InEar-Ausstattung für 6-köpfige Post-Hardcore-Band

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doperd
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Hi,

ich würde mich gerne hier über InEar Systeme und die gesamte Technik Informieren.
Momentan kenn ich mich überhaupt noch nicht damit aus.
Wir überlegen aber als Band uns ein System zuzulegen.

Was könnt ihr empfehlen? und was brauchen wir alles bei 6 Leuten?

Folgende Besetzung:
2x Vocal
2x Guitar
1x Drum
1x Bass

Genre ist Post-Hardcore.

Wäre super wenn mir hier jemand einen kleinen Überblick verschaffen könnte!

Mercie!
 
Eigenschaft
 
Hallo Popkorn :)

Grundlegende Informationen zum Thema findest du in unserem Video: Basiswissen In Ear Monitoring:



Beste Grüße
 
Wusste gar nicht, dass die Post ne Hausband hat :)
Legt euch auf jeden Fall ordentliche Hörer zu, daran solltet ihr als Letztes sparen. Dann braucht ihr natürlich auch noch Mikrofone- was habt Ihr denn da bereits? Gruß Maria
 
Jaja... die Mikrofon-Frage ist natürlich von vorderster Dringlichkeit bei IEM... ;-)


Vorneweg: Was mit Kabel geht, das macht mit Kabel.
Funk ist nämlich so eine Sache. In der 1,8 bzw. 2,4GHz Ecke, welche an sich kostenfrei und zukunftstauglich wäre, gibt's noch nix an IEM-Funken und es steht aufgrund grundlegender technischer Herausforderungen wohl zu erwarten, daß da auch nicht viel kommt. ISM-Band ist es sehr voll und mehr als vier Funkstrecken (-Instrumente, -Mikros und IEM insgesamt) kriegt man da nicht unter. D-Band und E-Band leiden unter LTE und wieviel man in der Mittenlücke unterbringt ist fraglich. C-Band wäre zulassungsfähig, aber ob es zukunftstauglich ist, darf bezweifelt werden (danach gieren auch schon die Mobilfunkanbieter). A- und B-Band geht hierzulande nur über Einzelzulassung und die muß man für mobilen Betrieb erst mal kriegen.

Ansonsten am besten kleines Digitalpult mit genügend Ausspielwegen plus Splitter auf die Bühne, denn sechs Wege IEM mag vom FoH aus kein Mensch mehr machen. Hausnummer drei bis fünf kEuro würde ich grob als Einstieg mal ansetzen, Hörer gehen natürlich extra.


domg
 
Wow euch allen ersteinmal vielen vielen Dank für die schnellen und sehr hilfreichen Antworten!
Harry dein Link und Jürgen dein Video hat mir extrem viel weitergeholfen!

Zu den hier gefragten Fragen:
Wie viele unabhängige Monitor-Mixe werden benötigt?
Eigentlich würden denke ich 3 reichen.
1x Drum
1x Gitarren und Bass
1x Vocals

Inwiefern variiert denn hier der Preis?
Kabellos oder kabelgebunden?
Das wir Menschen mit viel Energie sind lassen wir dies auch gerne auf der Bühne raus.
Somit denke ich sind Kabellose vom Vorteil. Ich denke auch für den Schlagzeuger, da wir nicht immer ein Mischpult an der Seite stehen haben, sondern oft nur eins im Publikum.
Budget?
Das ist immer die Frage. Wir sind keine Profis von daher wollen wir nicht das beste vom Besten. Wir sind alles Studenten o.ä. und haben somit auch nicht das meiste Geld der Welt. Wollen aber auch kein Mist kaufen. Also wäre uns einfach ein gutes Preisleistungsverhältnis wichtig. Aber alles im zu bezahlenden Bereich ;)

"Dann braucht ihr natürlich auch noch Mikrofone-"
Inwiefern brauchen wir Mikrofone? Ich gehe nicht davon aus das du unsere Gesangsmikrofone meinst. Brauchen wir denn sonst noch welche?
Ich habe in dem verlinkten Thread gelesen das oft auch Mikrofone richtung Publikum gestellt werden um das Feeling zu verbessern. Auch hier haben wir oft nicht Einfluss auf den Mischer das er noch welche extra hinstellet ;)
 
Das wir Menschen mit viel Energie sind lassen wir dies auch gerne auf der Bühne raus.
Somit denke ich sind Kabellose vom Vorteil. Ich denke auch für den Schlagzeuger, da wir nicht immer ein Mischpult an der Seite stehen haben, sondern oft nur eins im Publikum.

Ihr wollt also vom FoH aus senden? Normal stehen die Sender auf der Bühne. Für den Schlagzeuger wäre Funk in so einem Fall also nicht nötig. Aber wahrscheinlich hat Euer MuCo nicht genug Returns und deshalb die Geschichte mit dem vom FoH aus Senden, oder?
 
Naja Problem an der Sache ist das wir kein eigenes Mischpult auf der Bühne stehen haben.
Ist es denn Schlimm vom FoH aus zu senden?
 
Nur mal so zur Klarstellung: ich bin der Meinung, wenn man mit IEM spielt dann sollte man das immer tun, also auch bei Proben. Daher frage ich, ob ihr genug Und passende Mikros habt, um Zb das Schlagzeug zumindest mit 2 OH abzunehmen und die 2 Gitarren abzunehmen etc. Daher sollte man diesen Punkt nicht einfach so wegwischen.
An IEM muss man sich gewöhnen, es wäre tödlich, auf der Bühne damit anzufangen.
Auch wenn Onk bei der Mikrofrage wohl eher belustigt ist, geht leider keiner auf meinen Hinweis auf die Wichtigkeit der Hörer ein. Die Hörer müssen neben einer guten Dämpfung auch noch einen Super Klang liefern, und spätestens hier wird's subjektiv. Gruß Maria
 
"Schlimm vom FoH zu senden..."...

Zum einen ist IEM-Funk non diversity, der FoH steht oft gutding weit weg, unter Umständen besteht nicht zur kompletten Bühne Sichtverbindung, der Drummer hockt hinter einer super Abschirmung mit der Schießbude. Es ist zwar durchaus möglich, vom FoH zu senden, aber eben erschwert und dadurch aufwendiger (Richtantenne), als wenn das Sender-Rack auf der Bühne steht. Obendrein halte ich es nach wie vor für verzichtbar, einen Drummer mit Funk zu versorgen.

Wenn ihr mit wechselndem FoH spielt (ich lese mal zwischen den Zeilen heraus, daß Ihr weder eigene PA noch Techniker habt, sondern mit dem klarkommen müsst, was der Veranstalter hinstellen lässt), würde ich dringend dazu raten, ein Monitorpult auf die Bühne zu stellen und die Signale dort zu splitten. Zum einen seid Ihr dann nicht abhängig vom FoH (denn was z.B. machen, wenn der Tech dort unfähig oder die Technische Ausstattung des Pultes nicht genügend Monitorwege für's IEM hergibt?) und zweitens könnt Ihr zu jeder Zeit am Mix schrauben, ohne Richtung FoH gestikulieren zu müssen. IEM ist kritischer bzgl. des Mixes als konventionelles Monitoring und da muß man tendenziell öfter regulieren, bis alles passt.

Hausnummer zum Preis habe ich Dir genannt und wenn's billig bleiben soll, muß man abspecken, wobei es sich beim Weglassen nicht dringend erforderlicher Funkstrecken am leichtesten abspecken lässt. Also Drummer per Kabel und alle Saitenzupfer, die noch mit Kabel spielen, ebenso. Kostenpunkt kabelgebunden so bei 100-200 Euro pro Nase, Funk geht so bei 500.- erst los (wenn man rauschige billig-Strecken mal aussen vor lässt). Ersatz muß auch noch vorgesehen werden, sollte ein beltpack oder Sender ausfallen. Hörer gehen natürlich extra; da geht's bei 100 Euro das Stück los und endet erst im vierstelligen Bereich...


domg

---------- Post hinzugefügt um 09:11:23 ---------- Letzter Beitrag war um 08:34:03 ----------

...
Auch wenn Onk bei der Mikrofrage wohl eher belustigt ist,...

Bezüglich der Eingewöhnung und damit der Erfordernis, mit IEM auch zu proben, gebe ich Dir uneingeschränkt Recht, Maria. Meine Belustigung über die Mikrofone rührt daher, daß ich bei einer Band, die über Umstieg auf IEM nachdenkt, davon ausgehe, daß das restliche Handwerkszeug vorhanden ist. Womöglich ist das etwas weltfremd von mir... kann sein... ;-)


domg
 
Jupp Onk :) ich sprech da sozusagen aus eigener Erfahrung. Vor allem, was die Kosten angeht. Wobei ich sagen muss, dass es zumindest für den Proberaum am Anfang auch günstige mic Modelle tun. Je nach Budget Entwicklung kann man dann mit der Zeit noch hochrüsten. Generell würde ich immer raten, die Sache langsam anzugehen, also nach mikrofonierung erstmal mit nem günstigen Mehrkanal Kopfhörer Verstärker begInnen und schauen, ob IEM überhaupt geeignet ist. Einige kommen damit überhaupt nicht zurecht, und die Hörgewohnheit muss sich anpassen. Auch das Thema Gehörschutz ist wichtig, das heißt wer von vornherein mit voll dröhnung an die Sache rangeht, der macht evt noch mehr kaputt als ohne IEM. Deshalb sind auch die Hörer sehr wichtig. Gruß Maria
 
Ich mache, wenn es die Musiker nicht selbst einstellen, einen in Ear Mix oft vom FOH Pult und habe dann die Sender am liebsten bei mir stehen. Die maximal 30m zwischen mir und Bühne sind kein Problem und ich hatte noch nie Ausfälle. In Hallen bringen Richtantennen keinen Gewinn. Der Empfang läuft da stark über Reflexionen und die Schießbude des Schlagzeugers ist dann auch kein Problem.

Bei Open Air ist das anders, da machen gerichtete Antennen viel Sinn.
 
Kann ich gegenteilige Erfahrungwerte liefern. Aber vielleicht hatte ich da mit altem Equipment (Sennheiser EW der ersten Generation) und insgesamt etwa 10 Funkstrecken im D-Band schlechtere Karten verglichen mit modernem Material.


domg
 
InEar! Da kann ich auch was erzähle ;-)

Also wir sind eine 8 Köpfige A-Cappella Gruppe und arbeiten NUR mit InEar. Wir haben mit 8 Funkstrecken von LD (MEI-100 und MEI-1000) angefangen. Zuerst hatten wir ein Behringer XENYX-2442 Mischpult und haben das eigene Signal über den Insert abgegriffen und an die InEars geschickt. Zusätzlich hatte jeder auf dem anderen Stereo-Kanal einen Gesamtmix. Das hat NICHT funktioniert. Warum? Bei uns müssen sich die Stimmen untereinander hören. Und da war es schwer die Kollegen aus dem Gesamtmix heraus zu hören. Außerdem waren die Hörer eine Katastrophe. Wir haben uns eine blutige Nase geholt (also schief gesungen und waren von der Aufnahme total entsetzt) und dann waren wir überzeugt: Es muss was besseres her! (Übrigens: Ohne InEar haben wir keine Probleme ;-)

Wir haben jetzt ein Yamaha 01V96 mit einer M-Audio Profire2626 damit haben wir bis zu 8 Busse zur Verfügung, die wir an die InEars schicken können. Auf jedem Buss liegt immer die Stimme des Empfängers plus die Kollegen aus der Stimme. Auf dem Summenmix liegt alles zusammen. An die Sender geht immer links das eigene Signal, rechts die Summe. Als Hörer haben wir jetzt Shure SE-315. Das funktioniert super. Wichtig ist, vor allem beim Gesang, dass die Hörer wirklich DICHT machen. Dann hört man sich selbst immer über das Innenohr und der Matsch, der von der PA auf die Bühne kommt, stört nicht. Die Sender stehen auf der Bühne und vom Multicore werden einige Hinkanäle als Rückkanäle umfunktioniert.

MEI-100/MEI-1000 und Shure SE-215 ist das absolute Minimum würde ich sagen. Man darf sich aber nicht zu sehr am Rauschen, Klicken und Knacken der MEI-1000 stören. Die Frequenzen werden gerade auch noch neu Verteilt. Deswegen würde ich auch sagen: Was immer mit Kabel geht macht das mit Kabel! Und proben tun wir immer mit InEar. Da ist der Einwand von Maria ja doch berechtigt. Ich hatte auch erst gelacht, aber dann kam der Einwand, dass man sich beim Proben ja hören muss und das wird schwer, wenn die Ohren wirklich dicht sind. Tja, da war Maria zumindest mir einen weiten Schritt voraus! Das mit dem Mikros stimmt also. Nur wir singen ja A-Capella und da hat jeder ein Mikro:)

Wir überlegen gerade ob wir uns eine teure Anlage (Sennheiser EW-300 oder Shure PSM-9000) holen sollen. Aber wegen der Frequenz-Geschichte lassen wir das mal lieber.
 
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