interfaces zum Üben geeignet?

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MioALIAS
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Bin neu hier im Forum, also erstmal hallo an alle.
Ich habe relativ wenig Ahnung von Audio Interfaces, aber habe mich nun in die betreffenden Themen grob eingelesen.

Meine Frage: Wenn ich einfach nur Software wie Guitar Rig/Amplitube etc. mit meiner Gitarre nutzen will (also amp sim), dann
binde ich diese ja über das entsprechende VST in mein DAW ein.

Ich besitze ein Macbook PRO late 2012, der ja, wenn ich das richtig verstanden habe, den ASIO bzw, ASIO4ALL Treiber nicht nutzt, sondern eine
eigene Variante bietet. Was wäre denn für den MAC das passendste Interface, wenn ich nur relativ sporadisch mal einen Backing Track
aufnehme, hauptsächlich jedoch VSTs zum spielen benutzen möchte? Fällt bei Firewire bzw. Thunderbolt diese USB input und output Problematik
beim monitoring weg? Kann ein Interface+VST überhaupt zum üben dienlich sein, oder macht die Latenz solche Versuche unmöglich?

Ich hatte mal von ein paar Jahren einen POD X3 von einem Freund ausgeliehen, der ja neben den Sounds im eigentlichen Interface (die ja dann ohne merkliche Latenz
abgespielt werden können) auch als externe Soundkarte Programme wie Guitar Rig emulieren kann. Ich hatte dann in Reaper immer eine Latenz von
14ms angegeben, vermutlich war die Round. Latency aber viel höher, und vernünftig 'üben' könnte ich mit den Presets somit gar nicht. Trotz reduzierter buffer size
war meines Empfindens nach eine deutliche Latenz zu vernehmen.

Würde mir ein besseres Interface eine eindeutig bessere Latenz als der damalige POD verschaffen? Nochmal zusammengefasst, wichtig ist mir vor Allem das 'sich selbst hören',
sodass Üben mit Presets der genannten Programme möglich wäre. Ich verstehe durchaus den Sinn von VSTs bei der Bearbeitung von aufgenommenen Tracks, wirklich interessant
wäre aber doch die Tatsache, mit wenig Geld teure AMPS+Effekte zum üben zu nutzen. Achja, Preislimit wäre so bei 200 Euro. Ich habe viele Sachen kleinschrittig geschrieben,
hab wenig Ahnung davon und so könnt ihr vielleicht sehen, wo Denkfehler sind ;)

danke für jede Antwort!
 
Eigenschaft
 
am Anfang ist das etwas undurchschaubar, das gibt sich... sind nur wenige Grundbegriffe ;)
du vermischt im Moment Hardware und Software Schnittstellen (die Übersetzung von Interface - es gibt beides)
die externe Box ist logischerweise 'Hardware' - mit der kann weder Mac noch PC was anfangen
zur Kommunikation dient ein Stück Software, was sich 'Treiber' nennt
das macht unter Windows das Asio Modul, beim Mac heisst es AudioUnits (technisch etwas vereinfacht)
im Grunde brauchst du darüber nicht nachzudenken: Plugins werden idR für beide Formate angeboten

jedes der Systeme braucht einen Zwischenspeicher, weil Audiodaten uU hinter System-Aktivitäten 'zurückgestellt' werden
die Grösse dieses Speichers bestimmt die Latenz: je grössser dh 'sicherer' der Speicher, desto stärker die Verzögerung
(folglich versucht man ihn möglichst klein zu halten, aber gross genug, dass keine Aussetzer entstehen)
die genauen Werte hängen vom Interface, der Rechner Hardware und der Verarbeitungslast ab
mit einem 2012er MacBook dürfte das aber locker im grünen Bereich sein

ein sehr gutes Programm ist S-Gear von Mike Scuffham
(kann man 14 Tage kostenlos testen)
wenn du kein IOS Gerät hast und auch keins anschaffen willst, dann wäre mein Tip auf Apogee Interface zu achten, die nur am MacBook und nicht unter IOS laufen
die sind wirklich gut, aber ausgesprochen unbeliebt, weil viele Macanwender beide Systeme haben
folglich verkaufen sich nur die IOS kompatiblen Sachen 'von selbst', die alten gibt's oft als Sonderangebot (oder bei eBay)
hängt etwas vom Budget ab... ich würde schon eher das Duet empfehlen
normal liegt das (für IOS und Mac) bei knapp 600€, habe ich schon um 200€ in der Bucht gesehen iirc

cheers und herzlich willkommen, Tom
 
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Also, was du vorhast geht natürlich. Ich mache das trotz vorhandenen Amps nicht anders weil man schon wirklich nen ganz guten Amp brauch um den Sound von den Software Teilen in Verbindung mit guter Hifi Anlage hinzubekommen. Also mein MArshall Valvestate 80 Watt und Peavy 75 Watt VYPR sind da kein Vergleich zu...Transen halt.

Allerdings bin ich am Windows Rechner hauptsächlich. Du kannst das aber gerne am Mac auch machen.

Was du brauchst ist sowas hier (von mir aus auch mit Firewire...aber das braucht es heutzutage nicht mehr. Vor allem nicht für deine Ansprüche):

http://www.tascam.eu/de/us-144mkii.html

Das schließt du an deinen Mac an. Die Gitarre kommt ins Interface. Dann installierst du dir Guitar Rig oder das genannte S-Gear ist echt auch cool, selber wechsel ich zwischen GR, Amplitube und TH2.

Wenn du jetzt noch was aufnehmen willst empfiehlt sich ein Programm wie Cubase, Studio-One oder ähnliches.

Dieses Recording-Programm stellst du so ein das es das Interface verwendet. Dann machst du einen neue Spur der du den VST vom Guitar Rig zuordnest. Du wirst hier kein Latenz Problem haben, schon gar nicht am Mac.

14ms angegeben, vermutlich war die Round

Es gibt Ausgangs und Eingangslatenz, bist du sicher das es 14 ms waren? So viel ist das nicht. Ich kenne den Pod und das damalige Setup nicht. Eventuell kam der Lag auch "nach" der Messung durch die Treiber, denn im Grunde ist das nix anderes was da angezeigt wird.

Das ging vor Jahren schon ohne hörbare Latenz, mach dir da eher weniger Gedanken. Ich hab am Anfang ohne Interface über Guitar Rig gespielt und das ging sogar schon einigermaßen... Mit Interface sollte das echt gehen... Machen ja immerhin viele Leute und ich würde nicht sagen das die alle nix wissen.

Ob du dann nen Kopfhörer anschließt oder eine Hifibox oder Studio-Lautsprecher, du bist für alles offen.

Das genannte Tascam Teil hab ich selber und das Teil ist super. Kostet 100 Euro und lüft auf Win und Mac.

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
wirklich interessant
wäre aber doch die Tatsache, mit wenig Geld teure AMPS+Effekte zum üben zu nutzen. Achja, Preislimit wäre so bei 200 Euro

Das haut locker hin. Das Tascam kostet ja 100 Euro, da ist Cubase 5 LE dabei, das reicht dir garantiert. Wenn du jetzt noch ein Software Amp kaufst wie Guitar Rig oder S-Gear kommst du auf 200 Euro. Passt also genau.

Wenn du jetzt noch eine gute Hifi Anlage hast oder Studio Boxen hast du einen Sound den man so schnell nicht mit nem Amp hinbekommt. Zumindest nicht ohne Röhre (jaja...Vorurteile blablabla, ich hab die letzten 20 Jahre keine Transe gesehen die mir gefallen hat).

Und was der allergrößte Vorteil ist...man muss das Teil nicht aufreißen damit der Sound stimmt. Geht auch bestens auf Zimmerlautstärke.

Gehörte Latenz ist seeeehhhr Menschen abhängig (und anderes...), diese Angaben werden nur bedingt hilfreich sein, aber ich nenn sie trotzdem

Eingangslatenz: 2.1 ms
Ausgangslatzenz: 10.3 ms

Ein guter Amp mag ein klitzekleines bißchen schneller ansprechen aber dazu muss man wirklich ein schnelles Hirn/Gehör haben. Manche merken 10ms, manche nicht.

Achja, das ganze läuft bei mir auf einem nicht auf Audio optimierten 500 Euro Lenovo Laptop mit Win8 und 8 GB Ram. Kann mir vorstellen das man mit nem Mac noch bissl mehr rausholen kann.
 
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Ich geh die Denkfehler und Fragen mal der Reihe nach durch:

1. Guitar Rig und Konsorten laufen auch im Standalone - also ohne DAW.

2. Virtuelle Instrumente/Plugins heissten am Mac AU und nicht VST.

3. Monitoring Latenz hat man immer (!). Das System (Rechner), das Interface und die Treiber dazwischen bestimmen, wie groß sie ausfällt.

4. Ich nutze NUR Interface + AUs zum üben und das ohne merkliche Latenz.

5. Ab 10ms Roundtrip merkt man die Latenz. Wenn bei dir 14ms oder mehr gegeben waren und bei deinem Freund mit gleichem Interface weniger, war dein System einfach zu schwach auf der Brust.

6. Apogee Geräte sind ganz gut, würde ich heute aber nicht mehr kaufen. In der Kategorie bis 200€ würde ich ein Steinberg UR22 nehmen. Das gibt es für 80€ in den Kleinanzeigen oder für 130-140€ neu. Da ist dann auch gleich Cubase dabei.

7. Am Mac empfielt es sich außerdem, Garageband und Logic mal genauer anzusehen. Ich arbeite seit 2008 nur noch mit Logic - da kannst du dir nämlich das Geld für GuitarRig sparen, hast vollwertige AmpSimulationen und eine extrem geile DAW!
 
hey leute, danke erstmal für die schnellen und ausführlichen Antworten!!

"1. Guitar Rig und Konsorten laufen auch im Standalone - also ohne DAW." - auch mit jedem beliebigem Audio Interface? Gibt es dann also neben dem Plugin sowas wie eine Standalone Version? Also ich könnte mit einem passenden Audio Interface, wie den von euch genannten, einfach gesagt: Gitarre -> Interface -> Mac -> Headphone/Boxen etc. stöpseln. Am Pc läuft dann sowas wie Logic/Guitar Rig/Amplitube/Scuffham, die 'live' angespielt werden könnten, und sich zum Üben über die Presets eignen, da die Latenz minimal ist..?

Mein PC damals war recht gut, war halt ein Windows 7 mit Asio4all, ich denke die Latenz über den PODx3 war deutlich höher als im Programm angegeben, jedoch frage ich mich, was den POD x3 als Soundkarte von den von euch genannten genau unterscheidet? Der ist ja auch ein Audio Interface, das über USB funktioniert (natürlich hat der die onboard Effekte, aber man kann ihn ja eigentlich auch über Amplitube etc nutzen). Also kann ich jetzt davon ausgehen, dass ich mit den von euch genannten Interfaces eine bessere Performance erreiche?

Sorry für das 3x nachfragen, will das Geld nicht in den Sand setzen ;p
 
2. Virtuelle Instrumente/Plugins heissten am Mac AU und nicht VST.

Falsch: Nutzt man Cubase am Mac heissen die virtuellen Instrumente VSTis und die Audio-Plugins VST. AU ist bei den Apple eigenen Programmen und einige DAWs das Format. Auch nutzt der Mac bei Cubase ASIO. Nur nebenbei ;)

hey leute, danke erstmal für die schnellen und ausführlichen Antworten!!

"1. Guitar Rig und Konsorten laufen auch im Standalone - also ohne DAW." - auch mit jedem beliebigem Audio Interface? Gibt es dann also neben dem Plugin sowas wie eine Standalone Version? Also ich könnte mit einem passenden Audio Interface, wie den von euch genannten, einfach gesagt: Gitarre -> Interface -> Mac -> Headphone/Boxen etc. stöpseln. Am Pc läuft dann sowas wie Logic/Guitar Rig/Amplitube/Scuffham, die 'live' angespielt werden könnten, und sich zum Üben über die Presets eignen, da die Latenz minimal ist..?

Logic läuft nur auf Mac ! Ich denke dass Du das auch so meinst, obwohl Du später von einem PC mit WIN7 schreibst. Wenn Du eine Amp-Simulation als Standalone hast, musst Du das natürlich auf dem Mac vorher starten. Oder eben als Plugin in Logic oder einem anderen Programm laden (Logic bringt sowas direkt mit) und damit spielen/üben. GarageBand (von Apple) ist sogar ab Mavericks (OSX 10.9) kostenlos und bietet soweit ich weiss auch schon Ampsimulatione. Hab ich allerdings noch nie getest, da nicht installiert.

Mein PC damals war recht gut, war halt ein Windows 7 mit Asio4all, ich denke die Latenz über den PODx3 war deutlich höher als im Programm angegeben, jedoch frage ich mich, was den POD x3 als Soundkarte von den von euch genannten genau unterscheidet? Der ist ja auch ein Audio Interface, das über USB funktioniert (natürlich hat der die onboard Effekte, aber man kann ihn ja eigentlich auch über Amplitube etc nutzen). Also kann ich jetzt davon ausgehen, dass ich mit den von euch genannten Interfaces eine bessere Performance erreiche?
Sollte so sein. Der Unterschied werden vor allem die Treiber und die Gesamtkomponenten vom PC gewesen sein. Ich hatte auf meinn PCs keine grossen Latenz Probleme mit einm POD X3 Pro. Leider sieht das, je nach verbauter Hardware und installierter Software, auf andern Windows-Maschinen evtl. anders aus.
 
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Apogee Geräte sind eine Referenz im Mac Bereich - seit Jahren, mit mehr als genug online Vergleichsmaterial (ua Soundcloud)
vom UR22 (mit dem unschlagbaren Preis) kenne ich solche Aufnahmen nicht
im Gegenteil, was ich davon gehört habe war keineswegs ergreifend...
(ursprünglich fand ich es wegen der hohen Verstärkung interessant, weil ich überwiegend dynamische Mikrofone nutze)
Apogee arbeitet mit ähnlicher Technik wie RME, beide haben jahrelange Reputation - als obere Mittelklasse

die Line6 Amp Modelle sind inzwischen leider nicht mal mehr bei der POD-Hardware state of the art
trotz super DSP Chips (die gleichen wie bei UAD) kommt anscheinend nichts entsprechendes heraus...
mein Hinweis auf Apogee bezog sich in erster Linie auf die spezielle Situation, dass die Nachfrage nach IOS kompatiblen Versionen die Preise der Vorläufer teilweise drastisch schrumpfen lässt.

cheers, Tom
 
Ich würde zum reinen Üben auf ein Line6 Pod GX oder UX1 setzen. Nicht nur läuft Podfarm im Standalone, es läuft im Standalone mit einem eigenen Treibermodell (Tone Direct Monitoring) welches Latenzen deutlich kleiner, als es mit Asio möglich ist, gewährleistet.
Ich beispielsweise setze auf gar keine Software Amp Sim mehr. Ich finde sie mitlerweile alle scheiße:redface:
 
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Wobei: Ich würde "nur" zum Üben sogar auf ein Interface verzichten und nur einen POD o.Ä. nehmen. Wir hatten letztens unsere Probe aufgenommen. Das hat später eine halbwegs professionelle Band abgehört, weil der Mischer eigentlich den Drumsound vorspielen wollte. Die haben nicht schlecht gestaunt und wollten es erst nicht ganz glauben, dass es kein echter AMP war. Sie hatten ENGL und Marshall am Start. O.K. bei genauen Hinhören war ein Unterschied schon zu hören. Der Sound kam aber von einem POD X3 Pro schon gut rüber.

Was ich damit aber sagen will ist: Wenn man nur üben möchte, würde ich mir den ganzen Krempel mit Computer, Audiointerface, Software nicht antun, wenn ich dafür was kaufen muss. Klar, wenn ich dann auch keinen POD habe, wird die Entscheidung schon schwerer.
 
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Vielen Dank für die ganzen Infos. Hab jetzt nochmal viel gelesen und gegoogelt, ich denke am ehesten tendiere ich nun zu einem neuen Audio Interface,
da ich einen MAC und ein Iphone habe und Apogee hier genannt worden ist und unscheinbar treibernah arbeitet,
ist mein Augenmerk auf das Apogee JAM 96k gefallen. Ich brauch ja eigentlich nicht mehr Anschlüsse als den für die Gitarre, damit sollte ich doch die genannten Plugins zum monitoring alle
benutzen können? Ein Kumpel wollte mir sein altes Logic geben, dann hätte ich auch ein gutes, auf den Mac zugeschnittenes DAW.

habe auch noch die Möglichkeit über den gleichen Kumpel für 120€ an sein Scarlet 2i4 heranzukommen, würde irgendetwas dafür sprechen? Nimmt sich das klanglich was? Haben Audio Interfaces ohne Netzteil eigentlich irgendwelche Nachteile?

danke für eure Hilfe!!
 

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