Interface für Audio-Ausgabe (live)

M
mhuck
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
02.03.22
Registriert
17.10.09
Beiträge
36
Kekse
0
Hallo,

bitte helft mir mal etwas auf die Spur; hier gibt es viele Tips für Audio-Interfaces, aber mit dem Focus auf Aufnahme (klar, ist ja auch das Recording-Forum).
Ich finde aber nicht so recht, wo ich meine Frage platzieren soll:
Mir geht es darum, ein einfaches (aber natürlich gutes) Audioninterface für die Ausgabe (2 Kanäle reichen) bei geringer Latenz für eine anspruchsvolle, live gespielte Orgelsoftware zu finden (z.B. Hauptwerk, Kirchenorgel).
Wenn ich bei den einschlägigen Firmen danach suche, finde ich nichts unter ca. 500 Euro, das ist mir zu viel. Von "normalen" Soundkarten wird aber immer wieder abgeraten, wegen Latenz und Klang....
Was nutzen denn live auftretende Musiker, die mit einem Masterkeyboard und virtuellen Instrumenten spielen, für die Audioausgabe ?

Grüße, Matthias
 
Eigenschaft
 
Nur Ausgabe?

11318997_800.jpg


https://www.thomann.de/de/focusrite_studio_monitorcontroller.html

Sound gelangt über Netzwerk Kabel in das Ding. Da gehen schon ein paar Meter. Und hat sehr niedrige Latenz.
 
Hmm, billiger geht das nicht ?
Wenn es sehr gut funktioniert, wäre es denkbar, aber meine Ansprüche sind allenfalls die eines "ambitionierten Amateurs", da finde ich den Preis schon recht hoch...
 
Hallo Matthias,
möglichst geringe Latenz ist hier das Stichwort.. meiner Meinung nach ist das <2ms.. alles darüber wäre mir persönlich zu hoch, bei günstigeren Interfaces die zb über USB betrieben werden, kann das schon zu einer Hürde werden, aber es gibt auch leute die sind mit 10ms zufrieden, hast du bereits hier eigene Erfahrung machen können?

Sonst könnte man einfach ohne bedenken ein Interface wie Focusrite Scarlett empfehlen
https://www.thomann.de/at/focusrite...m?ref=search_rslt_focusrite+scarlett_389082_0
das sollte Qualitativ für deinen Zweck schon ausreichend sein.
Das ist aber auch immer ein wenig systemabhängig wie weit man die Latenz bei dem Interface runteroptimieren kann, aber auch abhängig von deinem Rechner, der Orgelsoftware und deren Rechenanspruch an dein System.
Latenz ist nicht nur eine Frage des Audionterfaces, sondern eine Gesamtkonstrukt das sich aus deiner Systemkonfiguration (Rechner, Interface, Betriebssystem, optimierungen, etc) und der anfallenden Rechenleistung (Audioprogramm) ergibt.

Hat dein Rechner auch einen Firewire Anschluss oder bist du an USB gebunden?
meiner Persönlichen Erfahrung nach, haben da in solchen kritischen Bereichen Interfaces mit Firewire Anschluss den USB Interface ein klein wenig die Nase vor, aber heute haben, besonders Laptops, leider oft keinen Firewireanschluss mehr an Board.
aber ich erinnere mich gut, das ich mit meinem alten ollen Mackie Onyx via Fireware noch auf Win XP gut und stabil eine Ausgangslatenz von 64samples bei moderater Rechenauslastung fahren konnte
bzw Nachfolger von Firewire, Thunderbolt oder wie zb das Redone über Ethernet

lg
Chris
 
Na ja, Das Focusrite Rednet Teil ist schon sehr günstig geworden. Das war mal fast 500. Sound und Latenz stimmen. Also aller Kriterien erfüllt. Und hier:

https://www.musicstore.de/de_CH/CHF/Focusrite-RedNet-AM2/art-PCM0013888-000

sogar für 335.

Und guter Einwurf von Exoslime. Was ist denn niedrige Latenz für Dich? Was für ein Rechner mit welchem OS und was für Anschlüsse sind vorhanden?
 
Hallo Matthias,
möglichst geringe Latenz ist hier das Stichwort.. meiner Meinung nach ist das <2ms.. alles darüber wäre mir persönlich zu hoch,
Du meinst wohl 20 ms.

2 ms Latenz entstehen ja schon rein wenn der Lautsprecher einen halben Meter vom Ohr entfernt steht, und das ist wirklich kein Problem.

Wenn die Orgelpfeifen wie in der Kirche 1-2 Meter vom Organisten entfernt stehen, gibt es allein aufgrund der Zeit die der Schall von den Pfeifen zum Organisten braucht bereits eine "Latenz" von ~6 ms.
Bei 10 m (auch nicht unüblich) sinds schon 30 ms, das wird dann langsam kritisch.

Bei de hier genannten Anwendung sehe ich noch keinen Grund, auf Ultra-Low-Latency Geräte zurückzugreifen die weniger als 1 ms Latenz zeigen, schlicht weil es für ein so "träges" Instrument wie die Orgel es ist ja wirklich nicht notwendig ist.

Mit den kleineren Focusrite Interfaces sollte das kein Problem sein.
Wenn dir unsymmetrische Ausgänge (Cinch) reichen:

Oder wenn du symmetrische (TRS-Klinke) Ausgänge brauchst:


Die Latenz hängt nicht zuletzt von dem gewählten Puffer ab, und wie klein der eingestellt werden kann bevor es zu Aussetzern kommt hängt dann neben der Qualität des Treibers hauptsächlich von der Leistung deines Computers ab.

Historisch die besten und schnellsten Treiber bekämst du bei einem RME-Interface, das kleinste wäre das Babyface, liegt aber bereits über deinem Budget:

Und selbst RME muss sich den neuen Thunderbolt-Interfaces von Focusrite geschlagen geben, die kleine Variante davon ist sogar günstiger als das RME Babyface, das wäre das Focusrite Clarett 4Pre:
Allerdings wie gesagt nur über Thunderbolt anzusteuern.

Damit bist du dann bei entsprechend geringem Puffer auch bei unter 1 ms Latenz. Aber wie oben geschrieben ist das in den allermeisten Fällen in Wahrheit irrelevant - und besonders in deinem Fall tatsächlich egal.
 
Du meinst wohl 20 ms.

2 ms Latenz entstehen ja schon rein wenn der Lautsprecher einen halben Meter vom Ohr entfernt steht, und das ist wirklich kein Problem.
nein, schon 2ms, aber ich meinte hier eine reine system-ausgangslatenz, also zb wenn man über midikeyboard ein VstInstrument spielt, aber du hast auch recht mit deiner Ausführung was der Schall in der Luft an Zeit braucht, aber das sind Einflüsse die ich nicht manipulieren kann, an der Systemlatenz kann ich sehr wohl schrauben, und wenn die System-Ausgangslatenz schon zb 15ms hat, macht das Keyboardspielen auch keinen wirklich Spass mehr oder ? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
nein, schon 2ms, aber ich meinte hier eine reine system-ausgangslatenz, also zb wenn man über midikeyboard ein VstInstrument spielt

Die reine Ausgangslatenz ist aber nicht alles was du beachten musst. Dich interessiert die sgn. Roundtrip Latency.
LatencyChain_12-30-13_RR02.jpg

Man nehme an ein Interface braucht 1ms um dein digitales Audiosignal deiner Orgel in eine analoge Wechselspannung umzuwandeln. Dann addierten sich zur Gesamtverzögerung noch die Zeit, die das Midisignal braucht um in die DAW zu gelangen (sei es über Midiface oder USB-Eingang) und die Zeit die der Computer benötigt um das Audiosignal zu generieren. Deshalb ist die Roundtrip Latency meistens um einiges größer als 1ms, mehr bei 10-20ms. Wie The_Dark_Lord schon gesagt hat drücken die neueren Thunderbold Interfaces diese Zahl deutlich runter.

Hol dir ein Focusrite 2i2 oder Solo. Da bist du um knapp 100€ gedeckt. Deinen Computer solltest du gegebenenfalls noch für geringe Latenz optimieren.

Best Regards, lightsrout

PS: mehr zum Thema
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Die reine Ausgangslatenz ist aber nicht alles was du beachten musst. Dich interessiert die sgn. Roundtrip Latency.
danke dir, aber eas geht hier nicht um mich, sondern um matthias, siehe #1
mir ist die materie wohl bewusst, ich habe wohl scheinbar nur ein problem damit mich heute entsprechend auszudrücken und daher wohl missverstanden werde, anyway. lol ;)
:m_conga::m_trumpet:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
erstmal vielen Dank, das sind eine Menge Hinweise, die ich erstmal verdauen muß...

Bisher habe ich übrigens auch noch eine gebrauchte M-Audio Delta Audiophile in Betracht gezogen, hab mir extra deshalb ein Mainboard gewählt, das auch noch einen PCI-Steckplatz besitzt. Leider direkt neben den Axiallüftern der Grafikkarte, da befürchte ich Wärmestauprobleme.

Nur zur Erläuterung: Ich mache seit Jahren Musik immer nur mit reiner "Hardware", also Nord Electro etc. Habe noch nie ein virtuelles Instrument probiert, weil ich mich trotz Computeraffinität eigentlich mehr über Computer ärgere und ich lieber in Ruhe Musik machen wollte.
Nun habe ich aus einem anderen Grund erstmals einen neuen, hinreichend leistungsfähigen und vor allem LEISEN Desktoprechner gekauft (Windows7), und da ich mir in den letzten 2 Jahren auch eine HX3-Orgel (2manualig und Pedal) zusammengbastelt habe, liegt die Idee nahe, diese auch für ein bißchen Pfeiffenorgelspielen zu verwenden, zumal es das Programm Hauptwerk eben auch in einer abgespeckten Version als Freeware gibt.
Ist aber eben erstmal ein Versuch, deshalb ist meine Bereitschaft, 300-500Euro nur für das Interface auszugeben, eher gering...
Werde mich erstmal mit dem Steinberg und dem Focusrite beschäftigen.

Grüße, Matthias
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Übrigens, sagt euch die hier was ?

ESI MAYA44 EX PCIe Audio Interface
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben