Es gibt aber Hörer mit Ambience-Bohrungen, da kann man mit verschiedenen Einsätzen die Isolation einstellen. M. W. aber nur im sehr hochpreisigen Segment.
Der Sänger einer befreundeten Band, wo ich gerade einen Gig gemischt habe, hat Hörer von Apple genommen. Die schliessen ja nicht richtig ab, sitzen aber leider nicht sehr fest. Probieren. Es geht ja nur drum, den Gesang im Umgebungs-"Lärm" besser hörbar zu machen.
Edit: Alles abzunehmen ist natürlich die bessere Variante, aber teuer und sehr aufwendig und geht mit der Isolation zum Publikum einher. Das ist sehr gewöhnungsbedürftig und nichts für jeden.
Ein Phänomen stelle ich in meinen Bands mit Inear fest: Es können sich alle einzeln oder in 2er-Gruppen über iPhones selber den Mix einstellen. Für Nicht-Techniker scheint das schwierig zu sein.
1. Der Musiker hört sich schlecht, er dreht sein Signal auf. Das führt, auch durch den Verdeckungseffekt in gleichen Frequenzbereichen, dazu, dass er andere nicht mehr gut hört und dreht diese auf. Dann hört er sich nicht mehr gut und dreht sich weiter auf usw. Heraus kommt oft ein völlig absurd lauter und vermatschter Sound.
2. Der Musiker hört sich schlecht und dreht alle anderen leise. Dann kommt das Gemecker, die anderen nicht zu hören, wenn ich mir dann den Mix anhöre (ich kann mich bei den X32R per Monitor auf alle Auxe schalten), falle ich vom Glauben ab, weil das kein Mix, sondern eigentlich nur ein Signal ist.
Auffällig ist, dass es Musiker gibt, die keine Hörerfahrungen haben, also nicht sagen können, die Gitarre ist links oder rechts oder halb rechts usw. Die haben dann oft Probleme mit ihrem Mix, meist auch mit konventionellem Monitoring. Sie können im Mix oft nicht differenzieren, was wo zu hören ist. Deshalb ist ein Stereo-Mix mit intelligentem Panning / Staffelung m. E. wichtig, das erleichtert die Diskrimination der verschiedenen Instrumente wesentlich.
Einige habe ich schon zum Ohrenarzt geschickt, wenn man einen typischen Hörschaden durch zu laute Musik hat, hat man eine Mittensenke, genau im wichtigen Bereich.
Bei vielen Musikern liegt das Problem aber eher zwischen den Ohren.