Inspirationsproblem - Lösungsansätze

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Hallo Leute,
ich hoffe, ihr könnt mir helfen, ich bin ziemlich frustriert.

Damals hab ich sehr viele Texte geschrieben - Auch Melodien dazu - aber hier geht es mir hauptsächlich um die entsprechenden Texte.
Wie gesagt, ich hab viel geschrieben, hatte echt spaß dabei und auch eigentlich fast immer einen passenden Reim im Kopf.
Jetzt ist das seit fast zwei Jahren soweit vorbei. Ich bekomme einfach keine Inspiration mehr für Texte.
Mit den Melodien läuft alles so weiter wie damals, aber an den Texten hakt es.
Das ganze frustriert mich extrem - soweit, dass ich in letzter Zeit schon gar keine Lust mehr hatte, mich an das Texten zu setzen, wenn ich mal Zeit hatte, um einen weiteren Rückschlag zu vermeiden ...

Könnt ihr mir helfen?
Woher kommen eure Ideen für Texte? Wie werdet ihr inspiriert?
In welchem Gemütszustand seit ihr beim schreiben?
usw ...

Das ganze nagt schon seit langen an mir ...

LG
 
Eigenschaft
 
<Damals hab ich sehr viele Texte geschrieben - Auch Melodien dazu - aber hier geht es mir hauptsächlich um die entsprechenden Texte.
Wie gesagt, ich hab viel geschrieben, hatte echt spaß dabei und auch eigentlich fast immer einen passenden Reim im Kopf.

hast du jetzt keinen spass mehr?
vielleicht ist es im moment nicht an der zeit, zu schreiben? vielleicht sind gerade andere dinge in deinem leben angesagt. mit gewalt geht da sowieso nichts. alle künstlerischen prozesse verlangen nach ruhe, entspanntheit, öffnung und innerer weitung......und sie setzen einen inneren drang voraus, sich künstlerisch ausdrücken zu wollen. vielleicht drängt einfach bei dir im moment nichts an die oberfläche?

was spricht denn gegen eine pause?

<Jetzt ist das seit fast zwei Jahren soweit vorbei. Ich bekomme einfach keine Inspiration mehr für Texte.
Mit den Melodien läuft alles so weiter wie damals, aber an den Texten hakt es.
Das ganze frustriert mich extrem - soweit, dass ich in letzter Zeit schon gar keine Lust mehr hatte, mich an das Texten zu setzen, wenn ich mal Zeit hatte, um einen weiteren Rückschlag zu vermeiden ...

ja, dann lass es doch. und: was spricht denn dagegen, mal nur melodien zu komponieren?

<Woher kommen eure Ideen für Texte? Wie werdet ihr inspiriert?

inspriration hat mit weite, entspanntheit, sich öffnen wollen zu tun, mit neugier auf das, was in mir entstehen möchte. wenn ich bereits fixe ideen, was genau entstehen soll, im kopf habe, blockiere ich nur meinen inneren fluss. lass doch mal los, was du alles gern machen musst und gib doch mal deine seele frei um zu sehen, in welche richtung es dich zieht, was entstehen möchte, unabhängig von deinem willen und deinem druck und deinem anspruch!

<In welchem Gemütszustand seit ihr beim schreiben?

ruhe, entspannung, gelassenheit, öffnung und ausrichtung nach etwas, das ich wie "von außen" empfange und niederschreibe....es ist hilfreich, nicht selbst etwas zu wollen, sondern dem inneren fluss zu folgen, es geschehen zu lassen und mitzugehen, was da auftaucht....mein streben und wollen blockiert sehr oft nur und dann steckt alles fest. manchmal kann ich das, was ich mir vorgenommen habe, einfach nicht machen, weil es in der tiefe meiner seele einfach nicht authentisch wäre..... - wenn ich aber meiner inneren führung folge, entsteht etwas sehr schönes, meistens allerdings etwas ganz anderes!

etwas erzwingen wollen - und den eigenen wahren authentischen ausdruck finden sind 2 völlig verschiedene dinge!
 
Hi Sparflamme (übrigens: scheint mir ein passender nickname zu deinem Problem ...)

der oben genannte link zu dem workshop trifft es nicht ganz - das ist der thread, aus dem heraus der workshop lyrics entstanden ist. Den link zum workshop lyrics, in dem es auch Kapitel zum Thema Ideenfindung und Kreativität gibt, findest Du in meiner Signatur.

Ich kann da Sarah beipflichten - wenn Du früher vorwiegend getextet hat, wenn es aus Dir geflossen ist und sich das derzeit einfach nicht einstellen mag, dann ist das zunächst mal so.

Man kann natürlich versuchen, wieder in die Stimmung des freien Fließens zu kommen - dazu sind Muße und das sich Öffnen schon recht wichtige Dinge: man muss auch Gelegenheiten schaffen, wo etwas fließen kann. Mit einigen Techniken kann man natürlich auch das Fließen selbst fördern. Oft ist es aber auch so, dass man sich die Leber oder das Herz frei schreiben muss - und wenn so eine Drucksitutation nicht da ist, dann ist das erst mal auch nicht generell etwas Schlechtes ...

Nun gibt es ja auch Schriftsteller, die anders daran gehen - gewissermaßen professionell: Sie haben einen Auftrag, entwickeln dazu ein passendes Thema (bei einer musikalischen Vorlage gibt es ja meist eine Grundstimmung) und dann schreiben sie eben - durchaus zu festen Zeiten und recht unabhängig von ihrer Tagesgefühlsform. Das kann man sicher auch entwickeln. Ob einem selbst so ein Vorgehen liegt und ob man das möchte, ist eine zweite Sache.

So weit erst mal - und wirf mal einen Blick in den workshop - und viel Erfolg!
Und man kann sich ja auch von den Texten anderer inspirieren lassen - also wirf auch mal einen Blick in das Forum songtexte im Bereich Gesang.

x-Riff
 
Hallo Leute,
danke zuerst schonmal für die ganzen Hilfestellungen und Antworten,

es ist seit zwei Jahren nun mal so, dass ich kaum noch zeit habe und unter enormen Stress stehe - sowohl psychisch als auch zeitlich.
Dies wird wohl das Hauptproblem sein, welches ich aber ab Oktober wohl behoben haben werde.
Wenn ich dann mal ein paar Minuten für mich habe, fällt mir unter dem "Druck" nichts ein...
Ich werd mal schauen, wie ich das behoben bekomme.

Und danke für den Link zu dem Workshop - ich les schon die ganze Zeit und find es echt interessant!!!

Wie gesagt, danke!
Sparflamme

ps.: meint ihr, es wäre vielleicht ratsam, sich mal nen Wochenende Zeit zu nehmen irgendwo hinzufahren, wo nichts los ist, um "gelöster" zu werden, damit die Energien wieder fließen können?
Früher hab ich mich durch viel mehr beeinflussen lassen - aber irgendwie kommt nichts großartiges mehr bei rum ...
 
Hmmm - so starke äußere, stressige Situationen bleiben natürlich nicht ohne Einfluß - es gibt aber auch etliche Menschen, die gerade in Drucksituationen schreiben können, weil es eine Ventilfunktion hat ... dazu braucht es aber auch schon Situationen, wo man loslassen kann - das ist auch eine Zeitfrage, aber nicht nur. Wenn einen der Druck nicht los läßt, kann es sein, dass man trotzdem wie blockiert ist.

Wie entstpannst Du denn am besten? Das kann auch Sport sein oder ein Spaziergang - bei mir funktioniert immer Sauna und Natur ganz gut. Körperliche Anstrengung macht oft den Kopf frei und in der entspannenden Phase nach dem Sport - das kann schon in der Dusche anfangen oder dem Bier danach - bin ich oft richtig gelöst und es fängt an zu fließen. Aber halt nicht, wenn ich mir schon wieder Druck mache, dass ich das ja nur mache, damit es produktiv ist ein Text dabei rumkommen muss ... da baut man ja genau wieder den Druck auf, den man gerade loswerden wollte.

Vielleicht entspannst Du ja mal erst "ziellos"?
Oder Du setzt Dich mal mit jemand zusammen? Manchmal funktioniert es ganz gut, dass man sich gegenseitig oder gemeinsam inspirieren kann.

Manchmal ist auch das Einführen einer Routine hilfreich. Nimm Dir mal - wenn es geht - jeden Tag eine halbe Stunde Zeit. Egal wo. Hab immer ein Notizbuch und einen Stift dabei. Zück den auch. Laß Dich aber nicht davon irritieren, wenn nichts kommt. Es kann einfach sein, dass Du eine gewisse Zeit brauchst, um zu realisieren, dass Du da die Möglichkeit hast, etwas fließen zu lassen. Hab einfach Vertrauen darin, dass sich der Block irgendwann schon löst.

Diese Möglichkeiten würde ich zunächst mal nutzen, eh Du Dir ein Wochenende frei nimmst. Aber das kann ja auch generell nicht schaden - also wenn Du die Möglichkeit hast, dann nimm sie Dir einfach. Aber wie gesagt: eher mit dem Wunsch, dass "es" passieren möge, aber nicht mit dem Vorsatz, dass es passieren muss. Und sitz nicht das ganze Wochenende vor einem Block Papier - sonst bist Du nachher noch gestresster als vorher - und das kann ja nicht das Ziel sein. Mach irgendwas, was Dich entspannt und vielleicht inspiriert. Vielleicht ist es auch gut, wenn Du mit ein oder zwei lieben Menschen was machst - die Einsamkeit oder das Alleinsein kann auch hinderlich sein. Das wirst Du aber am besten wissen.

Ist das, was mir dazu einfällt.
 
Ups, sorry wegen dem (teilweise) falschem Link.

Noch ein kleiner Versuch dir persönlich weiterzuhelfen. Ich habe neulich in den unglaublichen weiten des Interwebs einen Vortrag der Autorin "Elizabeth Gilbert" zum Thema kreativität gefunden. (wenn du dir den gesamten Vortrag anhören willst: http://www.ted.com/talks/elizabeth_gilbert_on_genius.html

Ist durchaus zu empfehlen) Aber kurz gefasst: In der Antike ging man davon aus, dass die Schaffung eines Werkes nicht alleine vom Künstler selbst ausgeht, sondern dass besagter Künstler von einem "Genius" begleitet wird, welcher die Ideen gibt und bei der umsetzung unbemerkt hilft. Frau Gilbert erzählt in ihrem Vortrag davon, dass sie in einer kreativen Trockenphase ein Zwiegespräch mit ihrem Genius angefangen hat.

Ich bin der Überzeugung, dass diese Genii existieren, aber auch wenn du nicht in der Lage bist, dich mit diesem Gedanken anzufreunden, könnte ein Gespräch mit diesem (für dich virtuellen) Genius einen Psychologischen Effekt haben.

Ich gebe natürlich keine Garantie dafür, dass es funktioniert, aber wer weiß :D

Viele Grüße, Nobody
 
Leute? DANKE!!!
Ich hab mich die letzten Tage aktiv daran gemacht, meine "Dämonen" und Schatten hinter mir zu lassen.
Dann habe ich mir bewusst Zeit gelassen, alles noch ein wenig zu verarbeiten und eben habe ich mir Zettel und Stift in den ansonsten reizfreien (Fernseher, PC, Radio) Raum gelegt und es fliessen lassen...
Was soll ich sagen, es floss wie verrückt und ich bin mit dem aufschreiben kaum hinterher gekommen. Hat sich viel aufgestaut.
Zwar noch viel humpelig aber dad werd ich das nächste mal verbessern, nen Song ist selten beim ersten aufschreibem perfekt!!
Danke nochmal an alle!!

Und @nobody
Mit meinem Genius hab ich noch nicht gesprochen, werd ich aber bestimmt mal tun ;)
 
Hi Sparflamme,

freut mich sehr - lass es fließen und klar: es geht dabei um den Rohstoff der Inspiration, die Idee, den Gedanken, die Emotion, die zum Ausdruck kommen soll - feilen und schnibbeln, umstellen und Wörter austauschen, glätten, straffen oder ausbauen, in Form bringen und abrunden - das kommt alles später und das kann man durchaus auch in anderer Stimmung machen.

Hauptsache, der Korken ist erst mal geplatzt!

Herzliche Grüße und würde mich freuen, demnächst (wann immer das ist) mal was von Dir zu lesen!

x-Riff
 
Hi SParflamme,
manchmal hat man mal so ein tief,aber danach kommt immer was noch besseres als vorher raus.Ich hab das so ne Technick entwickelt.ABends im Bett schreibe ich kleine "Titel" für das auf,was am Tag passierte,daraus entsteht dann schnell ein Text.Und am nächsten Tag kann den überarbeiten und so weiter...:great:
 
Hey Sparflamme,

Du schreibst, Du könntest unter Druck nicht kreativ sein. Bei mir ist es lustigerweise genau anders herum. Je mehr ich zu tun habe, desto lieber fläze ich mich mit der Klampfe auf das Sofa und schreibe einen Song. Ohne Stress fällt mir dagegen gar nichts ein.

Aber einen Tipp habe ich. Vielleicht brauchst Du eine Herausforderung, eine Aufgabe, einen Auftrag? Die Europäische Kommission hat gerade einen Songschreiberwettbewerb ausgerufen. Sie suchen junge Künstler, die Lieder zur Armutsbekämpfung komponieren.

http://rockt.tv/news/was-lena-kann/
 

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