Irgendwann muss man ja anfangen

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Substitute
Substitute
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Hallo zusammen

Ich hab mich in letzter Zeit ein wenig vom Lieder schreiben inspirieren lassen und dachte ich fang vielleicht zeitgleich auch mal an, mich an Lyrics zu versuchen^^. Es ist bisher mein erster Versuch und ich würde mich freuen, ein paar Verbesserungsvorschläge zu bekommen. Es sind im Moment erst zwei Strophen und der Refrain, aber ich dachte, bevor ich den Text sowieso ganz versaue, hol ich mir ein paar Tipps^^

Schwarze Ärmel

Jeden Tag im Monat
Läuft sie hier vorbei
Jeden Tag im Monat
Ist ihr Blick fixiert am Boden

Jeden Monat im Jahr
trägt sie einen Pullover
Jeden Monat im Jahr
Sind ihre Arme schwarz bedeckt

Sie hofft, es fällt niemanden auf
Läuft schnell weiter
Es ist egal wohin
Nur weg von allem Bösen

Ob sie mich wahrnimmt
Ich weiss es nicht
Aber falls ich mich mal trau
Sprech ich sie darauf an, bestimmt


Seit zwei Jahren
Leidet sie jeden Tag
Seit zwei Jahren
Versucht sie dem Schmerz zu entgehen

Seit zwei Jahren
Trägt sie nur noch Schwarz
Seit zwei Jahren
Sind ihre Arme schwarz bedeckt


Sie hofft, es fällt niemanden auf
Läuft schnell weiter
Es ist egal wohin
Nur weg von den Menschen

Ob sie mich wahrnimmt
Ich weiss es nicht
Aber falls ich mich mal trau
Sprech ich sie darauf an, bestimmt
 
Eigenschaft
 
Äußerst vielversprechend für deinen allerersten Versuch.
Aber bevor du den Text nicht zu Ende geschrieben hast, kann ich nicht beurteilen, wie gut er ist!

Ach ja, und genau zu diesem Thema: Zwing dich nicht dazu, einen Text anzufangen, oder an einem weiterzuschreiben.
Bei erzwungener Kreativität kommt nur Mist raus. Lass dir Zeit.
 
So, danke für die Antwort und den Tipp. Ich hab jetzt über das Wochenende den Text fertig geschrieben. Ich werd wohl noch einiges am Wortlaut und der Feinabstimmung ändern müssen, aber ich schätze die Grundidee, die ich hatte, habe ich einigermassen Umgesetzt. Ich würde mich über ein Feedback zum Ganzen noch mal freuen^^.

Schwarze Ärmel

Jeden Tag im Monat
Läuft sie hier vorbei
Jeden Tag im Monat
Ist ihr Blick am Boden fixiert

Jeden Monat im Jahr
trägt sie einen Pullover
Jeden Monat im Jahr
Sind ihre Arme schwarz bedeckt

Sie hofft, es fällt niemandem auf
Läuft schnell weiter
Es ist egal wohin
Nur weg von allem Bösen

Ob sie mich wahrnimmt
Ich weiss es nicht
Aber falls ich mich mal trau
Sprech ich sie darauf an, bestimmt


Seit zwei Jahren
Leidet sie jeden Tag
Seit zwei Jahren
Versucht sie dem Schmerz zu entgehen

Seit zwei Jahren
Trägt sie nur noch Schwarz
Seit zwei Jahren
Sind ihre Arme schwarz bedeckt


Sie hofft, es fällt niemandem auf
Läuft schnell weiter
Es ist egal wohin
Nur weg von den Menschen

Ob sie mich wahrnimmt
Ich weiss es nicht
Aber falls ich mich mal trau
Sprech ich sie darauf an, bestimmt


Seit zwei Tagen
Hab ich sie nicht mehr gesehen
Seit zwei Tagen
Kommt sie nicht mehr hier entlang

Seit zwei Tagen
Konnt ich sie nicht mehr bewundern
Seit zwei Tagen
Sind ihre Schmerzen vorbei

Sie wusste, es fällt niemandem auf
Lief schnell weiter
Es war egal wohin
Nur weg von allem Bösen

Ob sie mich wahrgenommen hat
Ich weiss es nicht
Aber falls ich mich mal trau
Werde ich sie besuchen, an ihrem Grab
 
Da kann man nicht meckern, denke ich. Ich bin auf die musikalische Umsetzung und auf weitere Texte von dir gespannt!
 
Kurz ein paar Gedanken von mir:
Die Struktur mit dem "Ein Tag im Monat" usw. find ich ganz gut auch die Variationen. Das Wort "Monat" finde ich vom "Flow" und "Klang" im Gegensatz zu Tag und Jahr irgendwie etwas hart. Weiß nicht warum ist nur meine Empfindung... =)

Dann hab ich mir gedacht, dass sich Leute die nur schwarze Klamotten tragen nicht unbedingt "verstecken" wollen das beißt sich etwas mit
Sie hofft, es fällt niemandem auf
. Wobei man natürlich schwarz Gekleidete ja relativ oft sieht und man sich keine Gedanken mehr drum macht...

Im letzten Vers finde ich das Wort "Grab" etwas unpassend. In deinem Text schaffst du es ganz gut trotz sehr direkter Erzählung eine Stimmung aufzubauen. Es ist nichts groß umschrieben sondern sehr konkret.
Das Wort "Grab" ist mir dann aber irgendwie zu direkt. Vielleicht könnte man das noch etwas umschreiben.

Das ist mir jetzt mal in 5 Minuten eingefallen.

Es fehlt glaub nicht mehr viel...
 
Hallo Substitute,

Gratuliere zum ersten Versuch. Du könntest schon Talent besitzen...

Allerdings überzeugt mich Dein Text (noch) nicht so recht.

1. Mir ist völlig unklar, woher das lyrische Ich (LI) des Textes sein Wissen bezieht. Es scheint ja keinen Kontakt zu "ihr" zu haben.

2. Auch die schwarzen Arme sind mir eine zu beliebige Aussage. Ich kann mir darunter wenig vorstellen, weil ich es nicht visualisieren kann.
Und zum Spekulieren lädt mich der Text noch nicht geschickt genug nicht ein.
Allerdings empfinde ich schwarze Ärmel und schwarze Arme als eine reizvolle Gegenüberstellung.

3. Es gibt natürlich Leute, die meinen, in der Lyrik sei alles erlaubt. Auch ein willkürlicher Umgang mit der Zeit. Von mir aus...
Ich allerdings glaube, ein gekonnter Umgang mit dem Inhalt UND der Form der Sprache garantiert noch immer den besten Erfolg.

Schwarze Ärmel

Jeden Tag im Monat
Läuft sie hier vorbei
Jeden Tag im Monat
Ist ihr Blick am Boden fixiert

Jeden Monat im Jahr
trägt sie einen Pullover
Jeden Monat im Jahr
Sind ihre Arme schwarz bedeckt
>Woher will DAS das LI wissen?

Sie hofft, es fällt niemandem auf
>Woher will DAS das LI wissen?
Läuft schnell weiter
Es ist egal wohin
Nur weg von allem Bösen

Ob sie mich wahrnimmt
Ich weiss es nicht
Aber falls ich mich mal trau
Sprech ich sie darauf an, bestimmt


Seit zwei Jahren
Leidet sie jeden Tag
Seit zwei Jahren
Versucht sie dem Schmerz zu entgehen

Seit zwei Jahren
Trägt sie nur noch Schwarz
Seit zwei Jahren
Sind ihre Arme schwarz bedeckt

Sie hofft, es fällt niemandem auf
Läuft schnell weiter
Es ist egal wohin
Nur weg von den Menschen

Ob sie mich wahrnimmt
Ich weiss es nicht
Aber falls ich mich mal trau
Sprech ich sie darauf an, bestimmt


Seit zwei Tagenn
Hab ich sie nicht mehr gesehen
Wenn das so ist, dann sollten die oberen Zeilen in der Vergangenheit stehen
Seit zwei Tagen
Kommt sie nicht mehr hier entlang

Seit zwei Tagen
Konnt ich sie nicht mehr bewundern
Seit zwei Tagen
Sind ihre Schmerzen vorbei
Woher weiß das LI das?
Sie wusste, es fällt niemandem auf
Woher weiß das LI das?
Lief schnell weiter
Es war egal wohin
Nur weg von allem Bösen

Ob sie mich wahrgenommen hat
Ich weiss es nicht
Aber falls ich mich mal trau
Werde ich sie besuchen, an ihrem Grab
Viel Glück beim weiteren Texten:)
 
Danke euch drei für die Antworten erst mal

Dann hab ich mir gedacht, dass sich Leute die nur schwarze Klamotten tragen nicht unbedingt "verstecken" wollen das beißt sich etwas mit

Sie hofft, es fällt niemandem auf




. Wobei man natürlich schwarz Gekleidete ja relativ oft sieht und man sich keine Gedanken mehr drum macht...

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob da ganz richtig rübergekommen ist, was ich ausdrücken wollte, vielleicht ist es auch etwas zu sehr auf meiner Weltansicht basierend. Das "Sie hofft, es fällt niemandem auf" soll sich eig. nicht auf die Kleidung richten, sondern eher auf den Umstand, weshalb diese getragen wird. Kann auch sein, dass ich einfach dich gerade falsch verstanden habe...falls ja, die letzten beiden Sätze einfach ignorieren^^


Das Wort "Grab" ist mir dann aber irgendwie zu direkt. Vielleicht könnte man das noch etwas umschreiben.

Da hast du wohl Recht, ist vielleicht etwas zu direkt, andererseits wollte ich auch zum Schluss noch etwas genauer werden, da ich nicht sicher war, ob der Text sonst zu viel Interpratationsraum bietet...schliesslich möchte ich ja möglichst das wiedergeben, was ich im Kopf habe. Ich werds mir jedenfalls noch etwas anschauen.

1. Mir ist völlig unklar, woher das lyrische Ich (LI) des Textes sein Wissen bezieht. Es scheint ja keinen Kontakt zu "ihr" zu haben.

Ja, da wurde ich wohl erwischt:-/ Jetzt da du es erwähnst fällt mir auch auf, dass ich, v.a. zwischen Strophe und Refrain oft zwischen einem allwissenden und einem"normalen" Erzähler switche.
Jeden Monat im Jahr
trägt sie einen Pullover
Jeden Monat im Jahr
Sind ihre Arme schwarz bedeckt
>Woher will DAS das LI wissen?

Naja ich hatte mir das nunmal etwa so vorgestellt:

Das LI ist sozusagen personifiziert, also ein Äusserer Beobachter, der täglich auf diese Person trifft...Was natürlich dann im Vergleich zum "Wissensstandwechsel" im Refrain noch abstrakter ist^^

Und zu guter Letzt

3. Es gibt natürlich Leute, die meinen, in der Lyrik sei alles erlaubt. Auch ein willkürlicher Umgang mit der Zeit. Von mir aus...
Ich allerdings glaube, ein gekonnter Umgang mit dem Inhalt UND der Form der Sprache garantiert noch immer den besten Erfolg.

Ja, das mit der Zeit ist so eine Sache:-/ Ich wollte halt eig. gegen Ende des Textes eine Art "Oh-Effekt". Das hätte ich wahrscheinlich auch umsetzen könne, wenn ich direkt alles in der Vergangenheit geschrieben hätte, so habe ich nun halt eine Art Zeitsprung in die Zukunft drin, mag vielleicht für einige etwas unpassend erscheinen.

So jetzt hab ich mich hier um Kopf und Kragen erklärt^^
Jedenfalls danke ich euch für eure Eindrücke, werde davon bestimmt noch etwas im Text umsetzen können, bzw. für zukünftige Texte mitnehmen können.
 
Substitute schrieb:
So jetzt hab ich mich hier um Kopf und Kragen erklärt^^
Jedenfalls danke ich euch für eure Eindrücke, werde davon bestimmt noch etwas im Text umsetzen können, bzw. für zukünftige Texte mitnehmen können.

Ich schreib hier wirklich nur, damit die Autoren für ihre KÜNFTIGEN Texte ein paar Anregungen bekommen. ;)

Meiner Meinung nach sind die meisten Zuhörer genau so intelligent wie die Autoren. Deshalb betrügt sich ein Autor nur selber, wenn er denkt: "Na ja, die kleine Unsauberkeit werden die schon nicht mitbekommen." - Meistens merken die Leute es schon, sind aber zu faul oder friedliebend, es auszusprechen.

Aus meiner Sicht besteht der größte Unterschied zwischen Autoren und ihrem Publikum darin, dass ein guter Autor viel länger und gründlicher über seine Idee nachdenkt....Dann sollte aber auch etwas Hieb- und Stichfestes dabei herauskommen:D

Sonst denken die Leute im Stillen: Det kann ick oooch, Meesta...det is noch keene Kunst!
 
Entschuldigung, lieber Substitute,

ich will mich korrigieren,

Jongleur schrieb:
3. Es gibt natürlich Leute, die meinen, in der Lyrik sei alles erlaubt. Auch ein willkürlicher Umgang mit der Zeit. Von mir aus...
Ich allerdings glaube, ein gekonnter Umgang mit dem Inhalt UND der Form der Sprache garantiert noch immer den besten Erfolg.
Substitute schrieb:
Ja, das mit der Zeit ist so eine Sache:-/ Ich wollte halt eig. gegen Ende des Textes eine Art "Oh-Effekt". Das hätte ich wahrscheinlich auch umsetzen könne, wenn ich direkt alles in der Vergangenheit geschrieben hätte, so habe ich nun halt eine Art Zeitsprung in die Zukunft drin, mag vielleicht für einige etwas unpassend erscheinen.

Ich komm gerade ins Grübeln... momentan lese ich einen Roman, der in der Haupthandlung (wie es der Zufall so will) durchgehend im Präsens geschrieben ist... und dann fallen mir zum Beispiel auch die Filmscripts ein, die gewöhnlich in der Gegenwartsform geschrieben sind. Ich korrigiere mich also: Der durchgehende Präsens ist nicht von vorn herein schlechtes Deutsch.

In dem Roman gibt es natürlich auch viele Passagen, deren Verben im Präteritum oder Future geschrieben sind. Je nachdem, ob es sich um Rückblenden oder Tagträume und Spekulationen handelt. Das Drehbuch quillt im Vergleich zu Lyrics sowieso förmlich über vor Action....

....Aber wann wird der Präsens in der Story eines Songtextes verwendet?
Hm....:confused:.....:gruebel:....ok, langsam fallen mir einige Beispiele ein. "Was soll das" von Grönemeyer als Erstes und dann..auweia, jetzt fallen mir sogar eigene Texte ein... :(
Allerdings beziehen sich alle Texte, die mir jetzt einfallen, auf den Moment und nicht auf einen größeren Zeitraum und stellen viel Handlung dar....

Vielleicht schreibt man (alles Zufällige mal ausgeklammert) vor allem deswegen im Präsens, um das Gegenwärtige von Handlungen so hautnah wie möglich ans Publikum zu bringen...:gruebel:

Bei Dir fand ich aber mehr Reflexion statt Handlung. Vielleicht hat mich das verwirrt...? - Wie auch immer. Ich war in dieser Frage in meinem ersten Statement zu voreilig und absolut!
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Präsens wird meinem Gefühl nach immer verwendet, um wirklich einen Zustand zu beschreiben. Das LI scheint immer etwas zu betrachten, er steht wo und betrachtet, was passiert. Eines meiner Lieblingslieder als Beispiel:

Dota Kehr schrieb:
Was könnte ich erfinden, was könnte das sein, das dich fröhlicher macht?
Wenn ich dich frag, geht's dir gut und dass du nichts hast, hatte ich mir gedacht
Zum Reisen gibt's Ziele, zum Trampen gibt's Fahrer genug, und zum Reden gibt's Zeit
Woran man glaubt, ist was man bekommt, und zum Glück gibt's die Täuschung, was hätte man sonst?

Dann fahren wir zur Straßenbahnendhaltestelle, jetzt stell dir vor, da wär das Meer
Und nicht einfach Niederschön, weidewiebeide, und Palmen, das macht doch was her
Zum Ärgern gibt's Sachen, zum Trost gibt's Musik, und zum Essen gibt's Nudeln mit was
Woran man glaubt, ist was man bekommt, und zum Glück gibt's die Täuschung, was hätte man sonst?

Vielleicht fahren wir Fahrrad, und sehen der Sonne beim Untergehen zu, Arm in Arm
Zum Beispiel am See und mit Sahneeis, weißt du, ich steh doch auf so'n Kram
zum Wahnsinnigwerden gibt's Gründe zu viel, und zum Aufgeben Anlass genug
Woran man glaubt, ist was man bekommt, und zum Glück gibt's die Täuschung, was hätte man sonst?

Dann wenigstens raus in den Volkspark, wir holen uns beim Kiosk am Weg noch ein Bier
Komm doch, ich steh schon im Treppenhaus und warte noch hier
Ich würd auch gern glauben, uns fehlte bloß Zeit, und am Abend manchmal die Kraft
Wir wollten's vor Einbruch der Dunkelheit, und dann haben wir's halt nicht geschafft
Gegen Ende wird klar: sie steht die ganze Zeit im Treppenhaus, während sie das singt, und erst ganz am Ende kommt die Vergangenheitsform, nachdem diese Situation vorbei ist.

Ich glaube deswegen nicht, dass es darum geht, das Erzählte noch näher an das Publikum zu bringen - sondern einfach um eine Tatsache auszudrücken, dass das JETZT gerade passiert, gleichzeitig! Wird dann tatsächlich eine fortlaufende Geschichte erzählt, so liegt doch immer der Punkt, wo der Erzähler gerade steht, im Fokus.

Das könnte das Verwirrende bei Substitutes Text sein: trotz des Präsens bleibt der Erzähler sehr unscharf, wir haben kaum eine Vorstellung von ihm. Durch den Präsens ist nicht die Distanz des Erzählers zum Geschehen da, die es ermöglicht, dass er sich tatsächlich im Hintergrund halten kann. Man erkennt schon einen Sinn dafür, deswegen auch der Zeitwechsel - aber da müssen nochmal Ideen feingeschliffen werden, damit das dann funktioniert. ;)
 
Ich hab mir jetzt noch mal ein paar Gedanken zum ganzen Text gemacht... Kann es vielleicht sein, dass das ganze von der Zeitform etwas merkwürdig wirkt, weil einfach die Person, die beobachtet wird schon die ganze Zeit nicht mehr existiert? Schliesslich gibt es viele ähnliche geschribene Texte von der Zeitform wie Jongleur ja schon angedeutet hat, wie z.B. auch Böser Wolf von DTH:-/

Vielleicht könnte ich ja einfach das Ende so abändern, sodass es einen aktuellen Zeitpunkt zeigt...Etwa so:

Heute kommt sie nicht vorbei
Sie geht nicht aus dem Haus
Es hat keinen Sinn
Sie hat etwas anderes vor

Heute kommt sie nicht vorbei
Sie geht nicht aus dem Haus
Sie kann es nicht
Denn sie rührt sich nicht mehr

Dann wäre der Zeitsprung schon mal raus...vielleicht sollte ich dann noch den Refrain anpassen, damit das LI etwas unbestimmter ist?

Was haltet ihr davon?
[ ] Schlimmer
[ ] Besser
[ ] Bitte lösch den Text

Schon mal danke für die Antworten^^
 
Hi substitute,

Mein Problem mit DEINEM Text ergibt sich offensichtlich aus der Kombination von unklarer Erdzählperspektive + unklarer Zeitform. ( Beides für sich verlangt ja schon ne Menge Konzentration vom Hörer oder Leser....)

Am meisten stört mich wahrscheinlich der allwissende Erzähler. Sein universelles Wissen nimmt mir gleichzeitig ne Menge Spannung. - ODER anders gesagt: Ich frage mich, warum er mir nicht einfach sagt, was mit dem Mädchen los ist. Warum er mir die Lösung so offensichtlich vorenthält. ODER dritte Frage: Wozu brauche ich den eingeschränkten ICH-Erzähler, wenn ich doch den unbeschränkten allwissenden Erzähler habe?

Und aus diesem Grund überzeugen mich auch Deine Veränderungen auf den ersten Blick noch nicht so recht.

Abschließend aber mal ein kleines Kompliment: Viele stellen hier ihren Text rein und wenn sie keinen rechten Anklang finden, kommt vielleicht noch ein: ich werd mal dran arbeiten und dann....FINE. - Na ja, oft braucht man wirklich einen Abstand! Aber: Schön, Dich beim Überarbeiten erleben zu dürfen.;)

Ansonsten: Oft schreib ich HIER über Zeug, was mich meistens schon seit Jahren bewegt. Die Zeitformen allerdings gehörten bisher nicht in meine "bewussten Trickkiste". Man lernt eben nicht aus...

So gesehen unterscheide ich nun:
-aktuelles Präsens: "Gerade kommt sie um die Ecke" (einmalig). ABER AUCH: "Da ist sie wieder. Pünktlich wie die Morgensonne" (Wiederholung)
-zeitloses Präsens: "Die Erde zieht um die Sonne".(gutes Mittel, ein Prinzip auszudrücken)
-historisches Präsens: "Ich war ganz in Gedanken. Plötzlich steht sie vor mir." (der Wechsel aus der Vergangenheit in die Gegenwart erhöht die Aufmerksamkeit)
-episches oder auch szenisches Präsens: Die Gesamte Geschichte steht in der Gegenwart. Wird hauptsächlich benutzt, um eine ERZÄHLUNG präsent, besonders nah, zu schildern.
-futuristisches Präsens: "wenn mir der Zufall den Termin präsentiert, gehe ich auf ihre Beerdigung."
Arbeit mit der Zeitform als Hin-Gucker oder gar Mitspieler:sehr spannend. Bin nun ebenfalls gerade am Experimentieren.

@Mondluchs:

Dein (schönes) Beispiel verstehe ich als einen Tagtraum (im epischem Präsens) mit abschließender Landung in der Gegenwart.

Fazit: Sich das Geschehen (ab und zu) als Vor-Gegenwart, Gegenwart und Nach-Gegenwart zu verdeutlichen, macht das Leben spannend! Und das bewusste Spiel mit diesen Zeitformen macht es noch spannender ? Oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
So ich dachte, ich meld mich mal wieder. Tut mir leid, dass keine Antwort mehr kam, aber ich wusste nicht mehr viel zum Thema beizutragen.

Jedenfalls hab ich das Lied mittlerweile noch mal etwas umgeschrieben, aber der eigentlich Grund, warum ich schreibe ist, dass ich eine erste Grobversion vom Lied habe, die ich mal vorstellen wollte.
Der Text ist momentan nur durch einen Chor vertreten und die Melodie stimmt noch nicht ganz überein, aber es fügt sich einigermassen zusammen.

Ich würde mich freuen, wenn ein paar geübte Ohren sich das mal anhören könnten, denn wie das mein erster Text war, so ist das natürlich auch meine erste vollständige Grobversion von einem Lied^^

Hier der Link:

http://www.youtube.com/watch?v=lgwzcjXbFoE
 

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