Instrument lernen: Scottish smallpipe oder Hümmelchen?

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Arlic
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Hallo,

ich möchte, wie der Titel schon sagt, ein Instrument lernen. Ich bin 26 und Student, meine finanziellen Möglichkeiten (z.B. Unterricht) sind daher begrenzt.
Ich weiß auch noch nicht wirklich welches Instrument das richtige für mich wäre. Vom Klang her gefallen mir Geige, Saxophon und Dudelsack sehr gut. Am liebsten würde ich davon glaube ich Dudelsack spielen lernen...
Nur sind meine Kenntnisse doch arg begrenzt, ich kann z.B. keine Notenlesen, da ich nie Musikunterricht hatte (viel dank Lehrermangel aus) und habe auch keinerlei Erfahrung mit Instrumenten.
Nun suche ich Rat. Ich denke, es ist sinnvoll mit einem Leihinstrument abzufangen aber...
Ist es überhaupt möglich ohne jegliche Ahnung von Musik ein Instrument zu lernen? Was muss ich wissen um ein Instrument zu lernen? Geht das ohne Unterricht, also durch Selbststudium? Gibt es eine Möglichkeit bei der die Nachbarn am Anfang nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen werden, unser Haus ist sehr hellhörig?

Weiteres fällt mir sicher noch ein und ich freue mich schon auf eure Kommentare
Danke schon mal!
 
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Ich habe derweil schon mal etwas im Forum rumgestöbert.
Ich bin jetzt absolut unschlüssig, ob ich in Richtung scottisch smallpipe oder Hümmelchen gehen soll.
Beide gefallen mir vom Klang gut aber basieren, wie ich schon gelesen habe, auf komplett verschiedenen Griffweisen.
Ich mag sowohl schottische Lieder als auch mittelalter Rock (alla In Extremo oder Schandmaul), würde auch später gerne aus beiden Genres was spielen können. Ist das möglich?
 
Zuletzt bearbeitet:
Da du deine Auswahl eingegrenzt hast, habe ich den Thread mal ins passende Unterforum verschoben und umbenannt, um die Wahrscheinlichkeit für hilfreiche Antworten zu erhöhen.

Harald
 
Hi Arlic,

ich weiß nicht, ob das für dich in Frage kommt, aber nur mal n Vorschlag:

Ein elektrischer Dudelsack?
Ich habe seit nem halben Jahr den Deger pipes II (davor schon lange den Deger I).

Vorteil: a) geht über Kopfhörer
b) hat 5 verschiedene sounds (great highland, smallpipe, Marktsack + noch 2, die ich noch nicht recht erforscht habe, klingen aber ähnlich)
c) kann sogar Vibrato und Überblasen
d) ist stimmbar in verschiedenen Tonarten -> ermöglicht einfaches Zusammenspiel mit anderen
e) ist eine zuverlässige Maschine für live, da keine komplizierte Mikrofonierung notwendig
f) läßt sich sogar auf Moll umschalten / leicht andere Griffweise

Kleiner Nachteil: die Metallkontakte sind empfindlich auf trockene Hände - sollte man cremen oder irgenwie feucht halten.

Das ist jetzt zwar kein echter zum reinblasen, aber er spielt sich doch "fast" gleich. Über ne Anlage tut das Teil sehr amtlich (finde ich)

Preis liegt bei 350,- Euronen (glaub ich, müßte ich nachschauen).

Das wär so ne eierlegende Wollmilchsau und gut zu den Nachbarn isser auch :D.
Bei www.bagpipe.de gibts noch andere, auch richtige und ne Menge zu lesen drumherum.


cheers, fiddle
 
Danke das hört sich wirklich interessant an, würde vor allem das Lautstärkeproblem mit den Nachbarn lösen ;)

Ich hab folgenden Link gefunden indem auch jemand ohne Vorkenntnisse einsteigen wollte.
https://www.musiker-board.de/historische-blasinstrumente-brass/391723-hallo-ich-wuerde-gern-2.html

Da wurde zum Einstieg erstmal ein PC und dieses Lehrbuch (MacEges Lehrbuch) empfohlen. Könnt ihr euch da anschließen? Vor allem was das Lehrbuch angeht. Weiß jemand ob man da auch Noten lesen lernt oder ob man dazu noch ein anderes Buch braucht?
 
Hallo Arlic,

auch ich habe seinerzeit als Autodidakt mit dem Lehrbuch von Herrn Ege angefangen. War der Meinung, dass das mit fast 40jähriger Erfahrung mit Klarinette und Saxophon kein Problem sein dürfte. Nach etwa einem Jahr merkte ich jedoch, dass das was raus kam mit der schottischen Dudelsackmusik, die ich von CD`s u.ä. kannte, nicht viel zu tun hatte. Habe mir dann einen Lehrer gesucht und musste dann feststellen, dass ich mir vieles falsch angewöhnt habe. Gerade bei der schottischen Spielweise mit der Great Highland Bagpipe würde ich daher unbedingt mit einem Lehrer beginnen. Es genügt anfangs ein Praktice Chanter und der Unterricht muss ja nicht wöchentlich sein. Bei mir waren die Unterrichtsstunden alle vier bis sechs Wochen, je nach dem wie es mir rein passte und wie ich Zeit zum üben hatte.

Gruß Jo
 
Hi Jo,

mich würd mal interessieren, was im einzelnen deine gröbsten autodidaktischen Fehler waren. Echtes Interesse!


cheers, fiddle
 
Hi fiddle,

meine drei gröbsten Fehler waren:


  1. falsche Handhaltung
  2. falsche gracings (Habe zum Beispiel bei den doublings alle drei Noten gleich lang gespielt, außerdem habe ich die gracings wie in der Blasmusik üblich als Vorschlag ausgeführt.)
  3. Mir war nicht bewusst, dass man die Tonlöcher mit Kraft verschliessen muss. Daher habe ich mich nicht ausreichend mit Fingerübungen beschäftigt und das Ergebnis hörte sich dann eben nicht sol knackig an, wie man das bei einem schottischen Dudelsack erwartet.
Gruß Jo
 
Hey Jo, danke.

Hatte mit der Handhaltung nie so n riesen Problem. Das mit den gestreckten Fingern hab ich gleich von Anfang an so gemacht. Ich weiß, daß die Schotten mit ihren gracenotes ziemlich pingelig sind. Ich spiel das nicht ganz so authentisch. Aber ich kenne die gracenotes von der tinwhistle her und daher spiele ich die so, wie sie mir gerade reinlaufen :D.

@arlic: heute gibts ja youtoube und da gibts sicher auch tutorials für bagpipe. Von daher ist das mit dem selber lernen heute auch kein riesen Problem mehr. Das + plus n Heftchen übers Dudelsack spielen, da kommst du sicher schon gut voran.


cheers, fiddle
 
Hey Jo, danke.

..... Ich spiel das nicht ganz so authentisch. Aber ich kenne die gracenotes von der tinwhistle her und daher spiele ich die so, wie sie mir gerade reinlaufen :D.

....
cheers, fiddle

Hallo fiddle,

ich bin schon seit meiner Kindheit von dem Klang des schottischen Dudelsacks fasziniert. Daher habe ich mich entschlossen dieses Instrument zu lernen und zwar so, wie es der schottischen Tradition entspricht. Dies bedeutet für mich eben auch mit allen originalen Verzierungen. Und das war für mich ohne Lehrer nicht möglich, obwohl ich beispielsweise Saxophon selbst unterrichte. Daher empfehle ich, an meinem Anspruch gemessen, sich einen Lehrer zu nehmen. Jeder muss aber natürlich für sich selbst entscheiden, mit welchem Ergebnis er ein Instrument erlernen und spielen will.

Gruß Jo
 
Hallo fiddle,

ich bin schon seit meiner Kindheit von dem Klang des schottischen Dudelsacks fasziniert. Daher habe ich mich entschlossen dieses Instrument zu lernen und zwar so, wie es der schottischen Tradition entspricht. Dies bedeutet für mich eben auch mit allen originalen Verzierungen. Und das war für mich ohne Lehrer nicht möglich, obwohl ich beispielsweise Saxophon selbst unterrichte. Daher empfehle ich, an meinem Anspruch gemessen, sich einen Lehrer zu nehmen. Jeder muss aber natürlich für sich selbst entscheiden, mit welchem Ergebnis er ein Instrument erlernen und spielen will.

Gruß Jo

Darauf ein Bier! :great:

Ich sehe das genauso. Die GHB ist ein Instrument mit einer sehr ernsten Tradition. Jeder der dieses Instrument authentisch lernen will ohne nach Schottland zu fahren rate ich sich an Bagpipe Association of Germany e. V.
zuwenden (http://www.bagev.de/index.php). Die haben Lehrer und veranstalten regelmäßig fahrten nach UK.

LG
Aschenrabe
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
"veranstalten regelmäßig fahrten nach UK"
Nein, die BAG veranstaltete so was nicht!

http://www.dudelsack-akademie.de
Deutsches Zentrum für Dudelsackunterricht (schottisch und mittelalter).
Unterricht auch via Skype möglich.

http://www.sackpfeifen-fibel.de
Das Lehrbuch für den Mittelaltersack/Neudeutsche-Sackpfeife

http://www.dudelsack-rheinmain.de
Unterricht für schottischen Dudelsack, auch via Skype möglich.

Es gibt für den Marktsack/Mittelalterdudelsack auch einen Practicechanter!!! --> http://www.bagpipe.de
 
wenn deine frage ist, ob hümmelche oder smallpipe....also ich würde sagen hümmelchen. einfach zu spielen nd nicht zu laut. und je nach dem bezahbar im gegensatz zu ner schäferpfeife oder marktsack...

lg gregor
 
Da würde ich mich anschließen. Für einen Einsteiger (gerade ohne musikalische Vorbildung) würde ich aus eigener Erfahrung auf jeden Fall das Hümmelchen empfehlen, da es von der Spielweise her einfacher zu erlernen ist und gerade am Anfang viel schneller Erfolgserlebnisse bringt. Grundsätzlich kommt es aber darauf an, was dir am besten gefällt und in welche Richtung du musikalisch gehen willst. Dudelsack ist eben nicht gleich Dudelsack. Jedes Instrument hat da seinen ganz eigenen Charakter und Klang.

Ein Lehrer ist grundsätzlich sinnvoll, egal bei welchem Instrument. Habe beim Hümmelchen auch als Autodidakt angefangen und bin zu Beginn ganz gut vorangekommen, habe dann aber nach einer Weile doch einen Lehrer gesucht weil ich das Gefühl hatte über einen bestimmten Punkt nicht hinaus zu kommen. Außerdem geht es doch ziemlich schnell sich eine "falsche" Technik anzugewöhnen wenn man noch nicht so geübt ist. Und gerade bei der schottischen Schule bin ich fest davon überzeugt, dass es fast unmöglich ist, dies ohne Lehrer zu lernen. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren ;)

lg
 
Also ich würde, wie fiddle schon gesagt hat eine Deger pipe 2 empfehlen. Vor allem wenn du schottische und mittelalterliche musik machen willst. Hümmelchen und shottisch ist nämlich ein meilenweiter unterschied also lieber die Deger nehmen;)
Career
 

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