Interface für Proberaumrecording

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Waltraut
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Hallo Community!

Wir versuchen Momentan unsere zweite CD im Proberaum aufzunehmen, nachdem wir ein bisschen Stress im Studio hatten.

Wir haben uns einen ziemlich schnellen Rechner besorgt (Core 2 Duo) und Cubase 4.

Nun haben wir unser Schlagzeug komplett verkabelt und alle Mikrofone ins Mischpult (SOUNDCRAFT EFX 12). Nun wollten wir dort durch die Monitor-Outs in die Soundkarte, haben jedoch eine riesige Latenz und im Musikladen hier vor Ort haben die uns ein Lexicon Omega empfohlen.

Wie ist es so um die Qualität dieses Interfaces bestimmt? Ist das gut für unsere Zwecke?

Wir brauchen nichts gleichzeitig aufzunehmn, da eh alles nacheinander eingespielt wird, also würden uns 2 Eingänge eigentlich auch reichen.

Gibt es Alternativen?

Es würde uns freun, einfach einmal ein paar Meinungen zu hören.


Liebe Grüße

Waltraut
 
Eigenschaft
 
Nun haben wir unser Schlagzeug komplett verkabelt und alle Mikrofone ins Mischpult (SOUNDCRAFT EFX 12). Nun wollten wir dort durch die Monitor-Outs in die Soundkarte, haben jedoch eine riesige Latenz und im Musikladen hier vor Ort haben die uns ein Lexicon Omega empfohlen.

(...)

Wir brauchen nichts gleichzeitig aufzunehmn, da eh alles nacheinander eingespielt wird, also würden uns 2 Eingänge eigentlich auch reichen.

Ihr wollt wirklich ein komplettes Drumset mit nur zwei Spuren aufnehmen? Das wird nicht wirklich gut werden - acht Spuren sollten es schon sein.

Ihr könntet das Phonic Firefly 808 nehmen - und die Mikros direkt dort anschließen, ein Mischpult ist für Recordingzwecke eigentlich überflüssig.

mfg
 
jops, war eigentlich so geplant...

funktioniert das nicht so gut?

wir ham ja genug zeit, die drumspur sooft einzuspielen, bis sie perfekt ist.


LG Waltraut
 
Für eine brauchbare Schlagzeugaufnahme sollte man mindestens

- einmal Snare
- einmal Bassdrum
- zweimal Overhead

als getrennte Spuren vorliegen haben. Overhead braucht eine ganz andere Bearbeitung als Snare und die wiederum ganz anders als die Bassdrum - und das geht nur mit getrennten Spuren. Vom Schlagzeug nur die Stereosumme zu haben ist im Aufnahmebereich als Notlösung anzusehen.

mfg
 
kommen dann nicht die normalen Toms viel zu leise?

Gibt es bezahlbare interfaces mit 8 Eingängen?


LG Waltraut
 
...im Ü-Raum einen ganz alten 800 Mhz Win 2K Rechner mit einer gebrauchten M-Audio Delta 1010 LT PCI Karte (ca 100 - 140 € in der Bucht). Die Signalführung ist bis auf die 2 Mikroeingänge, die auch keine Phantompower liefern, komplett unsymmetrisch. So war es bis vor 10 Jahren aber im semiprof. Bereich nicht unüblich. Wir stöpseln die Signale nicht direkt, sondern kommen aus Direct Outs, Subgruppen oder Auxwegen. Somit können wir auch Kondensatormikros verwenden.

8 analoge Eingänge und 1 Stereo SPDIF Signal (haben einen preiswerten Wandler von Analog->SPDIF gekauft) geben 10 Eingänge.

Für "Studioaufnahmen" würde ich Kick auf jeden Fall separat aufnehmen. Dann sicher auch Snare einzeln aufnehmen. Ggf. die Hihat mit der Snare zusammen, spart einen Kanal. Gerne wird auch der Snareteppich extra mikriofoniert. Den kann man aber auch mit der Snare auf einen Kanal zusammenfassen.

Aber Achtung! Die Mikros für Snare und Snareteppich muß man in der Phase drehen!!!

Die Toms könnte man einzeln abnehmen, submixen und auf 2 Spuren legen, ebenso die Overheads. Ein oder 2 Raummikros sind auch sehr hilfreich.

Also: Snare (Snareteppich), Kick, Toms l & r, Overhead l & r, Raummikro l & r, ggf Hihat

=> ergib 8-9 separate Spuren.

Im Idealfall klingt das Set schon gut, wenn man nur die Raummikrofone hochzieht und etwas Kick dazugibt. Ganz wichtig ist bei so vielen Mikros, die Phasenbeziehung:

Mischt man Raum und z.B. Kick/Snare zusammen, darf der Druck nicht weg gehen. Somit muß man entweder v o r der Aufnahme das sog. Microphasing (Mikro-Abstände optimieren) machen: Oder man schiebt hinterher die Spuren auf der DAW in Phase.

Das Ganze soll dann auch noch für jedes Einzelsignal klingen...:redface:

Ganz schön viel Arbeit, aber es lohnt sich. Am besten macht man das zu zweit. Einer hört und der andere schiebt und richtet aus.

Es klingt aber nur gut, wenn da ein guter Drummer sitzt, die Felle noch klingen und das Set optimal gestimmt ist!!! Ansonsten quält man sich mit EQ und Kompressoren/Gates einen gerade so akzeptablen Sound hin.

LG Jörg
 
Im Proberaum fahren wir auch ne 1010LT. Das reicht, um 3 Mics am Drumset, und vor jeder Box eins zu plazieren, damit keine Idee verloren geht.

Wenn du aber ne CD Aufnehmen willst, wirst du definitiv 8 oder mehr Spuren "brauchen".
Klar kannst du das Schlagzeug so oft aufnhemen, bis es gut ist, das musst du auch mit 8 oder mehr spuren. Was machst du denn, wenn du am Ende merkst, dass die Becken zu Laut sind und die Snare im Gitarrenbereich untergeht? Neu aufnehmen, Becken runterregeln und die Snare beim Aufnehmen mit anderen EQ Einstellungen versehen?
Hast du genug Erfahrung, dass du beim Aufnehmen exakt weisst, wie deine Kick klingen soll, wieviel Compressor etc?

Eine 8 Spurkarte kostet heute nicht mehr "die Welt". Ein Alesis IO|26 hat 8 analoge INs mit Mic-Preamp. Dazu ADAT um nochmal 8 Spuren dazuzunehmen, wenn ihr mal wollt und kostet 350,-.

Ich finde immernoch, dass Schlagzeug und Gesang das komplizierteste ist, beim Aufnehmen einer Band. Gitarren kann man über Reamping nachträglich ganz viel machen, aber die Drums müssen sitzen. Dir da die Möglichkeiten zu verbauen, weil man nur den Stereo-Mixdown aufnimmt, wäre in meinen Augen ein großer Fehler.
 
Moin,

wir nutzen das Lexicon Omega. Und für uns ist es allemal ausreichend. Aber mittlerweile spielen wir über E-Drum und die ganze Mikrofonie hat sich erledigt ;). Das Interface an sich ist für das Geld ok, man kann aber eben nur 4 Eingänge zur Zeit nutzen. Und da es nur 2 Mikro Preamps hat, benötigt man noch für zwei weitere Mikros zwei Preamps. Aber Ihr hättet ja ein Pult.

Was macht ihr denn für Musik und wie hoch sind eure Qualitätsansprüche? Bei youtube kannst Du mal unter "Recorderman-Methode" schauen, das ist eine Möglichkeit, ein Set mit 2 Mikros abzunehmen.

Ansonsten sind schon 4 Mikros Pflicht, wenn man min. BD und Snare bearbeiten möchte. Bei 8 Mikros und aufwärts, wird es natürlich besser.

Wenn es wirklich hochwertigere Aufnahmen werden sollen, die mit gekauften Silberlingen mithalten können, würde ich an eurer Stelle wieder ins Studio gehen. Das ganze Wissen was zum Recording, Mastering, Akkustik, etc. gehört, kann man sich kaum als Amateurmusiker in kurzer Zeit aneignen. Alternativ gibt es auch Techniker, die mit ihrer Anlage in den Proberaum kommen.

Grüsse
Hauke
 
Im Proberaum fahren wir auch ne 1010LT. Das reicht, um 3 Mics am Drumset, und vor jeder Box eins zu plazieren, damit keine Idee verloren geht.

...das reicht noch für viel mehr: Wir fahren eine 7 köpfige Band direkt in die 10 Channels (bitte doch nicht Mikros vor die Boxen :eek:):

3 x Gesang, 2 x Gitarre, Bass, Mono Keys, Drums (Kick mit D112, restliche Drums mit 1 x AKG C 3000). Das kann man wirklich mischen und es klingt besser, als so manche kommerzielle Demoaufnahme, die ich schon gehört habe. Vor 15 Jahren hätte man mit so einer Recordingmöglichkeit ein kleines Studio betreiben können...:D


Eine 8 Spurkarte kostet heute nicht mehr "die Welt". Ein Alesis IO|26 hat 8 analoge INs mit Mic-Preamp. Dazu ADAT um nochmal 8 Spuren dazuzunehmen, wenn ihr mal wollt und kostet 350,-.

Ich behaupte: Ein Alesis IO26 klingt auch nicht besser als eine 1010 LT. Lediglich die symmetrische Signalführung und die Phantompower direkt am Interface sind für mich Argumente. Dafür erhält man die 1010 gebraucht schon für weniger als die Hälfte. Da wir eh alles vorher im Mischer haben, brauchen wir auch kein Interface mit 8 Mic.-Ins.

Ich finde immernoch, dass Schlagzeug und Gesang das komplizierteste ist, beim Aufnehmen einer Band. Gitarren kann man über Reamping nachträglich ganz viel machen, aber die Drums müssen sitzen.

Das ist zu 100% korrekt. (Gibt Kekse...;))

Dir da die Möglichkeiten zu verbauen, weil man nur den Stereo-Mixdown aufnimmt, wäre in meinen Augen ein großer Fehler.

In meinen auch.

LG Jörg
 
Der Vorteil des IO26 oder anderer Interfaces der Art ist, dass Mic-Preamps dabei sind.
Wie ich schrieb, wir nutzen das 1010 auch, müssen aber stressig über Mixerouts, Sends etc gehen. Mit den Mics direkt ins Interface, macht das Ganze erheblich stressfreier.

(bitte doch nicht Mikros vor die Boxen ):
Huh?

Unser Setup, wenn wir nicht aus Faulheit nur Stereo mitschneiden: 1x Kick, 1x Snare/HH, 1x Overhead, 1x Git1-Box, 1xGit2-Box, 1xBass DI, 1xGit-Synth, 1xGesangsmikro

was würdest du da anders machen?
 
...alles abnehmen (Git. mittels Mikro, Bass per D,I Drums mit 3 Mikros) in den Mischer, Vox Signale & Gitarrensynth per Aux auf die Monitore.

Dann mindestens eine Mischung erstellen und den Programm Out/Stereo Summe in 2 Kanäle recorden. Entspricht der Mikrofonierung der P.A. klingt nur viel sauberer...;)

Noch besser ist es, sich die einzelnen Kanäle rauszuziehen und direkt oder über die Mischerausgänge in die 8 Kanäle des Interface zu recorden. Ich komme, wenn man den Synth mono nimmt, auf genau 8 Kanäle.

Habt Ihr 8 Direct outs, seit Ihr völlig frei in der Mischung. Oder habe ich etwas mißverstanden und Ihr macht es so??? Dann wäre mein Einwand natürlich irrelevant...

LG Jörg
 
ich glaub du hast mich total missverstanden.

Wir haben keine Mikros vor den PA-Boxen :)

Wir nehmen mit der 1010 direkt alles einzelnd auf. Der Gesang und der Gitarrensynthi geht zusätzlich auf die PA, die damit sicherlich nochmal ins Schlagzeug einstreut, aber das ist halt Pech.

Wenn wir richtig aufnehmen wollen, hab ich ein Motu 828mk3 und damit 18 Spuren parallel, da ist dann auch genug, um das Drumset komplett abzunehmen. Das schlepp ich nur nicht fürs Probe-Mitschneiden um es hinterher analysieren bzw sich an ideen erinnern zu können mit.
 
... jetzt reimt sich das zusammen. Sorry, nix für ungut.:)

LG Jörg
 
Wenn sich die Politiker doch mal genauso einig beim aneinandervorbeireden wären :p
 

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