Iso-Box oder Power Soak -

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oder beides?

Moin Leute,

gibt es unter Euch einen Tonehunter, der schon mal verglichen hat?

Ich habe schon verschiedenste Recording-Lösungen durch:
- Tech 21 Sans Amp :(
- zig Software-Amp Sims :p
- Palmer PGA 04 :(
- SPL Transducer :mad:

(Das mit Abstand Überzeugendste für die Harp war bislang die Vox-Ampsim von Guitar Rig! :great:)

- und bin jetzt beim "Projekt Zimmerlautstärke" angekommen. Dafür habe ich mir den brandneuen Vox AC 4 TV (kann bei 1/4-Watt laufen) und einen 0,1 Watt-Custom-Ampchen hierher gestellt. Beide führen bei Zimmer- und sogar Flüsterlautstärke gemikt zu klanglich guten Probeaufnahmen - nur: der Geräuschpegelabstand verschiebt sich ungünstig :rolleyes:. Das normale Verstärkerbrummen ist erst wieder zu ignorieren, wenn ich dann doch wieder über die Zimmerlautstärke hinaus gehe.

Jetzt sehe ich zwei Möglichkeiten: entweder mit einem L-Regler oder einer Power Soak wieder zurück auf Flüsterlautstärke oder mit einer Isobox. Aber bei Beidem ist mir etwas mulmig - Power Soaks sollen schnell statisch klingen und Brillianz nehmen :eek: und Iso Boxen bringen Frequenzauslöschungen :eek::eek:. Womöglich sollte man auch kombinieren:

- leistungsschwacher Amp
- Power Soak
- Iso-Box

Wer kennt sich aus?
:screwy:
Gruuuß,
Heiner
 
Eigenschaft
 
Ich hab leider keine Erfahrungen mit den drei von dir genannten Methoden, aber ich würde rein gefühlsmäßig die Iso-Box bevorzugen. Allerdings fallen mir noch zwei weitere Möglichkeiten ein um lautlos aufzunehmen. Einmal ein hochwertiger Modeller wie ein Axe-Fx, von dem Teil hab ich richtig gute Clips gehört und zum anderen mit einem Preamp-Out bzw. FX-Send entweder direkt ins Interface und mit Speakersim/Impulse versehen oder halt gleich eine externe Speakersimulation. Ich hab mal etwas mit der FX-Send->Impulse Methode gespielt und hab da, für mich als Recording Laien, schon ganz brauchbare Ergebnisse erzielt...
 
Man darf nicht vergessen, daß ein Iso-Cab keine 4x12er ist und auch nicht so klingt. Da befindet sich ein Speaker in eingeschränkten Raum. Das hört man. Inwiefern man damit leben kann, weil mans mit der richtigen Sound/EQ Einstellung nicht schlecht findet, oder obs für einen garnicht geht, kann man dir nicht sagen. Das hängt von der ISO-Box und deinen Ohren/Ziel ab.
Ich hab mit ein Iso-Cab gebaut und bin damit zufrieden. Ich benutz sie zu 95% offen als Box zum rumdudeln und mach sie ab und zu mal zu, om Spuren zu reampen um pre-Versionen von Ideen/Aufnahmen zu erstellen. Endgültiges Reampen passiert dann eh im Proberaum mit dem Amp und der Box, die der Gitarrist möchte.
Ich hab das Prinzip des Power Soak nicht ganz verstanden. Den schaltest man zwischen Amp und Box um Lautstärke zu nehmen? Hat man dann nicht eh wieder das Problem (neben ggf. auftretender Klangveränderung), daß man so direkt wieder außerhalb der Lautstärke ist, bei der das Mikro am meisten Freude hat?

Letztendlich kommts auf deinen Anspruch und deinen Geldbeutel an. Du wirst mit beiden Lösungen kein Mikro vor deiner Lieblingsbox in nem guten Raum ersetzen können. Wenn die Wege der Optimale wäre, würdens alle machen ;) Meinen ISO-Box hat rund 100 Euro + Speaker gekostet. Was ein Power Soak kostet, weiss ich nicht. Zur Not bestellen, ausprobieren und bei nicht gefallen zurückschicken.
Ich fürchte du musst letztendlich beide Wege ausprobieren um wirklich zu wissen, ob und welcher Weg dir gefällt.
 
Jetzt sehe ich zwei Möglichkeiten: entweder mit einem L-Regler oder einer Power Soak wieder zurück auf Flüsterlautstärke

Aber dann hast du doch wieder das Verstärkerbrummen, wo liegt also da der Sinn? Ein Power Soak ist für deine Bedürfnisse bzw. für den Vox meiner Meinung nach eh das Falsche, da diese Dinger eigentlich für Amps ohne Mastervolumen gemacht sind, die man dann weit aufreißen kann (Endstufenröhren beginnen ordentlich zu arbeiten) und anschließend mit dem Soak gedrosselt werden.

Zu dem angemerkten Problem, daß eine Isobox keine 4x12er ist: das ist schon richtig, aber bei Aufnahmen im Studio wird ja in der Regel auch nur EIN Speaker der Box abgenommen, oder irre ich mich da?

Aber warum der böse Smiley bezüglich des SPL Transducer? Das soll doch DAS Teil schlechthin sein?
 
Mit dem Hinweiss auf die 4x12 war nicht unbedingt die Anzahl der Speaker gedacht.
Du hast bei ner Iso-Box IMMER ne geschlossene Box und der Bereich hinterm speaker ist recht klein. Dazu kommt, daß "wenige cm" vor dem Speaker wieder ne Wand ist. Das Volumen innerhalb und außerhalb einer normalen Gitarrenbox ist nunmal anders, als bei ner Iso-Box
 
Der Sinn der Powersoak ist es ja nicht den Amp so runterzubremsen ,dass er auf zimmerlautstärke immernoch klingt , sondern nen voll aufgerissenen JTM auf ertragbarer Lautstärke laufen lassen zu können ..
Ich würde ne Iso - Box vorziehen , aber eine großzügig dimensionierte :)
 
uija schrieb:
Du hast bei ner Iso-Box IMMER ne geschlossene Box und der Bereich hinterm speaker ist recht klein. Dazu kommt, daß "wenige cm" vor dem Speaker wieder ne Wand ist. Das Volumen innerhalb und außerhalb einer normalen Gitarrenbox ist nunmal anders, als bei ner Iso-Box
Ist der Volumenunterschied der Boxen wirklich so groß? Nicht vergessen, bei einer 4x12er "sieht" ein Speaker ja nur 1/4 des Volumens.

Ich würde noch einen etwas andere Isolationsbox in Erwägung ziehen. Und zwar eine Box um die eigentliche Box herum, die dann um einiges größer ist, als die verwendete. Man baut sozusagen einen kleinen Raum um die Box und versucht diese dann, so zu dämmen, dass innen möglichst wenig Schall reflektiert wird. Der Nachteil ist dann die Größe dieser Box, die ich so mit 1m³ ansetzen würde.
 
Interessanter Gedanke, flix.

Allerdings hat ein Bekannter eben dieses gebaut und seinen AC30cc2 in die Kiste gestellt. Ordentlich gebaut mit 21 mm Sperrholz, verstrebt und mit Akustikdämmatten verkleidet.

Gedacht war die Gerätschaft für seine Aufnahmen zur neuen CD im Studio. Hat alles prima geklappt. Voll aufgerissen war die Box in etwa so laut wie ein halb aufgerissener Epi Junior. Somit war ein Großteil des Übersprechungsproblems gelöst.

Nachteil war, daß der Amp zweimal die HT-Sicherung zerblasen hat, weil es ihm in der Box einfach zu heiß war. Da zirkuliert eben nix (und ich denke mir, daß der Schaumstoff zusätzlich isoliert).
Und von dem angenommenen 1 Kubikmeter Volumen entfällt dann schon allerhand auf den Amp.
Wenn man oben auf der Box saß, hat man sich fast den Arsch.....ähm....Pöter verbrannt. Da staut sich unglaublich viel Wärme. Und das jeweils nach vielleicht 2 Stunden Dauerbetrieb. Danach mußte man die Box öffnen und alles 15 Minuten auskühlen lassen. Das kann im Studio very nervig sein.
Das mal so als kleiner Kritikpunkt.



Oliver
 
Das ist natürlich ein Problem.
Aber hat der Threadsteller nicht einen Vox AC4TV und damit ein Topteil? Das kann ja draußen bleiben.
 
Der Vox ist doch ein Combo:confused:

Aber Du hast Recht. Die beiden kleinen Röhren (12AX7 und EL84) sollten nicht annährend soviel Wärme entwickeln, wie die 3 Vorstufen, die Gleichrichtung und die 4 Endkolben beim AC30 bei voller Gangart.
(Solange die Iso-Box ausreichend dimensioniert ist und nicht mehr Amp-Case als Iso-Cab ist)

Aber wäre da nicht ein passive Belüftung machbar? Ähnlich diesem "indirekten Bassreflexsystem"? Also, damit wenigstens ein Minimum an Zirkulation stattfinden kann?


Oliver
 
Ah, du hast natürlich Recht, ich hatte den Nighttrain im Kopf, weiß auch nicht genau, warum.

Was du mit indirektem Bassreflexsystem und passiver Belüftung meinst, ist mir aber nicht so ganz klar.
Wenn da irgendwo ein Loch ist, ist natürlich die Schalldämmung wieder dahin.
 
Ah, du hast natürlich Recht, ich hatte den Nighttrain im Kopf, weiß auch nicht genau, warum.
Weil er schweinegeil ist:D

Was du mit indirektem Bassreflexsystem und passiver Belüftung meinst, ist mir aber nicht so ganz klar.
Wenn da irgendwo ein Loch ist, ist natürlich die Schalldämmung wieder dahin.

Sowas wie die Bassreflex-Rutsche. Ein Zwischending zwischen offen und geschlossen, you know?
Also eine Öffnung, vor der quasi der Schall bereit so gebrochen und vermindert wird, daß er eigentlich nur dem Speaker mehr Hub machen lässt, aber keinen Schall herauslässt.
Oder denke ich gerade verkehrt?
 
Im Recording Magazin war mal ein Artikel wie man eine Isobox für eine 4x12er baut. Bzw für verschiedene 412er. Sprich mit Tür, wo man dann das gewünschte Cabinet rein- und rausfahren kann. Der Preis für die Teile lag bei etwa 200-300 Euro, je nachdem was man für Materalien nimmt.

Das wär vielleicht eine gute Lösung, weil du dann mehrere Speaker zur Verfügung hast. Allerdings ist es halt trotz allem noch eine Iso-Cab.
War in der Ausgabe 5/2008.

Der Link war im Heft angegeben: Alle Gitarrenspuren wurden mit dem in der Ausgabe vorgestellten Selbstbau-Cabinet aufgenommen: http://www.myspace.com/voicesofrock
 
Rockin'Daddy schrieb:
Sowas wie die Bassreflex-Rutsche. Ein Zwischending zwischen offen und geschlossen, you know?
Also eine Öffnung, vor der quasi der Schall bereit so gebrochen und vermindert wird, daß er eigentlich nur dem Speaker mehr Hub machen lässt, aber keinen Schall herauslässt.
Oder denke ich gerade verkehrt?
Jetzt verstehe ich was du meinst. Damit hätte man dann so was wie ein Bandpassgehäuse, wobei ich nicht wirklich vorhersagen will, was dann alles an Lautstärke und Frequenzen da raus kommt. Im blödesten Fall alles oder nur eine tiefe Frequenz, die dann aber mit viel Pegel, eben wie beim Bandpass.

Durch dieses Loch macht der Speaker übrigens nicht mehr, sondern weniger Hub, das ist ja der eigentliche Sinn der Sache.
 
Mein Vorschlag ist der Guitar Genius von Fischer Amps. Hab ich bei der Musikermesse angetestet und das Teil war wiorklich leicht zu bedienen und vom Sound her auch sehr zu empfehlen. Dynamik bleibt zu 100% erhalten und der Ton ist auch ausgesprochen gut... einfach mal testen.
 
Durch dieses Loch macht der Speaker übrigens nicht mehr, sondern weniger Hub, das ist ja der eigentliche Sinn der Sache.

:gruebel:
Ähhhhmmmm.........
Aber die eingeschlossene Luft in einem geschlossenen Cab begrenzt doch eigentlich den Membranhub. Sprich, der Speaker flattert nicht. Dann müßte doch der "Ausgleich" in einem Reflexgehäuse dem Speaker mehr Bewegung verschaffen.

Edit: ich dachte eher an eine Art http://de.wikipedia.org/wiki/Transmissionline-Gehäuse.
Aber nach etwas Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Lautsprechergehäuse) lesen scheint meine Idee schlicht bescheuert.
 
Danke für Eure Antworten und die interessante Diskussion, Leute.

Die Hitzentwicklung sorgt mich nicht, weil man im Zweifel ja einen externen Speaker an den Combo anschließen und den dann ins Iso-Cab verfrachten kann - mich sorgen die Frequenzauslöschungen.

Daher nehme ich den Rat mit der reichlich groß dimensionierten Kiste ernst. Ich erwäge sogar eine Konstruktion ähnlich der eines Pistolenschalldämpfers mit Kammern, in denen der Schall sich fängt, anstatt zurück auf die Kalotte zu schlagen (- das lass ich mir anschließend patentieren und verdiene ein Vermögen damit, he he he).

Kooper, meinst Du das Gitarrengenie als Loadbox oder als Direct-Recording-Lösung? Mit letzterem bin ich durch, nachdem selbst der überall hochgelobte, tausend Euro-teure SPL Transducer eine einzige Enttäuschung für mich war.

Twiller hat folgenden Gedanken bei mir ausgelöst: Es gibt ja (mindetsens) zwei Arten von Störgeräuschen bei einem Amp. a) Das Rauschen, das mit zunehmender Leistung zunimmt und normalerweise einigermaßen vom Instrumentensignal maskiert wird. Und nur zwischen den Licks und bei ausklingenden Tönen nervt...
b) Dieses recht dezente Grundbrummen oder Grundsurren vom Amp, das mit zunehmender Leistung nicht ansteigt, und auch wirklich nur bei ganz leisen Aufnahmen zum Problem wird. Jetzt frage ich mich aber - überträgt sich dieses Brummen überhaupt über den Speaker? Falls nicht könnte man ja wieder einen externen Speaker nehmen und den Amp ein paar Meter weiter wegstellen... Weiß das einer von Euch?

Gruuuß,
Heiner
 
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es kann sein, dass das Brummen (b) auch von den Trafos kommt und nicht aus dem Speaker. Ich habe meinen Amp gerade nicht da, um das nachzuprüfen, hör mal genau hin.

Mich würde übrigens auch mal interessieren, was dir am Transducer nicht gefallen hat. Ich habe das Ding nie gespielt, aber bisher nur positives darüber gehört, daher würden mich da Details interessieren. Gerne auch per PM, wenn dir das hier nicht so reinpasst.

@Rockin'Daddy: Ja und nein, ich schreibe dir gleich mal eine ausführliche PM zu dem Thema.
 
Also, wenn es der Trafo wäre, wär's optimal. Ich versuche es rauszuhören!

Falls einer von Euch Topteil und Box hat, könnte er es bestimmt einfacher herausbekommen. Der Amp brummt leise vor sich hin - und durch den Speaker kommt nichts davon?

Gruuuß,
Heiner
 
mit dem Fischer System bekommst du deinen voll aufgedrehten Röhrenamp auf angenehme Zimmerlautstärke und kannst zusätzlich mit dem Line Out die drei Boxenmodeller nutzen und somit recorden. Nicht zu vergessen ist aber ein vernünftiges Audio Interface, dass das Signal auch vernünftig umwandelt.

Zu hause benutze ich die MBox2 mit der dazugehörigen Software Pro Tools. Eine sehr feine Kombination. Nahezu absturzsicher und problemlos, da die Hardware von der Software abhänig ist und umgekehrt.

Das einzige was mir für das Recorden zu Hause zugesagt hat war mein alter Zentera. Einfach mal antesten...das Teil ist wirklcih spitzenmäßig nur wird leider die Software nicht mehr weiterentwickelt, was für mich persönlich dann der Verkauf dieses Topteils bedeutete. Aber wahrscheinlich liegt diese Möglichkeit eh über deinem Budget.
 

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