Ist ein Cutaway notwendig?

  • Ersteller reimhaus
  • Erstellt am
R
reimhaus
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
24.02.12
Registriert
07.03.11
Beiträge
125
Kekse
130
Hallo Leute,

ich bin ursprünglich ein E-Gitarrist und seit einiger Zeit bin ich auch in der akustischen Welt unterwegs. Ich habe eine Western/Dreadnought- und eine klassische Konzertgitarre, beide ohne Cutaway. Ich möchte eine neue Westerngitarre kaufen und dachte ursprünglich als Basisfeature müsste ein Cutaway dabei sein. Wenn ich aber mein Spiel beobachte, bewegt sich alles bei mir bis höchstens bis zum 14 Bund (Hals/Korpusansatz). Wenn ich mir Weltklasse-A-gitarristen angucke (Tommy Emmanuel, John Butler, Andy McKee, usw) spielen sie meistens Gitarren ohne Cutaway und sonst sehe ich die selten jenseits des 14 Bundes unterwegs zu sein, acuh wenn sie eine Gitarre mit Cutaway spielen. Was ist eure Meinung zum Cutaway?
 
Eigenschaft
 
Einen Cutaway benötigt nahezu kein A-Gitarrist.
 
Ja, ein Cut ist selten wirklich nötig.

Zum einen spielt man sehr selten auf der A-Gitarre so weit oben, und zum anderen klingen die wenigsten Gitarren da noch wirklich gut. Akkorde greift man da ja sowieso kaum, und single notes kann man auch ohne Cut bis in den 14.-15. Bund gut erreichen.
Bei Gitarren, die den Halsansatz am 12. Bund haben (fast alle Konzertgitarren und einige Steelstrings) kann es schon sinnvoller sein, sofern das eigene Spiel sehr stark auf die ganz hohen Lagen zurückgreift.
 
Ich "brauche" den cut in meinem set genau 2 mal. Einmal fuer den Schlussakkord von "give a little bit" und einmal fuer "dead or alive".
Also eher gar nicht.
 
Ich brauch meinen häufiger mal und bin ganz froh den zu haben.
Man muss aber beim Kauf echt gucken, dass die Gitarre dann in dem Bereich auch noch gut klingt, und das sind beileibe nicht alle Gitarren.

Es kommt aber auch extrem drauf an, was man so spielt. Wer nur Akkorde in den ersten drei Lagen spielt, braucht halt keinen Cut.
Wer auch mal Solos in höheren Lagen spielt schon eher. Und es gibt immer Lieder die davon profitieren nen Cut zu haben.
Ich hab z.B. nen Stück, dass spiel ich mit Capo im 9. Bund, weil unser Sänger das sonst nicht singen kann. Wäre ohne Cut nicht möglich.

Ansonsten seh ich keinen Nachteil darin einen Cut zu haben.
Man verliert ja dadurch nix.
Jaja, blabla Klangverlust etc.. entweder die Gitarre gefällt vom Klang oder nicht, und wenn ja, dann ists auch Wurscht ob sie nen Cut hat..
 
Klangverlust ist das kleinere Thema (eigentlich garkeins), aber leider zahlt man halt auch gleich was drauf wegen Cut und in der Regel Tonabnehmer. Klar, ab einer gewissen Preisklasse fällt das nicht weiter ins Gewicht, aber gerade den Einsteigern muss man immer wieder klar machen, dass sie die gleiche Gitarre ohne Cut teils deutlich günstiger bekommen.

Beispiel Yamaha FG 720 vs FGX 720, man spart 40%

Oder halt vielleicht was besseres ohne Cut zum gleichen Preis.
 
Völlig korrekt.
Geldfaktor hab ich unterschlagen ;-)
 
Wenn ich zwischen zwei gitarren wählen könnte, entweder mit oder ohne cut, aber ansonsten gleiche qualitäten, dann würde ich die mit cut wählen. Beim spiel mit kapo wird die bewegungsfreiheit schon etwas beschnitten, finde ich. Nicht schlimm, aber wenn ich wählen könnte...

Es gibt allerdings auch cuts, die mir optisch nicht zusagen (z.b. so ziemlich alle florentinischen). Da würde ich es mir dann vielleicht doch wieder anders überlegen.

Gruss, Ben
 
Ohne Cut stirbt man natürlich nicht, aber ich mag ihn trotzdem. Meine Martin (ne DM) könnte ich mir mit Cut gar nicht vorstellen, bei meiner Yamaha APX5 ist es aber umgekehrt.

Alles natürlich rein subjektives Empfinden..
Ich habe eine sehr billige Aria Konzertgitarren mit Cut. Diese Gitarre macht z.B. auch in den höchsten Bünden Spaß und der Cut hat dadurch sogar seinen Sinn.

Viele Grüße
 
Sagen wir es so,wenn man ihn hatt ist er nett,aber gebraucht hab ich ihn noch nie wirklich,aber hätte ich wie ben sagt die Wahl natürlich nut Cut:great:.
Mir fällt grade mal so auf,das ich glaube ich wenn ich mich nich irre Tommy Emanuel zb. noch nie mit einem Cuteway Gitarre hab spielen sehen?:gruebel:.
Ne irrtum in ein paar schon aber grossteils sieht man an ihm wie man problemlos ohne klarkommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
In einer ähnlichen Diskussion vor gar nicht 'mal so langer Zeit habe ich mir schon einmal ganz heftig den Mund verbrannt, als ich sinngemäß schrieb, dass A - Gitarren in der Regel von E - Gitarristen bevorzugt werden, die es sich gar nicht vorstellen können, dass man eine Gitarre auch unterhalb der 12. Bundes bearbeiten kann, dass ich ich bisher noch keine (keine!) A - Gitarre in der Hand hatte, die oberhalb des 14./15. Bund akustisch auch nur halbwegs vernünftig geklungen hätte und dass ich den Eindruck hätte, Gitarren mit Cutaway klängen durch die Bank schmalbrüstiger als ohne. Und wer mich kennt, weiss, dass ich in Soundfragen nicht dazu neige, die Flöhe husten zu hören.

Natürlich kann bei solistischen Ausflügen auf einer verstärkten A - Gitarre das Erreichen höherer Bünde an und an ganz witzig sein, aber ernsthaft: braucht man das wirklich?

Ist es nicht eher so, frei nach Dieter Hildebrandt: "Warum brauchen wir einen Cutaway?" Antwort: "Weil es ihn gibt!" (Heisst es eigentlich "der" oder "das" Cutaway? Ich bin mir da nie sicher.)
 
Hi

Ein Cut ist dann sinnvoll, wenner bezogen auf die Spielweise wirklich gebraucht
wird. Ist aber wohl eher selten und dann müßte es auch eine hochwertige Gitarre sein,
die da oben überhaupt noch gut klingt.
Nachvollzierbar ist eher der optische Aspekt, muß dann eben bezahlt werden.

Pers. hab ich einen Cut noch nicht vermisst und mir gefallen Gitarren
ohne auch besser.

*flo*
 
Ich hab meine Lakewood im Customshop bestellt und konnte deshalb frei wählen, ob mit oder ohne Cut. Ich habe einen genommen, und zwar aus folgenden Überlegungen heraus:

- wichtigster Grund: ähnlich wie Corkonian brauche ich ihn nicht bei vielen Liedern, die ich mit der Band spiele, aber bei ein, zwei eben doch. Und warum soll ich mich da einschränken?

- Geld hat's zusätzlich gekostet, 100 Eier, wenn ich mich nicht irre. Ist natürlich nicht nichts, aber fällt beim Gesamtpreis dann auch wieder nicht so stark ins Gewicht.

- Mit dem Sound meiner Gitarre bin ich auch oberhalb des 15. Bundes durchaus zufrieden. Das der Cut andersrum den Gesamtklang negativ beeinflusst, kann ich nicht wirklich glauben, ich habe aber logischerweise keinen Eins-zu-eins-Vergleich (da es sich um ein Custominstrument handelt).

Fazit: Dringend notwendig ist ein Cut sicher nicht (also kein "Basisfeature"), aber völlig unnötig und sinnlos dann doch auch nicht.

Gruß

Toni
 
Tjoa an meiner Tagelwood ist auch einer dran, oder eher da fehlt eben das Holz:D

Ich muss erlich sagen, beim kauf hab ich mir nicht die geringsten Gedanken über einen Cut gemacht. Ich hab mir die Gitarre gekauft deren Klang mir am meisten gefallen hat.
Das da nun ein Cut dran ist.... okay,, nun ja ist eben so.
Allerdings könnte ich auch gut ohne leben ;)
 
Wenn ich aber mein Spiel beobachte, bewegt sich alles bei mir bis höchstens bis zum 14 Bund (Hals/Korpusansatz).

Damit hast du dir die Frage selbst beantwortet.

Ich habe einen Cutaway an meiner Westerngitarre. Aber in erster Linie, weil ich es hübscher fand. :) Ganz selten benutze ich auch die höheren Lagen - aber meist nur zum Rumrutschen für Glissandri.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der E-Gitarrist in mir denkt, daß er ein Cutaway braucht, der A-Gitarrist hat ihn bis jetzt nicht gebraucht aber empfindet ihn als nettes Zusatzfeature.
 
Ich denke, es hat vor allem etwas mit den Augen zu tun. ;) Wäre die normale Gitarrenform mit Cutaway, dann würde sich jeder überlegen, ob es ohne nicht reizvoller aussieht. Zur Abwechslung eben. Die Ohren kommen erst an zweiter Stelle. Nett ist er schon, wirklich brauchen wird ihn kaum jemand. :)
 
Eigentlich stand vor meiner Suche nach einer A-Gitarre fest, dass es dieses Mal eine mit Cut sein sollte. Ich habe dann auch eine gefunden, weiß aber nicht, wie die Entscheidung ausgefallen wäre, wenn ich tatsächlich eine Gitarre ohne Cut gefunden hätte, die mir klanglich besser gefiel. Ich brauche den Cut auch. Ich muss mir auch noch noch was überlegen, was ich mit der Spitze des Gurtes mache, die beim Im-stehen-spielen etwas stört.
Ob der Cut klanglich etwas ausmacht? Darüber ist müßig zu diskutieren. Ich denke, wenn überhaupt, dann nur minimal.
 
die Künstler hier brauchen ihn bestimmt ab und zu. Dieses Beispiel geht zwar auch ohne Cut, aber die Handkante hat etwas mehr Spielraum und schlägt nicht an die Zarge (ganz praktisch beim Aufnehmen)

http://www.youtube.com/watch?v=VL1PEAdvlsI&feature=related

Ok

in diesem Fall wohl etw. komfortabler mit Cut, ginge aber auch ohne.
Zudem ist der Korpus-Halsübergang bei einer Konzergitarre am 12. Bund=
bei einer Western daher auch ohne Cut problemlos zu spielen.
Ich bin nach wie vor der Meinung, wenn z.B. ein Tommy Emanuel
keinen Cut braucht, dann unsereins erstrecht nicht.

*flo*
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben