Instrumente für Wandertour? Gitarre/Ukulele/Bass-Ukulele o.ä.?

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LUF
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Ich plane zu zweit eine ca. zehntägige Rucksacktour durch einsame Wildnis. Wahrscheinlich wird es heiss und mit etwas Pech durchgehend regnerisch.

Da ich fürchte, dass die Abende im Zelt langweilig werden könnten, spiele ich mit dem Gedanken eine Gitarre oder Ukulele mitzunehmen.

Für Ukulele spricht die Kompaktheit und der Preis. Nach der Reise kann ich sie entsorgen wenn sie durchgeweicht und verzogen ist. Allerdings spiele ich noch keine Ukulele.

Wäre Tenor Ukulele die mit Baritonsaiten bespannt und wie Gitarren gestimmt wird eine Lösung für einen Gitarristen? Da mein Wanderkollege in seiner Kindheit Bass gespielt hat wäre auch eine Bass Ukulele die ideale Ergänzung?
Allerdings bin ich erstaunt über den Preis für Bass Ukulelen die deutlich über denen der kleineren Bauformen liegen. Schon zu schade, um sie nach paar Tagen in die Tonne zu werfen da Wasserschaden?

Carbon Gitarre? Carbon Ukulele? Anderes Instrument? Oder fällt man Abends sowieso total kaputt sofort in den Schlaf wenn man den ganzen Tag ungewohnt anstrengende Aktivität hinter sich hat?

Danke.
 
Wieviel willst du ausgeben?
Wie kompakt muss die Gitarre sein?

Ich spiele gelegentlich auch ein bisschen Uke. Das ersetzt mir aber nicht wirklich eine Gitarre.

Preiswert hat Thomann jetzt auch so eine kleine Carbon Flitsche. Für so einen Zweck vielleicht völlig ok. Scheinbar baugleich mit den kleinen Enya Dingern.

Hochwertiger und sehr Kompakt (abnehmbarer Hals) ist z.B. die Journey Carbon. Leider nicht mehr so ganz günstig. Dafür aber eine durchaus gut klingende Gitarre. Ich habe die auch so oft in der Hand.

Die kommt auch in einem recht guten Rucksack. Aber ob man das dann auch noch mitschleppen will?

Die hier:
Wolfgang wohnt da aber nur ab und an drin. Der arbeitet nebenberuflich manchmal als Schalldämpfer. Hier zufällig bei einem Fluchtversuch.

IMG_3875.jpeg
 
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Mit Verlaub... Rucksacktour durch Wildnis... da gibt es wichtigere Dinge die mitgenommen werden müssen. Wasser, Hackebeil, Messer, Wasserfilter, Feuerzeug, Moskitoschutz, Verbandsmaterial und Medikamente, Solarladegerät für Telefon, Kamera und Taschenlampen, Navigationsmaterial, Schlafmatte/-Sack, passende Kleidung, Nahrung, Schuhe, Seil, Kabelbinder, Zange. Da hast Du schnell 20kg beieinander, und da soll dann noch ein Musikinstrument mit? (Meine Liste ist sicher unvollständig, es werden sicher mehr als 20kg).

Ein Bekannter von mir hat am Kilimandscharo auf 4500m seine Ukulele gespielt. Der hatte aber Träger dabei, für seine Fotoausrüstung.
 
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zehntägige Rucksacktour durch einsame Wildnis

Hast Du schon einmal etwas Ähnliches gemacht? Spätestens am zweiten Tag, eher schon am Abend des ersten, wirst Du diese Idee verfluchen. An keinem Abend wirst Du das Bedürfnis haben, noch Musik zu machen, falls Du Dich überhaupt noch wach halten kannst. Du wirst nur zufrieden sein, wenn Du genügend Schlaf findest, um Dich halbwegs zu erholen und kein Bedürfnis, selbst Musik (vielleicht auch noch im Dunkeln?) zu machen. Du würdest Dich grün und blau ärgern, auch noch diese verdammte, unförmige Gitarre mit herumtragen zu müssen, wo doch das andere Gepäck immer schwerer wird.
Wenn Dir der Sinn nach Musik steht, kannst Du Dir die Zeit immer noch mit Gesang vertreiben (und die wilden Tiere damit vertreiben?), zehn körperlich anstrengende Tage sind auch ohne Gitarre zu ertragen. Wenn Du es nicht glauben kannst oder willst, dann nimm eine kleine Ukulele mit! Der Gedanke, ein Instrument nur für einen so kurzen Einsatz zu kaufen, um es dann wegzuwerfen, kommt mir ziemlich seltsam vor.
 
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Nun, es gibt "einsame Wildnis" und es gibt "einsame Wildnis" ... sowohl im australischen Outback als auch in der Eifel :D

Wie wärs mit einer Mundharmonika? Nimmt nicht viel Platz weg und wiegt auch nicht viel ...
 
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Auf einer Trekking-Tour würde ich selbst keine Gitarre mitnehmen.
Auch nicht in der Eifel. ;-)

Die ist für die Insel, die Reise, etc..
 
Ja, schon pervers, wenn Instrumente zu teuer sind, sie nach 2 Wochen in den Müll zu kloppen.
 
Vielleicht eine Blockflöte :unsure:
Ich weis ja, ist völlig verpönt... aber man kann sogar damit Musik machen. Sopranino klingt klasse draussen, hab ich immer eine in der Hosentasche :m_flute:
 
Carbon Gitarre? Carbon Ukulele?
Vor Flight gibt es Travel-Ukulelen aus Kunststoff, die sind robust.
Der Korpus ist im Prinzip wie bei einer Ovation, wo auch nur die Decke aus Holz ist.
Der Kunstoffhals ist stabil.
Ich hab das schwarze Exemplar mit passiven Pickup - TUS35E und verwende bei Ukulelen Low-G
Normal spiele ich lieber größere Ukulelen aber das Instument geht im Flugzeug locker als Handgepäck.
MMn eine Option, wenn Urlaub ohne Instument gar nicht geht.
Ob ich damit mehrere Tage wandern würde, hab ich mir noch nicht überlegt. Bei einer Radtour wäre es eher eine Option.
Gewicht etwa ein halbes Kilo, also eine kleine Wasserflasche - ist bei Wandertouren auf jeden Fall zu bedenken.

Für deinen Kollegen habe ich keine gute Lösung, da so ein Ukulele-Bass mit Gummisaiten unverstärkt schon sehr leise ist, das mag vom Spielgefühl auch nicht jeder.


Vielleicht eine Blockflöte :unsure:
Ich hab auf einer Radtour in Spanien tatsächlich mal etwas Tin Whistle gelernt.
Zurück gekommen bin ich am Ende mit einer Bockflöte, weil in einem Dorf unbedingt jemand tauschen wollte (damals gab es noch keine Internetbestellung).
Schöne Erlebnisse ...
 
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Ich habe definitiv zu viele Wandervideos gesehen.

Da tauscht jemand die Wanderstöcke gegen eine Ukulele und startet eine 3.500 km Wanderung. Er hoffte wenn er sie jeden Tag in der Hand hat würde er bis zum Gipfel des Berges welches das Ende der Wanderung markiert "We are the champions" gelernt haben. Nach einigen Monaten wirkte sein Spiel aber immer noch recht ungelenk.

Oder einer watet hüfttief durch alligatorverseuchtes Wasser und taucht unter umgestürzte Bäume durch. Im Rucksack zeichnet sich ein Gitarrenkorpus ab und nach oben ragt der Gitarrenhals weit über den Kopf. So geht es über 2.400 km.

Andererseits bin ich realistisch. Ich muss keine 30 km täglich runterreissen und völlig erschöpft in den Schlaf fallen. Gut möglich, dass ich bereits nach drei, vier Stunden schon zu kaputt bin zum laufen. Was dann tun in der Ödnis? Gewöhnt man sich an die Entschleunigung?

An Mundharmonika habe ich auch gedacht aber weiss nicht. Unterwegs wird es mit der Hygiene wohl nun ja fragwürdig. Zumal ich während der Pandemie eine Phobie gegen Keime entwickelt habe. Flöte wäre eine andere Sache...

Mir gefällt es auch nicht etwas wegzuwerfen aber was macht man mit Instrumenten die durch Nutzung kaputt gehen?
 
Was dann tun in der Ödnis?
Vielleicht entdecken, daß sie garnicht öde ist, wer weis...
Ich bin froh, daß ich inzwischen ein entschleunigtes Leben führen kann.
 
Es gibt auch Ukulelen, die komplett aus Plastik sind, die sollten das aushalten.
 
Die Frage
Carbon Gitarre? Carbon Ukulele? Anderes Instrument? Oder fällt man Abends sowieso total kaputt sofort in den Schlaf wenn man den ganzen Tag ungewohnt anstrengende Aktivität hinter sich hat?
lässt darauf schließen, dass nicht allzuviel Erfahrung mit Wandertouren vorhanden ist.

Daher: Mundharmonika oder Blockflöte bzw. Tin-Whistle (P.S.: Wg.Gewicht und Platz). Es macht auch Spaß, sich mal einem neuen Instrument zu widmen.

Dass die Wandervögel mit Mando und Gitarrenlaute durch die Gegend gezogen sind, spricht nicht dagegen,. Aber die hatten halt Erfahrung im Wandern (und hätten eine solche Frage nicht gestellt).
 
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Ich war mehrere Wochen in Norwegen, drei Monate auf Borneo und ein halbes Jahr in Mittelamerika unterwegs. Am besten war die Entscheidung einen Kindle mit vielen Büchern dabei zu haben. Gewicht zu sparen ist sehr wichtig, da läppert es sich schnell und ein Instrument würde ich allenfalls in einer sehr kleinen und handlichen Variante mitnehmen. Meistens war ich aber selbst zum Lesen zu müde und habe glücklich einfach nur irgendwo gesessen. Vielleicht verdirbt ein Instrument sogar den Augenblick?

Beim Bergsteigen allerdings ist die Uke großartig. Da lässt man aber auch alles auf der Hütte vor der Klettertour 😁
 
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Handlich, relativ leicht und für solchen Gebrauch wie schon erwähnt (Wandervögel) auch gedacht ist die Hamburger Waldzither mit 4 Doppelsaiten und zusätzlicher Bassaite.
Ich habe mal eine deutlich schwerere Clubharmonika auf die Alm getragen und hatte oben angekommen kuhglockengegleitend viel Spaß damit.
 
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Naja, vlt nicht wirklich in die gedachte Richtung, aber eigentlich schon:
Warum eine Tour ins Niemandsland, wenn man dann das Niemandsland nicht genießen/haben will. Die Natur dann auch mal auszuhalten, hören und sehen, was das Getier und die Natur so um einen herum macht...deshalb mache ich doch so einen Urlaub... oder nicht?
Lieber nen Zettel und einen Stift mitnehmen und die Eindrücke festhalten...

Meine 5ct!

Viel Spaß!

Gruß Dirk
 
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Bassukulele würd ich nicht mitnehmen. Die sind sehr, sehr leise- eigentlich gar keine akustischen Instrumente im herkömmlichen Sinne und das ist draußen ja noch mal krasser.
Noch handlich wäre auch eine Querflöte, bzw. es gibt ja noch diverse abgespeckte/ schlankere Abarten wie Fifes oder ggf. Traversflöte (Kunststoff, Aulos) oder Irish Flute.

Ansonsten Tin Whistle und Blockflöte sind ja wirklich winzig da kann man auch mal auf die Altversionen (bei Tin Whistle Bb A G F) schauen. Die tun nicht ganz so in den Ohren weh. Altblockflöten aus Kunststoff die spielbar sind gibt es ab unvorstellbaren 12,50 Euro (thomann alto, ist ganz gut).

Chalumeau wäre auch ne Möglichkeit.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

... oder Xaphoon.
 
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Die tun nicht ganz so in den Ohren weh.
:rolleyes: altbekannte Vorurteile neu präsentiert...

Altflöten klingen einsam in der Natur sehr dünn und leise. Sopran ist schon ganz schön, aber erst bei Sopranino kommen natürliche Gegebenheiten wie Hall oder Raumklang wunderbar zum tragen. Auch Whistle in D ist prima geeignet für draußen.
 

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