... und dann mit einem Sweep aber weiß nicht ob so eine Box das ganze Spektrum abbilden kann. Tongenerator klingt interessant
Laut ihrem Frequenzgangplot bildet die HS7 den Frequenzbereich zwischen ca. 45 Hz bis knapp über 20 kHz einigermaßen akkurat ab. Mit einem Sweep in diesem Bereich (oder wie üblich mit dem kompletten Umfang von 20 Hz bis 20 kHz) solltest du eine ausreichend gute Messung machen können, wobei du in der Lage sein solltest, Auffälligkeiten wie Peaks und Dips feststellen zu können (dabei natürlich immer den Eigen-Frequenzgang der Boxen mit in die Analyse mit einbeziehen).
Frequenzgeneratoren gibt es als Apps für Smartphones. Ich habe z.B. den "Function Generator" von Keuwlsoft (Android), der kann auch Sweeps sehr gut.
Um Flatterechos festzustellen, sind Sinus-Töne aber nicht geeignet. Dazu braucht es Impulshafte Klänge wie etwa eine Aufnahme mit Rimshots. Aber auch mit kräftigem Händeklatschen oder Claves lassen sich Flatterechos gut feststellen.
... aber es gibt bestimmt klassische Stücke und Opern Musik ohne Autotune ...
Autotune kommt in der "Klassik" praktisch
nicht vor, vielleicht mal in seltenen Fällen punktuell als Notbehelf, wenn sich ein Take mal nicht wiederholen lässt, wobei ich da "Melodyne" eher am Start sehe.
Ich hatte selber schon mal die Situation, wo ich bei Live-Mitschnitten ganz offene Verspieler in Solos mit Melodyne zurecht rücken musste. Das waren aber Verspieler in instrumentalen Solos im Orchester (Vorzeichen übersehen). Beim Gesang musste ich so etwas bis jetzt nie einsetzen.
Etwas überspitzt formuliert darf man sagen, dass ein "Klassik"-Sänger/eine Sängerin, der/die generelle Probleme mit dem Treffen der Töne oder auch einer sauberen Intonation hat, kaum in die Gelegenheit kommen wird, Aufnahmen zu machen. Die-/Derjenige wird - in der Klassik - eher schnell raus sein aus dem (Profi-)Geschäft.
Ähnliches kann ich aus meinen Kontakten in die Jazz-Szene für diese auch sagen. Selbst bei den Sängerinnen und Sängern aus dem Pop-Bereich, mit denen ich bis heute zusammen gearbeitet habe, hat keiner mit Autotune gearbeitet, auch die Amateure nicht. Die konnten alle ausgezeichnet singen.
Erst kürzlich hatte ich ein Konzert im Trio Sopran/Gitarre/Bassklarinette (mein Instrument) mit Klezmer-Repertoire. Die (Amateur-)Sängerin hat
vortrefflich gesungen - und das völlig ´unplugged´!
"Songs mit Autotune kann ich nicht hören" ziemlich krass, da bei fast allen Songs wo Autotune drauf ist, man es nichtmal raus hört, da es einfach so langsam Arbeitet.
Ich habe mich da wohl nicht präzise genug ausgedrückt.
Mir ging es dabei ausdrücklich um diesem
metallischen Klick-artigen Artefakt-Klang bei den von Autotune selber aus den Glissandi generierte Tonwechseln. Bei einem statischen Klang oder Ton sollte Autotune in der Tat so unauffällig arbeiten, dass es nicht hörbar wird, außer dass der Ton in der Intonation ganz stabil steht. Da würde auch mir dann der Einsatz von Autotune sicher nicht auffallen.
Aber
dieses metallische Klicken ist für meine Ohren bei
menschlichen Stimmen ein sehr unangenehmes Geräusch, das
ich eben speziell bei Stimmen nicht anhören kann.
Ansonsten habe ich eher den Eindruck, dass Autotune sogar auf dem Rückzug ist. Ich bin kein ausgeprägter Pop-Hörer, aber in den Sendungen wie dem "Morgenmagazin" in WDR5, das ich wegen seiner guten Nachrichtenpräsentation sehr schätze und regelmäßig höre, werden zwischen den - deutlich überwiegenden - Wortbeiträgen immer Titel aus mehr oder weniger aktuellen Pop-Produktionen gesendet. Und bei diesen Titeln fallen mir immer wieder, und nicht mal selten, Sängerinnen und Sänger auf, die schlicht die Töne nicht treffen. Mir ist schleierhaft, wieso so etwas in den Rundfunk kommen kann oder in die Charts.
Da hätte ich mir dann tatsächlich den Einsatz von Autotune und co gewünscht, aber scheinbar spielt die saubere Intonation mittlerweile eine immer geringere Rolle, da spart man dann sogar an derlei Helferlein.