iPad als Soundquelle ohne Latenzprobleme, angesteuert via Midi-Materkeyboard?

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p200
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Hallo zusammen,

in diesem Thread würde ich gern eure Erkenntnisse zu folgendem Thema sammeln:

iPad als Soundquelle ohne Latenzprobleme, angesteuert via Midi-Materkeyboard?

- Welche Klavier/-Sound Apps sind so effizient, dass kein spürbares Latenzproblem entsteht?
- Welches HW-Setup (Midi-Interface/ ggf. externe Soundkarte) ist optimal um Latenzen zu vermeiden?
- Darstellung von praktischen Erfahrungen im Live-Einsatz / Eignung des iPads als Soundquelle?
(Die Latenz erkennt man am besten, wenn man den iPad-Sound z.B. gegen einen internen Klaviersound des Digitalpianos layert: Es kommt dann zu einem leicht zeitversetzten akustisch unschönen Doppelanschlag!)

Ausgangssituation und Anlass (in meinem Fall) ist ein iPad (Air 2) welches als Soundquelle dienen soll und per Midi von einem Masterkeyboard (in meinem Fall: Yamaha P200) angesteuert werden soll.
Das iPad ist hierzu derzeit über den CCK USB 3.0-Adapter an ein USB to MIDI Uno von M-Audio ( https://www.thomann.de/de/maudio_midisport_uno.htm ) angeschlossen.


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Dieser neue Apple Y-Adapter ( http://www.apple.com/de/shop/product/MK0W2ZM/A/lightning-auf-usb-3-kamera-adapter ) ermöglicht es übrigens das iPad parallel mit dem Standardladegerät zu laden und die USB-Schnittstelle mit genügend Strom zu versorgen (Vorausgesetzt man verwendet kein zusätzliches (USB-)Verlängerungskabel zum Ladegerät).
MK0W2

Hat jemand diesbezgl. Erfahrungen mit der im Forum oft empfohlenen Steinberg UR22 MK2 ( https://www.thomann.de/de/steinberg_ur22_mk2.htm ) ?
( https://www.musiker-board.de/thread...acbook-kemper-ggf-midi-keyboard-synth.635097/ )
Diese fungiert vermutlich als externe Soundkarte für das iPad - vielleicht entfällt dann das Latenz-Problem - oder verschärft es sich gar?

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In meinem Fall habe ich z.B. mal die App Piano 3D ausprobiert: iPad Air 2 + CCK + USB to MIDI Uno von M-Audio + Masterkeyboard.
Wenn ich das gegen einen interen Klaviersound des Masterkeyboards (Yamaha P200) layere, dann merk ich halt, dass der Anschlag leicht versetzt ist. (Hört sich dann nicht wirklich schön an.)
Wäre mal interessant, ob das an der App liegt oder am Interface. Und ob ein Interface, welches für's iPad quasi als externe Soundkarte fungiert (vermutlich: Steinberg UR22 MK2) solche Probleme nicht hat oder - gar verschärft?
Offensichtlich sind auch nicht alle Apps gleich krass, was diese Latenz anbetrifft: iGrand Piano ist etwas besser und Korg Module auch.

Welche Erfahrungen habt ihr bei diesem Thema? Kennt jemand qualitativ hochwertige App-Soundquellen, welche keine Latenz-Probleme haben? ( z.B.: @DschoKeys , @hairmetal81 )
 
Eigenschaft
 
Hi Stefan,
Sehr interessant, dass du über das gleiche Problem gestolpert bist!
Welche Lösung hast du denn für dich gefunden?
 
Ich habe das iPad als Klangerzeuger als Spielerei abgetan und nutze es lediglich als "ProgramChanger" (via SetListMaker). Mit meinem Nord Stage und Fantom G hab ich ehrlicherweise auch genügend gute Sounds zur Verfügung. Und die sind auch verläßlich abrufbereit, man muß sich nicht mit mehreren Apps rumschlagen, etc. Sowas funktioniert ja auch, z.B. mit MidiPatchBay, AudioBus, etc. wie sie alle heißen, aber was man da an Vorbereitungszeit reinstecken muß hat mich immer wieder zu "normalen" Instrumenten zurückkehren lassen.

Habe keine Lust, mich beim Gig um mehr Technik als nötig zu kümmern, da mach ich lieber entspannt Musik und fürchte nicht ständig die nächste abstürzende App ....

Ich bin zwar selber Technikaffin und von den ganzen Möglichkeiten begeistert, aber zu wissen, daß es geht (von den Mini-Latenzen mal abgesehen, die - abgesehen von den Fällen mit gelayerten Sound aus iPad und Keyboard - live eh keiner außer Dir selber raushört bzw. rausfühlt (wenn man seinen Anschlag an die Verzögerte Wiedergabe anpasst, kann man die Latenz kompensieren, aber dieses Gefühl, daß da was zu spät kommt, ist nicht zu unterschätzen)), heißt für mich noch nicht, daß ich es auch einsetzen muß.
 
a) Wäre mal interessant, ob es noch Andere Musiker gibt, welche das iPad ohne Latenzprobleme, live als Klangerzeuger, angespielt von einem Masterkeyboard einsetzen.
b) Denkt ihr, eine angeschlossene Steinberg UR22 MK2 verbessert die Latenz-Problematik, da sie quasi als externe Soundkarte fungiert und die Apps vielleicht intern weniger Rechenzeit benötigen, - oder könnte es damit eher schlimmer werden?
 
Ich habe für meine iPads Dockingstationen, Alesis ioDock und Behringer iStudio. Beide liefern mir neben den DIN Midi Anschlüssen auch vernünftige Ein- und Ausgänge in Form von 6,35mm Klinkenbuchsen. Alles andere wäre für mich Gefrickel, und so wäre das sogar live-tauglich. Allerdings nutze ich das noch (?) nicht live, sondern lediglich mal zu Hause. Eine meiner Lieblingsapp Apps ist das iPolysix, das mir meinen ersten Synth mehr als ersetzt, sondern noch vieles darüber hinaus liefert, was das Original nicht hatte.
Wie auch immer, die Frage hier war nach Latenz, und nein, ich habe da keine merklichen oder irgendwie störende Latenzen.
 
bin vor ca. 1 1/2 Jahren vom Laptop aufs iPad umgestiegen, da es immer wieder Performanceprobleme und Abstürze gab und zwischenzeitlich die iPad Hardware und die Instrumenten-Apps immer besser wurden. Habe ein Air 2 mit iConnectAudio4+ Interface und folgende Apps:
- imidipatchbay
- iSymphonic (Crudebyte),
- iM1 (Korg)
- Jordantron
- Module (Korg, mit Ivory, Wurly und Organ AddOn)
- Mididesigner

Bezüglich Latenz ist es entscheidend in welcher Reihenfolge die Apps gestartet werden. Die oben dargestellte Auflistung ist bei mir auch die Reihenfolge in der die Apps geladen werden. Die Latenz ist hierbei zwischen den Sounds aus dem iPad und einem parallel dazu angesteuertem Hardwaresampler nicht wahrnehmbar. Im "Spielbetrieb" bleibt Mididesigner stets auf der Oberfläche, weil diese App sämtliche Steuer- und Regelfunktionen und PG-Changes für alle anderen Apps verwaltet, die mit Background-Mode ON im Hintergrund laufen. Das alles arbeitet sehr stabil und ist auch bei testweiser Vollbeanspruchung (Midi Notengewitter aus dem Sequenzer auf allen Kanälen mit viel Sustainpedal) nicht aus der Ruhe zu bringen.
Allerdings erhöht sich die Latenz spürbar, wenn zu Editingzwecken eine App in den Vordergrund geholt werden muss, v.a. bei iMidipatchbay. Aus irgendeinem Grund verschiebt sich hierbei offenbar das innere Gefüge im Pufferspeicher und die Latenz rutscht von 256 (Ausgangswert) auf gefühlte 512 und die hört man. Dies gilt wie gesagt nur beim Soundbasteln und Programmieren und da ist es hinnehmbar.
Die Kombination von iMidipatchbay und Mididesigner finde ich hervorragend und eine sehr gelungene gegenseitige Ergänzung. Während iMidipatchbay die jeweilige Soundauswahl für jeden Song inclusive Tastaturbelegung verwaltet, steuert Mididesigner einerseits die Parameter der jeweiligen Apps und steuert andererseits über PG-Change die Patches von iMidipatchbay. Somit kann Mididesigner stets im Vordergrund bleiben.

LG
 
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Hallo Tastenhauer,
Ist ja interssant. Ich habe das iPad bisher eher als "Gimmick" gesehen, was aber auch daran liegt, dass mir die Infos fehlen, die du hier beschrieben hast. Wo kann man sich da denn informieren (vor allem, was es da am Markt so gibt, wie das verschaltet wird etc.)?
LG Bobbes
 
Hi Bobbes,
in der Tat, ich habe auch zunächst gedacht, dass diese iPad Geschichte wohl mehr Spielkram sei, aber dann hab' ich mir das mal näher betrachtet, vor allem was seinerzeit so an aktuellen Apps angeboten wurde. Das hat mich dann schon sehr interessiert und mittlerweile bin ich mit meiner Auswahl an Apps fürs Livespielen sehr zufrieden und immer wieder erstaunt was aus diesem Tablett so raustönt. Ich denke, jeder muss für sich entscheiden was ihm taugt und für mich ist die Portabilität im Verhältnis zu der Soundqualität einfach unschlagbar.
Bezüglich Informationen darüber was es alles so gibt und wie das alles miteinander am besten zu verheiraten ist gibt es meines Wissens keine fertige Anleitung. Hier ist jede Menge Eigeninitiative und Ausdauer angesagt, d.h. viel Recherche im Internet auf Herstellerseiten, YouTube Tutorial Videos, Google rauf und runter abgesucht (die Jungs von "thesoundtestroom" beschäftigen sich sehr viel mit Instrumenten-Apps). Außerdem habe ich im Laufe der Jahre ein ziemlich fundiertes Wissen über Midi und seine Möglichkeiten angesammelt was natürlich sehr hilfreich dabei ist diesen ganzen Bauchladen vernünftig zum Laufen zu bringen.
Natürlich ist man da mit einem Hardwaregerät fein raus, weil diese Kiste in sich ja super funktioniert, während man bei dieser Tablett-Lösung (wenn man mehr als eine App verwenden möchte) erst mal durch die Lern- und Verständnisphase durch muss bis man damit wirklich arbeiten kann.
Hoffe das ist jetzt nicht zu oberflächlich, aber dieses iPad Dingens ist nun mal eine sehr individuelle Sache.

LG
 
die Lern- und Verständnisphase hält sich bei einem iPad aber in sehr engen Grenzen...
wenn man zB die Signalführung mehrerer Apps mit Audiobus vergleichbarer PC/Mac Funktionalität gegenüberstellt
auch die Zuweisung von Midi-Kanälen ist meist komfortabel gelöst
(der Midi-Erstkontakt ist nun mal nicht ganz nicht ohne... egal in welchem Zusammenhang)
Garageband wäre auch für mich (als erfahrener Anwender) ein Buch mit 7 Siegeln
es ist auch nicht jede App der grosse Wurf ...
aber (im Vergleich zu sonstigen Systemen) sehe ich unter IOS oft elegantere oder intuitivere Lösungsansätze
last but not least ist das Soundpotential erste Sahne, die Top Liga von VST wird locker erreicht, oft übertroffen
(natürlich nicht bei jeder App... es muss schon gut programmiert sein)

cheers, Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Tom,
stimme Dir in allen Punkten zu. Hatte vormals auf meinem Laptop mit Forte gearbeitet. Das ist ja schon ein Universum für sich und man muss schon wirklich genau wissen was man tut. Irgendwann hab' ich festgestellt, dass ich mehr damit beschäftigt bin an Parametern zu schrauben als wirklich Musik zu spielen.
Dennoch glaube ich, dass diese iPad/App Geschichte einerseits ihre eigene Komplexität und andererseits ihre deutlichen Begrenzungen hat, die jeder Anwender für sich entdecken und akzeptieren muss. Grade im Hinblick auf diese unvermeidlichen Latenzen habe ich die Erfahrung gemacht, dass manches nur auf eine bestimmte Art und Weise geht, manches geht gar nicht oder nur stand alone (Garageband beispielsweise hinterließ bei mir auch nur Fragezeichen).
Also, kann man mit dem iPad live musizieren? Ja.
Haut das mit den Latenzen hin? Ja, aber man muss rausfinden wie es besten geht.
Bin ich dann glücklich? Wahrscheinlich nicht, aber die Schlepperei reduziert sich gewaltig.

LG, tastenhauer
 

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