Intonation/Bundreinheit

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Hallo

ich habe eine kleine Frage bezüglich der Bundreinheit einer Gitarre. Es ist ja so, dass der Ton am 12. Bund mit dem Oberton am 12. Bund übereinstimmen muss. Zugleich ist der Ton am 12. Bund gleich dem der leeren Saite. Mein Problem ist, dass der Ton am 12. Bund ganz leicht höher ist als der von der leeren Saite. Dementsprechend ist der Oberton vom 12. Bund sowohl a) etwas tiefer als der Ton im 12. Bund als auch exakt gleich wie der Ton der leer gespielten Saite. Also der Oberton stimmt mit der leeren Saite exakt überein.

Ist das eine falsche INtonation oder etwas anderes, da am 12. Bund der ton mit dem der leeren Saite nicht exakt übereinstimmt?

Liegt das vllt an den Saitenstärken? Benutze 11-48er. Alle anderen Einstellungen sind gerade geprüft worden und alles im Grünen.

freundliche Grüße
 
Eigenschaft
 
Dabei spricht man eigentlich von Oktavreinheit, die sich mit den Saitenreitern unten an der Brücke korrigieren lässt. In deinem Fall sollten die etwas weiter nach hinten. Um es genau zu erklären, sollte man allerdings wissen, welche Gitarre du hast.
 
Was du da meinst ist oktavenreinheit!
Bundreinheit lässt sich nicht einstellen, dein problem allerdings schon

Grundliegend ist als der ton am 12. bund eine oktave höher als die leersaite.

Eingestellt wird das an der brücke, dort lässt sich der saitenreiter verschieben.
Am besten dreht man dazu die saiten etwas locker, dreht etwas und stimmt neu. Dann den ton am 12. bund prüfen und das ganze solang wiederholen bis es passt. Beim einstellen sollte man nur sehr kleine stücke drehn, da tut sich mit kleinen drehern schon recht viel.

Und ja, es könnte an den stärkeren saiten liegen.
 
Ich glaube, Du hast einen Denkfehler in Deiner Erklärung... (Edit: der TE, nicht Antboy und Doc.Jimmy)

Der Oberton am 12. Bund ist immer der gleiche Ton, wie die Leersaite (nur einige Oktaven höher). Bei diesem Oberton schwingt ja exakt die Hälfte der leeren Saite.

Wenn nun der Oberton nicht zum gegriffenen Ton im 12. Bund passt, muss die Länge der Leersaite angepasst werden - und das geht über ein Verschieben der Saitenreiter an der Brücke.
Hier heißt das konkret: der gegriffene Ton ist zu hoch, also ist das Stück zwischen 12. Bund und Brücke kürzer als die Hälfte der Leersaite. Heißt, du musst den Saitenreiter etwas nach hinten verstellen.

Wie das technisch geht, hängt von der Konstruktion der Brücke ab, wird hier im Board aber in verschiedenen Varianten erklärt.

Ich hoffe, das war nicht allzu verwirrend...:gruebel:
 
So Leute, hab das jetzt geschafft. Im Prinzip ganz einfach, aber ziemlich Zeitaufwendig. Doch das macht man ja quasi nur einmal? Vorausgesetzt die Saitenstärken bleiben... Jetzt passt alles.
Danke an alle
 
s.cript[0]r;4281415 schrieb:
So Leute, hab das jetzt geschafft. Im Prinzip ganz einfach, aber ziemlich Zeitaufwendig. Doch das macht man ja quasi nur einmal? Vorausgesetzt die Saitenstärken bleiben...

So isses. Solange Du nicht die Saitenstärke wechselst, solltest Du jetzt Ruhe haben.
 
und wenn man öfter des tuning von drop etc wieder zum standarttuning wechselt, muss dort immer wieder die oktavreinheit eingestellt werden, oder wirklich lediglich nur bei auswechseln der saite?
 
Beim wechseln von einer Saitenstärke auf eine andere ist es schon wichtig. Wenn man jetzt nur die E-Saite mal hoch und runterstimmt und da nicht grade Studioaufnahmen macht kann man das vernachlässigen.

Bleibt die Saitenstärke und Tuning beim Saitenwechsel gleich, kann man das mal überprüfen, aber in der Regel muss man da dann nichts neu einstellen.
 
was hier noch nicht gesagt wurde:
Oktavreinheit nur mit neuen Saiten einstellen! :)
 
Wenn man nur zwischen Drop- und Standardtunings wechselt bleibt die Oktavreinheit, zumindest bei mir, erhalten.
Falls du aber die Stimmung an sich wechselst, z.B. zwischen Standard E und Standard D ändert sich die auch die Spannung auf den Hals (Halskrümmung). Da kann es passieren, dass man die Oktavreinheit nachstellen müsste...
 
was hier noch nicht gesagt wurde:
Oktavreinheit nur mit neuen Saiten einstellen! :)

Also mach ich jetzt auf ne Gitarre neue Saiten, Oktavreinheit passt nicht, aber aus Faulheit lass ich es so...nach 3 Monaten will ich Aufnahmen machen und da stört das dann doch, darf ich dann die Oktavreinheit nicht mehr einstellen?! ;)


Wenn man nur zwischen Drop- und Standardtunings wechselt bleibt die Oktavreinheit, zumindest bei mir, erhalten.
Falls du aber die Stimmung an sich wechselst, z.B. zwischen Standard E und Standard D ändert sich die auch die Spannung auf den Hals (Halskrümmung). Da kann es passieren, dass man die Oktavreinheit nachstellen müsste...

Die Halskrümmung spielt da zwar ein wenig rein, es hat aber am meisten damit zu tun wie straff und dick die Saiten sind, die Halskrümmung verändert sich normalerweise wegen einem Ganzton nicht so drastisch, dass sich der Auflagepunkt der Saiten in hohem Maße verändert. Jedenfalls, wieviel Zugkraft die Saiten ausüben richtet sich logischerweise immer nach Tuning und Saitenstärke. Nun fangen Saiten nicht direkt am Auflagepunkt an zu schwingen, und da dieser Punkt an dem eine Saite tatsächlich anfängt zu schwingen, von ihrer Stärke und der Zugkraft abhängt, kann man diesen Punkt durch verstellen des Saitenreiters ändern und somit den Optimalzustand herstellen. Optimalzustand ist, wenn der Oberton der Leersaite am 12. Bund (natural harmonic) mit dem Grundton, der am 12. Bund gegriffen wird, übereinstimmt.

@neomic
Bitte nur als Ergänzung ansehen, denke mir es ist ganz gut für Leute die mit der SuFu drüberstolpern und sich damit grade erst anfangen zu beschäftigen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
@neomic
Bitte nur als Ergänzung ansehen, denke mir es ist ganz gut für Leute die mit der SuFu drüberstolpern und sich damit grade erst anfangen zu beschäftigen. :)

Klar, kein Thema ;)
 
Also mach ich jetzt auf ne Gitarre neue Saiten, Oktavreinheit passt nicht, aber aus Faulheit lass ich es so...nach 3 Monaten will ich Aufnahmen machen und da stört das dann doch, darf ich dann die Oktavreinheit nicht mehr einstellen?!

Dann ist ziemlich sicher, dass Du es spätestens beim nächsten Saitenwechsel noch einmal machen darfst! :great:

Saiten nutzen sich nicht gleichmässig ab. Jeder spielt bevorzugt auf seinen "Lieblingslagen", dadurch werden manche Bereiche der Saite stärker abgenutzt als andere. Was zur Folge hat, dass die Saite in sich nicht mehr Oktavrein ist.


Gruß
Martin
 
Hallo,
Ich habe bei meiner Gittare (Yamaha Pacifica112VCX) das Problem, dass die Okatvreinheit meiner tiefen E Saite nicht passt. Hatte erst vor kurzem neue Saiten aufgezogen und wollte dies nun korrigieren. Also momentane Lage ist, dass die Saite im 12. Bund gegriffen zu hoch klingt. Also verstelle ich den Reiter ja nach hinten. Mein Problem ist nun, dass er schon ganz hinten ist, die kleine Feder die da sitzt ist schon ganz zusammen gequetscht, aber der Ton klingt immer noch zu hoch. Gibt es da noch andere Einstellmöglichkeiten oder muss ich mich nun damit abfinden?

Lg Stefan
 
Hallo,
Ich habe bei meiner Gittare (Yamaha Pacifica112VCX) das Problem, dass die Okatvreinheit meiner tiefen E Saite nicht passt. Hatte erst vor kurzem neue Saiten aufgezogen und wollte dies nun korrigieren. Also momentane Lage ist, dass die Saite im 12. Bund gegriffen zu hoch klingt. Also verstelle ich den Reiter ja nach hinten. Mein Problem ist nun, dass er schon ganz hinten ist, die kleine Feder die da sitzt ist schon ganz zusammen gequetscht, aber der Ton klingt immer noch zu hoch. Gibt es da noch andere Einstellmöglichkeiten oder muss ich mich nun damit abfinden?

Lg Stefan

Edit: 1. Gedankengang völliger Quark

Schau mal ob die Saite nicht im Sattel festsitzt und zuwenig Spiel hat. Hast du auch die Reiter vor dem Einstellen gelockert?
 
Weis nicht was du mit lockern meinst.... da ist nichts zum lockern dran. Und im Sattel ist genug platz, da klemmt nichts....
 
Weis nicht was du mit lockern meinst.... da ist nichts zum lockern dran. Und im Sattel ist genug platz, da klemmt nichts....

Die Saite lockern. Die Saite über die Mechanik soweit runterstimmen bis sie "locker" ist. Und erst DANN den Reiter einstellen.
 
ja klar, da habe ich gamcht. :great:
 

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