[Instrumente] Bugera V22 Homerecording, aber welches Mikrofon

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Hallo Leute, ich hab mir vor kurzem einen V22 von Bugera gekauft, mit 22 Watt Vollröhre und britischem Klangcharakter. Den möchte ich gern direkt mit einem Mikrofon über ein USB Audio-Interface am PC aufnehmen.

Wichtig ist, dass ich den AMP sowohl mit eigener Zerre, als auch clean und mit einem Big Muff plus Reverb davor spielen will.

Daher also meine Fragen: Welches Mikrofon könnt ihr mir am ehesten empfehlen, das für diese Bereiche am besten ist, oder sollte ich lieber ein paar Euro mehr ausgeben, und mir gleich zwei verschiedene besorgen?

Wäre allgemein ein Kondensator Mikrofon, oder ein klassisches dynamisches Mikrofon wie das SM 57 angebrachter?

Außerdem wäre es gut, mit wenig Aufwand das Mikrofon für kleine bis mittelgroße Gigs und eventuell auch für Gesang einsetzen zu können. Einen echten Allrounder also =).

Vielen Dank schonmal. Gruß Fred :hat:
 
Eigenschaft
 
Das SM 57 ist für "live" an guter Anfang.

Für ein gutes SNR muss der Amp leider ordentlich aufgedreht werden, - zuhaue im HR Verfahren ggf. ein Problem.

Gute Erfahrungen habe ich mit einer DI Box und einem 8 Ohm Widerstand als Lautsprecherersatz.
Monitoring und Backingtrack erfolgen dann über die DAW und Interface.

(V22, Volumen auf "12" und die DI Box für einen 10er vom T; mit Noise-Gate, Compressor, EQ und Hall in der DAW verfeinert)
 
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Überlge Dir mal mit einem Bändchenmikrofon abzunehmen. Von t.bone bis Royer ist da alllerhand drin.
 
artcore, wo siehst Du die Vorteile des Bändchen Mic für einen Anfänger der ein Universal Mic sucht?
 
Ich seh das Thema Bändchen für Anfänger eher kritisch. Ein Bändchen Mikro ist schon mit einigen Spezialitäten behaftet, die man noch zusätzlich bewältigen muss.

- der extrem ausgeprägte Nahbesprechungseffekt ist gerade für den Anfänger nicht intuitiv
- der evtl grössere nötige Abstand zur Schallquelle bringt mehr Raumklang ins Spiel
- die 8-Charakteristik muss man obendrein bedenken
- der geringere Ausgangspegel stellt besondere Anforderungen an die Vorverstärkung
- das Bändchenelement ist empfindlich
 
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Nun ja mit einem t.bone für ein paar Euro fuffzig, wie dem RB 500 kann auch ein Anfänger nicht so viel kaputtmachen. Das Problem Pegel läßt sich ja schnell lösen (http://blog.digitalaudioservice.de/neues-gear/tipp-triton-audio-fethead). Vor einem Amp ist das aber wohl weniger das Problem. Bändchen reagieren aufgrund der leichteren Wandlerelemente schneller auf Transienten und geben in den Höhen ein einfacher zu bearbeitendes Signal ab. Und die Achterproblematik muss auch nicht sein (https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_m160.htm), wenn man etwas mehr investiert.
 
Also... (ohne tiefgreifende Ahnung in dieser Materie zu besitzen :redface:)
Ich habe mit einem RB500 deutlich "schönere" Aufnahmen machen können als mit dem SC1100.
Es reagiert sensibler auf die Ausrichtung vor dem Speaker, was man aber auch als soundbildendes Element verstehen kann.
Es dauert evtl. etwas länger, eine Position zu finden die einem 100% zusagt aber dann passt der Sound prima und viel am EQ rumbiegen muß man auch nicht mehr. Für das Homerecording und Studio finde ich Bändchen super (auch an den Vocals, weil man so herrlich mit dem Nahbesprechungseffekt arbeiten kann). Man muß halt auf Übersprechung achten (beim Einspielen mit der kompletten Band).
Aber das ist meine subjektive Amateurmeinung. :)
 
Danke für eure Vorschläge und Tipps ^^.

Mit dem Bändchen Mikrofon werde ich aber erstmal noch warten, da ich zumindest was das Rekording abseits der Bühne angeht noch eher unerfahren bin. Und die Bändchen Mikrofone sind ja sowohl was Ausrichtung als auch den Pegel angeht sehr empfindlich.

Ich denke, ich werde wohl einmal ein SM 57 für den Liveeinsatz nehmen und zuhause mit einer DI-Box plus Widerstand arbeiten.

Da ich in unserer Wohnung einen Raum im Untergeschoss habe, wo Lautstärke so gut wie kein Problem ist und ich sowieso noch ein Mic für Gesang brauche, würde ich es auch noch mit einem Mikrofon vor dem AMP probieren wollen, um mich dann für eine Möglichkeit zu entscheiden.

Hättet ihr da noch einen Tip für ein passendes Mikrofon?

Danke nochmal, Gruß Fred :hat:
 
Ich würde ein SM57 empfehlen, wenn man wirklich nur eins haben will. Das ist nicht umsonst der Klassiker für Amp-Abnahme. Und für Live auch praktisch weil unzerstörbar.

Wenn man bereit ist, zwei verschiedene zu kaufen und ein paar Euro mehr auszugeben, dann eins für Gesang (Großmembran-Kondensator) und eins für den Amp. Da würde ich dann e906 und AT2035 sagen. Wobei ich das AT nicht kenne, aber es scheint hier im Board Konsens zu herrschen, dass es das brauchbarste von den günstigen Recording-Gesangsmikros zu Zeit ist.

Oder ein gebrauchtes MD421. Das geht auch immer.
 
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Super, dann werde ich das so machen, und mir zum SM 57 noch ein Großmembran-Kondensator Mic holen, danke schön =).

Das Thema kann von mir aus dann zu.

Gruß Fred :hat:
 
Da ich hier sowieso gerade am Rumbasteln bin, hab ich mal ein paar verschiedene Mikrofone vor meine Box gestellt. Vielleicht hilfts Dir (oder anderen Mitlesenden) ja, eine eigene Meinung zu bilden. Es ist ja wie immer Geschmackssache.

Ich habe ein einfaches Gitarrenriff direkt eingespielt und reamped, um Variation im Rohmaterial zu minimieren. Amp und Effekte sind nict verändert worden zwischen den Aufnahmen. Ich habe versucht alle Mikrofone ungefähr an die gleiche Position zu rücken. Also etwa auf den Übergang zwischen Membran und Kalotte.

Sennheiser e906 (dynamisch)
Royer R 121 (Bändchen)
thomann RM 700 (Bändchen)
Shure SM57 (dynamisch)
Neumann U87Ai (Großmembran Kondensator)

Viel aussagekräftiger finde ich allerdings, wie sich ein Mikrofon dann im Mix macht. Also hier noch mit etwas Drums und Bass aus der Dose:

Sennheiser e906
Royer R 121
thomann RM 700
Shure SM57
Neumann U87Ai

Das mit der gleichen Mikrofonposition ist natürlich so eine Sache. Die Ribbons hätte ich gerne noch etwas weiter nach innen geschoben. Die beiden dynamischen vielleicht wieder einen Tick nach außen. Aber so zeigts die Charaktäre der Darsteller besser...
 
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Wow, vielen Dank für die Mühe!
Echt super von dir. :great:

Wird vielen anderen denke ich auch wahnsinnig helfen, die sich nicht jedes Mic zum probe spielen beschaffen können.

Dein Beispiel hat mich noch einmal in meiner Entscheidung bestärkt. Tatsächlich gefällt mir das SM 57 insgesamt am besten. Das Sound-Spektrum entspricht genau dem, was ich mir vorstelle.
Außerdem kann man auch gut die Charakteristiken der Bändchen-Mikrofone raushören.

Man liest sich:hat:
 

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