Hei!
Ich habe selber einen SR 1100 KA
Dabei bedeutet SR oder Soundgear lediglich die Outline des Basses. Es gibt sehr viel verschiedene Soundgears mit wesentlich anderen Eigenschaften auf dem Markt. Die letzten Buchstaben bezeichnen die Oberfläche des Basses.
Der SR 1500 gehört genau wie meiner zu den höherwertigen Modellen. Ich habe genau den schon mal im Shop gespielt, habe ihn aber nicht mehr so ganz genau in Erinnerung. Er ist jedenfalls nicht einfach eine Stufe höherwertig als der SR 1100.
Charakteristisch ist für alle älteren Soundgears der absolut schmale Hals, der sich super schnell bespielen lässt. Das kann allerdings für dicke Finger sogar ein Nachteil sein. Die neueren Modelle haben einen etwas dickeren Hals.
Der Nachteil des Halses ist das etwas schlappe Soustain und der ausgeprägte Deadspot um den 7. Bund D-Saite herum, je nach Besaitung und Modell. Der Vorteil ist das insgesamt niedrige Gewicht des Instruments. Durch den Hals und das nur durchscnittliche Soustain braucht der Bass höhenreiche Saiten. Mit abgespielten Drähten klingt er furchtbar, was auch der Grund für lange Standzeiten beim Händler sein kann. Am besten harmoniert er mit Stahlsaiten, nicht zu dick (bis etwa 45/105er). das Alter der Saiten spielt bei diesem Bass eine besonders große Rolle. Andere klingen mit abgespielten Saiten noch passabel, dieser eher nicht. Mit neuen Saiten geht dann so richtig die Post ab!!
Ibanez gibt seinen Bässen unterschiedliche Soundcharaktere mit. Die Soundgearreihe klingt grundsätzlich nicht so fett wie z.B. ein ATk oder ein Warwick. Mit der aktiven Elektronik, falls vorhanden, kann man aber einiges kaschieren. So hat meiner einen 15 db Bassregler und noch einen 12 db parametrischen Regler, den man zur Not auch noch auf den Bass (mind. 100 Hertz) legen kann. Das reicht dann völlig aus.
Der Bass ist quirlig, spritzig, gut zu slappen und hat einen recht gut definierten, vielseitigen Sound. Es ist ein Spaßgerät. Wer gerne auf dem Griffbrett rumturnt, findet hier ein traumhaftes Spielzeug.
Der (Neu-) Preis würde mich persönlich abschrecken. Ich habe ihn gebraucht erstanden. Die Edelausführungen haben Listenpreise von 1.400,- bis 1.900,- Euro. Dafür muss ich mir keinen Deadspot gefallen lassen, auch wenn das nicht so dramatisch ist. Andere Hersteller können das besser, zumindest in dieser Preiskategorie. Alledings erhält man einen wirklich schönen Bass, gut verarbeitet, angenehme und variable Soundmöglichkeiten, leichte Bespielbarkeit mit ausgewogenem Handling. Die billigen Einsteigerbässe (SR 300) sind gar nicht so viel schlechter und kosten nur ein Bruchteil des Geldes. Für einen passionierte Bassisten kommen aber eher die höherwertigen in Frage.
Als Resüme würde ich sagen: Kaufen, wenn er Dir gefällt. Er ist auf jeden Fall Wert, angetestet zu werden. Ich möchte meinen nicht mehr hergeben. Ich habe in den Shops andere Bässe gespielt. Da gab es schon bessere Instrumente. Die waren allerdings noch teurer, so ab 2.000,- Euro aufwärts. Da wollte ich dann doch nicht dafür ausgeben, keinen Deadspot mehr zu haben.
Ich hoffe, ich habe Dir geholfen.
Gruß Uwe