Inteligente Steuerung von Mikrofonen und Lautsprechern im Live Betrieb

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AchimH
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Hallo zusammen,

in einer Halle 40x20 m haben wir 15 Mikrofone von der Decke abgehängt. In der Deckenkonstruktion sind 32 einfache Full-Range-Lautsprecher verbaut. Jeder Lautsprecher verfügt über einen eigenen Verstärkerkanal.
Ziel ist es nun die Beiträge aus dem Publikum über die Mikrofone so zu verstärken, dass die Zuhörer in der ganzen Halle es verstehen. Dazu wollen wir für jedes Mikrofon ein Lautsprecherkennfeld hinterlegen. Sprich, man wählt ein Mikrofon an und automatisch wird das Mikrofonsignal über die Lautsprecher gemäß hinterlegter Matrix ausgegeben. Weiter entfernte Lautsprecher lauter und Lautsprecher nahe zum Mikrofon leiser oder ganz aus. Damit erhoffen wir uns die optimale Verstärkung des Signals bezüglich Feedback zu erreichen und insbesondere die entfernten Zuhörer zu erreichen.

Unsere Idee war nun das ganze folgendermaßen auszuführen:

Mirkosignale in PC (RME HDSPE RAYDAT + Cubase) dort entsprechend 32 einzelne Ausgänge definieren auf die das Signal fest geroutet wird. Über ein externes (Midi-)Interface, einer Art Bedienpult zur Anwahl der Mikrofone, soll nun das angewählte Mikrofon "Entmuted" werden und die einzelnen Ausgänge vom Pegel her gemäß Matrix sich einstellen. Könnte man ja theoretisch machen in dem man entsprechende Midibefehle ans Cubase schickt.
D.h. man hätte sich ein kleines Programm geschrieben, welches entsprechende Midibefehle verschickt, so dass man für jedes Mirkofon eine unterschiedliche Matrix der Lautsprecherpegel sendet und so die Halle optimal beschalt. Mit einem Knopfdruck Mirkofon angewählt und 32 Lautsprechern einen eingenen Pegel zugeordnet.

Kann man sicherlich so machen denke ich mal. Hat jemand vielleicht noch eine bessere/einfachere Idee? Über Kommentare würde ich mich freuen.

P.S. Aktuell verwenden wir auch Handheld Funkmikros, was jedoch zu lange dauert bis die beim Vortragenden ankommen. Da die Beiträge meistens spontan und kurz sind, ist es auch keine Lösung die Leute solange warten zu lassen, bis das Mikrofon ankommt.

Grüße
Achim
 
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Wow, 32 Lautsprecher, das heißt 32 Verstärker. Was für ein Aufwand! (oder sind das Aktivböxchen?)
Meine Erfahrung: Wenn bei solchen Gelegenheiten Leute nicht ohnehin so laut sprechen, daß man sie auch ohne Verstärkung versteht, dann wird es SEHR schwierig, wenn nicht unmöglich so ein leises Genuschel in ein hörbares und verständliches Sprachsignal umzuwandeln. Vor allem weil viele erschrecken, wenn sie sich selber verstärkt hören und dann noch leiser sprechen. ;)

Was noch helfen kann, wenn es nur um Sprachverstärkung (kein Gesang/Musik) geht: Ein Pitch shifter, der die Frequenz um einen kleinen Betrag nach oben oder unten verschiebt. Dann kann sich keine Rückkopplung mehr ausbilden und man kann höher verstärken. Eine deratige Technik wird beispielsweise im Bundestag eingesetzt.

Gruß
Christoph
 
Hallo,

Ich seh da ehrlich gesagt eher schwarz. Ich hab mit soetwas aehnlichem im Buehnenbereich experimentiert, also sehr ueberschaubar im vergleich zu eurem Vorhaben (Grenzflächen auf Plexiglas, mal mit Gate, mal mit Lichtschranken) weil ich mir in den Kopf gesetzt hatte, die Redner auf Kongressen ohne Mic auf die Buehne zu schicken. War nicht möglich. Zuviel Raumklang im Signal und immer Feedbackprobleme. Weiter entfernte Bereiche ja, wenns nur ums feedback geht. Schoen wars aber nie und bei leisen Rednern ging es garnicht und ich musste zum Headset greifen. Tatsaechlich kann man sich ja schon mit nuschelnden beitraegen am Handheld graue Haare holen.

Ich mach viel Kongresszeugs und kenn es nur mit schnell laufenden nett lächelnden Mädels die Handgurken reichen, Mic's auf Stativen in allen Gaengen jeweils 1 fuer 2 Reihen, oder pro Gang jemand mit langem Stativ, der auch schnell rennt :)
Nach meinen Erfahrungen mit grösseren Abstaenden zum mic, aus gutem Grund.

Berücksichtigt man euer Vorhaben schon beim Bau der Halle geht das sicher, steht die Location schon, dann wirds ein Desaster. Da ist dann immer die kritische Distanz zu kurz und du kriegst ueber die Lautsprecher grössergleich den Pegel des redners und schon klingelts.

Was softwaretechnisch geht - da bin ich nicht auf dem laufenden....
Es gibt ja seit mehr als 10 Jahren eine Software die forensisch eingesetzt wird fuer den mac. Die kann Hall rausfiltern und man kann sich aus Gasthausgemurmel ein Gespräch rausfiltern. Ob es etwas aehnliches in Echtzeit mit vertretbarer Latenz gibt, weiss ich nicht. Das koennte natuerlich die Lösung aller Probleme sein.

cu
martin
 
Was noch helfen kann, wenn es nur um Sprachverstärkung (kein Gesang/Musik) geht: Ein Pitch shifter, der die Frequenz um einen kleinen Betrag nach oben oder unten verschiebt. Dann kann sich keine Rückkopplung mehr ausbilden und man kann höher verstärken. Eine deratige Technik wird beispielsweise im Bundestag eingesetzt.

Wow, das hab ich schön öfters gehört, dass man mit Pitch shiftern Feedback minimieren kann. Aber wie funktioniert das genau?

Immerhin wird doch das gepitschte Signal auch wieder vom Mikro aufgenommen, und dem ist es doch wurscht, ob die Originalstimme leicht höher oder tiefer ist, es geht dem Mikro doch um die Lautstärke der Lautsprechern, wenn es fiepen will ;)

Wie genau ist das zu erklären? Auslöschung durch den Shifter?

Und im welchen Bereich spielt sich das pitchen ab? Merkt der Sprecher einen Unterschied?

Gruß,
Lukas :)
 

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