InEar: Schlechter Empfänger+Gute Ohrstecker = Gute Idee?

  • Ersteller Alucard2142
  • Erstellt am
Alucard2142
Alucard2142
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
31.08.21
Registriert
02.07.08
Beiträge
560
Kekse
411
Ort
Großwenkheim bei Münnerstadt
Hallo allesamt. Ich, ein Gitarrist einer Coverband, schaue mich zurzeit nach einer InEar Lösung um.

Mir stellt sich gleich zu Beginn eine vielleicht doch etwas kompliziertere Frage:
Würde es was taugen, wenn man eine relativ billige Sendeeinrichtung samt Empfänger (z.b: https://www.thomann.de/de/the_tbone_iem_200820_mhz.htm) mit ziemlich guten Ohrstecker benutzt?

Weil im Endeffekt (sieht man mal von zusätzlichen Features wie Limiter, Noise Gate usw. ab) dient die Sendeeinrichtung ja wirklich nur zum Senden des Signals. Was letztendlich im Ohr ankommt, wie differenziert dort der Sound zu hören ist und vor allem der wiedergegebene Frequenzbereich hängen doch in erster Linie von den Ohrhörer ab, oder?

Würde dazu gerne mal eure Meinung hören :)
 
Eigenschaft
 
Wie gut das ist was ankommt hängt großteils davon ab, wie gut der Analog-Digital Wandler im Sender und der Digital-Analog Wandler im Empfänger ist.
Das was schon schlecht ist, kann ein guter Ohrhörer auch nicht wieder gut machen.

Aber wie gut diese Sendeanlage wirklich ist, kann ich nicht sagen.
 
Diese Sendeanlagen diente nur als Beispiel für die ganzen etwas billigeren.
Aber das mit dem analog digital Wandler ist Schonmal ein guter Punkt. Hat vielleicht bereits jemand mal so ein Experiment gewagt und kann berichten?
 
Thhherapy:
Bist du sicher, dass die T-Bone digitale Geräte sind?
IMHO sind nur die "Großen" Sennheiser und Shure-Geräte digital; der Rest funktioniert wie ein Handfunkgerät: Analog FM.
 
Wie gut das ist was ankommt hängt großteils davon ab, wie gut der Analog-Digital Wandler im Sender und der Digital-Analog Wandler im Empfänger ist.

Vor allem, weil bislang IEM überwiegend analog gesendet wird. lol

Was am Hörer ankommt, hängt aber dennoch zum grossen Teil von der Qualität der IEM-Funke ab. Angefangen bei der Eingangsschaltung über den Kompander bis hin zum Kopfhörerverstärker. Ich würde mal sagen, das Paket muß stimmen, denn sonst ist das wie 165er Teerschneider auf'm Porsche oder 20zöller Felgen auf'm Polo... ok... letzteres Beispiel findet bei der hiesigen Dorf-Jugend desöfteren Anwendung... ;-)

Sieht man die Funkstrecke dagegen als Übergangslösung, macht es durchaus Sinn, sich erst mal amtliche Ohrhörer anfertigen zu lassen, die später auch an einer höherwertigen IEM-Funke ihren Dienst tun.


domg


Apropos: IEM gehört eigentlich nicht hierher, sondern ins PA-Brett...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
:eek: echt, das ist analog?

Hätt ich nicht gedacht.
Dann kann ich mir so ein Teil ja auch selber bauen.
 
Ja - der Großteil der Consumer-Geräte (wie gesagt außer den Profi-Teilen von Sennheiser, AKG und Shure) arbeitet mit einer Schmalband-FM auf den genehmigten (oder auch nicht...) Frequenzen.
Deshalb hört man bei diversen Export-Geräten auch Funkamateuere, CB-Funker Babyphone-Geräte in der Nähe.
Aber auch die Digitale Welt ist nicht ohne: Gerade im 2,4GHz Bereich (eine sogenannte "Sekundär-Zuweisung").
Diesen Bereich müssen wir uns mit ISM-Anwendungen "Industrial, Scientific, Medical" und Funkamateueren teilen. Ich selbst bin seit vielen Jahren Funkamateur und besitze die Messmittel und Möglichkeiten Geräte in diesem Bereich zu testen und zu messen - ich selbst benutze aufgrund meiner Messungen und Erfahrung In-Ear und Funkstrecken für Gitarre und Mikro nur im anmeldepflichtigen 734-782MHz Bereich - das kostet einmalig (Anmeldung) 130,- €, jährliche Gebühr pro Funksystem 10,- €. das ist mir die Ruhe auf der Bühne wert.

All die Gerätchen sind aber wie gesagt analog und können mit einem Funkscanner (oder SDR und Computer) problemlos empfangen werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Jepp... bloß giert die Mobilfunk-Branche mit der digitalen Dividende 2 schon auf die Ecke 710-790 MHz. In Brüssel lässt die zugehörige Lobby ihre Polit-Marionetten schon mal die Weichen stellen. Halte es für absolut denkbar, daß durch den Zwang zu immer mehr Bandbreite dieser heute dem Musikantenfunk gegen Gebühr zugeteilte Bereich in ein paar Jahren erneut wegfällt.
Also behaltet Eure VHF-Funken, so Ihr noch welche habt... lol


domg
 
Zurück zur Frage des TO:

Einer meiner Mitmusiker hat sich zu "testen" ein LD Systems MEI 100 G2 gegönnt - 200€ kann man schon mal auf gut Glück investieren - momentan sieht er keinen Grund das Ding gegen etwas höherpreisiges auszutauschen. Das Teil hat nen Limiter (IMHO ein wichtiger Bestandteil eines In-Ear Funksystems - wenns mal "pfeift" fliegen einem nicht gleich die Ohren weg....)
Im Vergleich zu meinem Sennheiser EW 300 (übrigens auch FM analog) etwas mehr Rauschen - das hört man i.d.R. nur ohne Signal - wenn es leise ist auf der Bühne....(wann isses das schon) und die Reichweite ist etwas geringer (mein EW 300 überbrückt problemlos auch mal 100m, das LD hatte in einem Zelt nach 50m Aussetzer).
Also - ich kann das LD nur als "ist den Preis wert" einordnen - ich weiss nicht ob ich noch mal 1k€ für ein neues System ausgeben würde.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das ist mal ne Antwort, danke dafür. Ich bin nämlich auch am überlegen, das ganze mal zu testen. Allerdings noch eben mit guten Kopfhörern. Bei uns häufen sich jetzt langsam auch Gigs an und das Monitoring war bisher entweder nicht vorhanden oder grauenhaft. Und ich gebe zu, ich würd mich durchaus gerne auf der Bühne auch mal hören ;)

Ich denke ich werde mich mal an den Versuch wagen. Sobald die Finanzen stimmen wird bestellt und ich werd ausführlich davon berichten.
 
Hi zusammen,

das Funksystem hat definitiv Einfluss auf den Klang.
Ich habe im Musikladen mal einen Test mit einem Bass und dem Line 6 G30 vs G50 gesehen. Die senden beide auf 2,4Ghz. Das G50 klang hörbar besser. Ähnliche Ergebnisse würde ich auch bei In-Ear-Funk-Tests erwarten, also das nicht alles gleich klingt.
Die Frage ist allerdings auch, welcher Sound reicht dir aus. Hier hilft wohl nur Testen und Vergleichen.

Gruß,
Sammy
 
Ähm ...sammy ...das G30 und das G50 sind doch eigentlich als Funkanlagen für Gitarren und Bässe ..also für das Ausgangssignal deines Instruments gemacht ..was hat das jetzt mit InEar-Monitoring zu tun????
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hi,

wenn du ein Android Smartphone hast und mal Experimentieren möchtest, kannst du ja Soundwire-APP ausprobieren.
Zu dieser APP gibt es für Windows (und auch Linux) eine Server-Anwendung, die das Audio-Device anzapft und 2 Kanäle
davon dann per WiFi zur APP sendet. Z.B. kann man so einen Reaper-Mix in Stereo übertragen.
Mit Tweaken der APP-Prameter (besser noch mit der Pro-Version) kannst du das Übertragungsdelay durchaus IEM tauglich bekommen.

Die Empfangsstabilität ist dann abhängig wie gut dein WiFi Netz am Austragungsort funktioniert - aber in normaler Entfernung auf Bühnen und
in Proberäumen sollte das machbar sein (wenn dort nicht alle Kanäle bereits belegt sind) ...
Bei der Soundqualität kann man überhaupt nicht meckern - hier handelt sich ja um eine echte digitale Übertragung mit 16Bit 48Khz !!!

Da Wifi ja im 2.4 GHz (bzw. selten auch im 5 GHz) betrieben wird, besteht die Gefahr des "Verdeckungseffektes", d.h. Körper oder
Gegenstände können die Übertragung dämpfen. Also Smartphone in Hosentasche o.ä. wird evtl. nicht so gut funktionieren.
Aber mit der Befestigung z.B. am Hosengürtel hinterrücks sollte sich das minimieren lassen.

Der Author hatte zwar nicht die Intention, eine APP fürs IEM zu entwickeln, aber grundsätzlich ist das ja das gleiche Prinzip.
Lediglich für IEM vorteilhafte Features fehlen dieser Lösung, wie z.B. das Mixverhältnis des Linken und Rechten Kanals an der APP
regeln zu können oder den Server anstelle auf einem TCP-Port gleich auf mehreren Ports scharf zu schalten, damit man mit einem
PC gleich mehrere Streams (z.B. je Bandmitglied) übertragen kann - so wäre im Moment noch je Stream ein Server PC nötig !

Evtl. könnte man dem APP Entwickler ja vorschlagen, seine Software mit solchen IEM Features auszustatten. Aber davor sollten
erst einmal so viele Interessenten wie möglich testen, ob die momentane Lösung unter verschiedenen Einsatzbedingungen auch
wirklich als IEM nutzbar ist.

- GMo -
 
Zuletzt bearbeitet:
Was gegen irgend eine App für Smartphones spricht:
Zu viele Nutzer können dann senden was sie wollen, wo sie wollen und wie sie wollen - absolut Bühnenuntauglich.
Einen WLan-Stream stört man in Sekunden - und dem Nutzer auf der Bühne fliegen unter Umständen die Ohren weg.
 
Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass die Qualität des IEM eine große Rolle spielt. Der Wechsel von einem preiswerten db-Gerät zu einem Sennheiser EW300 hat seinerzeit bei gleichem Ohrhörer eine deutliche Steigerung der Klangqualität mit sich gebracht.
Der alte Grundsatz, nach dem die Kette nur so stark ist wie das schwächste Glied, bestätigt sich auch hier.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben