dazu gehört deutlich belastbarer und macht das klare Singen evtl leichter.

Ich habe auch schon häufig gelesen und gehört, dass viele der berühmtesten Sänger auf Grund ihrer Technik eine gewisse Höhe halten und erreichen können, ohne sich alle Stimmbänderlichter auszuschießen.
Frontman von Alter Bridge (Myles Kennedy) sagt beispielsweise in Interviews, dass es hauptsächlich um die richtige Atmung geht. Es muss was dran sein, wenn er das behauptet, da er recht hoch singt und beim Sprechen sicherlich keine Fistelstimme.
 
Einsingen ist natürlich hilfreich und sollte sowieso erfolgen. Natürlich hängt auch das Singen in hohen Lagen von einer guten Atmung ab. Die besondere Herausforderung und gleichzeitig ein Lernprozess ist es, die benötigte Luft gleichmäßig abzugeben, sonst bricht einem der Ton weg. Allerdings braucht man in der Höhe eigentlich weniger Luft, als bei tieferen Tönen. Man denkt aber automatisch, je höher desto mehr Kraft und Atemdruck brauche ich. Es gibt in der FAQ Übungen zum Einsingen.
 

Ich habe mir jetzt nur diesen Link bewusst angehört. Meiner Meinung nach ist der Stimmsitz grundsätzlich gut. Deine eigene Einschätzung, dass sich auch alles gut anfühlt, stützt das. ;)

Das 'way' um 01.51 bereitet mir allerdings etwas Sorgen. Im oberen Post hattest du ja bereits erwähnt, dass dort das Problem beginnt. Ich hoffe zumindest, dass ich es richtig verstanden habe. ;)

Unterschiedliche Töne und Vokale erfordern oftmals unterschiedliche Energielevels.

Wegen dem Wort 'way', das du auf längeren Notenwerten singst, probier mal folgendes:

Übe in deiner Sprechstimmenlage einen fließenden Übergang auf einem (!) Ton von 'ey' (wie in way) nach 'e' (wie in See, Tee, Klee). Mache dir bewusst wie viel, bzw wie wenig Energie du dafür aufwenden musst, bis sich dieser Übergang perfekt anfühlt. Möglicherweise benötigst du für einen der beiden Klänge mehr Energie als für den anderen. Transponiere diese Übung in kleinen Schritten (Halbtonschritte) nach oben. Führe sie jedesmal gleich aus, indem du den Vokalübergang so fließend wie möglich gestaltest. Jede Übeeinheit muss sich gut und richtig anfühlen. Wenn nicht, geh wieder einen Schritt zurück. Wahrscheinlich werden sich die Energielevel für beide Klänge immer mehr voneinander unterscheiden, je höher du singst. Ab einer gewissen Höhe wird das 'ey' für dich zunehmend schwieriger. Geh ab dann stattdessen auf die Position, die dem 'e' näher ist und sich noch gut anfühlt. Ab einer gewissen Höhe wirst du das 'e' bevorzugen. Um Enge zu vermeiden, hebe dein Gaumensegel etwas an. Singe die Übung auf 'e' weiter bis du einen Halbton oder einen Ganzton über der endgültigen Tonhöhe bist. Verwende nicht zu viel Atemluft, achte auf die leicht gehobene Position des Gaumensegels. Singe nun die gesamte Phrase in der gewünschten Tonhöhe, aber singe 'weeeee' statt 'way'.

Macht das für dich Sinn?
 
nahui,
dein Video zeigt ein Großteil des Problems - du sitzt tief mit eingeklemmtem Bauch und singst zum festen Mikro hinauf. So kannst du auf keinen Fall dein ganzes stimmliches Potenzial entwickeln.

Stell dich hin, nimm das Mikro in die Hand und versuch's nochmal! Bei manchen Tönen hilft es, wenn man den Kopf nach hinten neigt, bei anderen senkt man den Kopf. All das beeinflusst die Stimmbänder und die Mundhöhle. Den Atem kann man beeinflussen, indem man den Oberkörper bewegt. Das Mikro muss diesen Bewegungen folgen können. Dein Setup im Video hemmt jede Lockerheit total!

Cheers,
Jed
 

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