Intonationseinschätzung Paul

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Hum
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Hallo

Gestern habe ich auf YouTube den Titel "The Long and Winding Road (Naked Version Remastered 2013) angehört.
Ich kannte diese Version noch nicht. Man kann sehr gut die Stimme verfolgen, ohne die ganzen Bläser und Streicher...
Erstaunt war ich über die Intonationsgenauigkeit von Paul.
Darum habe ich mir die Aufnahme auch mal in einem Spektrumanalysator angeschaut, die das dann auch bestätigt hat.

Meine Frage ist nun:
Was meint ihr, wurde da 2013 noch etwas an der Intonation gedreht, oder hat der wirklich so gut eingesungen?
 
Eigenschaft
 
oder hat der wirklich so gut eingesungen

Ich habe die Lieder in den damals aktuellen mixes gehört und wir haben sehr viel davon damals a capella gemeinsam gesungen.

Es war (für mich) immer klar das die vier (besonders die drei Frontmänner) wirklich erstklassig zusammen singen können.
Da gibt es sehr viele Beispiele. Aber Paul ist sicher der herausragende was die Genauigkeit anbelangt.

Die "long and winding road" ist dann auch nicht eines ihres ersten Stücke da war also die Gesangstechnik wahrscheinlich noch besser als am Anfang aber es gibt auch Sachen von ihren Anfängen die sind echt fein und nicht leicht zu reproduzieren.

Man kann ja als Band z.B. mal versuchen "Help" korrekt zu singen mit allen Tricks und Gimmicks als Übung.
Oder "Till there was you". Ich finde da merkt man schnell wie gut die gemeinsam waren.
Dazu kommt ja das die das live ziemlich gleich reproduziert haben was auf den Platten war.

Ob an der "remastered" Version gedoktord wurde kann natürlich niemand wissen ausser der Tontechniker.
Damals gabs kein Autotune. Damals war eben alles besser. :claphands:

(den letzten Satz bitte nicht ganz ernst nehmen)

PS.:
Wenn dich genau die Musik interessiert es gibt da zwei Mädels die können das ganz gut.
"Mona Lisa Twins" auf Youtube.
Ich finde die toll.
 
Danke für den Tipp von den "Mona Lisa Twins". Wäre interessant die live zu hören.

Bei den Housemartins dachte ich auch vorher, die singen super korrekt, bis ich dann die Liveaufnahme gehört hatte:


Wie die Beatles wirklich aufgenommen haben, weiß ich eigentlich nicht, aber am Anfang hatten die wohl auch nur 4-Spur Geräte.
Damals war es ja oft so, dass alle erst zusammen gleichzeitig gespielt haben. Da gibt es eine schöne Doku über die Beach Boys,
wo man das gut sehen kann. Allerdings haben die Beatles auch viele innovative Experimente mit den Aufnahmen gemacht...

Da würde dann nachträgliches Autotunen nicht so einfach sein, wenn der gleichzeitig aufgenommene Klavierton die (fast) gleiche Frequenz wie die Singstimme hätte.

"Help" habe ich mir gerade extra noch einmal angehört. Wenn man es hört klingt es so leicht, aber die Zuhörer haben oft
keine Ahnung was dahinter steckt.

Wenn dann die Sänger(in) dann zur perfekten Intonation auch noch einen super Klang haben, wie für mich die Karen Carpenter...

Möglicheweise singt man heute auch gar nicht mehr so Sachen, wo es darauf ankommt? Der Rest macht der Techniker.
(Siehe Thread: https://www.musiker-board.de/threads/autotune-vs-realitaet.707679/ )

Vor zwei Wochen hatte ich diese A Cappella Gruppe gefunden:


Bei denen ist es mir auch ein Rätsel, wie diese Aufnahmen entstanden sind. Natürlich nicht während die dort
herumgesessen sind, ohne ein Mikro vor der Nase, aber ganz bestimmt gemeinsam.
Da kommt dann noch dazu, ob die in reiner Stimmung singen, oder temperiert? Ich weiß nicht, ob ich das hören würde...
Aber Autotune kann ich mir bei deren Aufnahmen auch nicht so gut vorstellen.


Meine Frau hatte mir vor einiger Zeit mal Aufnahmen von The Voice of Germany gezeigt. Da hat es mir teilweise fast die Schuhe ausgezogen und ich habe mich
gefragt, hören das diese Profis denn nicht, wie schief die singen? Aber das Publikum war begeistert... Das ist das was zählt.
 
Aloha .-)

Ich habe bei dem BYU-Video schon den Eindruck, das die einzelnen Stimmen teilweise auch stark nachbearbeitet sind. Gerade die Bass-Stimme ist ja unnatürlich fett. Aber selbst bei Take6 wird ja so gearbeitet...

'Echter' A-Capella Sound ist für mich eher so was wie z.B. Voces8:



Dort sind die einzelnen Sänger/Innen aber auch derartig fit, das dort sicher nichts im Nachhinein getuned werden müsste...

Ich kenne die Beatles-Alben nicht näher und habe von Paul dieses Solo-Album, (wo auch Maybe i'm amazed' drauf ist), und da ist er auch gesangstechnisch unheimlich fit unterwegs. Ist vielleicht auch ein 'Bassisten-Ding'... Sting z.B. ist ja auch ein recht guter Sänger.

Jens
 
Zuletzt bearbeitet:
Entweder hat man da (The Long and Winding Road) nicht nachgebessert, oder so bedächtig, daß noch immer unbedeutende Intonationsfehler vorhanden sind.
Ich jedenfalls finde einige … wenn ich gezielt danach suche.
Aber … warum auch nicht ?

Es soll ja Menschen geben, die Intonation wirklich gut KÖNNEN.

LG
Thomas
 
Ja, die Voces8 hatte ich letztens auch bei meiner Suche nach gutem A Cappella gefunden.
Ich könnte mir vorstellen, dass der starke Nachhall hier auch sehr behilflich sein kann.
Man hört dann sofort, wenn einem die eigene Stimme absackt, und kann korrigieren.

Bei den BYU wäre es ja möglich, dass sie Verdopplungen (in dem Fall im Bass) einsetzen.
Das hatten die Beatles auch schon verwendet. Das finde ich sogar eher noch "legitim".
Bei deren (BYU) Solisten höre ich auch irgend einen Effekt, den ich nicht deuten kann.
Manchmal dachte ich, es könnte ein Röhrenmikro sein, das zusätzliche
Obertöne einbringt, bin mir aber da nicht sicher. Vielleicht weiß das ja jemand.

Mir geht es ja vor allen Dingen um die Intonationsfähigkeiten von Sängerinnen und Sängern.

Vom Prinzip her sollte es sowieso einen Unterschied zwischen reinem A Cappella im Vergleich
mit z.B. Instrumenten-Bass begleitetem Gesang geben.
Das was ich weiter oben schon erwähnte. Wenn man ohne ein Instrument mehrstimmig singt,
wird man doch immer versuchen Schwebungen zu minimieren. Und wundert sich dann, dass
man nach einigen Zeilen die Grundstimmung verloren hat. (pytagoreisches Komma)
Auf Wiki hatte ich mal ein schönes Beispiel gesehen, wie sich die Grund-Stimmung je nach Akkordfolge
nach oben oder unten bewegt.

Aber nochmals zu den Aufnahmen.
Auch von Queen gibt es ja so Videos, wie sie im Studio um ein Mikro herum stehen.
Und ich glaube früher hat man das tatsächlich so gemacht. Aber dummerweise lässt sich da
eine falsche Intonation schlecht korrigieren. Selbst mit SpectaLayers o.ä. wird man da wegen den
ganzen sich überlagernden Obertönen nicht viel Glück haben.

Die Sache mit den Obertönen verstehe ich in dem Zusammenhang da auch noch nicht so ganz.
Nehmen wir mal eine Basstuba.
Sollten deren noch gut hörbaren Obertöne sich nicht mit den Grundtönen einer Trompete reiben?
(Also, wenn sie sich dann in der gleichen Lage befinden)
Schließlich sind je höher der Oberton ist, die cent-Abweichungen zu der Grundstimmung immer größer.
Möglicherweise klingen für mich Blaskapellen darum meistens schief. :D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@turko
Natürlich gibt es einige Stellen, wo Paul den Ton anschleift oder auch mal absacken lässt.
Aber meistens liegt er sehr genau auf dem Klavierton und lässt ihn dann erst zum Ende hin
etwas in Vibrato ausschwingen.
 
Natürlich gibt es einige Stellen, wo Paul den Ton anschleift oder auch mal absacken lässt.

Ja, schon klar. :)

Aber das sind genau DIE Stellen, die die Aufmerksamkeit des breiten Publikums auf sich ziehen, und die ich hier NICHT meine.

Thomas
 
Wie die Beatles wirklich aufgenommen haben, weiß ich eigentlich nicht, aber am Anfang hatten die wohl auch nur 4-Spur Geräte.

Am Anfang der Beatles waren due teuren Vierspurgeräte nur klassischen Produktionen vorbehalten. Erstmailg kam erst 1963 bei "I want to hold your hand" eine 4-Spur-Maschine zum Einsatz. Vorher konnte nur mit zwei 2-Spurmaschinen und Overdubbing noch ein paar zusätzliche Spuren nachträglich aufgenommen werden.

Das Prinzip kam auch bei Sgt. Pepper zum Einsatz. Allerdings da schon ganz modern mit zwei 4-Spurgeräten.
 

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