Irgendwas rutscht nach oben

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Hi Leute. Ich muss euch mal wieder nerven. Sorry! ^^"

Ich habe bei mir festgestellt, damit es bei mir gut klingt, dass dafür irgendwas im Hals "nach oben" rutscht. So fühlt es sich zumindest an. Rein von der Lage könnte es der Kehlkopf sein. Aber ich bin mir NICHT sicher, dass er es wirklich ist, das ist nur geraten! Ich bin mir nicht sicher, weil ich gelesen habe, dass der Kehlkopf bei höheren Tönen unten bleiben sollte. Es veranlasst mich jedenfalls dazu (also nachdem das "nach oben gerutscht" ist) dass ich ein Lied sowohl etwas höher wie auch besser klingender singe, so wie es eigentlich sein sollte. Es scheint also irgendwas zu sein, was so, wohl richtig ist. Oder kann das hintere Ende der Zunge sein? Ich sollte/werde mir wohl mal ein Buch über die Anatomie des Körpers beim Singen zulegen, würde nicht schaden. Wollt/könnt ihr meine Frage denn trotzdem beantworten? Weiß ja nicht, ob man das an Hand der Beschreibung so via Ferndiagnose beantworten kann... Grüße & dankeschön, Sterntanz.
 
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Was da nach oben rutscht, wird in der Tat der Kehlkopf sein. Oder der Zungengrund, aber den spürt man eigentlich nicht. Jedenfalls sind das die einzigen beiden "Dinger", die sich im Hals auf und abbewegen können. ;)

Ich würde mir nicht zuviel Gedanken über den Kehlkopf machen, solange du im Hals keine Enge verspürst. Es kann gut sein, dass er in der Höhe steigt. Man kann die Kehle aber auch mit hohem Kehlkopf geöffnet halten.
 
Okay, danke dir. Ich war mir nur unsicher, weil ich gelesen hatte, der Kehlkopf müsse bzw sollte bei höheren Tönen unten bleiben. Bei mir ist das aber so, dass es besser klingt/ist, wenns oben ist. Und das hat mich dann eben verunsichert. Hätte ja sein können, dass das "unten bleiben" des Kehlkopfes eine Art "Muss" ist & man sich sonst was kaputt machen könnte, wenn mans anders macht. Schönen Abend dir, Lg Sterntanz.
 
Es wäre ja besser, wenn der Kehlrachen sich weiten würde, d.h. wenn der obere Gaumen sich nach oben wölbt, so wie beim Gähnen... kann es das auch sein ? Mit hoch gestelltem Kehlkopf sollte man in der Höhe nicht singen, zumindest nicht ab der zweigestrichenen Lage und schon gar nicht in der Klassik....
 
Ich finde das ist immer so ein Trade-Off: wünschenswert ist doch letztendlich einfach ein Kehlkopf, der weder nach unten gedrückt (darin sehe ich immer ein wenig die Gefahr, wenn von "unten halten" geredet wird) noch nach oben gezogen wird, sondern der letztendlich "hängt", ohne dass man den bewusst in irgendeine Stellung zwingt?

Für das klassische Klangideal gehört er nicht nach oben, keine Frage - sonst würde der Klang niemals so rund.
 
Hi ihr beiden.

Für das klassische Klangideal gehört er nicht nach oben, keine Frage - sonst würde der Klang niemals so rund.

Da es doch aber ja meinen Gesang verbesserte, vielleicht ein Hinweis, dass es nicht der Kehlkopf ist?

wenn der obere Gaumen sich nach oben wölbt, so wie beim Gähnen... kann es das auch sein ?

Sein kann das schon. Dadurch, dass ich dann ja so klinge wie es sein sollte, müsste es ja etwas sein, was "richtig" ist. Und diese Gähn-Stellung wäre ja richtig? Lg Sterntanz.
 
Ich finde das ist immer so ein Trade-Off: wünschenswert ist doch letztendlich einfach ein Kehlkopf, der weder nach unten gedrückt (darin sehe ich immer ein wenig die Gefahr, wenn von "unten halten" geredet wird) noch nach oben gezogen wird, sondern der letztendlich "hängt", ohne dass man den bewusst in irgendeine Stellung zwingt?

Von "nach unten drücken" oder in irgendeine Stellung zwingen hab ich aber nix gesagt, Herr Foxx ;)
Natürlich wäre es ideal, könnte der Kehlkopf so locker und frei wie möglich hängen, das tut er aber nicht immer.
Im klassischen Gesang muß er.
Im Popgesang muß er nicht, weil es nie so hoch wird, daß es wirklich nötig wäre; da ist es letztendlich eine Frage des Sounds, den ich erzeugen will (breite Mundstellung/Fauchstellung= Kehlkopf wird nach oben gezogen= metallischer, vordersitziger, aggressiver Sound; ovale Mundstellung/Gähngefühl=Kehlkopf bleibt unten=runderer Klang).
 
Von "nach unten drücken" oder in irgendeine Stellung zwingen hab ich aber nix gesagt, Herr Foxx ;)

Sowieso! Sorry, wenn das falsch rüber kam in meinem Posting, das weiß ich doch eh! :redface: Ich hab das nur angefügt, da mein Eindruck ist, dass viele AnfängerInnen, wenn sie "Kehlkopf unten" hören, anfangen das zu machen - schlimmstenfalls mit dem Zungengrund.


Wie machst du das eigentlich bei Schülern, wenn es darum geht, dass der Kehlkopf in der Höhe locker und tiefer bleiben soll? Wie kriegt man das am besten hin?


@ Sterntanz: sein kann alles, aber um wirklich eine Ahnung davon zu kriegen, was du fühlst, wäre ein Hörbeispiel gut, in dem du das machst. Dann könnte man aus dem Klang Schlüsse ziehen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Von "nach unten drücken" oder in irgendeine Stellung zwingen hab ich aber nix gesagt, Herr Foxx ;).

Das hatte ich auch von Herrn Foxx nicht so aufgefasst :) Ich hatte eher den Eindruck, er bezieht sich auf den Post drunter von Sternentanz https://www.musiker-board.de/gesangstechnik-voc/441114-irgendwas-rutscht-nach-oben.html#post5398412

Foxx, wie Bell* das macht, weiss ich natürlich nicht :) Aber ich könnte mir vorstellen, dass all die Bilder, die ich bekomme um den Hals weit zu halten, in diese Richtung zielen. Z.B., ist zwar von mir, die Vorstellung, Klang sei ein Elektron, das um den Kern kreiselt (s-Orbital). Du findest da bestimmt ggf leichtere Bilder :). Was mir auch sehr geholfen hat, ist es, vor lossingen ein klein bisschen auszuatmen, da merke ich direkt, wie sich im Hals was lockert. Entsprechende, schon stehende Stütze vorausgesetzt.
 
Wie machst du das eigentlich bei Schülern, wenn es darum geht, dass der Kehlkopf in der Höhe locker und tiefer bleiben soll? Wie kriegt man das am besten hin?

Das kommt darauf an, man kann nicht allen das gleiche überstülpen, das funktioniert nicht. Wichtig ist auf jeden Fall, daß im Mundraum (Rachen/Kehlrachen) genug Platz ist. Das begünstigt schon eine tiefere Kehlstellung. Wenn das nicht gegeben ist, kann man gut mit klassischen Ansätzen arbeiten: Staun- und Gähnstellung (wobei ich die Vorstellung des unterdrückten Gähnens weitaus besser finde), Stöhnansatz (weicher Einsatz, Seufzen), hohe Töne fließen am Boden, ganz wichtig ist die korrekte Aufrichtung des Körpers, die Rückenmuskeln arbeiten mit !
Man muß beobachten und zuhören. Und sich dann überlegen, wie man es bei dieser bestimmten Person am besten angeht. Allerdings stehe ich überhaupt nicht auf komplizierten Murks und weit hergeholte Metaphern, ich versuche, da sso einfach wie möglich zu halten.
 
Foxx schrieb:
@ Sterntanz: sein kann alles, aber um wirklich eine Ahnung davon zu kriegen, was du fühlst, wäre ein Hörbeispiel gut, in dem du das machst. Dann könnte man aus dem Klang Schlüsse ziehen

Gerne. Nur (und das ist jetzt wirklich keine Ausrede) finde ich heute irgendwie auf Teufel komm raus nicht in meine Kopfstimme. Ich neige dann dazu, die Mischstimme hoch zu ziehen, dann wirds piepsig & dünn, und das mag mein Hals nicht & ist auch nicht wirklich entspannt. Ich hab so meine "Tricks" mit Liedern, durch die ich gut in die Kopfstimme finde & wenn ich dann mal drin bin, klappts bei anderen Liedern auch gut. Nur heute (oder momentan, vielleicht klappts ja irgendwann später besser) wills gerade nicht. Könnt ihr noch ein Wenig auf die Hörprobe warten? Ich will mich da jetzt nicht unter Druck setzen, sofort ne brauchbare Hörprobe abliefern zu müssen. Dann gehts erstrecht nicht mehr^^

Ich hab vorhin nochmals darauf geachtet, was sich so in meinem Hals bewegt. Es hat schon mit der Zunge zu tun, wenn ich im Hals öffne & den Mund als Resonanzkörper zur Verfügung stelle (also nicht einfach nur den Mund öffnen, sondern im Mund rund sein, so wie wenn man nen Luftballon im Mund hätte^^) geht die Zunge dabei leicht nach unten, sodass auf der Zunge eine kleine Kuhle entsteht. Dann ist bei mir alles sehr weit offen, bis hin zur Nase. Das merkt man dann beim Atmen, wo die Luft überall durch strömt & sieht es auch ein Bisschen an den Nasenflügeln. Vielleicht ist es das öffnen des Halses was ich dann in dem Bereich merke?

Naja, aber Foxx hat schon recht. Ich werde euch am Besten eine Hörprobe basteln. Schönen Tag euch, Sterntanz.
 
Um einen weiten Rachen mit lockerer tief gestellter Kehle zu bekommen und zu erhalten gibt es als Hilfe unzählige Bilder und Vorstellungen (je nach Präferenz von GL und Schüler). Dann gibt es auch Bewegungen die man zum Singen machen kann, die helfen oder Vokale bei denen es einem leichter fällt und die man beim einsingen ganz gezielt verwenden kann, um die richtige Einstellung zu erhalten. In den Übungen kann man die Vokale auch mal etwas so einfärben, dass man eine bessere hintere Öffnung kriegt.
Aber auch die Konsonanten sind da sehr unterschiedlich, ein fieser Kerl ist z.B. das "s", weil es gerne die Kehle hochzieht, da muss man dann ganz bewusst Gegensteuer geben (aber natürlich nicht, indem man die Kehle mit Gewalt runterdrückt ;))

Ein guter Tipp für lockere Kehle ist das von moniaqua erwähnte vorgängige leichte ausatmen (Restluft ablassen). Ich mache das ab und zu gerne auch mal auf extreme Art, indem ich ein Ausatmungs-"h" an den Anfang stelle, also z.B. "h-uuuuuuu". Wenn eine solche Übung nur kurz ist, keinen grossen Umfang hat (also z.B nur in die Quinte geht) und nicht sehr hoch ist, kann man das Ganze auch mal völlig ungestützt machen. Alles hängt dann komplet locker und entspannt runter, gibt eine Art "Gummigefühl". So was zu machen, würde ich allerdings nur jemandem empfehlen, der ansonsten das korrekte Stützen beherrscht, könnte sonst ev. kontraproduktiv sein ;). Bei längeren, z.B. mehrteiligen Übungen kann man es diesbezüglich so machen, dass man mit stützen erst nach einer gewissen Zeit einsetzt, der Körper meldet einem dann sehr deutlich, ab wann ohne Stützen kein vernünftiger Klang mehr möglich ist. Übungen die weit hinauf gehen oder hoch oben einsetzen müssen aber voll durch gestützt werden.

Generell aber übt man die tiefe Kehlstellung am besten zuerst in einer tieferen Lage und nimmt dann diese Einstellung mit nach oben. Die korrekte Einstellung in der Höhe zu behalten (von Natur aus möchte die Kehle wenns in die Höhe geht steigen) ist v.a. eine Trainingssache, kann aber, unter richtiger Anleitung, wohl von jedem erlernt werden :)
 
Hi. Ich glaube nun hab ich die Technik raus, wie ich es richtig mache. Zumindest "rutscht" nichtsmehr gefühlt nach oben.

Ich habe nun einen guten "Hohlraum" im Mund, die Zunge geht etwas nach unten sodass eine kleine Kuhle ensteht und ich merke, dass dieser "Hohlraum" auch beim "Schließen" des Mundes vorhanden bleibt. Schließen in Anführungszeichen, weil ich den Mund nicht ganz zu mache sodass die Zähne aufeinander liegen, sondern nur die Lippen schließe. Dieses Gefühl, dass was nach oben "rutscht" habe ich dann, wenn die Zungenspitze die unteren vorderen Zähne berührt. Wenn dies nicht der Fall ist, die Zungenspitze die unteren vorderen Zähne also nicht berührt, fühlt es sich wesentlich besser und richtiger im Hals an. Ich glaube, wenn die Zunge die unteren vorderen Zähne berührt, dass ich mir dann selbst im Hals irgendwas zu mache oder verenge. Vielleicht durch den Zungenmuskel?

Aber ich freu mich, dass ich nun den Unterschied heraus gefunden habe. Danke euch, lg Sterntanz.
 

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