Günter Sch.
HCA Piano/Klassik
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Da sitzen wir vor unserer tastatur und müssen uns darauf zurechtfinden, anfänger kleben an den tasten und hätten liebsten soviel finger wie tasten. Nein,die hände müssen lernen, ihre lage zu verändern, müssen abheben und am rechten fleck wieder aufsetzen.
Bach begann seine söhne im alter von 9 jahren zu unterrichten, für sie schrieb er unter anderem die inventionen ("erfindungen"), die gleichzeitig einen blick in die kompositorische werkstatt erlauben. sie sind zweistimmig linear, für jede hand eine stimme, da kann man sich nicht verheddern.
Wir kennen inzwischen den "mittelpunkt" unseres instruments, wissen die tasten zu benennen, mit "c" besser noch "c1", geht es los.
Die kleinste, musikalische sinneinheit ist das motiv, es muss wenigstens 2 metrische schwerpunkte haben, damit man die rhythmische struktur durchschaut, der erste schwerpunkt (der hauptakzent steht immer hinter dem taktstrich oder hier dem anfang) wird zwar verschluckt, ist aber gegenwärtig: die 1/16 pause (auch pausen "sprechen"), mit dem 2.endet es, auf dem "g1".
Und nun spielen wir es, wir gehen so vor: ansehen - verstehen - ertasten - wiederholen, damit das erworbene sich einprägt, und wir nicht immer wie eine grabwespe von vorn anfangen müssen.
Es ist eine 5-tongruppe, gut dass wir 5 finger haben, die bewältigen das, auch wenn ein knoten drin ist, denn wir rollen die 5 töne nicht hintereinander ab, sondern kehren vom 4. zum 2. zurück, machen noch einen schlenker mit 3 und 1, und alle energie entlädt sich im sprung mit dem 5. auf das "g1".
Unsere finger sind nicht gleich lang, der daumen reicht gerade heran, der lange mittelfinger liegt schon in höhe der schwarzen tasten, das wäre eine gute handhaltung. Um zu sehen, ob unser handgelenk locker ist, heben wir den arm ein wenig, die hand müsste locker herunterhängen, das machen wir immer mal wieder, denn mit verkrampften gelenken kann kein mensch spielen. Wenn das handgelenk mit einer kleinen drehbewegung "mitgeht", machen wir es richtig.
Warum macht Bach diesen knoten in das motiv? Er liebt es, eine einfache sache zu komplizieren, und das motiv bekommt auch viel mehr spannung. als wenn es gleich die treppe hinaufginge, es ist auch spielerischer, um nicht zu sagen, "verspielt".
Jeder finger hat "seine" taste, und nun wird nicht gedrückt, sondern wir kleben mit den fingerkuppen an den tasten und spüren das gewicht des armes bis in die fingerspitzen, das nenne ich, "ertasten", die 8 töne schaffen wir, und machen es gleich noch einmal und summen mit, wir können auch singen "was ist denn heute wieder los?" oder "wer macht denn draußen solchen krach?"
Jetzt schauen wir uns die zweite stimme an, die später einsetzt und - - - - - - - ?
Jetzt spielen wir beide stimmen gleichzeitig, geht das?
Bach begann seine söhne im alter von 9 jahren zu unterrichten, für sie schrieb er unter anderem die inventionen ("erfindungen"), die gleichzeitig einen blick in die kompositorische werkstatt erlauben. sie sind zweistimmig linear, für jede hand eine stimme, da kann man sich nicht verheddern.
Wir kennen inzwischen den "mittelpunkt" unseres instruments, wissen die tasten zu benennen, mit "c" besser noch "c1", geht es los.
Die kleinste, musikalische sinneinheit ist das motiv, es muss wenigstens 2 metrische schwerpunkte haben, damit man die rhythmische struktur durchschaut, der erste schwerpunkt (der hauptakzent steht immer hinter dem taktstrich oder hier dem anfang) wird zwar verschluckt, ist aber gegenwärtig: die 1/16 pause (auch pausen "sprechen"), mit dem 2.endet es, auf dem "g1".
Und nun spielen wir es, wir gehen so vor: ansehen - verstehen - ertasten - wiederholen, damit das erworbene sich einprägt, und wir nicht immer wie eine grabwespe von vorn anfangen müssen.
Es ist eine 5-tongruppe, gut dass wir 5 finger haben, die bewältigen das, auch wenn ein knoten drin ist, denn wir rollen die 5 töne nicht hintereinander ab, sondern kehren vom 4. zum 2. zurück, machen noch einen schlenker mit 3 und 1, und alle energie entlädt sich im sprung mit dem 5. auf das "g1".
Unsere finger sind nicht gleich lang, der daumen reicht gerade heran, der lange mittelfinger liegt schon in höhe der schwarzen tasten, das wäre eine gute handhaltung. Um zu sehen, ob unser handgelenk locker ist, heben wir den arm ein wenig, die hand müsste locker herunterhängen, das machen wir immer mal wieder, denn mit verkrampften gelenken kann kein mensch spielen. Wenn das handgelenk mit einer kleinen drehbewegung "mitgeht", machen wir es richtig.
Warum macht Bach diesen knoten in das motiv? Er liebt es, eine einfache sache zu komplizieren, und das motiv bekommt auch viel mehr spannung. als wenn es gleich die treppe hinaufginge, es ist auch spielerischer, um nicht zu sagen, "verspielt".
Jeder finger hat "seine" taste, und nun wird nicht gedrückt, sondern wir kleben mit den fingerkuppen an den tasten und spüren das gewicht des armes bis in die fingerspitzen, das nenne ich, "ertasten", die 8 töne schaffen wir, und machen es gleich noch einmal und summen mit, wir können auch singen "was ist denn heute wieder los?" oder "wer macht denn draußen solchen krach?"
Jetzt schauen wir uns die zweite stimme an, die später einsetzt und - - - - - - - ?
Jetzt spielen wir beide stimmen gleichzeitig, geht das?
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