iPad als Klangerzeugung nutzen

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Hallo liebes Forum!
In einem anderen Thread hatte mir ein freundlicher User geraten, auf Klangerzeugung via iPad umzusteigen um mein Gedöns an Expandern und Desktopgeräten im Livesetup loszuwerden. IPad aus dem Grunde, weil ich eh eins habe.

Ich habe mich schon ein bisschen mit der Thematik befasst, komme aber derzeit nicht weiter voran.

Piano/Epiano-Sounds habe ich mit meinem Roland RD 64 abgedeckt.

Jetzt benötige ich noch ein splitbares Masterkeyboard mit un- oder halbgewichteter Tastatur für Orgel- und Synthiesounds. Für Orgel würde ich meinen Ferrofish b4000 nutzen wollen (es sei denn, das wäre unsinnig) und Natur- und VA-Sounds vom iPad.

Jetzt gibt es ja offenbar zig Synthesizer Einzelapps, die dann wiederum häufig nicht sonderlich komplex sind (im Vergleich z.B. mit dem Blofeld, den ich derzeit nutze, den ich aber wegen seiner Fehleranfälligkeit ausrangieren möchte). Gibt es denn irgendwelche Arbeitsumgebungen, in die ich solche Apps einbinden kann z.B. um nachher auf dem Masterkey Splits und Layer anzulegen? Oder muss ich für solche Zwecke eher zu einer app wie Sampletank greifen, wo zig Instrumente enthalten sind?

Ich brauche einfach einen umfangreichen, guten, schraubbaren Synthesizer (VA/Wavetables), also einen vollwertigen Ersatz für den Blofeld, sowie ordentliche Standard-Naturinstrumente/Romplersounds (Streicher, Bläser, Mellotron vor allem). Und diese alle müssen dann in diversen Kombinationen als Splits + Layer für das Masterkey angelegt und natürlich auch gespeichert werden können.

Ist Sampletank da schon die richtige Wahl? Oder gibt es bessere/passendere Alternativen?

Ist es sinnvoller, die Orgel auch über das iPad zu erzeugen? Dann könnte ich mir natürlich das splitbare Masterkey sparen und müsste nicht sowohl dort als auch am iPad splits programmieren.

Einsatzbereich ist wie gesagt live, Anspruch Hobby/Amateur.

Vielen Dank im voraus für eure Ratschläge!
 
Eigenschaft
 
das Mellotron ist simpel: M3000 von Omenie, gibt's momentan (als ultimate edition) mit allen aktuellen und zukünftigen Tapes für 45€, sind wirklich exquisit gute Sounds.
Wavetables auf die Schnelle dürften mit der iWavestation am einfachsten sein.
Klanklich sind die PPG apps Wavegenerator und Wavemapper sowie Waldorfs Nave sehr gut.
WG ist der anspruchsvollste, WM hat eine einfache Bedienung, bei der man auch ohne Hintergrundverständnis zu guten Ergebnissen kommt.
Nave lehnt sich von der Bedienung stark an einen typischen VA Synth an, ebenfalls einfach.

Midi wird üblicherweise (afaik) extern gesplittet, nicht innerhalb der Apps.
Gibt sehr leistungsfähige Routing Apps speziell iMidiPatchbay (der Entwickler ist hier Mitglied), teilweise auch über Interface (zB bei iConnectivity).

In jedem Fall würde ich AUM von Kymatica als Basis Mix/Routing Software anschaffen.
Verwandelt das iPad in einen voll ausgestatteten Digitalmixer, features natürlich Interface abhängig.

cheers, Tom
 
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Ich hab diverse sehr interessante Apps auf meinen iPads, die als Klangerzeuger eine sehr gute Figur machen, sowohl klangtechnisch, und auch was Latenz angeht. Korg macht tolle Sachen, u.a. iPolysix, iElectribe oder iMS20, Waldorf mit Nave, Arturia mit iProphet und auch durch die Bank gut, die Apps von Jordan Rudess, wie SampleWiz, MorphWiz - GeoShred aus selben Hause auch toll, aber nur interessant, wenn man es auf dem iPad selbst nutzt.
Das erste, was ich allerdings anschaffen würde, wenn ich das ernsthaft nutzen möchte, ist eine Dockingstation. Auch sinnvoll ist die von Telefunky angesprochene MidiRouting App iMidiPatchbay, soweit das Routing auch mit internen Apps funktioniert, was ich selbst noch nicht probiert habe.
 
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Das erste, was ich allerdings anschaffen würde, wenn ich das ernsthaft nutzen möchte, ist eine Dockingstation.
Leider habe ich (eigentlich meine Frau :rolleyes:) ein iPad Air, das passt wohl nicht in die "gängigen" Docks rein... na ja, was heißt gängig... für Lightning gibt es doch nur die von Alesis, soweit ich weiß. Oder meinst du einfach eine Halterung? Da muss es wohl ein normales MIDI-/Audio-Interface tun, gibt da ja schön kleine wie das Korg plugKey oder das iRig pro.

Midi wird üblicherweise (afaik) extern gesplittet, nicht innerhalb der Apps.
Gibt sehr leistungsfähige Routing Apps speziell iMidiPatchbay (der Entwickler ist hier Mitglied), teilweise auch über Interface (zB bei iConnectivity).
Auch sinnvoll ist die von Telefunky angesprochene MidiRouting App iMidiPatchbay, soweit das Routing auch mit internen Apps funktioniert, was ich selbst noch nicht probiert habe.
Ok, dann muss ich mir wohl mal diese iMidiPatchbay ansehen, da gibt es ja eine ganze Reihe Tutorial-Videos. Kann ich damit denn auch den Orgelexpander mit einbeziehen? ***kurze Zeit später*** hmmmm... scheint kein Problem zu sein. Und wenn ich das richtig verstehe, benötige ich auch nicht einmal ein Masterkeyboard mit Split-Funktion... spannend! Fällt nur der plugKey wieder raus, der hat kein MIDI out...

Am besten ich lade mir mal ein paar von den Apps testweise runter und probiere einfach mal aus...

Besten Dank schon mal für die Tipps!:great:
 
Das Alesis Idock 2 kannst du für das Ipad Air nehmen. Meins passt mit Klappcase super rein.
 
Ein Bekannter von mir nutzt das Focusrite iTrack Dock und ist damit super zufrieden.
Ah, das hat USB-MIDI (dachte, es hätte gar keins), da könnte ich natürlich nicht meinen Orgelexpander verwenden... bzw. müsste damit direkt ins Masterkeyboard gehen und könnte es dann nicht über das iPad routen. Ich glaube, ich möchte nicht auf beiden Geräten Splits anlegen/programmieren. Gibt es für das iPad auch ordentliche Clonewheels mit ordentlicher Lesliesim? Dann könnte ich auf den Ferrofish verzichten und alle Sounds (abgesehen vom Stagepiano) über das iPad erzeugen.
 
Ich habe das Focusrite und bin sehr zufrieden, funktioniert ohne Probleme und Störungen. auch USB-MIDI funktioniert einwandfrei.
 
Wie ist denn generell die Klangqualität mit einem Audiointerface wie iconnectivity?

Habe auch viele Testberichte zu zb Korg Gadget, Nave, iwavestation, Layr, Thor usw gelesen.
Wenn man diese Apps kombiniert, hat man im Grunde einen vollwertigen Access Virus, Blofeld, Ultranova und sonstwas Ersatz. Zumindest von den Daten her. Kann man soundtechnisch, wenn man das Mastering weiterhin am Pc macht, studiotaugliche Tracks allein mit dem Ipad raushauen?

Bin am überlegen mir einen Novation Peak oder Access Virus zu kaufen...aber wenn nen Ipad da mithalten kann, wäre dies meine Alternative, vor allem da überallhin mitnehmbar
 
soundmässig hält das locker mit und lässt zumindest den alten Virus oft im Regen stehen.
(wobei der durchaus seinen Charme hat)
Aber gegen das (Filter)Fett eines DRC ist der Virus Schonkost.
DRC lässt sich eine zeitlang im Testmodus uneingeschränkt betreiben.
https://www.imaginando.pt/products/drc
ebenfalls auf der 'dicken' Schiene: das Moog Model-15
Wavemapper und Wavegenerator von PPG sind klanglich ebenfalls top.
Herausragendes Filter: Apesoft Apefilter, abgedreht: Apesoft Sparkle (morph-Modulation von 2 Quellen)
(als Synth Ergänzung)
 
ich nochmal!
Ich habe nun mal angefangen, mich mit den verschiedenen Apps zu beschäftigen und bin gerade testweise dabei mir über die Routingfunktionen von Audiobus 3 Splits und Layer für verschiedene Songs aus unserer Setlist anzulegen.
Dabei stoße ich auf einige Probleme.
Ich habe mir bspw. Bismark und Thumbjam als RomplerApps aufgespielt. Bismark kann ich im Midi-Menü über ein angeschlossenes Masterkeyboard (hier: Arturia Keystep) ansteuern, Thumbjam wird mir nicht als möglicher Adressat des Midi-Keys angezeigt und kann nicht gewählt werden (obwohl TJ zu AB kompatibel sein soll). Wenn ich Thumbjam als Audioinput anwähle (das geht), kann ich es auch spielen, aber dann automatisch über die ganze Tastaturbreite aller angeschlossenen Masterkeyboards, da Splits nur im Midibereich möglich sind. Gleiches Problem bei M3000 (Testversion).
Sind die Apps einfach nicht mit der Funktion von Audiobus kompatibel?
 
so dürfte es aussehen... Audiobus 3 ist noch relativ neu und hat eine eigene Schnittstelle.
Für beide Apps habe ich keinen Aktualisierungsvorschlag seit > 1 Jahr.
Im Grunde besteht für die Entwickler auch kein Druck, weil Kymaticas AUM imho einen Grossteil der Audiobus 3 Funktionalität bei den bisherigen Apps abdeckt.
Du solltest dein Problem aber mit einem der Midi-Router in den Griff bekommen.
 
Du solltest dein Problem aber mit einem der Midi-Router in den Griff bekommen.
Jo, hätte wohl gleich auf imidipatchbay zurückgegriffen, wenn ich nicht irgendwo gelesen hätte, dass die Version mit dem aktuellen iOS nicht mehr kompatibel sei und der Entwickler auf alle Nachfragen zu Updates hier im Forum (bis vor wenigen Tagen) nicht reagiert hat.

Na ja, ein gewisses trial + error gehört wohl dazu, wenn man technisches Neuland betritt ;)
 
aus demselben Grund habe ich kein Audiobus 3, es setzt IOS 10 vorraus und das möchte ich nicht auf Menge an funktionierenden Apps loslassen.
Der Schritt liesse sich kaum rückgängig machen, Apple ist da inzwischen leider äusserst zugeknöpft.
(früher liessen sich noch 'ältere' Komplettsicherungen zurückspielen, irgendwann wurden solche backups von iTunes nicht mehr signiert und es war Ende Gelände.
ps: wobei ich das zwar lästig finde, es aber auch nicht als Riesen-Drama sehe.
Unter'm Strich ist es ein sehr leistungsfähiges und günstiges System.
 
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ps: wobei ich das zwar lästig finde, es aber auch nicht als Riesen-Drama sehe.
Unter'm Strich ist es ein sehr leistungsfähiges und günstiges System.
Stimmt schon! Was ich derzeit noch nicht so ganz durchschauen: kann man die iOS-Kompatibilität irgendwo im AppStore sehen? Bisher habe ich immer nur iOS-Mindestanforderungen gesehen (z.B. ab iOS 4). Kann ich dort auch irgendwo erkennen, BIS ZU welchem iOS eine App überhaupt funktioniert?
 
nein, die beste Quelle ist immer noch: https://forum.audiob.us
dort werden eigentlich alle Probleme relativ früh bekannt, weil dort viele beta-Tester aktiv sind... und es sollte sich ggf nach dem Namen der App in der Vergangenheit suchen lassen.
Im allgemeinen funktionieren die (besseren) Sachen aber über erstaunliche lange Zeiträume.
Ich habe reichlich Apps vom iPad One auch auf meinem Air-2 unter 9.3.2.
Auf ein Desktop OS bezogen würde das bedeuten, dass Win 3.11 Programme unverändert unter Win 7 laufen.
 
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Auf ein Desktop OS bezogen würde das bedeuten, dass Win 3.11 Programme unverändert unter Win 7 laufen.
Naja, eher XP. iOS gibt es seit höchstens 10 Jahren, da kam Vista raus. Und XP oder Vista-Anwendungen laufen durchaus in der Regel problemlos unter Win 7/8/10. Selbst 3.11er-exes laufen meist. Die werden nur unbenutzbar, wenn das Timing an den CPU-Takt gekoppelt ist, wie bei manchen älteren DOS-Spielen :D
 
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der Vergleich war nicht zeitlich, sondern funktional gemeint... von IOS 1-10 ;)
 
@Archivivious: Galileo, diese app sollte deinen Orgel-Expander-Bedarf auf dem iPad decken.

Welche app hat eurer Meinung nach die natürlichsten Brass und Woodwind-Samples?
 

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