Obwohl ich billig Equipment nicht immer sofort verdamme und auch nicht gerade die Hi-End-Schiene fahre muss ich leider zumindest was die Absage zum bm-microphones Set betrifft zu stimmen und das in erster Linie nicht wegen der Qualität weil ich diese Firma nicht kenne - meist sind das sowieso OEM Produkte die teilweise sogar aus den selben Fabriken kommen wie Produkte von anderen Markenherstellern - sondern einfach aus dem Grund das in erster Linie
Aufgenommen werden soll oder willst du mit dem Mischer auch Live arbeiten?
Ich stehe der Komplett-Mikrofonierung von Drum-Kits sowieso eher skeptisch gegenüber (bei Gitarren nimmt man ja auch nicht jede Seite einzeln auf sondern das Instrument gesamt), aber in erster Linie will man durch das Komplett Close Micing ja mehr Kontrolle der Aufnahme haben und all die Kontrolle die man mit dem Mischer hat ist: der Mischer.
Ich muss sagen die Aufnahmen haben mich jetzt nicht gerade vom Hocker gehauen. Bedenkt man nun das diese Aufnahmen praktisch schon das Endergebnis darstellen man kann nicht im Nachhinein noch die eine oder andere Spur einzeln bearbeiten gewinnt man hier durch die Close Mics nicht viel.
Bedenkt man nun das man an Stelle des Mischers für nur etwas mehr 8 Spur Interfaces wie:
https://www.thomann.de/de/256918tascam_us1800.htm
https://www.thomann.de/de/maudio_fast_track_ultra_8r.htm
bekommt bei denen man dann alle Spuren separat bearbeiten kann (was man denke ich wirklich haben möchte) macht der Mischer keinen Großen Sinn.
Falls wirklich ein Live Mischer benötigt wird könnte man über einen Kompromiss in Form des Zoom R16 nachdenken:
https://www.thomann.de/de/zoom_r16.htm
die Pre-Amps kommen zwar bei weitem nicht an das M-Audio Fast Track oder die andere Interfaces in der selben Preisklasse ran, sie können aber denke ich locker mit der Qualität des bmix mithalten (wenn nicht sogar übertreffen) und man kann zusätzlich alle 8 Spuren separat aufnehmen - sogar mobil! Es hat auch Effekte und anderes Geraffel, ist zwar aus Plastik, hat Phantom Power nur auf zwei Kanälen und ist nicht wirklich Road-Tauglich ... aber eine Alternative.
Kommen wir zu den Mikrofonen. Wie gesagt ich kenne die Firma nicht. Es kann gut oder schlecht sein. Aber wie Klaus schon vorgeschlagen hat mach die Rechnung.
Wer billig kauft, kauft immer zwei mal!
Wie schon erwähnt bietet es sich bei der Schlagzeug Mikrofonierung an das ganze Stückweise aufzubauen. Worauf Klaus schon hingedeutet hat ist das z.B. Bonham (Led Zeppelin) wurde im Studio meist auch nur mit 3 Mikrofonen aufgenommen.
Recorderman Setup (Google und Youtube!) kann ich sehr empfehlen. Gibt ein sehr ausgewogenes Abbild der Drums auch wenn man noch nicht richtig Ahnung von Schlagzeug Mikrofonierung hat.
Als Overheads kann ich ein Rode NT5 Stereopaar (sogenanntes Matched Pair) nur empfehlen (vom Einzelkauf würde ich abraten weil dann Frequenzunterschiede zwischen den Mikrofonen bestehen können).
Bass-Drum lässt sich eigentlich mit fast allen Mikrofonen gut abnehmen. Es sei denn man will einen bestimmten Sound, z.B. das von Hanseat angesprochene Klicken. Aber zur Not kann man da mit Drum Trigger Software (wie im Metal oft üblich) etwas nachhelfen. Natürlich setzt das voraus das die Bass-Drum separat aufgenommen wird.