Innereien von Entzerrervorverstärkern

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Hi,

ich hab gedacht, daß es vielleicht den einen oder anderen (ähnlich wie im PA-Sub) interessiert, was sich in den Kisten befindet und wie das so aussieht und habe deshalb mal meinen Rotel RQ970BX (ok, zugegeben, der kommt eher aus der HiFi-Ecke :redface:) aufgeschraubt und fotografiert:

Rotel1.jpg

Rotel2.jpg

Rotel3.jpg

Nebenbei habe ich dabeigesehen, daß einer der beiden großen Elkos, auf dem 2. Foto ganz links, einen schon ziemlich gewölbten Deckel hat, da dürfte in absehbarer Zeit eine Reparatur (dann gleich beide auswechseln) anstehen :(
 
Eigenschaft
 
Diesen gewölbten Deckel würde ich nicht unbedingt einem Elko-Defekt zuordnen! Vermutlich leitest Du das von diesem Elko-Defekt-Disaster ab ("bad caps"), wo ab 2002/2003 milllionenfach von Elko-Herstellen ein minderwertiges und nicht langzeitstabiles Elektrolyt verwendet wurde und massenhaft Elektronikkomponenten (besonders PC-Mainboards) später Probleme bereiteten und ganz ausfielen.

Ich glaube nicht, daß solche fehlerhaften Elkos in der HiFi-Technik verwendet wurden. Die Elkos, die bei Elektronik von Schaltnetzteilen und Motherboards eingesetzt werden, sind s. g. schaltfeste Typen - also andere Kondensatorbauformen als üblicherweise bei Analogtechnik und "normaler" Elektronik verwendet werden. Ich habe bisher noch nicht von einem "Elko-Problem" außerhalb von Schaltnetzteil-Elektronik gehört.

Es kann natülich sein, daß die Elkos in dem Rotel-Teil in der Tat altersbedingt gewechselt werden sollten.


eBill
 
solche Elko Deckel habe ich auch schon oft gesehen - schätze es ähnlich unproblematisch wie eBill ein.
der MM Teil sieht praktisch so aus wie meine (ex)Phonobox,
beim MC haben sie mehr Aufwand getrieben, nette Styroflex Kondensatoren,
das Netzteil ist eher enttäuschend, muss man als Konzession an die Preisklasse akzeptieren.
aber solange Innereien nicht auf meinem Teller landen, sind sie immer gern gesehen :great:

cheers, Tom
 
Nun, ich werde das Elko-Problem (so es denn überhaupt eins ist) einfach aussitzen, d.h. abwarten, bis ein konkreter Defekt auftritt.
Hier in diesem Blog sieht der eine Elko ähnlich gewölbt aus, vielleicht ist das wirklich ganz normal, der Deckel ist ja auch anders als bei den Alu-Töpfen mit dem Mercedesstern drauf :).

das Netzteil ist eher enttäuschend, muss man als Konzession an die Preisklasse akzeptieren.
Was meinst Du mit 'enttäuschend'? Der Rotel hat damals so um die 350 DM gekostet und der Trafo ist mit MU-Metall ummantelt, das Material ist (inzwischen) schweineteuer geworden :eek:.

Ich hab noch ein ganz einfaches Monacor-Teil, das nehme ich mir nächte Woche mal vor ;) :).
 
oh sh*t - da stand der US$ wohl anders als heute (hatte $199 gelesen...)
Das ist aber mit dem Gehäuse und dem Trafo-Bonus fair - gemessen an dem, was sonst aufgerufen wird.

Ich meinte lediglich die schlichte Stabilisierung über Spannungsregler.
Zumindest bei MC geht es ja um extrem sensible Signale.
Schwören kann ich es mangels Nachmessen nicht, aber ich glaube bei meinen Vorstufen mit einem komplett analog geregelten Netzteil eine (hörbare) Verbesserung erreicht zu haben. Das (Netzteil) ist allerdings pervers aufwendig... die Restwelligkeit liegt bei unter 0,1 mV... irgendeine Wechselstrom-Gegenkopplung im Ausgang. (laut Handbuch)

ich hab zZ den NAD 1020 als Phono-Preamp, aber der Unterschied zur 60 Euro Phonobox ist nicht Tag und Nacht... eher subtil :p
der Rotel ist sicher ein non-esoteric Arbeitspferd mit grundsolidem, guten Klang. Die ICs wären interessant.

cheers, Tom
 
Die Elkos sind vollkommen in Ordnung. Und Elkos gehen überall und in jeglichem Verwendungszweck kaputt bzw. altern.
Generell sind die dicksten Elkos auch gleichzeitig die unproblematischsten. Eher die kleinen Werte machen Probleme.

Ich weiss, wovon ich rede da ich Hunderte davon im Jahr erneuere - oder eben auch nicht.

Kleiner Tipp : ESR Meter kaufen ...

Gruß, Mattropolis
 
Die ICs wären interessant.

Na gut, ich hab den Preamp nochmal aufgeschraubt - dieses Mal auch gleich "richtig:

Zerlegt.jpg

Nun kann ich auch die ICs genauer zeigen:

IC1.jpg IC2.jpg

Auch die Leiterplatte hab ich abgeschraubt, von unten sieht sie so aus:

Platine.jpg

Nochmal zum Netztrafo:

Netztrafo.jpg Schalter.jpg

Und auf den Gedanken, die Elkos auszuwechseln, kam ich auch nur deshalb, weil sie bissel verschieden aussehen:

Elko_Wölbung.jpg


Arbeitspferd...nun, ja er tut, was er tun soll, unproblematisch und gradlinig. Jedenfalls fällt mir mit meinem Billigplattenspieler Dual CS 530 nichts negatives auf :).
 
sehr schön... der MM-Teil ist wie erwartet. Solide Technik.
beim MC haben sie sich mehr in's Zeug gelegt - halb diskret, halb Opamp
die Chips (Analog Devices 744) kosten etwa 8x soviel wie die im MM-Teil
das Filter kommt mit sehr kleinen Kapazitäten aus, deutet auf hohe Auflösung.
Mit einem MC System dürfte der Spieler ziehmlich anders klingen.
Falls du Platten in entsprechend gutem Zustand hast und gern hörst, wär's einen Versuch wert.
Ich hab mich nie dazu durchringen können, weil die meisten 2nd hand Scheiben bereits mit
meinem MM System (Shure V15/III) Probleme haben.

danke für die Photos, Tom
 
Und jetzt zu einem etwas weniger soliden Teil. Obwohl, für einfache Zwecke ist auch das ausreichend, um z.B. in den nächsten vier Wochen die Weihnachtsplatten abzududeln, muß es gar nicht unbedingt etwas viel teureres sein.

Bei dem Kistchen hat mich genervt, daß man auf die 9V-Batterie Obacht geben muß, nicht nur, weil sie gerade dann leer ist, wenn man sie braucht und keinen Ersatz hat/besorgen kann, sondern weil man sie auch leicht vergessen und irgendwann vor dem verätzten Batteriefach steht, dessen Kontakte nun unbrauchbar sind :(. Also kam das Batteriezeugs raus und statt dessen ein Netzteilanschluß dran:

Monacor1.jpg

Nein, danach war kein auffälliges Brummen wahrnehmbar. Sicher hätte man einen gewissen Restbrumm finden, messen und wahrscheinlich sogar hören können, wenn man danach gesucht hätte, doch um mal einen Titel von LP auf 38er Studioband zu überspielen und es in einem Theaterstück einzuspielen, war es allemal gut genug :).

Monacor2.jpg Monacor3.jpg Monacor4.jpg

Ansonsten gibt es dazu nicht viel zu sagen, nur: es macht absolut keinen Spaß, einen 5pol.-DIN-Stecker zu verlöten, auch wenn man nur 3 Pole benötigt. Das ist fast so grausam wie Stereominiklinke :eek:
 
wow, da hätte ich jetzt nicht mit gerechnet - das Teil ist aber uralt, oder ?
diskret aufgebaut und die grünen Kondensator-Drops sind auch nicht die schlechtesten.
ich glaube nicht, dass der Vorverstärker schlecht klingt - auf jeden Fall hat der tuning Potential :great:

cheers, Tom
 
Hier mal Bilder des GramAmp2 Communicator:

SDC10392.jpg

SDC10398.jpg

SDC10400.jpg
 
wow, da hätte ich jetzt nicht mit gerechnet - das Teil ist aber uralt, oder ?
Warum nicht mit gerechnet, zu billig, das Teil? :)
Uralt? hm, ja, irgendwann zwischen 1992 - 1994 gekauft, genauer weiß ich's nicht...

Edit @ Megamixer: der Schaltplan, auf dem die Platine liegt, gehört aber zu etwas anderem, oder? :)
 

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