Instrument und Player: Was macht den "besseren Bass-Sound" aus?

kaf
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die ganze Diskussion ist ja schon allein dadurch absurd, dass es den "besseren Sound" eig gar nicht gibt.

Besserer Sound...was soll das sein?

- der grundlegene Klangcharakter?

das sollte wohl eher ne Frage der Tonabnehmer/Brücke/Mensur/etc als dem Vergleich Original - Nachbau.


- ausgewogenes Frequenzband?

für kleiner Unstimmigkeiten gibts Equalizer oder aktive Elektroniken. Wenns gar nicht passt, sollte man sich wohl eher nach ner anderen Bauform/ Tonabnehmerbestückung umsehen ;)


- eine "gewisse Agressivität" im Klang?

ja, mein Harley Benton HBB200 klingt im Vergleich zu meinem VGS 5-Saiter ziemlich langweilig, wenn es um diese Klangkomponente geht. Und doch gibt es viele Titel, wo ich den HBB200 klanglich passender finde. Und es gibt Sachen, wo er für mich NoGo wäre...Metal :D


- das "gewisse Extra", das man in Worten nicht beschreiben kann

sicherlich. Ich hab z.Z. nen Jolana Iris Bass von geschätzt 1970 oder 1980 hier, der Sound ist einzigartig (wenn auch im Bandkontext eher schwierig einsetzbar)...aber das ist doch keine Frage des Preises.


Insgesamt sollte man vlt im Kopf behalten, dass diese Klangnuancen eher dem Ego des Bassisten dienen, dem Publikum isses ziemlich egal, hört man eh so gut wie gar nicht.
Wer gern das Geld fürs Original ausgeben will darf das gerne tun...aber in meinen Augen sollte man sich gegenüber so ehrlich sein um zu sagen "weil ich halt nen Fender und kein Squier wollte" oder "weil er für MICH am besten klingt" und gar nicht erst versuchen, mit irgendwelchen scheinbar objektiven Gründen zu kommen.
Ich bin klanglich mit VGS voll zufrieden und dennoch spar ich auf nen Warwick...weils einfach unglaublich gut fürs Ego ist :)
 
Eigenschaft
 
Interessieren würde mich aber auch wie sich der Preis exakt zusammensetzt.
Bei Autos ist es ja leichter nachvollziehbar. Da hat man so viele unterschiedliche Daten und Fakten an denen man das ausmachen kann. Bei einem Bass bleibt da wohl genauso wenig wie bei einer Jeans. ;)

@ kaf: Am Klang kann man es gar nicht ausmachen. Es kann sogar sein, dass einem der Klang eines Squier Bass besser gefällt als eines Custom Shop Bass der das zehnfache kostet.

Bei Bässen kann es praktisch nur um Lohnkosten/ Komponenten gehen. Vielleicht spielt auch noch eine Rolle, dass man Modelle in geringerer Stückzahl für weniger Konsumenten baut, die dadurch dann etwas teurer sind.

Ganz egal was man spielt ist es nicht. Das Instrument beeinflusst das Spiel. Wenn ich eine bestimmte Beziehung zu einem Instrument habe, dann gehe ich ganz anders daran.
Es gibt zum Beispiel Musikrichtungen, da würde ich nur meinen Squier nehmen, und für manch andere meinen 68 er Telecaster Bass. Und fast alle berühmten Musiker seit es Vollholz - Gitarren gibt leben uns das vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich denk, beim Preis gibts vor allem zwei Faktoren:
- Toleranzen der verbauten Teile -> damit einhergehend Holzauswahl/Trocknung, Qualität der Tuner etc
- Toleranzen in der Fertigung -> damit verbunden Lohnkosten und Kosten für Maschinen und deren Wartung (schon mal die Videos angeschaut, wo demonstiert wird, wie bei Warwick Bunddraht eingesetzt wird?)

"Höherwertigeres Holz" heißt ja z.B. auch nur, dass es möglichst wenig von den Wunschvorstellungen der Instrumentenbauer abweicht, und das für jedes Stück holz.
Wenn man jetzt noch bedenkt, dass man sich nichtmal einig ist, welche Faktoren eig den Basssound ausmachen, wird es doch ziemlich schwer, überhaupt irgendeinen Einfluss eines konkreten Faktors zu beschreiben ;)

Nja, klar beeinflusst einen das Instrument beim Spiel. Ich bin aber der Ansicht, dass es einen guten Musiker ausmacht, zur Not auch auf irgendeinem Instrument noch überraschend gut zu klingen. Bei Bass komm ich inzwischen mit 4 und 5-Saitern verschiedener Mensuren ganz gut klar, aber wenn ich bei E-Gitarren statt nem Instrument mit Fender-Mensur plötzlich ne Les Paul in der Hand halte...geht gar ne :D
 
Ich behaupte trotzdem.: Wer z.B. zu 100 % auf einen Warwick Thumb eingeschworen ist kann durchaus auch andere Bässe genauso gut spielen. Wenn ich dem Warwick Spieler dann vor dem Gig einen Danelectro in die Hand drücke wird er mit Sicherheit schlechter abliefern, wenn ihm der auch gut klingende Danelectro nicht gefällt.
 
die ganze Diskussion ist ja schon allein dadurch absurd, dass es den "besseren Sound" eig gar nicht gibt.

Besserer Sound...was soll das sein?

- der grundlegene Klangcharakter?
- ausgewogenes Frequenzband?
- eine "gewisse Agressivität" im Klang?
- das "gewisse Extra", das man in Worten nicht beschreiben kann

Insgesamt sollte man vlt im Kopf behalten, dass diese Klangnuancen eher dem Ego des Bassisten dienen, dem Publikum isses ziemlich egal, hört man eh so gut wie gar nicht.
Ich bin klanglich mit VGS voll zufrieden und dennoch spar ich auf nen Warwick...weils einfach unglaublich gut fürs Ego ist :)

Hallo kaf

Besserer Sound... Da bin ich mit meinem 1964er Precision-Bass und meinem MuMa SR 5 in einem Proberaum einer Top-50-Kapelle gestanden, bei der ich mal ein halbes Jahr ausgeholfen habe. Der Bassist war dabei, da ich mich mit Ihm über div. Basslines unterhalten wollte. Er hat mir ganz stolz seinen Sandberg "Bullet", der damals noch "Ray" hieß (wohl wegen dem Stingray-like Pickup), gezeigt und vorgespielt: Nichts. Kein Sound, kein Druck, unhörbar im Mix.

Schon mit dem SR 5 war ich eine ganze Nummer weiter vorne, und als ich den Preci in die Hand genommen habe, waren nur offene Münder zu sehen. Man har den Bass tatsächlich im Mox bei unveränderten Ampeinstellungen gehört! Dabei klangen die Bässe auch aleine, ohne Band schon besser als der Sandberg. Bassanlage war übrigends ein HarleyBenton - Fullstack, bestehend aus dem 500-Watt-Promethean-Clone, einer 115" und einer 210"-Box, das man eine Weile bei Thomann als Bundle kaufen konnte. Lach nicht, zwei Wochen später war er wieder zu Besuch im Proberaum und präsentierte mir stolz seinen nagelneuen Preci. :rock:

Jawoll, der grundlegende Grundcharakter eines Stingray oder Precision-Basses ist ausschlaggebend! Die betohnten Mitten sorgen zusammen mit den punchigen Bässen dafür, dass die Bässe einerseits gut klingen, andererseits aber auch im Mix gehört werden.

Wenn ich mir zu einem Bass einen Equalizer kaufen muß, dann stimmt schon was mal rein gar nicht. Denn ich habe einen an meinem Amp. daher gehört das "ausgewogene" Frequenzband sehr wohl zu einem guten Bass. Aber nicht zu ausgewogen, sonst kann man ihn zusammen mit der Band nicht hören.... :D

Aggressivität im Klang... Das kann ich wieder besser über den Amp machen. Mit genug Gain klingt jeder Bass irgendwann "aggressiv".

Und dann das gewisse Extra: Ich spiele meine Bässe schon sehr lange, und möchte sie nicht missen. Den 1964er Precision Bass habe ich 1979 gekauft, und habe erst ein paar Jahre später begriffen, wie man ihn mit dem Amp zusammen einsetzt, um diesen knurrigen, herrlichen Preci-Sound aus ihm herauszuholen.

Viele Bässe habe ich in der Hand gehabt, und nur vergleichsweise wenige haben den Weg zu mir nach Hause gefunden. Jeder ist etwas besonderes - und das hat rein gar nichts mit "Ego" zu tun. Ich bin gewohnt, gute Werkzeuge zu besitzen, und habe leider keinen HarleyBenton-Bass gefunden, der zu mir gesprochen hat. Wobei das nichts mit der Marke zu tun hat. Bei mir steht ein grätenloser Tokai Jazz um € 160,--, und ich habe meinem Kasuga Jazz Bass einige Tränen hinterher geweint. :weep:

Außerdem will ich keine PU's auswechseln - und wenn ich etwas mit dem EQ am Amp nicht regeln kann, dann stimmt etwas mit dem Rest der Komponenten nicht. Ich will nicht mit rostender Hardware und mit schlecht gelöteter/montierter Elektronik sowie schlecht passenden Hälsen kämfen.

....und Du willst mir erzählen, dass der Sound von Geddy Lee nur Seinem Ego dient? Für mich ist der Sound das Erkennungsmerkmal von Rush. Nebem Geddys Stimme. Ich möchte Dir etwas Gehörtraining empfehlen. Selbstverständlich hört man Unterschiede in den Klängen von Bassgitarren. Und sogar bei so hochkomprimierten Produktionen, wie sie heute üblich sind, ist der Bass, mit dem die Linien von Fleah oder Eddie Jackson eingespielt worden sind, zu hören und man kann den Hersteller identifizieren.

Ein Bass besteht aus einigen Komponenten, die alle Einfluss auf den Sound nehmen. Ob zum Schluß ein gut klingendes Instrument herauskommt, weiß man noch lange nicht, wenn man das Holz und die Hardware / Elektronik vor sich hat. Aus den besten Komponenten kann man Schrott zusammenbauen. Oder auch aus günstigen Bässen einen herauspicken, der hervorragend klingt. Holz ist ein Naturprodukt, das man nicht so einfach "rechnen" kann, wenn es um Sound geht. Ganz zum Schluß kommt noch der Bassist ins Spiel. Anschlagtechnik, Grifftechnik, das alles spielt beim Klang eines Basses auch eine goße Rolle.

Ich hab auch nen Warwick, nen Streamer Stage 1 von 1989. So einen Bass baut WW schon seit einigen Jahren nicht mehr. "The Sound of Wood" ist mir heute zu "lasch", so knutten wie mein Streamer, das können die heute nicht mehr.

Natürlich kann man den Klang von jedem teuren "Edelbass" mit falschem EQ-ing und zu weit aufgerissenem Gain kaputt machen. Für einen Sound a'la Cliff Burton, zugedeckt von High Gain-Gitarren, muß ich mir keinen Human Base anschaffen. Aber einen Musicman hätte ich schon gerne. Damit er mir bei dem harten Stage-Alltag nicht auseinanderfällt. :D

So long - sagt Kong

Ciao

Uwe
 
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Hallo Kong,

ich habe mich vlt. ein wenig unscharf ausgedrückt...natürlich spiel ich lieber ein Instrument, dass schon ohne irgendwelches EQing und co vom SOund her "passt" - aber wenn ich ein Instrument mag und man halt ein bisschen im Sound tricksen muss, ist es für mich auch ok.

Zum Thema "der Sound der Großen": gerade Flea ist mit seinen Flea-Bässen eig das Musterbeispiel. Es gibt genug Videos auf Youtube, wo er auf diesen Instrumenten auf Messen alle anderen an die Wand spielt. Und es klingt einfach nur nach Flea, obwohl er diese Instrumente mit seinen "Arbeitswerkzeugen" relativ wenig zu tun haben. Dass der Sound der Vorbilder mehr vom jeweiligen Können als vom Equipment abhängt, ist vor allem bei den Gitarristen inzwischen anerkannt. Ich seh es genauso.

Viele Grüße,
kaf
 
Hallo Kong,

ich habe mich vlt. ein wenig unscharf ausgedrückt...natürlich spiel ich lieber ein Instrument, dass schon ohne irgendwelches EQing und co vom SOund her "passt" - aber wenn ich ein Instrument mag und man halt ein bisschen im Sound tricksen muss, ist es für mich auch ok.

Zum Thema "der Sound der Großen": gerade Flea ist mit seinen Flea-Bässen eig das Musterbeispiel. Es gibt genug Videos auf Youtube, wo er auf diesen Instrumenten auf Messen alle anderen an die Wand spielt. Und es klingt einfach nur nach Flea, obwohl er diese Instrumente mit seinen "Arbeitswerkzeugen" relativ wenig zu tun haben. Dass der Sound der Vorbilder mehr vom jeweiligen Können als vom Equipment abhängt, ist vor allem bei den Gitarristen inzwischen anerkannt. Ich seh es genauso.

Viele Grüße,
kaf


Ist ja auch wahr: Nur was man 'reinsteckt kann auch 'rauskommen. Es gehört schon etwas Erfahrung und Technik dazu, aus so gut wie jedem Bass (oder sagen wir Instrument) das Optimum, Dein Optimum, herauszubekommen. Am Bass muß man schon etwas "Kraft" walten lassen. So mit streicheln bekommt man da nichts 'raus.

Dennoch waren bei dem sehr günstigen grätenlosen Tokai- Jazz - Bass "neue" gebrauchte Abnehmer fällig, da die originalen Teile ü-ber-haupt keinen Druck hatten, da kam einfach beim besten Willen nichts 'raus. Nachdem stinknormale Fender-Standart-Jazzbass-PU's drin waren, die ich gebracuht gekauft habe, da sie dem Besitzer des JazzBasses zu wenig Druck hatten. Seltsam, mir reichen die Dinger vollkommen.

Wenn man meinen Gitaristen fragt, was denn der Basser macht, damit man ihn so gut hört, meint er immer nur: "Der langt 'rein wie ein Tier." Nun gut, aber richtiges, präzises Greifen ist einem guten, durchsetzungsfähigen Sound auch sehr zuträglich. Es ist also schon eine Spieltechnikfrage.

Dennoch wird ein durchschnittlicher Bassist an einem sehr guten Warwick-Bass deutlich nach Warwick klingen, während er an einem Harley Benton eben nach -nichts- klingt. Passender Verstärker vorausgesetzt. Da kann ein Billigbass u.U. nur "Tok-tok-tok" machen, während ein von Haus aus gut eingestellter WW schon richtig nach Bass klingt. Dass dann der Preis sich eben auch potenziert hat, ist in dem Moment des "Klangerlebnisses" komplett ausgeblendet.... :D

Wir wollen hier weder Besenstiele auf Waschbottichen mit Wal- Bässen vergleichen, noch Flea mit jemandem, der noch nicht weiß, dass man die Saiten auf den Stellen zwischen den Bundstäbchen richtung Hals drücken muß.

Kein Witz, bei meiner 2. Band legte der Basser nur den Finger auf die Saite, zupfte und wunderte sich. Den hab ich dann damals abgelöst - obwohl ich dem Burschen den Job nicht wegnehmen wollte. Lang ists her.....

Denk daran, wir reden von "uns", und da mag der Eine "besser" sein als der Andere. Der Eine mag auch den besseren Amp / Box haben als der Andere. Ich habe in einem anderen Musikerforum geschrieben, dass ich bei drei Bands, bei denen ich gerade arbeite, mit drei verschiedenen Fullstacks doch immer einen ähnlichen Sound habe.

Das liegt einerseits am EQing, denn ich spiele einen Mittenbetonten Sound mit genug Bums in den Tiefmitten, damit ich im Mix gut zu hören bin. Andererseits liegt es an meiner Spielweise. Dieses Jahr bin ich 38 Jahre am Bass tätig, und habe immer mehr Spaß an dem Instrument. Und ich lerne immer noch dazu.

Und jetzt haben wir es: Einen Mittenbetonten Sound, de rgut im Mix sitzt. Das hat Flea auch, und er weiß, wie weit er die Tonblende, auch am Flea-Bass, zudrehen muß, um Seinen Sound zu haben. Denn der Mann ist in etwa so alt wie ich, wenn es mich nicht täuscht. Und er spielt in etwa so lange Bass wie ich. Nur verdient er mehr Geld als ich.... :D

Ciao

Uwe
 
Hier hab ich dazu noch nen Beitrag auf Notreble.com gefunden, ist heute in den Neuigkeiten:

A cheap pickup will make every guitar sound the same so, buying an expensive pickup and slapping it on an average guitar is a waste of money. It's only worth buying a high quality pickup if you have a high quality tone. A great pickup on a cheap guitar will make it sound like a cheap guitar. A cheap pickup on a great guitar will make it sound like a cheap guitar. If you're going cheap, keep it cheap but if you want tone, you have to marry quality products with quality products.

Der Autor bezieht sich dabei auf die Abnahme von Bassanlagen mit DI oder Mic. Ser ganze Artikel ist hier zu lesen:

http://www.notreble.com/buzz/2013/02/13/di-mic-or-both-perspectives-from-bassists-and-engineers/

Der Kernsatz ist: If you're going cheap, keep it cheap but if you want tone, you have to marry quality products with quality products. Der Player kommt dann danach.

Ciao

Uwe
 
halte ich für eine subjektive Meinung. Man denke nur an die viele Artikel, die sich mit der reinen Physik von E-Gitarre/E-Bass beschäftigen und die Meinungen von Musikern/"Fachblättern" dagegen.

Der Sound ist immer nur so gut wie das schwächste Glied der Kette. Die Frage ist nur, was alles zur Kette gehört. Aus dem selben Grund gebe ich z.B. nie mein Ampsignal, sondern immer den XLR-out vom Preamp zum Mischer, dann einfach irgendeinen Verstärker nehmen.
Und "cheap" nicht unbedingt das "schwächste Glied der Kette" sein muss, leuchtet denke ich ein. Deswegen mag ich es so sehr mit Leuten zusammenzuarbeiten, die sich bei Equipment nicht so sehr auskennen. Die interessiert nicht, was genau das für eine Instrumentenmarke ist und wie viel der Ampturm nur gekostet hat. Wenn geil klingt, freuen sie sich einfach :)
 
Deswegen mag ich es so sehr mit Leuten zusammenzuarbeiten, die sich bei Equipment nicht so sehr auskennen. Die interessiert nicht, was genau das für eine Instrumentenmarke ist und wie viel der Ampturm nur gekostet hat. Wenn geil klingt, freuen sie sich einfach :)

Naja, klar freut man sich, wenns geil klingt. Wenn aber Instrumente dabei sind, die sich wie Saftpressen anhören, oder du über (fremdes) Equipment spielen musst, dass keinen Schuß Pulver taugt, dann macht das irgendwann keinen Spaß mehr. Und die Meisten von uns sind kein Flea, die selbst aus einem Super Billig Bass ein Brett rausholen. Da ist es schon sehr wichtig halbwegs vernünftiges Equipment zu haben.
Und irgendwie stimmt der Satz schon: Wer billig kauft, kauft zweimal.
 
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dankeschön :)

@Ted Logan: oh ja, den Satz würd ich auf der Stelle unterschreiben.

Und dennoch war ich echt überrascht, wie zufrieden man doch z.B. mit einem Halfstack aus Behringer BXD3000H und Harley Benton BB115T sein kann...klar, ich werd noch aufrüsten, wenn wieder Geld da ist. Aber eigentlich müsste ich das gar nicht.

Ich denke die Hauptfrage ist, ob man als Bassist über bandtaugliches Equipment verfügen will und dann zufrieden ist, dann kommt man recht günstig weg, den Unterschied zu wirklich teurem Zeug hört das Publikum (teilweise auch die Mitmusiker) so ziemlich gar nicht, somal für die ja kein A/B-Vergleich möglich ist.
Aber wenn man für sich selbst endgeil klingen will, endet das meistens mit G.A.S. :D
 
Hallo kaf

Du brauchst doch keinen Amp, denn Du kannst direkt per DI-Box in den Mischer gehen. Zu was dann noch einen Amp in der Kette haben?

Warum spielst Du dann eigentlich nicht einen Marmorbass mit Aluhals, wenn Du viel Wert auf die reine Physik der Saitenschwingung, nicht der Bassgitarre (!), legst?

Bei einem Bass redet man von Emergenz, dem Zusammenspiel von vielen Faktoren, Holzart und -dichte, Bauart, Bauart der Brücke, Befestigung derselben, Hals, Halswinkel, usw. usf......

Man kann Glück haben, wenn man einen Billigbass in die Hand nimmt und er auch noch gut klingt bzw von der Haptik Deinen Ansprüchen genügt. Oder sehr, sehr viel Ausdauer beim Aussuchen. Es ist doch schon so, dass viele mitpreisige (Fender-) Instrumente Ladenhüter bleiben oder zurückgeschickt werden, weil sie niemandes Qualitätsansprüchen genügen.

Erst ab einer gewissen Preisklasse bin ich mir relativ sicher, dass der Bass aus Hölzern besteht, die im Zusammenspiel mit der Hardware, die ja auch eine Preisfrage darstellt, einen Sound bringen, der mich zufrieden stellt. Beispiel: Versuche mal, einen schlechten Musikman Stingray zu kaufen. Es gibt gute und weniger gute auf dem Markt, und einige sind tatsächlich viel besser als der Rest, aber Du wirst auf keinen Fall einen schlechten Bass bekommen.

Niemand hat was gegen ein Behringer-Stack einzuwenden, das zwar billig, aber brauchbar ist. Wenn es Dir zu Deinen Ansprüchen reicht, dann ist das gut so. Für Dich. Und ich freue mich, dass Du mit Deinem Sound so zufrieden bist. Ehrlich.

Ich habe schon in anderen Threads geschrieben, dass es der Anfänger heute so gut hat wie noch nie. Als ich angefangen habe gab es nur zwei Möglichkeiten, wenn es um Bassanlagen ging:

- Sauteuer (Ampeg, Acoustic, Marshall, Hiwatt, Monacor, GallienKrueger), und daher unerschwinglich - oder

- Bezahlbar (F.A.L., diverse schlecht gemachte Clone), aber unsäglich schlecht.

Bei den Bässen war es ähnlich: Es gab Fender, Gibson, Danelektro, Höfner, und Framus, und die waren teuer und haben keine Anfängerinstrumente gebaut.

Durch Massenproduktion, Auslagerung deselben nach Fernost und Internethandel, sprich der Globalisierung, ist es heute möglich, so preisgünstig, aber auch qualitativ hochwertig wie noch nie zu kaufen.

Wir reden wohl auch von zwei verschiedenen Bedürfnissen. Ich lebe von der Musik - und einem kleinen Erbe, das ich im Rahmen eines Familienunternehmens mit erwirtschaftet habe. Da ich sehr viel Musik mache, möchte ich, wie jeder andere ernsthafte Handwerker auch, gutes, zuverlässiges und im Notfall leicht reparierbares Werkzeug in der Hand haben. Oder sagen wir mal, wie ein Berufskraftfahrer, der lieber in einem neuen Lastzug unterwegs ist, um entspannter und schneller seine Ziele zu erreichen. Dadurch verdient auch die Spedition mehr, bzw. sie arbeitet wirtschaftlicher. Anders ist es für den Fahrer wie für die Spedition, wenn man alte Gurken bewegen muß, die nicht mehr auf dem Stand der Technik sind und dauernd Fehlzeiten generieren durch Ausfall. Das Spiel geht in der Branche schon bei den Reifen los. Außerdem wird man einen schwer genervten Fahrer haben.

Ich lege keinen Wert auf "fancy" oder kratzerfreie Lackierungen, oder kostspieliges Aging an einem Bass. Das Ding muß jeden Tag mehrere Stunden zu bespielen sein, ohne dass mir wieder die Ganglien an der Daumenbeugesehne der linken Hand zu wachsen beginnen. Dazu spiele ich in Bands, in denen so erfahrene Leute dabei sind, dass der Sound sehr wohl eine Rolle spielt. Man kann nicht alles verallgemeinern. Oder warum glaubst Du, dass viele Profis in etwas ruhigeren Bands, ob Big Band, Jazz oder Reaggae-Combo, gerne mit Glockenklang-Amps daherkommen?

Dann bin da noch ich, und ich will mich richtig hören, den Bass fühlen, mich gegen eine Wand von Sound lehnen können, erst dann fühle ich mich auf der Bühne und bei den Proben wohl. Das kommt bestimmt auch daher, dass ich es so gewohnt bin, aber noch nie in meiner langen Laufbahn und auf allen möglichen Bühnen in jeder möglichen Größe hat man mich aufgefordert, doch den Amp wegzulassen und per DI-Box zu spielen. Ich werde grundsätzlich per Mikro und DI abgenommen. Dann kann der Mischer noch etwas vom Röhrensound mit beimischen, hat aber den DI-Sound dauernd zur Verfügung. Da das in unseren Techridern so fest steht, erlebt auch der Tech keine Überraschung. Mit den Techs komme ich übrigends auch deswegen so gut aus, weil meine Amps alle sehr gute DI-Ausgänge haben und ich vor dem Soundcheck erstmal ein bisschen mit ihnen rede.

Es gibt es überall die eine Fraktion, die mit DI-Box - Abnahme zufrieden sind und die, die einen mehr oder weniger potenten Amp auf der Bühne haben. Von der "100-Watt-sind-genug" - Fraktion mal ganz zu schweigen.

In jedem der Bassistenforen, in denen ich Mitglied bin, gibt es ein paar Leute, die mit einem alten "Bass ohne Namen" zufrieden sind, obwohl sie über zum Teil weitaus teurere Instrumente verfügen. Da fällt sogar der Satz, dass der Bass mit ihnen begraben werden soll oder so etwas ähnliches.

Auch ich konnte glücklicherweise nach ein paar Jahren mit einem in 1975 gekauften, komplett abgenudelten Höfner 182, der zusammen mit meinem F.A.L. Kestrel Combo wirklich nicht zu gebrauchen war, 1977 einen tollen Kasuga Jazz Bass kaufen, eine der ersten Japan-Kopien, die damals in meiner Region zu bekommen war. Hätte ich mehr Geld gehabt, hätte ich ihn wohl bis heute behalten. Aber es kam gerade mal 2 Jahre später ein Schnäppchen auf mich zu, das aber doch so teuer war, dass ich den Kasuga verkaufen musste, um den 1963er Precision Bass kaufen zu können. Kennt überhaupt sonst noch jemand Kasuga?

Meine zwei Gitarristen spielten zu zweit über einen Vox AC 30, der das klaglos mitmachte. Den Amp konnte sich der eine Gitarrist leisten, da er von zuhause gesponsort wurde.

Dann hatte ich aber trotzdem noch keinen brauchbaren Amp! Als Schüler hat man da eben seine Probleme, wenns ums Geld geht und man keine Unterstützung von den Eltern bekommt. Also hat man erst den F.A.L. mit einem EVoice-Speaker aufgerüstet, dann einen frühen Japan-Clon von einem American Acoustic-Amp angeschafft und über den Speaker des F.A.L. gespielt, dann eine 1x18''-Marshall - Box in der Größe eines Kleiderschrankes gekauft, die dann wieder in Zahlung gegeben für eine selbstgebaute 2 x 15''-Box......

Es musste 1981 werden, bis ich mir einen GallienKrueger 400 RB leisten konnte. Dann kam schnell der erste Erfolg, sogar ein Major-Label-Vertrag, und damit endlich eine anständige Backline. Meine Bässe habe ich mir nach und nach gekauft, manche, die gar nicht in die Band oder in meine Hand passten, auch wieder verkauft. Im Moment besitze ich 11 Bässe und habe im Laufe der Zeit fünf wieder verkauft, also komme ich bis heute auf 23 Bassgitarren, einen Kontrabass, einen EUB und einen Akustikbass.

Heute stehe ich auf gutes, "roadworthy" Equipment. das den harten Alltag im Musikbusines auch aushält. Ich kann und will nicht mit lockeren Schrauben, die keinen Halt mehr im Korpus finden, abgeben, oder mit Amps, die sich abschalten, wenn es mal etwas doller zugeht. Oder mit Boxen, die beim ersten Sturz aus 30 cm Höhe die Ecke verlieren und das MDF darunter zeigen. Dabei muß es weder WW noch Ampeg sein, ich entscheide Neuanschaffungen nach dem, was ich bei meinen Auftritten auf der Bühne gesehen und gehört habe. Daher geht die Palette meiner Amps, die ich heute in Proberäumen und im Keller habe, auch von Peavey über Ibanez, Marshall und Ampeg zu Markbass, bis hin zu GenzBenz. Das kommt daher, dass ich keinen Endorsement-Vertrag habe und mein Equipment selbst kaufe - das meisste gebraucht.

Nur noch ganz kurz zu meinem Zitat aus "No Treble": Als mein älterer Sohn sich für Gitarre zu interessieren begann, hat ihm Seine Mama, von der ich getrennt lebe, ziemlich überstürzt eine Paula-Kopie gekauft, komplett ohne Namen, sie war gerade mal € 150,-- "teuer". Dazu gab es einen 15-Watt-Marshall - Übungsamp. Der Sound kam einer Motorsäge näher als eine Gitarre. Als der Junge Mann (heute 18 Jahre alt) sich vor 4 Jahren dazu entschied, bei mir zu leben, kam zuerst eine amtliche Gitarre ins Haus, eine Ibanez GIO, 2 Humbucker, reversed Headstock, schwarz, schöne Klampfe. Mir war die Bespielbarkeit bedeutend wichtiger als der Sound, der Amp blieb erstmal. Als ich dann vor 3 Jahren zur Vertretung bei einer "Neue Deutsche Härte"-Band aushgeholfen habe, hörte ich zufällig, dass einer der Gizarristen einen alten Hughes&Kettner Attax 80 - Combo zu verkaufen hätte. Um € 100,-- wurde er meiner. Von dem Moment an war er mit amtlichem Equipment ausgestattet, es hat schon für ein paar gute Gigs ausgereicht.

Die Paula ist immer noch im Haus, sie hat sogar, vom selben Gitarristen gebraucht gekaufte, Seymor-Duncan-Humbucker bekommen, da mein Sohn an Seiner ersten Gitarre hängt. Dann wurden die Mechaniken ausgewechselt, die Gitarre hat bis heute also schon an die € 300,-- gekostet, Neupreis plus Upgrades. Der Sound ist trotzdem immer noch, einfach gesagt, Sche*sse! An der Gurke kann man ändern, was man will, sie wird nicht klingen. Das bestätigt für mich die Aussage, dass man auf ein billiges Brett auch teuere PU's basteln kann, es wird weiter wie ein billiges Brett mit teurem PU klingen.

Nicht so, wie die Ibanez GIO, die er immer noch spielt. Dazu ist zum Geburtstag eine HarleyBenton 212''-Box gekommen, zu Weihnachten ein Peavey Valvemaster. Die Gitarre war etwas über € 400,--, der Amp € 500,--, die Box € 198,--. Eine amtliche, Auftrittsfähige Ausrüstung um € 1.100,--, das wäre zu meiner Zeit ein Traum gewesen. Mit der Backline spielt mein Sohn in Seiner eigenen und meiner Hobbyband, die ich mit ein paar alten Freunden und Mitmusikern am Leben halte, bei unseren Gigs als dritter Gitarrist mit.

Ich rede sehr gerne mit anderen Musiker, und wenn wir als Zugpferd ein paar mal im Jahr in meinem Heimatort bei ein paar Festivals mitspielen, dann steht meine Anlage immer für die Bassmänner / -frauen der anderen Bands zur Verfügung. Kein Mensch redet dann davon, wieviel die Anlage gekostet hat. Sondern alle reden vom Sound. Und alle sind von dem Sound meiner Anlagen begeistert.

Und wenn ich mit den anderen beiden Bands auf Tour bin, dann redet man mit anderen Profis über Profi-Equipment - und wie leicht es heute Anfänger oder Hobby-Musiker haben, wenn sie sich Gitarren, Bässe oder Amps anschaffen wollen.

Ciao

Uwe
 
Ich finde, den meisten Sound macht noch die Elektronik (-abstimmung) aus. Kennt man ja, dass Bässe trocken oft ganz anders klingen als am Amp.

Das merkt man besonders bei Herstellern, die entweder bei sehr individuellem Sound die gleichen Hölzer wie andere nutzen, oder die viele verschiedene Hölzer verbauen, und trotzdem ihren herstellereigenen, sofort erkennbaren Sound aufweisen.

Und ja - dem Publikum ist das sicher sowas von Wumpe, ob da nun auf einen MuMan, ein Sandberg, oder ein Harley-Benton eingedroschen wird. Da sind die Lieblingsbässe der Bandspieler wohl eher auf den persönlichen Anfassgeschmack/Spielgefühl, oder darauf ausgerichtet, dass man nach ein paar Jahren Bassen eben natürlich was Teures mit mehr Grundqualität und Markenidentität spielt.

Das "Besser" spielt sich ja häufig nur im Kopf ab.
 
Da zählt alles mit rein wo eben mti angeschlossen ist um nen guten Sound zu bekommen.
Da schwächste Glied ist aber m.E. der Bassist selbst.
Weil z.B Marcus Miller würde auch über 0815 Noname Anlage immernoch was brauchbares an Ton liefern.
Ein blutiger Anfänger kann eine Anlage für zig Tausend Euro dastehen haben.
Gefühl usw hat er eben nicht also bringt ihm die ganze Technik nix.
Ist schön wenn beides zusammen kommt.
Einer ders kann und die passende Technik befeuern kann
 
"Nette" Diskussion... ;)

Um den viel zitierten Flea mal beizubehalten: Ich glaube nicht, dass es unbedingt "gut" klingt, wenn er über Billigst-Equipment spielt. Er ist ein sehr versierter Bass-Player, der viel durch seine Technik aus dem Equipment herausholt und natürlich auch durch seine Spielweise beeindruckt. Der "Klang" der "Kette" scheint dann zweitrangig zu sein...
Wenn ich mir aber seine Live-Performance anschaue glaube ich nicht, dass mancher Günstig-Bass den dritten Song in Folge "überlebt". Da sollte dann schon etwas qualitativ (und somit meist auch etwas teureres) besseres her...

Und dennoch war ich echt überrascht, wie zufrieden man doch z.B. mit einem Halfstack aus Behringer BXD3000H und Harley Benton BB115T sein kann...

Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Zum Glück... Aber:
Die oben genannten Komponenten mögen ausreichend sein, mir wäre es aber zu mau, was sie leisten und bieten! Ich möchte mich auf der Bühne hören können und zwar so, wie ich es für richtig und "gut" halte. Ich behaupte kühn, dass der Spieler selbst einen Unterschied zwischen Low-Budget und hochpreisigen Equipment hören kann. Ich möchte damit nicht sagen, dass niederpreisige Sachen schlecht sind und dass alles, was teuer ist, auch viiieeel besser ist, aber man kann es hören.
Natürlich kann das "Ego-streicheln" auch ein wenig zur besseren Spielweise beitragen. Wenn man für sich das richtige Equipment gefunden hat, vielleicht einen Amp oder Bass, den man schon immer haben wollte und auf den man ewig hingespart hat, dann freut man sich, dieses Zeugs ausführen und zeigen zu dürfen. Das färbt auch auf die Spielweise ab.
Ich habe auch schon Bässe gespielt, die u.a. nach meinen Wünschen gefertigt wurden. Sie waren nicht gerade "günstig", jedoch fühlte ich mich nicht wohl, da sie sich irgendwie nicht "wertig" anfühlten... Ich habe jahrelang einen MM Stingray und einen MM SUB besessen. Ich habe eigentlich immer lieber den SUB gespielt...

Die Frage ist nur, was alles zur Kette gehört. Aus dem selben Grund gebe ich z.B. nie mein Ampsignal, sondern immer den XLR-out vom Preamp zum Mischer, dann einfach irgendeinen Verstärker nehmen.

M.E. klingen die meisten DI-Outs ziemlich gleich. Natürlich kann man die Soundformung einem FOH überlassen. Mittlerweile weigere ich mich, einfach nur ein schnödes DI-Signal dem Publikum zu überlassen. In meiner Soundkette spielen noch ein paar andere Sachen eine wichtige Rolle, als nur das nackte Basssignal. Und ich möchte, dass das Publikum (zumindest annähernd) das hört, was ich mir mit meiner Anlage zusammengebastelt habe.


Was das schwächste Glied in der Kette ist? M.E. kann man diese Frage nicht beantworten. Alles ist wichtig und sollte aufeinander abgestimmt sein. Wenn jemand nur zu Hause oder im Probenraum spielt und eh wenig Anspruch an seinen Sound stellt, dann mag z.B. auch ein Harley Benton Bass und ein NoName Amp ausreichend sein. Wenn jemand viel onTour ist, sollte auch die Technik den weitaus höhreren Belastungen durch Transport und Einsatz gewachsen sein. Das kostet dann halt ein wenig mehr.
Eine superteure Anlage macht noch lange keinen guten Sound, wenn man sie nicht "bedienen" kann. Ein Top-Spieler wird nicht glücklich, wenn die Anlage nur "Geräusche" macht...
Wie schon gesagt: Flea geht ja nicht gerade zimperlich mit seinen Bässen um und was würde Marcus Miller machen, wenn seine Anlage nicht die letzten Nuancen seines Sounds rüberbringt sondern stattdessen nur "Plop" macht?
 
Ja dissa da stimm ich dir soweit schon zu.....natürlich klingt deren Spiel über geeignetes Equipment erst
richtig gut.....aber ohne eine gute Spieltechnik geht eben garnix.....die Gerätschaften können m.E etwas gutes ,
besser machen
aber etwas schlechtes niemals gut machen.:)
 
Die Spieltechnik des von dir zitierten Marcus Miller basiert u.a. auf kleinste Nuancen im Anschlag etc., die 1. ein entsprechender Bass überhaupt erstmal möglich machen muss und die 2. gnadenlos unverfälscht verstärkt wiedergegeben werden muss. Was nutzt die beste Spieltechnik, wenn sie keiner hören kann?...

So richtig "die Sau rauslassen" wird Herr Miller erst über Zeugs, was ihm gefällt...
 
disssa schrieb:
M.E. klingen die meisten DI-Outs ziemlich gleich.
Vorsicht, ich rede hier nicht von DI-Boxen, sondern vom letzten Glied der Effektkette...das ist bei mir entweder ein Zoom B3 oder oder ein ART TUPE MP V3. Was da rauskommt hat mit dem "nackten" Basssignal eher weniger zu tun ;)
Ich finde es sogar wichtig, dass man dem Tontechniker den letzten Schliff am Sound gibt, zu unterschiedlich verhalten sich Räume bei Bass. Klar fordert das Vertrauen in den Mischer, aber wenn man das nicht hat, ist beim Gig eh alles verloren.

@Kong: kleine Verständnisfrage: willst du mit deinem Amp nur dich und deine Kollegen auf der Bühne beschallen oder solls zur Not auch gleich mit fürs Publikum reichen? Ich bin z.B. in der glücklichen Situation, dass ich z.Z. nur mich selber beschallen muss, für den Rest gibts ne ziemlich potente PA. Da werd ich teilweise schon mit meiner 80W-Combo wegen der Bühnenlautstärke vom Mischer böse angeguckt...ich glaub, das Halfstack kann ich nur Open Air bringen :D

ich finds vor allem bei der ELektronik immer wieder erschreckend, was die Hersteller bei eig total lächerlichen Schaltungen für Preise verlangen...aber dann hat man doch irgendwie Angst, dass das "billige Zeug" von HB, Behringer &co dann doch nicht so gut klingt wie z.B. BOSS und EBS und kauft dann doch das Original. Und leider stimmts auch noch ab und zu, die Verwirrung ist perfekt.
Dabei gibts bei der Elektronik übelste Bemühungen, die Fertigungskosten bei gleichbleibender Qualität zu drücken, Stichwort SMD, Multilayerplatinen und co. Serienstreuungen werden vernachlässigbar und wenn ein paar fähige Leute in der Entwicklungsabteilung sitzen, wird die Schaltung auch das tun was sie soll.

ich provoziere mal einen kleinen Vergleich mit aktiven Elektroniken für Bass:

https://www.thomann.de/de/glockenklang_3band_electronic.htm
vs.
https://www.thomann.de/de/artec_se3_basselektronik.htm

Bis auf die Tatsache, dass die Glockklang auch auf passiv schaltbar ist (gut, saupraktisch, aber das könnte man bei der Artec mit einem Minischalter selber nachrüsten) bieten beide die selben Features, aber der Preis: 145€ vs 19€ für
- 5 Potis
- 3 bzw 2 Dual/Multilayer-Platinen
- ein paar Kabel
Fakt ist: man kann das Zeug von Glockklang gar nicht so teuer produzieren, dass es auch nur die Hälfte von 145€ kosten würde. Sicherlich sind die Potis etwas hochwertiger, aber das ist immernoch Massenware und damit recht günstig.
So kompliziert sind die Schaltungen auch nicht zu entwickeln, ne vernünftigen aktive Elektronik wäre ein schönes Thema für ne Bachelorarbeit eines Elektrotechnikstudenten, mehr nicht.
Die SE-3 arbeitet in meinem 5-Saiter (die SE2 hab ich auch), nix rauschen oder so. Die Batterie hält auch länger als meine Nerven, sprich ich wechsel immer nur vorsorglich. Es geht in meine Kopf nicht rein, warum man dafür 145€ bezahlen soll.
Ich will damit auf gar keine Fall sagen, dass man bei allem ruhig das billigste nehmen kann, aber ich habe dadurch, dass ich die Dinge manchmal einfach nur aus Sicht eines Studenten der Informations- und Kommunikationstechnik sehen kann, doch schon ein bisschen Geld gespart.

Bei mechanischen Sachen wie Boxen und co mag das was ganz anderes sein...hier sind die Toleranzen und damit Ansprüche an Qualitätskontrolle und die Ausschussquote viel höher....da wäre ich auch bereit richtig heftig Geld auszugeben, wenn mich der Sound fasziniert.
 

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